Siemens SINUMERIK840D sl Handbuch Seite 1567

Koordinierung
Eine Koordinierung im Bewegungsablauf kann erreicht werden durch:
• PLC:
• MD-Projektierung:
• Im Teileprogramm:
Spindeln (S1)
Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0
Steht das NC/PLC-Nahtstellensignal:
DB31, ... DBX83.5 (Spindel im Sollbereich)
nicht an, kann das kanalspezifische Signal:
DB2x DBX 6.1 (Einlesesperre)
gesetzt werden, um eine bestimmte Position einer Spindel abzuwarten.
Mit der Einstellung:
MD35500 $MA_SPIND_ON_SPEED_AT_IPO_START = 1
unter Berücksichtigung der Toleranz:
MD35150 $MA_SPIND_DES_VELO_TOL
erfolgt die Bahninterpolation erst dann, wenn die Spindel auf vorgewählte Drehzahl
hochgedreht hat.
Mit der Einstellung:
MD35500 $MA_SPIND_ON_SPEED_AT_IPO_START = 2
werden fahrende Bahnachsen vor Bearbeitungsbeginn angehalten am letzten G0.
Die weitere Bearbeitung erfolgt:
– mit dem nächsten Fahrbefehl
– wenn die Spindeldrehzahl hochgefahren ist
– bei MD35510 $MA_SPIND_STOPPED_AT_IPO_START = 1
(Bahn-Vorschubfreigabe, wenn Spindel steht)
Koordinierungsmaßnahmen im Teileprogramm haben folgende Vorzüge:
– Der Teileprogramm-Ersteller kann entscheiden, an welcher Programmstelle der
Spindelhochlauf abgeschlossen sein muss, um z.B. eine Werkstückbearbeitung zu
beginnen.
– Unnötige Wartezeiten werden vermieden.
Vorsicht
Der Teileprogramm-Ersteller muss dafür sorgen, dass eine der folgenden
Wartebedingungen für WAITS eintreten wird:
- Position erreicht
- Spindel steht
- Spindel auf programmierte Drehzahl hochgefahren
Bei kanalübergreifender Spindelnutzung muss der Teileprogramm-Ersteller
sicherstellen, dass WAITS frühestens in der Phase startet, in der sich die Spindel
eines anderen Kanals bereits in der Beschleunigungs- bzw. Bremsphase hin zur
gewünschten neuen Drehzahl bzw. Drehrichtung befindet.
Ausführliche Beschreibung
2.1 Spindelbetriebsarten
2-11