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ABB REF542 Handbuch Seite 456

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DECMS/S
11 - 2
Anhänge
Feldleit- und Schutzgerät REF542 (SCU)
Handbuch
Dabei ist:
E
Minimale Kniepunkt-Spannung bei symmetrischen Kurzschlußströmen,
2min
I
Maximaler symmetrischer Kurzschlußstrom auf der Primärseite,
kmax
I
Nennstrom des Stromwandlers auf der Sekundärseite,
sn
I
Nennstrom der REF542-Distanzschutzeinrichtung,
REF542
R
Widerstand der Sekundärwicklung des Stromwandlers (Innenbürde),
CT
R
Widerstand der Zuleitung und Zusatzbürden.
L
Normalerweise tritt der maximale Kurzschlußstrom bei einem dreipoligen Kurzschluß
auf. In Hochspannungsnetzen mit niederohmiger Erdung kann jedoch unter Umstän-
den der einpolige Kurzschluß einen größeren Strom als der dreipolige Kurzschluß lie-
fern. Beide Kurzschlußberechnungen sollen daher immer ausgeführt werden. Für die
Berechnung der Kniepunkt-Spannung muß im dreipoligen Fehlerfall der Widerstand
der Phasenzuleitungen und im Erdkurzschlußfall der Widerstand der Schleife aus der
entsprechenden Phasenzuleitung und der Erdzuleitung zugrunde gelegt werden.
Mit dieser minimalen Kniepunkt-Spannung kann die REF542-Distanzschutzeinrich-
tung im Prinzip betrieben werden. Bei Fehlern, bei denen der Kurzschlußstrom mit ei-
nem DC-Glied überlagert ist, kann es jedoch zu einer Sättigung des Stromwandlers
kommen. In einem solchen Fall kann die Auslösung erst nach Abklingen des DC-Glie-
des, nach etwa der 3-fachen DC-Zeitkonstante, gebildet werden. Die Schnellzeitaus-
lösung, die bei sinusförmigen Meßgrößen im allgemeinen 28 ms beträgt, kann infolge
der Stromwandlersättigung nicht mehr erzeugt werden. Mögliche Selektivitätsproble-
me in dem zu schützenden Netz sind folglich nicht mehr auszuschließen.
Bei möglicher Sättigung des Stromwandlers, ist es demnach zu empfehlen, daß die er-
ste Impedanzzone vom Distanzschutz mit Schnellzeit von 30 ms betrieben wird. Diese
Einstellung ist erforderlich, um den Stromwandler soweit wie möglich zu entlasten.
Dann muß der Stromwandler nämlich nur in diesem kurzen, festgelegten Zeitraum
den transienten Kurzschlußstrom einwandfrei übertragen.
Für die Auslegung der Stromwandler sollte angenommen werden, daß der Kurz-
schlußort sich auf der Mitte der eingestellten ersten Impedanzzone befindet. Dabei
muß der Stromwandler in der Lage sein, den Kurzschlußstrom für einen Zeitraum von
25 ms fehlerfrei auf die Sekundärseite zu übertragen, damit eine Auslösung des Lei-
stungsschalters nach 30 ms möglich ist.
Diese Festlegung ist das Resultat der durchgeführten Rechnersimulationen.
I1: Primärstrom
i [A]
I2: Sekundärstrom
I3: berechneter Strom des REF542
Stromwandler an der Leistungsgrenze bebürdet
Bürde = Nennleistung; Strom = n x In (n=10); Netzzeitkonstante = 50 ms
Abbildung 263: Ein Beispiel aus der Rechnersimulation
t [ms]
&EDC
BA 452/00 D

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