doepfer
3. Signalfluß im A-100
3.1 Das Prinzip der Spannungssteuerung
Kennzeichnend für analoge Synthesizer und insbe-
sondere für Modulsysteme ist die Tatsache, daß we-
sentliche Parameter klangerzeugender Baugruppen
(z.B. VCO, NOISE) und klangformender Baugruppen
(z.B. VCF, VCA) nicht nur manuell per Regler sondern
zusätzlich auch mit Hilfe von Steuerspannungen
(engl. control voltage) eingestellt werden können.
Dieses Prinzip, das vom "Vater der analogen Synthe-
sizer" Robert Moog Mitte der Sechziger Jahre erstma-
lig in einem käuflichen Synthesizer realisiert wurde,
birgt eine große Flexibilität in sich und ermöglicht
oftmals erst die Realisierung bestimmter Klänge.
Abb. 7 zeigt das Prinzip der Spannungssteuerung am
Beispiel eines spannungsgesteuerten Filters (VCF)
und eines spannungsgesteuerten Oszillators (VCO).
Beim VCF ist der spannungssteuerbare Parameter die
Cut-Off-Frequenz f
. Je nach Höhe der Steuerspan-
c
nung am CV-Eingang des Filters ändert sich dessen
Cut-Off-Frequenz und somit sein Durchlaßbereich (s.
graue Fläche).
System A - 100
Low Pass Filt er
Input
CV
Out
Freq .
Abb. 7: zum Prinzip der Spannungssteuerung
Beim VCO wird die Tonhöhe (engl. pitch) des Oszilla-
tors per Steuerspannung eingestellt. Dabei entspricht
ein Spannungshub von ±1 V einer Tonhöhenänderung
von ±1 Oktave. Bei einer sprunghaften Änderung der
Steuerspannung springt auch die Tonhöhe, während
bei einer kontinuierlichen Änderung ein Portamento-
Effekt erzielt wird.
3. Signalfluß im A-100
Output
f
c
CV Input
CV
t
f
f
c
c
Freq.
V CO
Output
P it ch
C V Input
t
7