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Fehlerhafte Reifenabnutzung; Vorderwagenunruhe Beseitigen - Fiat Ducato 290 Reparaturhandbuch

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Fehlerhafte Reifenabnutzung
1111
An den Vorderrädern ist eine etwas größere Abnutzung
der Reifenschultern gegenüber der Laufflächenmitte nor-
mal, wobei aufgrund der Straßenneigung die Abnutzung
der zur Straßenmitte zeigenden Reifenschulter (linkes
Rad: außen, rechtes Rad: innen) deutlicher ausgeprägt
sein kann.
1111
Ungleichmäßiger Reifenverschleiß ist zumeist die Folge
zu geringen oder zu hohen Reifenfülldrucks und kann auf
Fehler in der Radeinstellung oder Radauswuchtung so-
wie auf mangelhafte Stoßdämpfer oder Felgen zurückzu-
führen sein.
1111 ln erster Linie ist auf vorschriftsmäßigen Reifenfülldruck
zu achten, wobei spätestens alle vier Wochen eine Prü-
fung vorgenommen werden sollte.
1111
Reifenfülldruck nur bei kühlen Reifen prüfen. Der Reifen-
fülldruck steigt nämlich mit zunehmender Erhitzung bei
schneller Fahrt an. Dennoch ist es völlig falsch, aus er-
hitzten Reifen Luft abzulassen.
11111 Bei zu hohem Reifenfülldruck wird die Laufflächenmitte
mehr abgenutzt, da der Reifen an der Lauffläche durch
den hohen Innendruck mehr gewölbt ist.
1111
Bei zu niedrigem Reifenfülldruck liegt die Lauffläche an
den Reifenschultern stärker auf, und die Laufflächenmitte
wölbt sich nach innen durch. Dadurch ergibt sich ein stär-
kerer Verschleiß der Reifenschultern.
)
SX-4604
1111 Sägezahnförmige Abnutzung des Profils ist in der Regel
auf eine Überbelastung des Fahrzeuges zurückzuführen.
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1111 Falsche Radeinstellung und Unwucht ergeben jeweils ty-
pische Reifenverschleißbilder, auf die in der Störungsdia-
gnose hingewiesen wird.
Vorderwagenunruhe beseitigen
Das Lenkradflattern bei bestimmten Geschwindigkeiten ist in
der Regel auf eine Unwucht der Räder zurückzuführen.
Prüfen
4D
Reifenfülldruck prüfen, gegebenenfalls korrigieren.
8
Probefahrt durchführen. Störung möglichst genau ein-
grenzen, Geschwindigkeitsbereich, Fahrbahnbeschaffen-
heit, Kurven- oder Geradeausfahrt.
8
Fahrzeug aufbocken.
8
Mittenzentrierung der Felgen prüfen. Dabei müssen die
Radnabe oder Bremstrommel über den Kragen der
Scheibenräder hinausragen oder zumindest bündig damit
abschließen. Andernfalls Felge austauschen.
8
Radaufhängung prüfen. Dazu Gummi-Metallager, Gelen-
ke, Stoßdämpfer und Felgen auf einwandfreien Zustand
prüfen.
8
Räder ausbauen und reinigen. Dabei beispielsweise auch
Steine aus dem Profil entfernen.
8
Reifen auf Bremsplatten untersuchen. Das sind Stellen
geringerer Profiltiefe, die bei Vollbremsungen mit blockie-
renden Rädern entstehen können.
4D Profiltiefe der einzelnen Reifen prüfen und miteinander
vergleichen.
Bei
abnormalem
Reifenverschleiß
vorn
und/oder hinten muß das Fahrzeug vorn und hinten ver-
messen und gegebenenfalls eingestellt werden. Dabei ist
die Einstellung der Vorspur an die obere Toleranzgrenze
zu legen. Achtung: Für die Vermessung ist eine entspre-
chende Meßanlage erforderlich, die in der Regel nur in
einer Fachwerkstatt vorhanden ist.
8
Probefahrt durchführen und prüfen, ob die Störungen
noch vorhanden sind.
Höhen- und Seitenschlag der Räder prüfen
8
Bei aufgebocktem Fahrzeug geeignete Meßuhr an der
Lauffläche und danach an der Reifenflanke ansetzen.
Rad von Hand langsam drehen, Zeigerausschlag der
Meßuhr ablesen und Stelle des maximalen Höhen-
schlags am Reifen mit Kreide kennzeichnen.
Sollwerte: Maximaler Höhenschlag
=
0,8 mm; maximaler
Seitenschlag
=
1 ,2 mm.
8
Falls diese Werte nicht eingehalten werden, Räder auf
stationärer Auswuchtmaschine auswuchten. Dabei müs-
sen die Räder in gleicher Weise wie am Fahrzeug mitten-
zentriert werden.
Höhenschlag beseitigen (matchen):
8
Luft aus dem Reifen lassen und Reifenwülste in das Fel-
genbett drücken.
8
Reifen auf der Felge um 120° verdrehen.
4D Reifen aufpumpen und Höhenschlag erneut prüfen.

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