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Siemens SINUMERIK 840D sl Programmierhandbuch
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Inhaltsverzeichnis

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SINUMERIK
SINUMERIK 840D sl / 828D
Grundlagen
Programmierhandbuch
Gültig für
Steuerung
SINUMERIK 840D sl / 840DE sl
SINUMERIK 828D
Software 
CNC-Software
09/2011
6FC5398-1BP40-2AA0
Version
4.4
Vorwort
Geometrische Grundlagen
Grundlagen der NC-
Programmierung
Anlegen eines NC-Programms
Werkzeugwechsel
Werkzeugkorrekturen
Spindelbewegung
Vorschubregelung
Geometrie-Einstellungen
Wegbefehle
Werkzeugradiuskorrekturen
Bahnfahrverhalten
Koordinatentransformationen
(Frames)
Hilfsfunktionsausgaben
Ergänzende Befehle
Sonstige Informationen
Tabellen
Anhang
10 
11 
12 
13 
14 
15 
16 

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Inhaltsverzeichnis
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Inhaltszusammenfassung für Siemens SINUMERIK 840D sl

  • Seite 1 Vorwort 1  Geometrische Grundlagen   Grundlagen der NC- 2  Programmierung 3  Anlegen eines NC-Programms SINUMERIK 4  Werkzeugwechsel 5  SINUMERIK 840D sl / 828D Werkzeugkorrekturen Grundlagen 6  Spindelbewegung 7  Vorschubregelung 8  Programmierhandbuch Geometrie-Einstellungen 9  Wegbefehle 10  Werkzeugradiuskorrekturen 11  Bahnfahrverhalten Koordinatentransformationen 12 ...
  • Seite 2: Qualifiziertes Personal

    Dokumentationen müssen beachtet werden. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
  • Seite 3: Vorwort

    Bei Fragen zur Technischen Dokumentation (z. B. Anregungen, Korrekturen) senden Sie bitte eine E-Mail an folgende Adresse: docu.motioncontrol@siemens.com My Documentation Manager (MDM) Unter folgendem Link finden Sie Informationen, um auf Basis der Siemens Inhalte eine OEM- spezifische Maschinen-Dokumentation individuell zusammenstellen: www.siemens.com/mdm Training Informationen zum Trainingsangebot finden Sie unter: •...
  • Seite 4: Technical Support

    Vorwort FAQs Frequently Asked Questions finden Sie in den Service&Support Seiten unter Produkt Support. http://support.automation.siemens.com SINUMERIK Informationen zu SINUMERIK finden Sie unter folgendem Link: www.siemens.com/sinumerik Zielgruppe Die vorliegende Druckschrift wendet sich an: • Programmierer • Projekteure Nutzen Das Programmierhandbuch befähigt die Zielgruppe, Programme und Software-Oberflächen zu entwerfen, zu schreiben, zu testen und Fehler zu beheben.
  • Seite 5: Verfügbarkeit Der Beschriebenen Nc-Sprachelemente

    Vorwort Informationen zu Struktur und Inhalt Programmierhandbuch "Grundlagen" und "Arbeitsvorbereitung" Die Beschreibungen zur NC-Programmierung sind auf zwei Handbücher verteilt: 1. Grundlagen Das Programmierhandbuch "Grundlagen" dient dem Maschinenfacharbeiter und setzt entsprechende Kenntnisse für Bohr-, Fräs- und Drehbearbeitungen voraus. An einfachen Programmierbeispielen werden die auch nach DIN 66025 bekannten Befehle und Anweisungen erläutert.
  • Seite 6 Vorwort Grundlagen Programmierhandbuch, 09/2011, 6FC5398-1BP40-2AA0...
  • Seite 7: Inhaltsverzeichnis

