B1: Bahnsteuerbetrieb, Genauhalt, LookAhead
3.4 Dynamikanpassungen
3.4.3
Ermittlung der Dynamikgrenzwerte
Die Inbetriebnahme der Funktion "Anpassung der Bahndynamik" erfordert neben der
Ermittlung der Eigenfrequenz der Bahnachsen zur Parametrierung der achsspezifischen
Grenzfrequenzen (MD32440 $MA_LOOKAH_FREQUENCY) auch die Ermittlung der
Dynamikgrenzwerte für Geschwindigkeit, Beschleunigung und Ruck.
Vorgehensweise
Im Folgenden ist die Ermittlung der Dynamikgrenzwerte für das Verfahren der Bahnachsen
mittels Beschleunigung mit Ruckbegrenzung (SOFT) beschrieben. Das Vorgehen kann
sinngemäß auf den Fall der Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung (BRISK) übertragen
werden.
1. Deaktivieren Sie die Funktion "Anpassung der Bahndynamik":
2. Untersuchen Sie das Positionierverhalten der einzelnen Bahnachsen bei
Hinweis
Je höher die Verfahrgeschwindigkeit ist, von der aus der Positioniervorgang begonnen
wird, desto höher kann im Allgemeinen der Ruck eingestellt werden.
3. Übernehmen Sie den für die unkritischste Verfahrgeschwindigkeit ermittelten maximal
4. Ermitteln Sie für alle Bahnachsen den Faktor F
Hinweis
Der kleinste ermittelte Ruck ist der Wert für den Ruck bei der kritischsten
Verfahrgeschwindigkeit.
5. Tragen Sie den über alle Bahnachsen ermittelten größten Faktor F
204
MD20465 $MC_ADAPT_PATH_DYNAMIC [1] = 1
unterschiedlichen Verfahrgeschwindigkeiten. Stellen Sie dabei den Ruck so ein, dass die
gewünschte Positioniertoleranz eingehalten wird.
zulässigen Ruck:
MD32431 $MA_MAX_AX_JERK (Maximaler Ruck)
F
= (größter ermittelter Ruck) / (kleinster ermittelter Ruck)
APD
Anpassfaktor der Bahndynamik ein:
MD20465 $MC_ADAPT_PATH_DYNAMIC [1] = F
mit:
APD
APD
APD
Funktionshandbuch, 03/2013, 6FC5397-0BP40-3AA1
als Wert für den
Grundfunktionen