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Kettler CALYPSO-700 Montageanleitung Seite 255

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6. Beispiele für Modellkalibrierungen
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Da Bodenfeuchten oberhalb der Feldkapazität modellbedingt über längere Zeiträume nur im
Zusammenhang mit einer Stauwasserbildung auftreten können (vgl. Abschnitt 4.5.7), musste
unterhalb von 100 cm u. GOK eine stauwasserbildende Schicht integriert werden. Mit einer
solchen Schicht war eine gute Nachbildung der gemessenen hohen Wassergehalte möglich.
Nicht nachbildbar ist der markante Bodenfeuchteanstieg am 10. Mai (41. Tag ab Simulations-
beginn), der in allen 3 Horizonten gemessen worden ist. Zurückzuführen ist dies sehr wahr-
scheinlich auf ein lokales Niederschlagsereignis im Bereich der Deponie. Unter
Zugrundelegung der Niederschlagswerte der ca. 15 km entfernt liegenden Station Zwenkau ist
ein solches Ansteigen der Bodenfeuchte nicht modellierbar. Das Fehlen einer meteorologischen
Messstation im Bereich der Deponie stellt somit einen nicht zu vernachlässigenden
Unsicherheitsfaktor bezüglich der Modellkalibrierung dar.
Der bis Anfang September (150. Tag) stattfindende Rückgang der Bodenfeuchtewerte wird
durch das Modell insbesondere für die Horizonte 60 und 100 cm u. GOK gut nachbildbar. Dies
trifft im Grunde auch für den obersten Horizont (30 cm u. GOK) zu, wenngleich Unterschiede
in der Bodenfeuchtedynamik deutlich zutage treten. Die gemessenen Werte gehen relativ
gleichmäßig zurück, ohne z.B. auf Niederschlagsereignisse zu reagieren, wogegen bei den si-
mulierten Werten eine deutliche Abhängigkeit zur jeweiligen Witterungssituation erkennbar ist.
Besonders deutlich wird dies am Beispiel des Niederschlagsereignisses vom 6. Juni (67. Tag ab
Simulationsbeginn, Tagesniederschlagsmenge: immerhin mehr als 30 mm). Die gemessenen
Bodenfeuchtewerte reagieren hierauf nicht, wogegen mittels BOWAHALD zumindest im
oberen Horizont (30 cm u. GOK) eine deutliche Zunahme der Bodenfeuchte simuliert wird.
Möglich wäre hier ein lokales Niederschlagsereignis im Raum Zwenkau.
Der Zeitraum von Anfang September bis Jahresende ist für die beiden unteren Horizonte (60
cm und 100 cm u. GOK) durch eine zunächst leichte, ab Mitte Dezember schlagartige Zunahme
der Bodenfeuchte gekennzeichnet. Dieser Verlauf wird durch das Modell hinsichtlich des
generellen Verlaufs gut wiedergegeben. Im Detail treten auch hier Unterschiede zwischen
gemessenen und modellierten Werten auf. So nimmt z.B. die modellierte Bodenfeuchte im
mittleren Horizont (60cm u. GOK) eher zu als die gemessene. Auch werden z.B. im untersten
Horizont (100 cm u. GOK) Ende Dezember keine ganz so großen Bodenfeuchtewerte

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