    Inhaltsverzeichnis Vorwort.................................3 Geometrische Grundlagen ........................13 Werkstück-Positionen........................ 13 1.1.1 Werkstück-Koordinatensysteme ....................13 1.1.2 Kartesische Koordinaten ......................14 1.1.3 Polarkoordinaten ........................17 1.1.4 Absolutmaß ..........................18 1.1.5 Kettenmaß ..........................20 Arbeitsebenen ........................... 22 Nullpunkte und Bezugspunkte....................23 Koordinatensysteme........................25 1.4.1 Maschinen-Koordinatensystem (MKS) ..................25 1.4.2 Basis-Koordinatensystem (BKS) ....................
  • Seite 8 Inhaltsverzeichnis Werkzeugwechsel mit Werkzeugverwaltung (Option) ............... 59 4.2.1 Werkzeugwechsel mit T-Befehl bei aktiver WZV (Option) ............59 4.2.2 Werkzeugwechsel mit M6 bei aktiver WZV (Option) ..............62 Verhalten bei fehlerhafter T-Programmierung ................64 Werkzeugkorrekturen ..........................65 Allgemeine Informationen zu den Werkzeugkorrekturen............65 Werkzeuglängenkorrektur......................
  • Seite 9 Inhaltsverzeichnis Geometrie-Einstellungen ........................159 Einstellbare Nullpunktverschiebung (G54 ... G57, G505 ... G599, G53, G500, SUPA, G153)........................... 159 Wahl der Arbeitsebene (G17/G18/G19) .................. 164 Maßangaben ........................... 167 8.3.1 Absolutmaßangabe (G90, AC) ....................167 8.3.2 Kettenmaßangabe (G91, IC) ....................170 8.3.3 Absolut- und Kettenmaßangabe beim Drehen und Fräsen (G90/G91) ........173 8.3.4 Absolutmaßangabe für Rundachsen (DC, ACP, ACN) ............
  • Seite 10 Inhaltsverzeichnis 9.13 Gewindebohren mit Ausgleichsfutter (G63)................262 9.14 Schnellrückzug für Gewindeschneiden (LFON, LFOF, DILF, ALF, LFTXT, LFWP, LFPOS, POLF, POLFMASK, POLFMLIN)..............264 9.15 Fase, Rundung (CHF, CHR, RND, RNDM, FRC, FRCM) ............268 Werkzeugradiuskorrekturen ........................275 10.1 Werkzeugradiuskorrektur (G40, G41, G42, OFFN) ..............275 10.2 Kontur anfahren und verlassen (NORM, KONT, KONTC, KONTT) ........
  • Seite 11 Inhaltsverzeichnis Ergänzende Befehle ..........................383 14.1 Meldung ausgeben (MSG) ...................... 383 14.2 String in BTSS-Variable schreiben (WRTPR) ................. 385 14.3 Arbeitsfeldbegrenzung......................386 14.3.1 Arbeitsfeldbegrenzung im BKS (G25/G26, WALIMON, WALIMOF) ........386 14.3.2 Arbeitsfeldbegrenzung im WKS/ENS (WALCS0 ... WALCS10) ..........390 14.4 Referenzpunktfahren (G74).....................
  • Seite 12 Inhaltsverzeichnis Tabellen ..............................437 16.1 Anweisungen ........................... 437 16.2 Anweisungen: Verfügbarkeit bei SINUMERIK 828D ............... 487 16.3 Adressen ..........................509 16.4 G-Funktionsgruppen ........................ 518 16.5 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe ..................535 16.6 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe in Bewegungssychronaktionen ........550 16.7 Vordefinierte Funktionen......................551 16.8 Aktuelle Sprache im HMI ......................
  • Seite 13: Geometrische Grundlagen

    Geometrische Grundlagen Werkstück-Positionen 1.1.1 Werkstück-Koordinatensysteme Damit die Maschine bzw. Steuerung mit den im NC-Programm angegebenen Positionen arbeiten kann, müssen diese Angaben in einem Bezugssystem gemacht werden, das auf die Bewegungsrichtungen der Maschinenachsen übertragen werden kann. Dazu benutzt man ein Koordinatensystem mit den Achsen X, Y und Z. Nach DIN 66217 werden für Werkzeugmaschinen rechtsdrehende, rechtwinkelige (kartesische) Koordinatensysteme benutzt.
  • Seite 14: Kartesische Koordinaten

