Siemens SINUMERIK 840D sl Funktionshandbuch Seite 107

Bezugspunkt am Werkzeug
Die Berücksichtigung der Werkzeugdaten (Werkzeuglänge und Werkzeugradius) und damit
der Bezugspunkt am Werkzeug bei der Überwachung der Arbeitsfeldbegrenzung ist
abhängig vom Status der Transformation im Kanal:
● Transformation nicht aktiv
● Transformation aktiv
Verhalten
Automatikbetriebsarten
● Mit / ohne Transformation
● Mit überlagerter Bewegung
Grundfunktionen
Funktionshandbuch, 03/2013, 6FC5397-0BP40-3AA1
Ohne Transformation wird bei Verfahrbewegungen mit einem aktiven Werkzeug die
Position der Werkzeugspitze P überwacht, d. h. bei der Überwachung wird die
Werkzeuglänge automatisch berücksichtigt.
Die Berücksichtigung des Werkzeugradius muss separat aktiviert werden:
MD21020 $MC_WORKAREA_WITH_TOOL_RADIUS (Berücksichtigung des
Werkzeugradius bei Arbeitsfeldbegrenzung)
Bei bestimmten Transformationen kann die Überwachung der Arbeitsfeldbegrenzung
vom Verhalten ohne Transformation abweichen:
– Die Werkzeuglänge ist Bestandteil der Transformation
($MC_TRAFO_INCLUDES_TOOL_X = TRUE):
In diesem Fall wird die Werkzeuglänge nicht berücksichtigt, d. h. die Überwachung
bezieht sich auf den Werkzeugträgerbezugspunkt.
– Transformation mit Orientierungsänderung:
Bei Transformationen mit Orientierungsänderung bezieht sich die Überwachung
immer auf den Werkzeugmittelpunkt. MD21020 hat keinen Einfluss.
Hinweis
Das Maschinendatum $MC_TRAFO_INCLUDES_TOOL_... wird nur bei bestimmten
Transformationen ausgewertet. Bedingung für eine mögliche Auswertung ist, dass die
Orientierung des Werkzeugs in Bezug auf das Basiskoordinatensystem durch die
Transformation nicht verändert werden kann. Bei den Standardtransformationen ist
diese Bedingung nur für die Transformationsart "Schräge Achse" erfüllt.
Der Teileprogrammsatz, dessen programmierte Verfahrbewegung zu einem Überfahren
der Arbeitsfeldbegrenzung führen würde, wird nicht ausgeführt.
Die Achse, die durch eine überlagerte Bewegung die Arbeitsfeldbegrenzung verletzten
würde, wird mit maximaler Bremsbeschleunigung ohne Ruckbegrenzung (
abgebremst und kommt auf der Position der Arbeitsfeldbegrenzung zum Stehen. Andere
an der Bewegung beteiligte Achsen werden entsprechend des aktuellen
Beschleunigungsverhaltens (z.B.
Bremsbeschleunigungen kann dabei der Bahnzusammenhang verloren gehen
(Konturverletzung).
A3: Achsüberwachungen, Schutzbereiche
) abgebremst. Durch unterschiedliche
SOFT
2.2 Achsüberwachungen
)
BRISK
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