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Kettler CALYPSO-700 Montageanleitung Seite 44

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2. Charakteristik des Wasserhaushaltes von Halden und Deponien (ohne Sicherungssysteme)
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Im allgemeinen überwiegen die anaeroben Abbauprozesse (Ausnahme: sehr kleine
Deponien), so dass in Summe von einem Wasserverbrauch ausgegangen werden kann.
Genaue Aussagen zum Wasserhaushalt von Deponiekörpern mit biologisch abbaubarem
Stoffinventar sind schwierig, weil die o.g. Hauptprozesse von einer Vielzahl von
Einflussfaktoren abhängig sind, u.a. von:
- dem Anteil an organischer Substanz,
- deren mikrobieller Abbaubarkeit,
- der Korngrößenverteilung des Mülls und dem Vorhandensein von Sekundärporen,
- der Vorbehandlung des Mülls (z.B. mechanisch-biologische Vorbehandlung),
- den klimatischen Verhältnissen
- der Verdichtung
Hinzu kommt, dass die o.g. Einflussfaktoren zeitlich (und ggf. auch horizontal und vertikal
räumlich) als nicht konstant anzusehen sind. In E
(1989) wird eine Möglichkeit
HRIG
aufgezeigt, den Wasserverbrauch innerhalb von Deponiekörpern infolge anerober
Abbauprozesse auf Grundlage der gemessenen bzw. prognostizierten Deponiegasproduktion
quantitativ abzuschätzen. Beispielhaft für eine nicht vorbehandelte Müllsäule von 20 m
3
3
Höhe, Mülldichte: 800 kg/m
, Gasproduktion: 0,15 m
/kg (Halbwertzeit der Gasproduktion:
5 a) gibt E
eine maximale jährliche Wasserverbrauchsmenge von ca. 60 mm an. Wie aus
HRIG
der Abbildung 4 hervorgeht, ist jedoch wegen der sich im Verlaufe weniger Jahre bis
Jahrzehnte verschlechternden biologischen Abbaubedingungen recht schnell mit einem
Rückgang des mikrobiell bedingten Wasserverbrauchs zu rechnen.
Besonders während sowie in den ersten Jahren nach Müllablagerung ist wegen des im
allgemeinen geringen Einbauwassergehaltes mit einem hohen Anteil an zwischen-
gespeichertem Wasser zu rechnen. Genau wie der Wasserumsatz infolge anaerober Prozesse
(s.o.) ist die Zwischenspeicherung von versickerndem Niederschlagswasser jedoch zeitlich
begrenzt. Der Prozess der Speicherauffüllung kann in Abhängigkeit von der Speicher-
fähigkeit der eingelagerten Abfälle und den konkreten klimatischen Verhältnissen einige
Jahre bis Jahrzehnte dauern.

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