Knorr TEBS G2.0 Bedienungsanleitung Seite 228

TEBS G2
Anfahrhilfe – Traction Help (TH)
an das TEBS-Bremsmodul übertragen. Zur Übermittlung des Signals kann ein beliebiger Eingangsanschluss der
TEBS gewählt werden. Das TEBS-Bremsmodul von Knorr-Bremse bietet dazu die folgenden Möglichkeiten:
1. Tristate-Eingänge über einadrige Verbindungen an Pin 4 oder 5 (TEBS G2.0/G2.1) oder Pin 5 oder 6 (TEBS G2.2),
wobei die folgenden Bedingungen bei Anforderung der "Zwangsabsenkung" erkannt werden:
• Zustandsänderung – "Leiterschleife offen" zu 12/24 V
• Zustandsänderung – "Leiterschleife offen" zu Masse
2. AUXIO's 1, 2 und 3 benötigen eine zweiadrige Verbindung, um eine Zustandsänderung von "Leiterschleife offen"
in Kurzschluss oder von Kurzschluss in "Leiterschleife offen" zu erkennen.
3. Nur für die Modelle TEBS G2.0/G2.1/G2.2 Premium: wie zuvor können die Eingänge S-E und S-F (nur 2S/2M- und
4S/3M-Konfigurationen) mit einer zweiadrigen Verbindung oder als Tristate-Eingänge verwendet werden (wobei die
beiden Anschlüsse miteinander verbunden sind).
4. Aktivierung durch Betätigung der Bremse.
5. Manuelle Bedienung über das Trailer Information Module (TIM G2), sofern konfiguriert.
6. Signal, das vom Zugfahrzeug über eine bestimmte Nachrichtenanfrage, die in der Datenkommunikation nach ISO
11992 (CAN) enthalten ist, übertragen wird. Dies schließt einen Eingriff am Zugfahrzeug (sofern vorhanden) durch
die Anfahrhilfe (ASR) ein.
Hinweis:
Ein Signal, das über die ISO 11992 Kommunikationsdatenleitung übertragen wird hat vor anderen
Liftachssteuersignalen Vorrang.
Wenn ein geschaltetes Spannungssignal oder ein Massesignal verwendet wird, kann der zugehörige Schalter
ein permanenter Schalter oder ein Taster sein, und das TEBS-Bremsmodul erkennt automatisch die einfache
Zustandsänderung. Wird ein permanenter Schalter verwendet und überschreitet die Fahrzeuggeschwindigkeit
30 km/h, so werden die Liftachsen automatisch abgesenkt. Fällt dann die Fahrzeuggeschwindigkeit unter 30 km/h,
so bleiben die abgesenkten Achsen am Boden. Zur erneuten Aktivierung der 'Anfahrhilfe' muss der Schalter zuerst
deaktiviert werden, bevor eine zweite Aktivierung möglich ist.
Generell wird die 'Anfahrhilfe' in Verbindung mit der vorderen Liftachse des Sattelanhängers verwendet. In diesem
Fall erhöht sich der effektive Radstand des Anhängers, wenn die Liftachse angehoben wird. Dies bewirkt, dass ein
Teil der vorherigen auf die Liftachse wirkende Last auf die Zugmaschine verlagert wird und der Rest auf die Achsen
des Anhängers, die am Boden verbleiben. Das Verhältnis der Lastverteilung wird gewissermaßen vom Verhältnis
des effektiven Radstandes zwischen abgesenktem und angehobenem Zustand gesteuert. Es ist auch möglich, eine
'Anfahrhilfe'-Funktion mit der hinteren Liftachse zu realisieren. Jedoch kann die Erhöhung der Last auf die Kupplung
des Zugfahrzeugs nur über ein Absenken der hinteren Liftachsen realisiert werden, da diese Aktion eine Erhöhung
des Radstands bewirkt. Beide Steuerelemente sind im TEBS-Bremsmodul integriert und bei der Konfiguration muss
neben der Position der Liftachsen, des jeweiligen Radstands und Achsabstands auch definiert werden, ob die
Liftachsen von LAC1 oder LAC1 und LAC2 gesteuert werden. Siehe PD-214-F101, Dokument Nr. Y136118. Mit
diesen Informationen erfolgt das Heben oder Senken der Liftachsen automatisch, um die Funktion 'Anfahrhilfe'
umzusetzen.
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P r o d u k t D a t e n
Dok.-Nr. Y136119 (DE - Rev. 003)
September 2016
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