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5.4.9 Spannungsüberwachung
DECMS/S
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Einstellung des REF542
Feldleit- und Schutzgerät REF542 (SCU)
Handbuch
In den Unterkapiteln folgen die Beschreibungen der Funktionsblöcke, die über das
Menü Zeichnungsmenü/Einfügen/Spannungsschutzfunktionen erreichbar
sind.
Anwendung der unabhängigen Überspannungs-Zeitschutz Funktionen
Beim Versagen der Generator oder Transformatorspannungsregelung können die
nachgeschalteten Anlagenteile und Verbraucher mit einer zu hohen Spannung beauf-
schlagt werden, vor der sie durch Abschaltungen geschützt werden müssen.
Bei langen leerlaufenden Freileitungs- und Kabelstrecken kommt es durch deren ka-
pazitive Ladeleistung zu Spannungsüberhöhungen am Ende der Leitungen. Um diese
betriebsbedingten Überspannungen abzuschalten werden Überspannungs-Schutz-
funktionen zur Überwachung an den Anlagenteilen und Verbrauchern eingesetzt.
Anwendung der unabhängigen Unterspannungs-Zeitschutz Funktionen
Verursacht durch einen aufgetretenen Fehler an einem Betriebsmittel, sinkt die Span-
nung entlang den Übertragungsmitteln, hin zum fehlerbehafteten Objekt. Dieser Effekt
tritt auch auf, wenn die Einspeisung bei einer erhöhte Verbraucherlast nicht nachgere-
gelt wird. Die sinkende Spannung zum Fehlerort kann als Kriterium zum Abschalten
des Fehlers durch eine Unterspannungs-Schutzfunktion dienen. Die Unterspannungs-
funktion wird auch als Reserveschutzfunktion für Generatoren, Transformatoren, Lei-
tungen und Kabel eingesetzt.
Bei Drehstromasynchronmotoren verursacht eine Spannungsabsenkung eine Erhö-
hung des Betriebsstromes, da der Motor versucht, die angeschlossene Lastmaschine
mit konstanter Drehzahl zu betreiben. Hierdurch entsteht ein Überlaststrom der den
Motor erwärmt. Aus diesem Grund darf die Unterspannung nicht zu lange anstehen,
damit sich der Motor nicht übermäßig erhitzt. Um den Motorbetrieb zu überwachen ist
es sinnvoll, eine Unterspannungs-Schutzfunktion einzusetzen.
Anwendung der Sternpunkt-Erd-Spannungs-Schutzfunktionen
Bei einem Erdfehler tritt im Nullsystem der symmetrischen Komponenten eine Stern-
punkt-Erd-Spannung auf. Im Erdschlußfall wirkt sich diese Unsymmetrie im kompen-
sierten und isolierten Netz derart aus, daß die Nullspannung sehr hoch ist und bis ma-
ximal auf den dreifachen Wert der Leiter-Erd-Spannung ansteigen kann. Durch diesen
Effekt läßt sich ein Erdschluß in isolierten, kompensierten und hochohmig geerdeten
Netzen relativ einfach durch die große Nullspannung an jedem Ort des Netzes mes-
sen. Damit ist eine Erdschlußerfassung relativ leicht durch die Messung dieser Null-
oder Sternpunkt-Erd-Spannung realisierbar.
Die Messung der Sternpunkt-Erd-Spannung wird daher meist nur zu Meldezwecken
verwendet oder als Reserveschutz der Erdungseinrichtungen, wie Widerständen und
Erdschluß-Kompensationsspulen.
&EDC
BA 452/00 D

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