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Kettler CALYPSO-700 Montageanleitung Seite 336

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Wasserhaushaltlich günstiger gestalten sich die Bedingungen für den Fall einer insgesamt 2,0
m mächtigen Abdeckung (0,3 m Oberboden, 1,2 m Unterboden und 0,5 m Ausgleichs-
schicht). Das zusätzliche Speichervolumen, das der halbe Meter Zuwachs beim Unterboden
bringt, führt zu einer Zunahme der mittleren Verdunstung um etwa 10 – 20 mm/a im
Vergleich zu einer nur 1,5 m mächtigen Abdeckung (bei ansonsten gleichen Randbedin-
gungen). Um genau diese Menge nehmen die Restdurchsickerungsraten ab. Dies führt dazu,
dass für nutzbare Feldkapazitäten von Ober- und Unterboden von mindestens 15 Vol.-% die
langjährlich mittleren Restdurchsickerungsmengen maximal 110 mm/a betragen.
Wie den Tabellen 62 und 63 zu entnehmen ist, sind es vor allem die niederschlagsseitig
unterdurchschnittlichen Jahre (normalen Trockenjahre), die im Falle einer 2,0 m mächtigen
Abdeckung gesteigerte Verdunstungsmengen und damit eine Reduzierung der Restdurch-
sickerung bewirken (wegen der Möglichkeit, mehr Bodenwasser zwischenzuspeichern).
In Nassjahren erhöhen sich die Restdurchsickerungsmengen wegen des Fehlens einer echt
dichtenden Schicht gegenüber dem langjährigen Mittel auf etwa das Doppelte (normales
Nassjahr) bis Dreifache (extremes Nassjahr). Das Oberflächensicherungssystem, das im
wesentlichen auf dem Verdunstungskonzept basiert, offenbart damit seine Leistungsgrenzen. In
Nassjahren ist das System nicht in der Lage, die Restdurchsickerungsraten auf die Zielvorgabe
zu begrenzen. In normalen Trockenjahren gehen die Durchsickerungsmengen auf etwa 50 % der
langjährig mittleren Werte zurück. Im extremen Trockenjahr entsteht praktisch keine Restdurch-
sickerung mehr.
Zusammenfassend ergeben sich bezüglich der geplanten Oberflächensicherung für die
Deponie Borsdorf aus wasserhaushaltlicher Sicht folgende Schlussfolgerungen:
- Eine Oberflächensicherung durch ein nach Sächsischer Altlastenmethodik (S
als qualifizierte Abdeckung zu charakterisierendes System, das eine Begrenzung der
Restdurchsickerungsmengen auf ca. 100 mm/a (maximal 110 mm/a) gewährleistet, ist
unter den gegebenen Standortbedingungen prinzipiell möglich. Allerdings sind wegen des
mittleren Jahresniederschlages von ca. 650 – 660 mm/a relativ hohe Anforderungen an die
Gestaltung der Oberflächensicherung zu stellen.
8. BOWAHALD-Anwendungsbeispiele
MUL
, 1999)

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