Siemens SINUMERIK840D sl Handbuch Seite 1896

Ausführliche Beschreibung
2.11 Werkzeuglängen L1, L2, L3 Zuordnung: LENTOAX
Sind nicht alle Längenkomponenten parallel bzw. antiparallel zu den Geometrieachsen, wird
in _AXIND jeweils der Index der Achse zurückgegeben, die den größten Anteil einer
Werkzeuglängenkomponente enthält. In diesem Fall (falls die Funktion nicht aus einem
anderen Grund einen Fehler liefert) ist der Returnwert 1. Die Abbildung der
Werkzeuglängenkomponenten L1 bis L3 auf die Geometrieachsen 1 bis 3 wird dann durch
den Inhalt des 3. Parameters _MATRIX vollständig beschrieben.
Mit dem Parameter _COORD kann angegeben werden, welches Koordinatensystem für die
Geometrieachsen verwendet werden soll. Wird der Parameter _COORD nicht angegeben
(Schreibweise LENTOAX(_AXIND, _MATRIX)), wird das WKS verwendet (Default).
Beispiel:
Standardfall Fräswerkzeug bei G17.
L1 wirkt in Z (Applikate), L2 wirkt in Y (Ordinate), L3 wirkt in X (Abszisse).
Aufruf der Funktion in der Form:
Status = LENTOAX(_AXIND, _MATRIX, "WCS")
Der Ergebnisparameter _AXIND enthält dann die Werte:
_AXIND[0] = 3
_AXIND[1] = 2
_AXIND[2] = 1
oder kurz: ( 3, 2, 1)
Die zugehörige Matrix _MATRIX ist in diesem Fall:
Ein Wechsel von G17 nach G18 oder G19 ändert am Ergebnis nichts, da die Zuordnung der
Längenkomponenten zu den Geometrieachsen sich in gleicher Weise ändert wie die
Zuordnung von Abszisse, Ordinate und Applikate.
Es wird nun bei aktivem G17 eine Framedrehung um Z von 60 Grad programmiert, z.B. mit
rot Z60. Die Richtung der Applikate (Z-Richtung) bleibt unverändert, der Hauptanteil von
L2 liegt nun in Richtung der neuen X-Achse, der Hauptanteil von L1 in Richtung der
negativen Y-Achse. Der Return-Status ist deshalb 1, _AXIND enthält die Werte (2, -3, 1).
Die zugehörige Matrix _MATRIX ist in diesem Fall:
2-160
Funktionshandbuch, Ausgabe 03/2006, 6FC5397-0BP10-1AA0
Werkzeugkorrektur (W1)