    Geometrische Grundlagen 1.1 Werkstück-Positionen 1.1.2 Kartesische Koordinaten Die Achsen im Koordinatensystem sind vermaßt. Dadurch ist es möglich, jeden Punkt im Koordinatensystem und damit jede Werkstück-Position durch die Richtung (X, Y und Z) und drei Zahlenwerte eindeutig zu beschreiben. Der Werkstück-Nullpunkt hat immer die Koordinaten X0, Y0 und Z0.
  • Seite 15: Beispiel: Werkstück-Positionen Beim Drehen

    Geometrische Grundlagen 1.1 Werkstück-Positionen Beispiel: Werkstück-Positionen beim Drehen Bei Drehmaschinen genügt eine Ebene, um die Kontur zu beschreiben: Die Punkte P1 bis P4 besitzen folgende Koordinaten: Position Koordinaten X25 Z-7.5 X40 Z-15 X40 Z-25 X60 Z-35 Grundlagen Programmierhandbuch, 09/2011, 6FC5398-1BP40-2AA0...
  • Seite 16: Beispiel: Werkstück-Positionen Beim Fräsen

    Geometrische Grundlagen 1.1 Werkstück-Positionen Beispiel: Werkstück-Positionen beim Fräsen Bei Fräsbearbeitungen muss auch die Zustelltiefe beschrieben werden, d. h. es muss auch der dritten Koordinate (in diesem Fall Z) ein Zahlenwert zugeordnet werden. Die Punkte P1 bis P3 besitzen folgende Koordinaten: Position Koordinaten X10 Y45 Z-5 X30 Y60 Z-20...
  • Seite 17: Positionsangaben In Form Von Polarkoordinaten

    Geometrische Grundlagen 1.1 Werkstück-Positionen 1.1.3 Polarkoordinaten Anstelle von kartesischen Koordinaten können zur Beschreibung von Werkstück-Positionen auch Polarkoordinaten verwendet werden. Das ist dann sinnvoll, wenn ein Werkstück oder ein Teil eines Werkstücks mit Radius und Winkel vermaßt ist. Der Punkt, von dem die Vermaßung ausgeht, heißt "Pol".
  • Seite 18: Positionsangaben Im Absolutmaß

    Geometrische Grundlagen 1.1 Werkstück-Positionen 1.1.4 Absolutmaß Positionsangaben im Absolutmaß Beim Absolutmaß beziehen sich alle Positionsangaben immer auf den gerade gültigen Nullpunkt. Im Hinblick auf die Werkzeugbewegung bedeutet das: Die Absolutmaßangabe beschreibt die Position, auf die das Werkzeug fahren soll. Beispiel: Drehen Im Absolutmaß...
  • Seite 19: Beispiel: Fräsen

    Geometrische Grundlagen 1.1 Werkstück-Positionen Beispiel: Fräsen Im Absolutmaß ergeben sich für die Punkte P1 bis P3 folgende Positionsangaben: Position Positionsangabe im Absolutmaß X20 Y35 X50 Y60 X70 Y20 Grundlagen Programmierhandbuch, 09/2011, 6FC5398-1BP40-2AA0...
  • Seite 20: Positionsangaben Im Kettenmaß (Inkrementalmaß)

    Geometrische Grundlagen 1.1 Werkstück-Positionen 1.1.5 Kettenmaß Positionsangaben im Kettenmaß (Inkrementalmaß) In Fertigungszeichnungen beziehen sich die Maße häufig nicht auf den Nullpunkt, sondern auf einen anderen Werkstückpunkt. Um solche Maße nicht umrechnen zu müssen, gibt es die Möglichkeit der Ketten- oder Inkrementalmaßangabe. Bei dieser Art der Maßangabe bezieht sich eine Positionsangabe auf den jeweils vorherigen Punkt.
  • Seite 21 Geometrische Grundlagen 1.1 Werkstück-Positionen Beispiel: Fräsen Die Positionsangaben für die Punkte P1 bis P3 im Kettenmaß lauten: Im Kettenmaß ergeben sich für die Punkte P1 bis P3 folgende Positionsangaben: Position Positionsangabe im Kettenmaß Die Angabe bezieht sich auf: X20 Y35 Nullpunkt X30 Y20 X20 Y-35...
  • Seite 22: Arbeitsebenen

