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Siemens SINUMERIK840D sl Handbuch Seite 1392

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Ausführliche Beschreibung
2.12 Bausteinbeschreibungen
2.12.9
FB 11: Bremsentest
Funktionsbeschreibung
Die Funktionsprüfung der Bremsenmechanik sollte für alle Achsen verwendet werden, die
durch eine Haltebremse gegen Bewegungen im ungeregelten Betrieb gesichert werden
müssen. Der Hauptanwendungsfall sind dabei die sogenannten "hängenden Achsen".
In seinem PLC–Anwenderprogramm kann der Maschinenhersteller zu einem geeignetem
Zeitpunkt (Richtwert alle 8h, wie auch beim SI–Teststop) die Bremse schließen und vom
Antrieb ein zusätzliches Moment / eine zusätzliche Kraft zu der Gewichtskraft der Achse
aufbringen lassen. Im fehlerfreien Zustand kann die Bremse das notwendige Bremsmoment
/ die Bremskraft aufbringen, die Achse wird sich kaum bewegen. Im Fehlerfall wird ein
Verlassen des parametrierten Überwachungsfensters für den Positionsistwert erkannt. In
diesem Fall wird durch den Lageregler ein Absacken der Achse verhindert und die
Funktionsprüfung der Bremsenmechanik negativ quittiert.
Die notwendige Parametrierung von NC und Antrieb ist beschrieben in:
Literatur:
/FBSI/ Funktionsbeschreibung Safety Integrated
Der Start des Bremsentests muss immer im Stillstand der Achse erfolgen. Für den gesamten
Zeitraum des Bremsentests sind die Freigabesignale der parametrierten Achse auf Freigabe
zu setzen (z.B. die Signale Reglersperre, Vorschubfreigabe). Weiterhin ist das Signal "PLC
kontrolliert Achse" (DB "Achse".DBX 28.7) während der gesamten Dauer des Tests auf
Zustand 1 vom Anwenderprogramm zu setzen. Vor Aktivierung des Signals "PLC kontrolliert
Achse" ist die Achse als "neutrale Achse" zu schalten (z.B. im Achs-DB ist das Byte 8 auf
Kanal 0 zu setzen, Aktiviersignal im gleichen Byte ist zu setzen, Rückmeldung über den
aktuellen Zustand kann im Byte 68 abgefragt werden). Die Rückmeldung der NC über das
entsprechende Bit (DB "Achse".DBX 63.1) ist abzuwarten bevor der Baustein gestartet wird.
Die Richtung, in die der Antrieb sein Moment / seine Kraft aufbringt, wird von der PLC durch
eine "Verfahrbewegung" (z.B. über den FC 18) vorgegeben. Der Zielpunkt dieser
Verfahrbewegung muss gefahrlos erreicht werden können (keine Kollision), falls die Bremse
das notwendige Moment / die Kraft nicht aufbringen kann.
Hinweis
Hinweis zu FB18
Falls FC18 für die gleiche Achse im weiteren Anwenderprogramm aufgerufen werden,
müssen die Aufrufe gegeneinander verriegelt werden. Dies kann z. B. über einen
gemeinsamen Aufruf dieser Funktion erfolgen mit einer verriegelten gemeinsamen
Datenschnittstelle für die Parameter des FC18. Eine 2. Möglichkeit ist der Mehrfachaufruf
des FC18, wobei der inaktive FC18 programmmässig nicht durchlaufen wird. Eine
Verriegelung für Mehrfachnutzung ist vorzusehen.
2-150
PLC-Grundprogramm solution line (P3 sl)
Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0

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