Momentenvorsteuerung (Nicht 840Di) - Siemens SINUMERIK 840D Erweiterungsfunktionen

12.95
2.4.3

Momentenvorsteuerung (nicht 840Di)

Bei der Momentenvorsteuerung wird ein dem Moment proportionaler zusätzli-
cher Stromsollwert direkt auf den Eingang des Stromreglers aufgeschaltet
(siehe folgendes Bild). Dieser Wert wird mit Hilfe der Beschleunigung und des
Trägheitsmomentes gebildet.
Für eine korrekt eingestellte Momentenvorsteuerung ist die Ersatzzeitkonstante
des Stromregelkreises genau zu bestimmen und als Maschinendatum einzuge-
ben.
Bedingt durch die direkte Stromsollwertaufschaltung ist die Momentenvor–
steuerung nur bei digitalen Antrieben (SINUMERIK 840D) möglich.
Bild 3-8
Anwendung
Die Momentenvorsteuerung wird zum Erreichen hoher Konturgenauigkeiten bei
höchsten Dynamikanforderungen benötigt. Damit kann bei richtiger Einstellung
der Schleppabstand auch bei Beschleunigungsvorgängen fast vollständig kom-
pensiert werden.
Parameter
Für die Momentenvorsteuerung sind folgende achsspezifische Parameter bei
der Inbetriebnahme festzulegen:
S
S
S
 Siemens AG 2000 All Rights Reserved
SINUMERIK 840D/840Di/810D/FM–NC Funktionsb. Erweiterungsf. (FB2) – Ausgabe 04.00
2.4 Schleppfehler–Kompensation (Vorsteuerung)
MD 32620: FFW_MODE = 2
Vor–
Sollwert
steuerung
(Führungs–
–
größe)
Lageistwert
MD 32650: AX_INERTIA
MD 32800: EQUIV_CURRCTRL_TIME
Momentenvorsteuerung
MD 32650: AX_INERTIA
Trägheitsmoment der Achse für Momentenvorsteuerung (aus Sicht des An-
triebs)
MD 32800: EQUIV_CURRCTRL_TIME
Ersatzzeitkonstante des Stromregelkreises
SIMODRIVE 611D–MD 1004: CTRL_CONFIG
Konfiguration Struktur
Bit 0 = "1" setzen (Momentenvorsteuerung aktiv)
Kompensationen (K3)
NCK SIMODRIVE 611D
+ +
Lage–
Drehzahl–
regler
regler
Strom–
regler
2/K3/2-45