Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Siemens SIPROTEC 7SD5 Handbuch Seite 291

Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SIPROTEC 7SD5:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Mehrmalige Wie-
dereinschaltung
Behandlung von
Folgefehlern
7SD5 Handbuch
C53000-G1100-C169-1
Der vorstehende Ablauf gilt bei einmaliger Wiedereinschaltung. Beim 7SD5 ist auch
mehrmalige Wiedereinschaltung (bis zu 8 Zyklen) möglich (siehe unten).
Wenn ein Kurzschluss nach einem Wiedereinschaltversuch noch besteht, können
noch weitere Wiedereinschaltversuche unternommen werden. Mit der in 7SD5 inte-
grierten Wiedereinschaltautomatik sind bis zu 8 Wiedereinschaltversuche möglich.
Die ersten vier Wiedereinschaltzyklen sind unabhängig voneinander. Jeder hat ge-
trennte Wirk- und Pausenzeiten, kann ein- oder dreipolig arbeiten und getrennt über
Binäreingaben blockiert werden. Ab dem fünften Wiedereinschaltzyklus gelten die Pa-
rameter und Eingriffsmöglichkeiten des vierten.
Der Ablauf ist im Prinzip wie oben bei den verschiedenen Wiedereinschaltprogram-
men beschrieben. Ist jedoch der erste Wiedereinschaltversuch nicht erfolgreich, wird
die Wiedereinschaltung nicht blockiert, sondern es beginnt der nächste Unterbre-
chungszyklus. Mit dem Rückfall des Auslösekommandos oder Öffnen des Leistungs-
schalter(pol)s (Hilfskontaktkriterium) beginnt die entsprechende Pausenzeit. Nach
dieser erhält der Leistungsschalter einen erneuten Einschaltbefehl. Gleichzeitig wird
die Sperrzeit gestartet.
Solange die eingestellte Anzahl zulässiger Zyklen noch nicht erreicht ist, wird die
Sperrzeit bei erneutem Auslösekommando nach Wiedereinschaltung zurückgesetzt
und beginnt erneut mit dem nächsten Einschaltkommando.
Ist einer der Zyklen erfolgreich, d.h. nach Wiedereinschaltung ist der Fehler nicht mehr
vorhanden, läuft die Sperrzeit ab, und alle Funktionen gehen in Ruhestellung. Die
Störung ist beendet.
Ist keiner der Zyklen erfolgreich, so erfolgt nach der letzten zulässigen Wiederein-
schaltung vom Kurzschlussschutz eine endgültige dreipolige Abschaltung nach der
ohne Wiedereinschaltung gültigen Staffelzeit. Die Wiedereinschaltautomatik wird dy-
namisch blockiert (siehe auch oben unter Randtitel „Blockierung der Wiedereinschal-
tung").
Wenn im Netz einpolige oder ein- und dreipolige Unterbrechungszyklen durchgeführt
werden, ist besonderes Augenmerk auf Folgefehler zu richten.
Mit Folgefehlern sind Fehler gemeint, die nach Abschalten des ersten Fehlers
während der spannungslosen Pause eintreten.
Bei der Behandlung von Folgefehlern sind im 7SD5 je nach den Anforderungen des
Netzes verschiedene Möglichkeiten gegeben:
Für die Erkennung eines Folgefehlers kann gewählt werden, ob das Auslösekom-
mando einer Schutzfunktion während der spannungslosen Pause oder jede weitere
Anregung das Kriterium für einen Folgefehler ist.
2.15 Wiedereinschaltautomatik (wahlweise)
291

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Inhaltsverzeichnis