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Wirkschnittstellen Und Schutzdatentopologie; Funktionsbeschreibung - Siemens SIPROTEC 7SD610 Handbuch

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2 Funktionen
2.4

Wirkschnittstellen und Schutzdatentopologie

2.4.1

Funktionsbeschreibung

Schutzdaten-
topologie
Kommunikations-
medien
48
Wie bei der Erläuterung des Funktionsprinzip des Differentialschutzes (Abschnitt
2.2.1) erwähnt, müssen die Geräte, die zum durch die Stromwandlersätze abgegrenz-
ten Schutzobjekt gehören, die Daten der Enden des Schutzobjektes miteinander aus-
tauschen. Dies gilt nicht nur für die für den eigentlichen Differentialschutz relevanten
Messgrößen, sondern auch für alle Daten, die an beiden Enden zur Verfügung stehen
sollen. Hierzu gehören auch die Synchronisierungs- und Topologiedaten sowie Mit-
nahme- und Fernauslösesignale sowie Messwerte. Die Anordnung des Schutzobjek-
tes, die Zuordnung der Geräte zu den Enden des Schutzobjektes und die Zuordnung
der Kommunikationswege zur Wirkschnittstelle der Geräte bilden die Topologie des
Schutzsystems und seiner Kommunikation.
Je Gerät wird eine Wirkschnittstelle WS1 benötigt. Die Wirkschnittstellen der Geräte
an den beiden Enden des Schutzobjektes werden über einen Kommunikationsweg
miteinander verbunden (siehe Bild 2-14). Bei der Parametrierung der Kommunika-
tionstopologie erhält jedes Gerät einen Index, mit dem es eindeutig identifiziert wer-
den kann.
1
WS1
Index 1
7SD610
Bild 2-14
Differentialschutz mit zwei 7SD610 mit Wirkschnittstelle (Sender/Empfänger)
Die Kommunikation kann direkt über Draht oder Lichtwellenleiterverbindungen oder
über Kommunikationsnetze erfolgen. Welche Medien benutzt werden, hängt von der
zu überbrückenden Entfernung und von den zur Verfügung stehenden Übertragungs-
mitteln ab. Für kürzere Entfernungen ist direkte Verbindung mit Lichtwellenleitern mit
512 kBit/s Übertragungsrate möglich. Ansonsten sind Kommunikationsumsetzer zu
empfehlen. Auch ist Übertragung über Modems und Kommunikationsnetze möglich.
Beachten Sie doch, dass die Auslösezeiten der Differentialschutzgeräte von der Qua-
lität der Übertragung abhängig sind und sich bei verminderter Übertragungsqualität
und/oder erhöhter Laufzeit verlängern.
Bild 2-15 zeigt Beispiele für Kommunikationsverbindungen. Bei Direktverbindung
hängt die überbrückbare Entfernung vom Fasertyp des Lichtwellenleiters ab. Tabelle
2-2 zeigt die Möglichkeiten. Die Module am Gerät sind austauschbar. Bestellnummern
siehe Anhang A.1.1 unter Zubehör.
2
WS1
Index 2
7SD610
7SD610 Handbuch
C53000–G1100–C145–2

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