    Geometrische Grundlagen 1.2 Arbeitsebenen Arbeitsebenen Ein NC-Programm muss die Information enthalten, in welcher Ebene gearbeitet werden soll. Nur dann kann die Steuerung beim Abarbeiten des NC-Programms Werkzeugkorrekturwerte richtig verrechnen. Zusätzlich hat die Angabe der Arbeitsebene für bestimmte Arten der Kreisprogrammierung und bei Polarkoordinaten eine Bedeutung. Jeweils zwei Koordinatenachsen legen eine Arbeitsebene fest.
  • Seite 23: Nullpunkte Und Bezugspunkte

    Geometrische Grundlagen 1.3 Nullpunkte und Bezugspunkte Nullpunkte und Bezugspunkte An einer NC-Maschine sind verschiedene Nullpunkte und Bezugspunkte definiert: Nullpunkte Maschinen-Nullpunkt Mit dem Maschinen-Nullpunkt wird das Maschinen-Koordinatensystem (MKS) festgelegt. Auf den Maschinennullpunkt beziehen sich alle anderen Bezugspunkte. Werkstück-Nullpunkt = Programm-Nullpunkt Der Werkstücknullpunkt legt das Werkstück-Koordinatensystem in Bezug auf den Maschinennullpunkt fest.
  • Seite 24 Geometrische Grundlagen 1.3 Nullpunkte und Bezugspunkte Null- und Bezugspunkte beim Drehen Nullpunkte beim Fräsen Grundlagen Programmierhandbuch, 09/2011, 6FC5398-1BP40-2AA0...
  • Seite 25: Koordinatensysteme

    Geometrische Grundlagen 1.4 Koordinatensysteme Koordinatensysteme Folgende Koordinatensysteme werden unterschieden: • Maschinen-Koordinatensystem (MKS) [Seite 25] mit dem Maschinen-Nullpunkt M • Basis-Koordinatensystem (BKS) [Seite 28]  • Basis-Nullpunktsystem (BNS) [Seite 30]  • Einstellbares Nullpunktsystem (ENS) [Seite 31]  • Werkstück-Koordinatensystem (WKS) [Seite 32] mit dem Werkstück-Nullpunkt W 1.4.1 Maschinen-Koordinatensystem (MKS) Das Maschinen-Koordinatensystem wird aus allen physikalisch vorhandenen...
  • Seite 26 Geometrische Grundlagen 1.4 Koordinatensysteme Drei-Finger-Regel Wie das Koordinatensystem relativ zur Maschine liegt, ist abhängig vom Maschinentyp. Die Achsrichtungen folgen der sogenannten "Drei-Finger-Regel" der rechten Hand (nach DIN 66217). Steht man vor der Maschine so zeigt der Mittelfinger der rechten Hand gegen die Zustellrichtung der Hauptspindel.
  • Seite 27: Lage Des Koordinatensystems Bei Unterschiedlichen Maschinentypen

    Geometrische Grundlagen 1.4 Koordinatensysteme Lage des Koordinatensystems bei unterschiedlichen Maschinentypen Die Lage des Koordinatensystems, die sich aus der "Drei-Finger-Regel" ergibt, kann bei unterschiedlichen Maschinentypen unterschiedlich ausgerichtet sein. Hier einige Beispiele: Grundlagen Programmierhandbuch, 09/2011, 6FC5398-1BP40-2AA0...
  • Seite 28: Basis-Koordinatensystem (Bks)

    Geometrische Grundlagen 1.4 Koordinatensysteme 1.4.2 Basis-Koordinatensystem (BKS) Das Basiskoordinatensystem (BKS) besteht aus drei rechtwinklig angeordneten Achsen (Geometrieachsen), sowie aus weiteren Achsen (Zusatzachsen) ohne geometrischen Zusammenhang. WZ-Maschinen ohne kinematische Transformation Das BKS und das MKS fallen immer dann zusammen, wenn das BKS ohne kinematische Transformation (z. B.
  • Seite 29 Geometrische Grundlagen 1.4 Koordinatensysteme Bild 1-7 Kinematische Transformation zwischen MKS und BKS Maschinenkinematik Das Werkstück wird immer in einem zwei- oder dreidimensionalen rechtwinkligen Koordinatensystem (WKS) programmiert. Zur Fertigung dieser Werkstücke werden aber immer häufiger Werkzeugmaschinen mit Rundachsen oder nicht rechtwinklig angeordneten Linearachsen eingesetzt.
  • Seite 30: Basis-Nullpunktsystem (Bns)

