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Kettler CALYPSO-700 Montageanleitung Seite 179

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4. Das Deponie- und Haldenwasserhaushaltsmodell BOWAHALD
────────────────────────────────────────────────────────────────
Staunässe kann über längere Zeiträume auftreten, falls nur eine geringe hypodermische
Abflussbildung infolge einer hohen Verweildauer des hypodermischen Abflusses (vgl.
Abschnitt 4.5.6) möglich ist. Staunässe bewirkt einen permanenten Wasserzutritt in die
unterhalb liegende Schicht. Unter extremen Bedingungen (hohe Niederschläge in
verdunstungsinaktiver Zeit und geringe Mächtigkeit der oberhalb des stauwasserbildenden
Horizonts gelegenen Schichten) ist eine Vernässung bis an die Oberfläche möglich. In
diesem Fall trägt die Stauwasserbildung zusätzlich zur Oberflächenabflussbildung bei.
Die Menge an Stauwasser STW ergibt sich aus der Anwendung der Kontinuitätsgleichung:
STW
(t
) = STW
(t
j
i
j
i -1
mit: STW
(t
) - Stauwasser der Schicht j zum Zeitpunkt t
j
i
STW
(t
) - Stauwasser der Schicht j zum Zeitpunkt t
j
i -1
F
(t
)
- Sickerwassermenge an der Untergrenze der Schicht j [mm]
j
i
F
(t
)
- Sickerwassermenge aus der darüber liegenden Schicht j-1 [mm]
j -1
i
RH
(t
)
- realer hypodermischer Abfluss aus der Schicht j [mm]
j
i
ET
(t
)
- reale Verdunstung aus der Schicht j [mm]
j
i
KA
(t
)
- kapillarer Wasseraufstieg aus der Schicht j [mm]
j
i
Das Stauwasser kann entweder (u.a. infolge Kapillaraufstieg in verdunstungsaktive Bereiche
gelangen und dort) verdunsten, im Folgezeitschritt hypodermisch abfließen, in tiefer gelegene
Bereiche versickern (ggf. zur Grundwasserneubildung beitragen) oder aber die Stauwasser-
menge weiter erhöhen.
Der kapillare Wasseraufstieg wird in der Weise berücksichtigt, dass von der Basis der
Grenzfläche her, an der sich Staunässe bildet, ein Wassertransport bis zur kapillaren
Steighöhe h
KAPILL.
Bedingungen herrschen und der darüber liegende Bereich nicht wassergesättigt ist. Reicht der
Kapillarsaum bis in den Bereich der Pflanzenwurzeln, so ist ein zusätzlicher Wasserentzug
durch Verdunstung möglich, der im Teilmodell der Evapotranspiration (s. Abschnitt 4.5.8)
Berücksichtigung findet. Die betreffenden Schichten sind dann in der Lage, Wasser
potenziell (maximal) zu verdunsten. Diese Herangehensweise ist im Vergleich zur
potenzialgetriebenen Wasserbewegung (vgl. Abschnitt 3.4.2) stark vereinfacht.
) + F
(t
) - F
(t
j -1
i
j
i
(s. Abbildung 42) realisiert wird, falls an der Basis wassergesättigte
) - RH
(t
) - ET
(t
) - KA
j
i
j
i
[mm]
i
[mm]
i -1
(t
)
j
i
149
(55)

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