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SX-5402
Wenn nur geprüft werden soll, ob überhaupt Spannung (V)
anliegt, eignet sich hierzu eine einfache Prüflampe -A-. Dies
gilt allerdings nur für Stromkreise, in denen sich keine elek-
tronischen Bauteile befinden. Denn Elektronikteile reagieren
äußerst empfindlich auf zu hohe Ströme. Unter Umständen
können sie bereits durch Anschließen einer Prüflampe zer-
stört werden. Achtung: Bei der Prüfung elektronischer Bau-
teile (Transistoren, Dioden, und Steuergeräte) ist ein hoch-
ohmiger Spannungsprüfer -B- erforderlich. Er arbeitet wie
eine Prüflampe, jedoch ohne daß elektronische Bauteile ge-
schädigt werden, und eignet sich für sämtliche Prüfarbeiten.
Meßtechnik
Spannung messen
Spannung kann schon mit einer einfachen Prüflampe oder
einem Spannungsprüfer nachgewiesen werden. Allerdings
erkennt man dann nur, ob überhaupt Spannung anliegt. Um
die Höhe der anliegenden Spannung zu prüfen, muß ein
Voltmeter (Spannungs-Meßgerät) angeschlossen werden.
Zunächst ist beim Voltmeter der Meßbereich einzustellen, in
dem sich die zu messende Spannung voraussichtlich befin-
det. Spannungen am Fahrzeug sind in der Regel nicht höher
als ca. 14 Volt. Eine Ausnahme bildet die Zündanlage; hier
kann die Zündspannung bis zu 30.000 Volt betragen. Diese
hohe Spannung ist nur mit einem speziellen Meßgerät oder
einem Oszilloskop meßbar.
Während man bei Meßgeräten, die speziell auf das Auto ab-
gestimmt sind, am Wählschalter nur das Voltmeter einschal-
ten muß, sind bei einem allgemeinen Vielfachmeßgerät erst
eine Reihe von Entscheidungen zu fällen. Zunächst wird mit
dem Wählschalter der Bereich Gleichspannung (DCV im Ge-
gensatz zu ACV=Wechselspannung) eingestellt. Dann wird
der Meßbereich gewählt. Da beim Auto außer an der Zünd-
anlage keine höheren Spannungen als ca. 14 Volt auftreten,
sollte die Obergrenze des einzustellenden Meßbereiches et-
was höher liegen (ca. 15 bis 20 Volt). Falls sicher ist, daß die
gemessene Spannung wesentlich niedriger ist, zum Beispiel
im Bereich von 2 Volt, kann der Meßbereich herunterge-
schaltet werden, um eine größere Anzeigegenauigkeit zu er-
reichen. Liegen höhere Spannungen an, als sie vom Meßbe-
reich des Gerätes erfaßt werden, kann das Meßgerät zer-
stört werden.
V
SX-5403
Die Kabel des Meßgerätes entsprechend der Zeichnung par-
allel zum Verbraucher anschließen. Dabei wird das rote
Meßkabel an die vom Batterie-Pluspol kommende Leitung
angelegt, das schwarze Meßkabel an die Masse-Leitung
oder an Fahrzeugmasse, wie zum Beispiel den Motorblock.
Prüfbeispiel: Wenn der Motor nicht richtig anspringt, weil
der Anlasser zu langsam dreht, ist es zweckmäßig, die Bat-
teriespannung zu prüfen, während der Anlasser betätigt wird.
Dazu das Voltmeter mit dem roten Kabel
(+)
an den Batterie-
Pluspol und mit dem schwarzen Kabel an Fahrzeugmasse
(-) anklemmen. Anschließend durch einen Helfer den Anlas-
ser betätigen lassen und den Spannungswert ablesen. Liegt
die Spannung unter ca. 10 Volt (bei einer Batterie-Tempera-
tur von +20°C), muß die Batterie überprüft und eventuell vor
den nächsten Startversuchen geladen werden.
Stromstärke messen
Am Auto ist es relativ selten erforderlich, die Stromstärke zu
messen. Beispiel, siehe Kapitel »Batterie entlädt sich selb-
ständig«. Benötigt wird hierzu ein Amperemeter, welches
ebenfalls in einem Vielfachmeßgerät integriert ist.
Vor der Strommessung wird das Meßgerät auf den Meßbe-
reich eingestellt, in dem sich die zu messende Stromstärke
voraussichtlich befindet. Falls das nicht bekannt ist, höchsten
Meßbereich einstellen und, falls keine Anzeige erfolgt, nach-
einander in die nächstniedrigeren Meßbereiche schalten.
Für die Messung der Stromstärke muß der Stromkreis aufge-
trennt werden, das Meßgerät (Amperemeter) wird dazwi-
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