    Geometrische Grundlagen 1.4 Koordinatensysteme 1.4.3 Basis-Nullpunktsystem (BNS) Das Basis-Nullpunktsystem (BNS) ergibt sich aus dem Basis-Koordinatensystem durch die Basisverschiebung. Basisverschiebung Die Basisverschiebung beschreibt die Koordinatentransformation zwischen dem BKS und BNS. Mit ihr kann z. B. der Paletten-Nullpunkt festgelegt werden. Die Basisverschiebung setzt sich zusammen aus: •...
  • Seite 31: Einstellbares Nullpunktsystem (Ens)

    Geometrische Grundlagen 1.4 Koordinatensysteme 1.4.4 Einstellbares Nullpunktsystem (ENS) Einstellbare Nullpunktverschiebung Durch die einstellbare Nullpunktverschiebung ergibt sich aus dem Basis-Nullpunktsystem (BNS) das "Einstellbare Nullpunktsystem" (ENS). Einstellbare Nullpunktverschiebungen werden im NC-Programm mit den G-Befehlen G54...G57 und G505...G599 aktiviert. Wenn keine programmierbaren Koordinatentransformationen (Frames) aktiv sind, dann ist das "Einstellbare Nullpunktsystem"...
  • Seite 32: Werkstück-Koordinatensystem (Wks)

    Geometrische Grundlagen 1.4 Koordinatensysteme 1.4.5 Werkstück-Koordinatensystem (WKS) Im Werkstück-Koordinatensystem (WKS) wird die Geometrie eines Werkstücks beschrieben. Oder anders ausgedrückt: Die Angaben im NC-Programm beziehen sich auf das Werkstück- Koordinatensystem. Das Werkstück-Koordinatensystem ist immer ein kartesisches Koordinatensystem und einem bestimmten Werkstück zugeordnet. 1.4.6 Wie hängen die verschiedenen Koordinatensysteme zusammen? Das Beispiel in der folgenden Abbildung soll die Zusammenhänge zwischen den...
  • Seite 33: Grundlagen Der Nc-Programmierung

    Grundlagen der NC-Programmierung Hinweis Richtlinie für die NC-Programmierung ist DIN 66025. Benennung eines NC-Programms Regeln zur Programmbenennung Jedes NC-Programm hat einen eigenen Namen (Bezeichner), der beim Erstellen des Programms unter Einhaltung folgender Regeln frei gewählt werden kann: • Die Länge des Namens sollte 24 Zeichen nicht überschreiten, da nur die ersten 24 Zeichen eines Programmnamens an der NC angezeigt werden.
  • Seite 34: Aufbau Und Inhalte Eines Nc-Programms

    Grundlagen der NC-Programmierung 2.2 Aufbau und Inhalte eines NC-Programms Dateien im Lochstreifenformat Extern erstellte Programmdateien, die über die V.24-Schnittstelle in die NC eingelesen werden sollen, müssen im Lochstreifenformat vorliegen. Für den Namen einer Datei im Lochstreifenformat gelten folgende zusätzliche Regeln: •...
  • Seite 35 Grundlagen der NC-Programmierung 2.2 Aufbau und Inhalte eines NC-Programms Befehle nach DIN 66025 Die Befehle nach DIN 66025 bestehen aus einem Adresszeichen und einer Ziffer bzw. einer Ziffernfolge, die einen arithmetischen Wert darstellt. Adresszeichen (Adresse) Das Adresszeichen (im Allgemeinen ein Buchstabe) definiert die Bedeutung des Befehls. Beispiele: Adresszeichen Bedeutung...
  • Seite 36: Elemente Der Nc-Hochsprache

