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Reifenpflegetips; Gleitschutzketten - Fiat Ducato 290 Reparaturhandbuch

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Reifen nicht einzeln, sondern mindestens achsweise erset-
zen. Dabei Reifen mit der größeren Profiltiefe irnrner auf den
Vorderrädern montieren.
Achtung: Beim Erneuern und Demontieren schlauchloser
Reifen ist aus Sicherheitsgründen unbedingt das Gummiven-
til rnit auszutauschen.
~
Zum Schutz gegen Festrosten des Rades ist der Zentrier-
sitz des Scheibenrades an den Radnaben vorn und hin-
ten bei jeder Demontage des jeweiligen Rades mit Wälz-
lagerfett leicht einzufetten.
~
Vor der Demontage Rad mit Kreide zur Radnabe markie-
ren, damit es in gleicher Stellung wieder montiert werden
kann.
~
Leichtmetallfelgen sind durch einen Klarlacküberzug ge-
gen Korrosion geschützt. Beim Radwechsel darauf ach-
ten, daß die Schutzschicht nicht beschädigt wird, andern-
falls mit Klarlack ausbessern.
~
Versehrnutzte Schrauben reinigen. Schrauben erneuern,
wenn das Gewinde beschädigt oder korrodiert ist. Ach-
tung: Schrauben und Gewinde nicht ölen.
~
Zum Festziehen der Radschrauben sollte immer ein
Drehmomentschlüssel verwendet werden. Dadurch wird
sichergestellt, daß die Radschrauben gleichmäßig fest
angezogen sind.
~
Radschrauben über Kreuz in mehreren Durchgängen
festziehen.
Achtung: Durch einseitiges oder unterschiedlich starkes An-
ziehen der Radschrauben können das Rad und/oder die
Radnabe verspannt werden. Das Anzugsdrehmoment be-
trägt für alle Radschrauben 180 Nm.
Auswuchten der Räder
Die serienmäßigen Räder werden irn Werk ausgewuchtet.
Das Auswuchten ist notwendig, um unterschiedliche Ge-
wichtsverteilung
und
Materialungenauigkeiten
auszuglei-
chen.
Im Fahrbetrieb macht sich die Unwucht durch Trampel- und
Flattererscheinungen bemerkbar. Das Lenkrad beginnt dann
bei höherem Tempo zu zittern.
ln der Regel tritt dieses Zittern nur in einem bestimmten Ge-
schwindigkeitsbereich auf und verschwindet wieder bei nied-
rigerer und höherer Geschwindigkeit.
Solche Unwuchterscheinungen können mit der Zeit zu Schä-
den an Achsgelenken, Lenkgetriebe und Stoßdämpfern
führen.
Räder grundsätzlich alle 20.000 km und nach jeder Reifenre-
paratur auswuchten lassen, da sich durch Abnutzung und
Reparatur die Gewichts- und Materialverteilung am Reifen
ändert.
Reifenpflegetips
Generell gilt, daß Reifen sozusagen ein »Gedächtnis<< haben
und unsachgemäße Behandlung - dazu zählt beispielsweise
auch schnelles oder häufiges Überfahren von Bordstein-
oder Schienenkanten - oft erst viel später zu Reifenpannen
führt.
Reifen reinigen
~
Reifen möglichst nicht mit einem Dampfstrahlgerät reini-
gen. Wird die Düse des Dampfstrahlers zu nahe an den
Reifen gehalten, dann wird dessen Gummischicht inner-
halb weniger Sekunden irreparabel zerstört, selbst bei
Verwendung von kaltem Wasser. Ein auf diese Weise
gereinigter Reifen sollte sicherheitshalber ersetzt werden.
~
Ersetzt werden sollte auch ein Reifen, der über längere
Zeit mit Öl oder Fett in Berührung kam. Der Reifen quillt
an den betreffenden Stellen zunächst auf, nimmt jedoch
später wieder seine normale Form an und sieht äußerlich
unbeschädigt aus. Die Belastungsfähigkeit des Reifens
nimmt aber ab.
Reifen lagern
~
Reifen sollten kühl, dunkel und trocken aufbewahrt wer-
den. Sie dürfen nicht mit Fett und Öl in Berührung kom-
men.
~
Räder liegend oder an den Felgen aufgehängt in der Ga-
rage oder im Keller lagern.
~
Bevor die Räder abmontiert werden, Reifenfülldruck et-
was erhöhen (ca. 0,3-0,5 bar).
~
Für Winterreifen eigene Felgen verwenden, denn das
Ummontieren der Reifen auf dieselben Felgen lohnt sich
aus Kostengründen nicht.
Reifen einfahren
Neue Reifen haben vom Produktionsprozeß her eine beson-
ders glatte Oberfläche. Deshalb müssen neue Reifen - das
gilt auch für das neue Ersatzrad - eingefahren werden. Bei
diesem Einfahren rauht sich durch die beginnende Abnut-
zung die glatte Oberfläche auf.
Während der ersten 300 km sollte man mit neuen Reifen
speziell auf Nässe besonders vorsichtig fahren.
Gleitschutzketten
Gleitschutzketten (Schneeketten) dürfen nur an den Vor-
derrädern montiert werden, auch bei allradgetriebenen Fahr-
zeugen.
Mit Gleitschutzketten darf nicht schneller als 50 km/h gefah-
ren werden. Auf schnee- und eisfreien Straßen sind die
Gleitschutzketten abzunehmen.
Es sollten nur Gleitschutzketten verwendet werden, die vom
jeweiligen Automobilhersteller freigegeben sind.
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