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ABB REF542 Handbuch Seite 278

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DECMS/S
5 - 166
Einstellung des REF542
Feldleit- und Schutzgerät REF542 (SCU)
Handbuch
Netzbetrieb kurzzeitig von Erdschlußkompensation auf niederohmige Sternpunkter-
dung (KNOSPE – Kurzzeitige, niederohmige Sternpunkterdung) zwecks Erdschlußab-
schaltung umgeschaltet wird.
Die Anregung muß durch eine geeignete Auswahl der Meßgrößen in der Lage sein,
sich der schwankenden Kurzsschlußleistung im Netz anzupassen. Tagsüber ist, we-
gen der großen, verfügbaren Kurzschlußleistung, der minimale Fehlerstrom meistens
sehr viel größer als der maximal auftretende Laststrom. In dieser Zeitspanne ist eine
Überstromanregung ausreichend, um den Fehler schnell und selektiv zu erfassen.
In der Nacht kann dagegen die Kurzschlußleistung soweit abnehmen, daß der Fehler-
strom kleiner als der oben genannte Laststrom werden kann. Unter diesen Umständen
ist eine zuverlässige Fehlererkennung ohne Verarbeitung der Spannungsinformation
nicht möglich.
Um in allen Situationen die einwandfreie Funktion für den Distanzschutz sicherzustel-
len, besteht die Anregung aus:
Überstromanregung I>,
Erdschlußstromanregung I
Spannungsgesteuerte Überstromanregung UF</ IF>
Mit der Überstromanregung I> werden die Leiterströme auf das Überschreiten der
Schwellwerte überwacht. In der folgenden Abbildung ist die dazu gehörige Signalver-
arbeitung zu sehen..
IL1
IL2
IL3
I
>
E
IE
mit Start- E
Abbildung 195: Logikdiagramm der Überstromanregung
Wird in einem Leiter das Überstromkriterium überschritten, erscheinen für den ent-
sprechenden Leiter das Anregesignal Start-R, Start-S und Start-T. Das Start-E Signal
wird aus der Überwachung des Erdstromes ermittelt, der aus der Summe aller Leiter-
ströme errechnet wird. Mit der ODER-Verknüpfung aller Anregesignale (wahlweise
auch mit dem Signal Start-E) wird anschließend das Signal General-Start erzeugt. Da-
bei muß allerdings beachtet werden, daß die Einstellung für die Anregung Start-E so
gewählt wird, daß im Netz mit isoliertem Sternpunkt bzw. mit Erdschlußkompensation
keine Anregung infolge eines Erdschlusses vorkommt.
Die spannungsgesteuerte Überstromanregung wird aus der logischen Verknüpfung
zwischen dem Fußpunktstrom I
spannung muß dabei die eingestellte Fußpunktspannung U
zugehörige Leiterstrom den Fußpunktstrom I
Wie aus der folgenden Abbildung zu entnehmen ist, werden für den zwei- bzw. den
dreipoligen Fehlerfall ohne Erdberührung die Startsignale aus den Kombinationen von
jeweils zwei Leiterströmen mit der entsprechenden Außenleiterspannung gebildet. Es
wird dabei nur ein Starsignal generiert, wenn in den zwei Leitern die jeweiligen Fuß-
punktströme überschritten und die Unterspannungsbedingung der entsprechenden
Außenleiterspannung erfüllt sind.
> bzw. I
> und
E
0
Start - R
Start- S
Start- T
Start- E
<1
General - Start
> und der Fußpunktspannung U
F
> überschreiten.
F
< gebildet. Die Netz-
F
< unterschreiten und der
F
&EDC
BA 452/00 D

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