Funktionsbaugruppen
Aufgrund der Leistungsfähigkeit und des damit verbundenen Beschreibungaufwands gibt es für die
IP 267 ein eigenes Handbuch, das Sie unter der Bestellnummer 6ES5 998-5SD11 erwerben können.
Die Schrittmotoransteuerung IP 267 erweitert als Intelligente Peripheriebaugruppe (IP) die
Automatisierungsgeräte S5-100U und S5-95U um den Anwendungsbereich "gesteuertes Positio-
nieren". Die IP 267 steuert Positioniervorgänge unahängig von den Laufzeiten der Anwender-
programme im Automatisierungsgerät, die CPU wird durch laufende Positionieraufträge nicht
belastet.
Sie können die IP 267 auf den Steckplätzen 0 bis 7 des AGs einsetzen, sie belegt dabei Adressen
im analogen Adressbereich des Automatisierungsgerätes.
Kurzbeschreibung der Funktionsweise
Die IP 267 erzeugt Impulse für Schrittmotor-Leistungsteile. Die Anzahl der ausgegebenen Impulse
bestimmt die Länge des Verfahrweges, die Impulsfrequenz ist ein Maß für die Geschwindigkeit. Die
Welle eines Schrittmotors dreht sich bei jedem Impuls um einen bestimmten Winkel, bei schnellen
Impulsfolgen geht diese Schrittbewegung in eine stetige Drehbewegung über. Schrittmotoren können
sämtliche Bewegungsabläufe exakt reproduzieren, sofern keine Schrittverluste auftreten. Zu
Schrittverlusten kann es kommen, wenn Lastschwankungen auftreten oder wenn die programmierten
Impulsfolgen motorspezifische Werte überschreiten
Damit die IP 267 Impulsfolgen erzeugen kann, müssen Sie folgende Daten vorgeben:
•
Konfigurierungsdaten; sie beschreiben den verwendeten Schrittmotor und die technischen
Eigenschaften des Antriebssystems.
•
Positionierungsdaten; sie beschreiben die einzelnen Verfahraufträge und geben deren Geschwin-
digkeiten, Richtungen sowie die Längen der projektierten Wegstrecken an.
Die IP tauscht alle Daten mit dem Automatisierungsgerät über die serielle Schnittstelle aus.
Sämtliche Angaben werden in 4 Byte langen Telegrammen während der Programmzyklen vom
Prozeßabbild der Ausgänge (PAA) zur IP 267 gesandt. Die IP 267 überträgt zyklisch Rückmeldungen
über den Restweg sowie verschiedene Statusbits zum Prozeßabbild der Eingänge (PAE).
Aus den Vorgaben der Konfigurierungs- und Positionierungsdaten bildet die IP 267 ein symme-
trisches Verfahrprofil, das aus dem Beschleunigungsbereich, dem Bereich konstanter Geschwin-
digkeit und einem Verzögerungsbereich besteht.
f
f
A
f ss
.
1
Beschleuni-
gungsbereich
f ss =Start-Stop-Frequenz, f
Bild 15.29 Verfahrprofil der IP 267
15-60
2. Bereich konstanter
Frequenz/Geschwindigk.
=Ausgangsfrequenz
A
3. Verzöge-
rungsbereich
t
S5-100U
EWA 4NEB 812 6120-01b