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Kettler CALYPSO-700 Montageanleitung Seite 61

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3. Der Wasserhaushalt innerhalb von Oberflächensicherungssystemen
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Während in weiten Teilen des ostdeutschen Tieflandes sowie im Rheintalgraben die
langjährig mittlere klimatische Wasserbilanz negativ ausfällt (im Regenschatten des Harzes,
im Oderbruch und im Thüringer Becken bis unter –100 mm/a), sind die übrigen Teile durch
eine positive klimatische Wasserbilanz gekennzeichnet.
Diese verschiedenartigen klimatischen Bedingungen bewirken, dass unterschiedliche
Schwerpunkte in Bezug auf Wasserhaushaltsuntersuchungen von Oberflächensicherungen
gesetzt werden. In den Gebieten mit einer positiven klimatischen Wasserbilanz und folglich
mit einem Wasserüberschuss sind es häufig Untersuchungen zu Sickerwassermengen
innerhalb und an der Basis der Oberflächensicherung (Restdurchsickerung) in klimatisch
mittleren und nassen Jahren. Ferner interessieren Oberflächenabflussmengen und hypoder-
mische Abflüsse (z.B. innerhalb von Drainelementen) in Bezug auf die Bemessung der
Entwässerungseinrichtungen (vgl. auch Abschnitt 5).
Gegenstand der Untersuchungen in den Defizitgebieten schließen neben Untersuchungen zu
den Abflussmengen (Oberflächen- und hypodermische Abflüsse sowie Restdurchsickerungs-
mengen) auch Betrachtungen zum Austrocknungsverhalten der Sicherungselemente maß-
geblich in trockenen Jahren ein. Dies betrifft insbesondere die Rekultivierungsschicht(en)
und mineralische Dichtungselemente. Wassergehaltsabnahmen der Rekultivierungsschicht
sind vor allem bezüglich der Entwicklungsbedingungen des Bewuchses von Interesse (vgl.
Abschnitt 3.3.4). Wassergehaltsabnahmen in mineralischen Dichtungsschichten interessieren
vor allem unter dem Gesichtspunkt des Schrumpfungsverhaltens und der damit verbundenen
Gefahr eines Aufreißens und des Verlustes an Dichtwirkung (s. Abschnitt 3.3.5.4).
Die klimatische Situation kann auch die Art der Oberflächensicherung sowie die Gestaltung
des Schichtenaufbaus beeinflussen. B
(2001
, 2004
) und M
(2005)
ERGER
B
B
ARKWARDT
belegen durch quantitative Wasserhaushaltsbetrachtungen mittels HELP-Modell, dass
bestimmte Zielvorgaben (z.B. bezüglich maximaler Restdurchsickerungsmengen) durch
hinsichtlich Aufbau und Gestaltung (Mächtigkeiten, Substrate) unterschiedliche Sicherungs-
systeme erfüllbar sind und dass in Gebieten mit einem Bilanzüberschuss die Restdurch-
sickerung maßgebend für die Gestaltung der Oberflächensicherung ist, wogegen in Defizit-
gebieten das Austrocknungsverhalten der ausschlaggebende Faktor ist.

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