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Siemens SINAMICS S120 Funktionshandbuch Seite 335

Antriebsfunktionen
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Der eingestellte Geschwindigkeitsoverride ist nur während der Suche des Referenznockens
(Schritt 1) wirksam. Damit wird erreicht, dass die Positionen "Nockenende" und "Nullmarke"
immer mit der gleichen Geschwindigkeit überfahren werden. Treten Signallaufzeiten bei den
Schaltvorgängen auf, ist damit gewährleistet, dass der dadurch auftretende Versatz bei der
Positionsbestimmung bei jedem Referenziervorgang gleich ist.
Achsen, die über ihren gesamten Verfahr- bzw. Modulobereich nur eine Nullmarke haben,
werden mit dem Parameter p2607 = 0 (keine Referenznocke vorhanden) gekennzeichnet.
Bei diesen Achsen wird nach dem Start des Referenziervorgangs sofort mit der
Synchronisation auf die Referenznullmarke begonnen (siehe Schritt 2).
Referenzpunktfahrt Schritt 1: Fahren auf den Referenznocken
Wenn kein Referenznocken vorhanden ist (p2607 = 0), gehe zu Schritt 2.
Beim Starten des Referenziervorgangs beschleunigt der Antrieb mit der
Maximalbeschleunigung (p2572) auf die Referenznocken-Anfahrgeschwindigkeit (p2605).
Die Anfahrrichtung wird durch das Signal des Binektoreingangs p2604 (Referenzpunktfahrt
Startrichtung) festgelegt.
Das Erreichen des Referenznockens wird dem Antrieb durch das Signal am Binektoreingang
p2612 (Referenznocken) mitgeteilt, worauf der Antrieb mit der Maximalverzögerung (p2573)
auf Stillstand abbremst.
Wird während der Referenzpunktfahrt ein Signal am Binektoreingang p2613 (Umkehrnocken
MINUS) oder am Binektoreingang p2614 (Umkehrnocken PLUS) erkannt, kehrt die
Suchrichtung um.
Wird der Umkehrnocken minus in positiver Verfahrrichtung angefahren oder der
Umkehrnocken plus in negativer Verfahrrichtung angefahren, so wird die Fehlermeldung
F07499 "EPOS: Umkehrnocken mit falscher Verfahrrichtung angefahren" ausgegeben. In
diesem Fall muss die Verdrahtung der Umkehrnocken überprüft werden (BI: p2613, BI:
p2614) bzw. Die Verfahrrichtung zum Anfahren der Umkehrnocken.
Die Umkehrnocken sind Low-aktiv ausgeführt. Sind beide Umkehrnocken aktiv (p2613 = "0"
und p2614 = "0"), so bleibt der Antrieb stehen. Sobald der Referenznocken gefunden wird,
beginnt sofort die Synchronisation auf die Referenznullmarke (siehe Schritt 2).
Fährt die Achse von der Startposition in Richtung Referenznocken einen in Parameter p2606
(Max. Wegstrecke zum Referenznocken) festgelegten Weg, ohne dass der Referenznocken
erreicht wird, bleibt der Antrieb stehen und die Störung F07458 (Referenznocken nicht
gefunden) wird ausgegeben.
Steht die Achse beim Starten des Referenziervorgangs bereits auf dem Nocken, dann wird
das Fahren auf dem Referenznocken nicht ausgeführt, sondern sofort mit der
Synchronisation auf die Referenznullmarke begonnen (siehe Schritt 2).
Antriebsfunktionen
Funktionshandbuch, (FH1), 01/2011, 6SL3097-4AB00-0AP1
Funktionsmodule
7.10 Einfachpositionierer
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