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5.4.12.6 Parallelschaltüberwachung
&EDC
BA 452/00 D
Feldleit- und Schutzgerät REF542 (SCU)
Handbuch
Abbildung 228: Funktionsblock Parallelschaltüberwachung
Funktion
Die Parallelschaltüberwachung überprüft diese Größen von zwei Spannungssystemen
und gibt erst dann einen Einschaltbefehl, wenn die Differenz der Spannungsamplitu-
den, der Phasenwinkel und der Frequenz über eine gewisse Zeit sich in den zulässig
eingestellten Grenzen bewegen.
Dazu benötigt die Parallelschaltüberwachung jeweils zwei Leiter-Erd-Spannungen der
parallel zu schaltenden Netze. Aus den beiden Leiter-Erd-Spannungen wird jeweils die
Außenleiterspannung berechnet. Im Rahmen der Parallelschaltüberwachung wird die
vektoriell ermittelte Differenzspannung der Außenleiterspannungen der beiden Netze,
hinsichtlich ihrer Phasenlage und ihrer Amplitude geprüft. Dazu ist jeweils ein zulässi-
ger Differenzbetrag konfigurierbar. Frequenzabweichung zwischen den beiden Netzen
werden über die Zeitverzögerung erfaßt, in der die Differenzspannung in Betrag und
Phase innerhalb der Grenzen bleiben muß.
Liegen die Werte von Betrag und Phase der Differenzspannung innerhalb vorgegebe-
ner Grenzen, erfolgt zunächst die Anregung (St) der Schutzfunktion. Bleiben die Wer-
te mindestens für die parametrierte Zeiteinstellung innerhalb der Grenzen, sind beide
Netze auch in ihren Frequenzen angeglichen. Dann wird die Schutzfunktion ausgelöst
(SYN). Die Schalthandlung zur Kopplung der getrennten Systeme kann mit diesem Si-
gnal freigegeben werden. Die Spannungsverhältnisse sind an einem Beispiel in der
folgenden Grafik dargestellt.
U
2
δ
U
1
U = U
- U
1
2
Abbildung 229: Zeigerdiagramm der Synchronisierungsbedingungen
Wie aus der Graphik zu erkennen ist, hängt der einzustellende Phasendifferenzwinkel
von der Einstellung der Spannungsdifferenz wie folgt ab:
∆U
δ
arctan
=
--------
U
∆δ:
Einstellung des Phasendifferenzwinkels
∆U:
Einstellung der Spannungsdifferenz als Startwert
U:
Außenleiterspannung eines Netzes als Bezugsgröße
Für die Parallelschaltüberwachung können zwei Parametersätze konfiguriert werden
Anschlüsse
BI Eingang: Ein logisch 1-Signal an diesem Eingang unterdrückt das Auslöse (Trip)-Si-
gnal der Schutzfunktion. Die Anzeigen auf der Auslöseseite bleiben erhalten.
Start Ausgang: Hier ist ein logisch 1-Signal abgreifbar, solange eine Anre-gung der
Schutzfunktion erfolgt.
U
DECMS/S
Einstellung des REF542
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