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Ölverbrauch
Bei einem Verbrennungsmotor versteht man unter dem Öl-
verbrauch diejenige Ölmenge, die als Folge des Verbren-
nungsvorganges verbraucht wird. Auf keinen Fall ist Ölver-
brauch mit Ölverlust gleichzusetzen, wie er durch Undichtig-
keiten an Ölwanne, Zylinderkopfdeckel usw. auftritt.
Normaler Ölverbrauch entsteht durch Verbrennung jeweils
kleiner Mengen im Zylinder; durch Abführen von Verbren-
nungsrückständen und Abrieb-Partikeln. Zudem verschleißt
das Öl durch hohe Temperaturen und hohe Drücke, denen
es im Motor fortwährend ausgesetzt ist. Auch äußere Be-
triebsverhältnisse, wie Fahrweise sowie Fertigungstoleran-
zen haben einen Einfluß auf den Ölverbrauch. Der Ölver-
brauch darf höchstens 1, 0 1/1 000 km betragen.
Unbedingt muß Öl nachgefüllt werden, wenn die »Nachfüii«-
Markierung erreicht ist. Achtung: Nicht Öl über die »Maxi-
mai«-Markierung einfüllen. Wurde zuviel Öl eingefüllt, muß
das überschüssige Öl abgelassen werden. Sonst kann der
Katalysator beschädigt werden, da unverbranntes Öl in die
Abgasanlage gelangt.
Der Ölkreislauf
Die Zahnradölpumpe -3- saugt das Motoröl über den Öl-
saugkorb -1- aus der Ölwanne an und drückt es in den
Hauptstromölfilter -8-. Die Ölpumpe wird über Zahnräder
von einer Nebenwelle angetrieben. An der Druckseite der Öl-
pumpe befindet sich ein Überdruckventil (Öidruckregelventil)
-2-. Bei zu hohem Öldruck öffnet das Ventil, und ein Teil
des Öls kann in die Ölwanne zurückfließen.
Durch die Mittelachse der Filterpatrone gelangt das gefilterte
Öl in den Hauptölkanal -4-. Bei verstopftem Ölfilter leitet ein
Kurzschlußventil das Öl direkt und ungefiltert in den Hauptöl-
kanal.
Vom Hauptölkanal zweigen Kanäle ab zur Schmierung der
Kurbel- und Nebenwellenlager. Durch schräge Bohrungen in
der Kurbelwelle wird das Öl an die Pleuellager geleitet und
von dort gegen Kolbenbolzen und Zylinder gespritzt.
Gleichzeitig gelangt Motoröl über eine Steigleitung -7- in
den Zylinderkopf und versorgt dort über Leitung -5- die
Nockenwellenlager und die VentilstößeL
Der Öldruckschalter -6- sitzt an der Motorblock-Vorderseite,
bei einigen Motoren am Ölfilterflansch. Er schaltet die Warn-
leuchte an der Schalttafel ein, wenn der Öldruck unter ca.
0,3 bar abfällt.
Bei einigen Motoren sitzt am Ölfilterflansch ein Wärmetau-
seher (Öikühler), der vom Kühlmittel durchströmt wird, um
die Öltemperatur nicht zu hoch werden zu lassen. Außerdem
ist bei Turbodieselmotoren der Turbolader mit 2 Leitungen
mit dem Ölkreislauf verbunden, da die Laderwelle ge-
schmiert werden muß.
Öldruck überprüfen
•
Ölsland kontrollieren, gegebenenfalls berichtigen.
•
Fahrzeug etwa
1!2
Stunde lang warmfahren, die Öltempe-
ratur soll ca.
+
1
ooo
C betragen.
•
Kabel vom Öldruckschalter abziehen und Öldruckschalter
herausschrauben. Der Öldruckschalter befindet sich bei
folgenden Motoren am Ölfilterflansch: Benzinmotor und
2,5-1-Dieselmotor bis 1/94, FIAT-DUCATO-Dieselmoto-
ren.
Bei folgenden Motoren sitzt der Öldruckschalter an der
Zylinderkopf-Vorderseite, oberhalb vom Ölfilter: PEUGE-
OT/CITROEN-Dieselmotoren
(außer
2,5-1-Dieselmotor
bis 1/94), Benzinmotor seit 2/94.
•
Anstelle des Öldruckschalters geeignetes Manometer
einschrauben.
•
Motor starten und im Leerlauf belassen. Öldruck am Ma-
nometer ablesen. Sollwert: mindestens 0,7 bar. An-
schließend Drehzahl auf 4000/min erhöhen, der Öldruck
muß zwischen 3,4 und 4,9 bar liegen. Nur beim Benzin-
motor seit 2/94 muß bei 4000/min ein Öldruck von 7 bar
erreicht werden.
•
Öldruckschalter mit neuem Dichtring einsetzen und mit
30 Nm (128-PS-Motor: 40 Nm) festziehen, Kabel an-
schließen.
•
Falls
der
Öldruck
vom
Sollwert
abweicht,
siehe
»Störungsdiagnose Ölkreislauk
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