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Orientierung - Siemens SINUMERIK 840D sl Funktionshandbuch

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Ausführliche Beschreibung
2.2 Stirnfräsen
Diese Einschränkung bezieht sich nur auf die Werkzeugform (Werkzeugtyp, Abmessungen
d, r und a).
Ein Wechsel des Werkzeugs, bei dem sich nur andere Werkzeugdaten (z. B. die
Werkzeuglänge) ändern, ist zulässig, sofern nicht Restriktionen unabhängig von der
Funktionalität des Stirnfräsens gelten. Bei einem unzulässigen Werkzeugwechsel wird ein
Alarm ausgegeben.
2.2.2

Orientierung

Für das 3-D-Stirnfräsen sind erweiterte Möglichkeiten zur Orientierungsprogrammierung
vorgesehen.
Um die Werkzeugkorrektur für das Stirnfräsen berechnen zu können, reicht die Angabe der
Bahn (d. h. einer Linie im Raum) nicht aus. Es muss zusätzlich die zu bearbeitende Fläche
bekannt sein. Die notwendige Information über die Fläche wird der Steuerung mit dem
Flächennormalenvektor zur Verfügung gestellt.
Der Flächennormalenvektor am Satzanfang wird mit A4, B4, C4, der am Satzende mit
A5, B5, C5 programmiert. Komponenten der Flächennormalenvektoren, die nicht
programmiert sind, werden auf Null gesetzt. Die Länge eines derart programmierten Vektors
hat keine Bedeutung. Ein Vektor der Länge Null (alle drei Komponenten Null) wird ignoriert,
d. h. eine vorher programmierte Richtung bleibt gültig, es wird kein Alarm erzeugt.
Wird in einem Satz nur der Startvektor programmiert (A4, B4, C4), so bedeutet das, dass
der programmierte Flächennormalenvektor während des ganzen Satzes konstant bleibt.
Wird nur der Endvektor programmiert (A5, B5, C5), so wird vom Endwert des vorherigen
Satzes mittels Großkreisinterpolation zum programmierten Endwert interpoliert. Sind sowohl
Start- als auch Endvektor programmiert, so wird zwischen beiden Richtungen ebenfalls
mittels Großkreisinterpolation interpoliert. Die Tatsache, dass der Startvektor in einem Satz
neu programmiert werden darf bedeutet, dass sich die Richtung des
Flächennormalenvektors an einem Satzübergang unstetig ändern kann. Unstetige
Übergänge des Flächennormalenvektors treten immer dann auf, wenn die an einem
Satzübergang beteiligten Flächen (Ebenen) nicht tangential ineinander übergehen, d. h.
wenn sie eine Kante bilden.
Ein einmal programmierter Flächennormalenvektor bleibt solange gültig, bis ein neuer Vektor
programmiert wird. Bei Grundstellung wird der Flächennormalenvektor gleich dem Vektor in
z-Richtung gesetzt. Diese Grundstellungsrichtung ist unabhängig von der aktiven Ebene
(G17 - G19). Ist ORIWKS aktiv, beziehen sich Flächennormalenvektoren auf den aktiven
Frame, d. h. bei einer Framedrehung werden diese mitgedreht. Dies gilt sowohl für
programmierte Orientierungen als auch für solche, die aus der aktiven Ebene abgeleitet
wurden. Ist ORIWKS aktiv, werden bei Framewechsel die Flächennormalenvektoren
mitgeführt. Beim Umschalten von ORIWKS nach ORIMKS wird eine durch Framedrehungen
modifizierte Orientierung nicht wieder rückgängig gemacht.
Es muss beachtet werden, dass programmierte und intern verwendete
Flächennormalenvektoren voneinander abweichen können. Dies ist immer dann der Fall,
wenn der programmierte Flächennormalenvektor nicht senkrecht auf der Bahntangente
steht. Es wird dann ein neuer Flächennormalenvektor gebildet, der in der von Bahntangente
und programmiertem Flächennormalenvektor aufgespannten Ebene liegt, der jedoch auf
dem Bahntangentenvektor senkrecht steht. Diese Orthogonalisierung ist erforderlich, da
Bahntangentenvektor und Flächennormalenvektor bei einer realen Fläche immer
aufeinander senkrecht stehen (müssen). Da die beiden Größen jedoch unabhängig
voneinander programmiert werden können, können sie Informationen enthalten, die sich
gegenseitig widersprechen. Die Orthogonalisierung bewirkt, dass in diesem Fall der im
2-14
Sonderfunktionen: 3D-Werkzeugradiuskorrektur (W5)
Funktionshandbuch, 11/2006, 6FC5397-2BP10-2AA0

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