    Grundlagen der NC-Programmierung 2.2 Aufbau und Inhalte eines NC-Programms Elemente der NC-Hochsprache Da der Befehlssatz nach DIN 66025 für die Programmierung der komplexen Bearbeitungsabläufe in modernen Werkzeugmaschinen nicht mehr ausreichend ist, wurde er um die Elemente der NC-Hochsprache erweitert. Dazu gehören u. a.: •...
  • Seite 37: Wirksamkeit Von Befehlen

    Grundlagen der NC-Programmierung 2.2 Aufbau und Inhalte eines NC-Programms Wirksamkeit von Befehlen Befehle können modal oder satzweise wirken: • Modal Modal wirksame Befehle behalten mit dem programmierten Wert so lange ihre Gültigkeit (in allen Folgesätzen), bis: unter dem gleichen Befehl ein neuer Wert programmiert wird. ein Befehl programmiert wird, der die Wirkung des bisher gültigen Befehls aufhebt.
  • Seite 38: Satzlänge

    Grundlagen der NC-Programmierung 2.2 Aufbau und Inhalte eines NC-Programms Satzlänge Ein Satz kann maximal 512 Zeichen enthalten (inklusive Kommentar und Satzende-Zeichen LF). Hinweis Im Allgemeinen werden in der aktuellen Satzanzeige am Bildschirm drei Sätze mit jeweils maximal 66 Zeichen angezeigt. Kommentare werden ebenfalls angezeigt. Meldungen werden im eigenen Meldefenster angezeigt.
  • Seite 39: Wertzuweisungen

    Grundlagen der NC-Programmierung 2.2 Aufbau und Inhalte eines NC-Programms 2.2.3 Wertzuweisungen Den Adressen können Werte zugewiesen werden. Dabei gelten folgende Regeln: • Ein "="-Zeichen zwischen der Adresse und dem Wert muss geschrieben werden, wenn: die Adresse aus mehr als einem Buchstaben besteht. der Wert aus mehr als einer Konstanten besteht.
  • Seite 40: Kommentare

    Grundlagen der NC-Programmierung 2.2 Aufbau und Inhalte eines NC-Programms 2.2.4 Kommentare Um die Verständlichkeit eines NC-Programms zu erhöhen, können die NC-Sätze mit Kommentaren versehen werden. Ein Kommentar steht am Ende eines Satzes und wird durch Strichpunkt (";") vom Programmteil des NC-Satzes abgetrennt. Beispiel 1: Programmcode Kommentar...
  • Seite 41: Ausblenden Von Sätzen

    Grundlagen der NC-Programmierung 2.2 Aufbau und Inhalte eines NC-Programms 2.2.5 Ausblenden von Sätzen NC-Sätze, die nicht bei jedem Programmlauf ausgeführt werden sollen (z. B. Programm einfahren), können ausgeblendet werden. Programmierung Die Sätze, die ausgeblendet werden sollen, werden mit dem Zeichen "/" (Schrägstrich) vor der Satznummer gekennzeichnet.
  • Seite 42: Ausblendebenen

    Grundlagen der NC-Programmierung 2.2 Aufbau und Inhalte eines NC-Programms Ausblendebenen Sätzen können Ausblendebenen (max. 10) zugeordnet werden, die über die Bedienoberfläche aktivierbar sind. Die Programmierung erfolgt durch Voranstellen eines Schrägstrichs, gefolgt von der Nummer der Ausblendebene. Pro Satz kann nur eine Ausblendebene angegeben werden. Beispiel: Programmcode Kommentar...
  • Seite 43: Anlegen Eines Nc-Programms

    Anlegen eines NC-Programms Grundsätzliches Vorgehen Beim Erstellen eines NC-Programms ist die Programmierung, also die Umsetzung der einzelnen Arbeitsschritte in die NC-Sprache, meist nur ein kleiner Teil der Programmier- Arbeit. Vor der eigentlichen Programmierung sollte die Planung und Vorbereitung der Arbeitsschritte im Vordergrund stehen.
  • Seite 44: Verfügbare Zeichen

