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ABB REF542 Handbuch Seite 280

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DECMS/S
5 - 168
Einstellung des REF542
Feldleit- und Schutzgerät REF542 (SCU)
Handbuch
In Netzen mit kurzzeitig niederohmiger Erdung (KNOSPE) sollte der Netztyp "nie-
derohmige Erdung" gewählt werden.
Leiterbevorzugung
Für Netze mit isoliertem Sternpunkt oder mit Erdschlußkompensation wird aus Grün-
den der Versorgungszuverlässigkeit vom Netzbetrieb her die Forderung gestellt, einen
Erdschluß nicht abzuschalten. Entwickelt sich der Erdschluß jedoch zum Doppelerd-
schluß, darf wiederum aus den oben genannten Zuverlässigkeitsgründen nur einer der
beiden Erdschluß-Fußpunkte abgeschaltet werden.
Um die Abschaltung des Erdschluß-Fußpunktes zu koordinieren, ist im Distanzschutz
eine sogenannte Leiterbevorzugung einprogrammiert. Damit wird der Distanzschutz in
die Lage versetzt, den erdschlußbehafteten Leiter entsprechend einer vorgegebenen
Reihenfolge auszuschalten. Die folgenden Leiterbevorzugungen sind einstellbar:
Azyklisch:
Zyklisch:
Azyklisch:
Zyklisch:
Wenn man im Distanzschutz beispielsweise die azyklische Leiterbevorzugung L3 vor
L1 vor L2 einstellt, wird bei einem Doppelerdschluß L2-L3-E zunächst der Erdschluß-
Fußpunkt in Leiter L3 abgeschaltet. Der Erdschluß in Leiter L2 bleibt bestehen, bis
nach entsprechenden Umschaltmaßnahmen im Netz die Abschaltung von der Netz-
leitstelle vorgenommen wird.
Zur Sicherstellung der richtigen Funktionsweise der Leiterbevorzugung ist darauf zu
achten, daß die Meßgrößen der Leiter-Erd-Spannungen richtig angeschlossen sind
(richtige Phasenfolge).
Impedanzbestimmung
Nachdem die Anregung den Fehler erfaßt und richtig erkannt hat, erfolgt die Impe-
danzberechnung. Mit Hilfe der diskreten Fourier-Transformation (DFT) werden aus
den digitalisierten strom- und spannungsproportionalen Meßgrößen zunächst die zu-
gehörigen Real- und Imaginärteile berechnet. Die DFT wird hierbei verwendet, weil die
Meßgrößen meistens durch transiente Einfluß- bzw. Störgrößen unterschiedlicher Fre-
quenz überlagert werden. Mit der DFT lassen sich Störgrößen oberhalb der Grundfre-
quenz so wirksam eliminieren, daß die Impedanzberechnung verbessert wird.
Als Beispiel wird nachfolgend die Gleichung zur Berechnung des Real- und Imaginär-
teils einer Stromgröße mit DFT gezeigt:
Re I { }
Realteil:
=
Im I { }
Imaginärteil:
=
Die Abtastfrequenz beträgt im REF542 1,2 kHz. Die Anzahl der Abtastwerte n ist 24
bei einer Netzfrequenz von 50 Hz.
Nach der Berechnung der Real- und Imaginärteile wird beim zweipoligen Fehler ohne
Erdberührung die Fehlerimpedanz mit der folgenden Beziehung bestimmt:
U
L L
Z
=
--------------
L L
I
L L
L3 vor L1 vor L2
L1 vor L2 vor L3 vor L1
L1 vor L3 vor L2
L3 vor L2 vor L1 vor L3
n 1
2
k 2π
i
cos
n -- -
-------------- -
k
n
k
=
0
n 1
2
k 2π
i
sin
n -- -
-------------- -
k
n
k
=
0
&EDC
BA 452/00 D

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