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Abweichung Von Der Gewünschten Orientierung; Bahnrelative Orientierungsart Einstellen - Siemens SINUMERIK 828D Handbuch

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F2: Mehrachstransformationen
2.9 Orientierung
Abweichung von der gewünschten Orientierung
Während der Interpolation des Satzes kann die Orientierung mehr oder weniger stark von der
gewünschten relativen Orientierung abweichen. Es wird die im Vorgängersatz erreichte
Orientierung mittels Großkreisinterpolation in die programmierte Endorientierung überführt.
Die dadurch bedingte Abweichung von der gewünschten relativen Orientierung hat zwei
wesentliche Ursachen:
1. Die Endorientierung des Vorgängersatzes bezieht sich auf die Tangente und dem
Normalenvektor am Ende des Vorgängersatzes. Beide können am Anfang des aktuellen
Satzes davon abweichen. Damit hat im aktuellen Satz die Startorientierung nicht die gleiche
Ausrichtung im Bezug zur Tangente und zum Normalenvektor wie am Ende des Satzes.
2. Sowohl die Tangente als auch der Normalenvektor können sich über den ganzen Satz
ändern. Dies ist dann der Fall, wenn für die Geoachsen Kreise, Splines oder Polynome
programmiert werden, oder wenn für den Normalenvektor sowohl ein Start- als auch ein
Endwert programmiert wird. In diesem Fall muss sich die Werkzeugorientierung während
der Interpolation des Satzes geeignet ändern, um in jedem Bahnpunkt denselben Bezug
zur Bahntangente und zum Flächennormalenvektor zu haben.

Bahnrelative Orientierungsart einstellen

Mit dem folgenden Maschinendatum wird eingestellt, auf welche Weise die Orientierung relativ
zur Bahn interpoliert werden soll:
MD21094 $MC_ORIPATH_MODE (Einstellung für bahnrelative Orientierung ORIPATH)
Das Verhalten der bahnrelativen Interpolation der Werkzeugorientierung kann bei ORIPATH
für unterschiedliche Funktionen aktiviert werden:
Bedeutung der Einerstelle
0: Die Werkzeugorientierung hat nur am Satzende den mit LEAD und TILT programmierten
Bezug zur Bahntangente und dem Normalenvektor, während des Satzes folgt die Orientierung
nicht der Bahntangente (bisheriges Verhalten).
1: Der mit LEAD/TILT programmierte Bezug der Werkzeugorientierung zur Bahntangente
und dem Flächennormalenvektor wird über den ganzen Satz hinweg eingehalten.
Bedeutung der Zehnerstelle
0: LEAD = Drehung um Richtung senkrecht zur Tangente und Normalenvektor
(Vorwärtswinkel)
TILT = Drehung der Orientierung um Normalenvektor
1: LEAD = Drehung um Richtung senkrecht zur Tangente und Normalenvektor
(Vorwärtswinkel)
TILT = Drehung der Orientierung um Richtung der Bahntangente (Seitwärtswinkel)
Bedeutung der Hunderterstelle
0: Es erfolgt keine Abhebebewegung
Es erfolgt eine Abhebebewegung im Werkzeugkoordinatensystem, d. h. die durch den
Abhebevektor programmierte Richtung wird in einem Koordinatensystem interpretiert, das
folgendermaßen festgelegt wird:
98
echte bahnrelative Orientierung aktivieren
Interpretation des Drehwinkels TILT
Abhebebewegung bei Umorientierungen
Funktionshandbuch, 01/2015, 6FC5397-2BP40-5AA2
Sonderfunktionen

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Diese Anleitung auch für:

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