    Anlegen eines NC-Programms 3.2 Verfügbare Zeichen 3. Arbeitsplan aufstellen Schrittweise alle Bearbeitungsvorgänge der Maschine festlegen, z. B.: Eilgangbewegungen zum Positionieren Werkzeugwechsel Bearbeitungsebene festlegen Freifahren zum Nachmessen Spindel, Kühlmittel ein-/ausschalten Werkzeugdaten aufrufen Zustellen Bahnkorrektur Anfahren an die Kontur Wegfahren von der Kontur etc.
  • Seite 45 Anlegen eines NC-Programms 3.2 Verfügbare Zeichen Sonderzeichen Bedeutung Programmanfangszeichen (nur für Programmerstellung am externen PC) Klammerung von Parametern oder in Ausdrücken Klammerung von Parametern oder in Ausdrücken Klammerung von Adressen oder Feldindizes Klammerung von Adressen oder Feldindizes < kleiner > größer Hauptsatz, Labelabschluss, Kettungsoperator Zuweisung, Teil von Gleichheit...
  • Seite 46: Programmkopf

    Anlegen eines NC-Programms 3.3 Programmkopf Programmkopf Die NC-Sätze, die den eigentlichen Bewegungssätzen zur Herstellung der Werkstückkontur vorangestellt sind, werden als Programmkopf bezeichnet. Der Programmkopf enthält Informationen / Anweisungen bezüglich: • Werkzeugwechsel • Werkzeugkorrekturen • Spindelbewegung • Vorschubregelung • Geometrieeinstellungen (Nullpunktverschiebung, Wahl der Arbeitsebene) Programmkopf beim Drehen Das folgende Beispiel zeigt, wie der Programmkopf eines NC-Programms zum Drehen typischerweise aufgebaut ist:...
  • Seite 47 Anlegen eines NC-Programms 3.3 Programmkopf Programmkopf beim Fräsen Das folgende Beispiel zeigt, wie der Programmkopf eines NC-Programms zum Fräsen typischerweise aufgebaut ist: Programmcode Kommentar N10 T="SF12" ; alternativ: T123 N20 M6 ; Werkzeugwechsel auslösen N30 D1 ; Schneidendatensatz des Werkzeugs aktivieren N40 G54 G17 ;...
  • Seite 48: Programmbeispiele

    Anlegen eines NC-Programms 3.4 Programmbeispiele Programmbeispiele 3.4.1 Beispiel 1: Erste Programmierschritte Programmbeispiel 1 soll dazu dienen, erste Programmierschritte an der NC durchzuführen und zu testen. Vorgehensweise 1. Teileprogramm neu anlegen (Namen) 2. Teileprogramm editieren 3. Teileprogramm auswählen 4. Einzelsatz aktivieren 5.
  • Seite 49: Beispiel 2: Nc-Programm Zum Drehen

    Anlegen eines NC-Programms 3.4 Programmbeispiele 3.4.2 Beispiel 2: NC-Programm zum Drehen Programmbeispiel 2 ist für die Bearbeitung eines Werkstücks auf einer Drehmaschine vorgesehen. Es beinhaltet Radiusprogrammierung und Werkzeugradiuskorrektur. Hinweis Damit das Programm auf der Maschine ablaufen kann, müssen Maschinendaten entsprechend gesetzt sein ( →  Maschinenhersteller!). Maßzeichnung des Werkstücks Bild 3-1 Aufsicht...
  • Seite 50 Anlegen eines NC-Programms 3.4 Programmbeispiele Programmbeispiel 2 Programmcode Kommentar N5 G0 G53 X280 Z380 D0 ; Startpunkt N10 TRANS X0 Z250 ; Nullpunktverschiebung N15 LIMS=4000 ; Drehzahlbegrenzung (G96) N20 G96 S250 M3 ; konstante Schnittgeschwindigkeit anwählen N25 G90 T1 D1 M8 ;...
  • Seite 51: Beispiel 3: Nc-Programm Zum Fräsen

    Anlegen eines NC-Programms 3.4 Programmbeispiele 3.4.3 Beispiel 3: NC-Programm zum Fräsen Programmbeispiel 3 ist für die Bearbeitung eines Werkstücks auf einer Vertikalfräsmaschine vorgesehen. Es beinhaltet Oberflächen- und Seitenfräsen sowie Bohren. Hinweis Damit das Programm auf der Maschine ablaufen kann, müssen Maschinendaten entsprechend gesetzt sein ( →...
  • Seite 52 Anlegen eines NC-Programms 3.4 Programmbeispiele Programmbeispiel 3 Programmcode Kommentar N10 T="PF60" ; Voranwahl des Werkzeugs mit dem Namen PF60. N20 M6 ; Werkzeug in die Spindel einwechseln. N30 S2000 M3 M8 ; Drehzahl, Drehrichtung, Kühlung ein. N40 G90 G64 G54 G17 G0 X-72 Y-72 ;...
  • Seite 53 Anlegen eines NC-Programms 3.4 Programmbeispiele Programmcode Kommentar N270 MCALL CYCLE82(2,0,1,-2.6,,0) ; Modaler Aufruf des Bohrzyklus. N280 POSITION: ; Sprungmarke zur Wiederholung. N290 HOLES2(0,0,25,0,45,6) ; Positionsmuster für Bohrbild. N300 ENDLABEL: ; Endkennung für Wiederholung. N310 MCALL ; Rücksetzen des modalen Aufrufs. N320 G0 Z200 M5 M9 N330 T="SPB5"...
  • Seite 54 Anlegen eines NC-Programms 3.4 Programmbeispiele Grundlagen Programmierhandbuch, 09/2011, 6FC5398-1BP40-2AA0...
  • Seite 55: Werkzeugwechsel

    Werkzeugwechsel Art des Werkzeugwechsels Bei Ketten-, Scheiben- und Flächenmagazinen findet ein Werkzeugwechselvorgang normalerweise in zwei Schritten statt: 1. Mit dem T-Befehl wird das Werkzeug im Magazin gesucht. 2. Anschließend erfolgt mit dem M-Befehl das Einwechseln in die Spindel. Bei Revolvermagazinen an Drehmaschinen wird der Werkzeugwechsel, also das Suchen und Wechseln, nur mit dem T-Befehl ausgeführt.
  • Seite 56: Werkzeugwechsel Ohne Werkzeugverwaltung

    Werkzeugwechsel 4.1 Werkzeugwechsel ohne Werkzeugverwaltung Werkzeugwechsel ohne Werkzeugverwaltung 4.1.1 Werkzeugwechsel mit T-Befehl Funktion Mit der Programmierung des T-Befehls erfolgt ein direkter Werkzeugwechsel. Anwendung Bei Drehmaschinen mit Revolvermagazin. Syntax Werkzeug-Anwahl: T<Nummer> T=<Nummer> T<n>=<Nummer> Werkzeug-Abwahl: T0=<Nummer> Bedeutung Befehl zur Werkzeug-Anwahl inklusive Werkzeugwechsel und Aktivierung der Werkzeugkorrektur Spindelnummer als Adresserweiterung <n>:...
  • Seite 57: Werkzeugwechsel Mit M6

    Werkzeugwechsel 4.1 Werkzeugwechsel ohne Werkzeugverwaltung 4.1.2 Werkzeugwechsel mit M6 Funktion Mit der Programmierung des T-Befehls wird das Werkzeug angewählt. Aktiv wird das Werkzeug erst mit M6 (inklusive Werkzeugkorrektur). Anwendung Bei Fräsmaschinen mit Ketten-, Scheiben- oder Flächenmagazinen. Syntax Werkzeug-Anwahl: T<Nummer> T=<Nummer> T<n>=<Nummer>...
  • Seite 58 Werkzeugwechsel 4.1 Werkzeugwechsel ohne Werkzeugverwaltung Beispiel Programmcode Kommentar N10 T1 M6 ; Einwechseln von Werkzeug T1. N20 D1 ; Anwahl Werkzeuglängenkorrektur. N30 G1 X10 ... ; Arbeiten mit T1. N70 T5 ; Vorwahl von Werkzeug T5. N80 ... ; Arbeiten mit T1. N100 M6 ;...
  • Seite 59: Werkzeugwechsel Mit Werkzeugverwaltung (Option)

    Werkzeugwechsel 4.2 Werkzeugwechsel mit Werkzeugverwaltung (Option) Werkzeugwechsel mit Werkzeugverwaltung (Option) Werkzeugverwaltung Die optionale Funktion "Werkzeugverwaltung" stellt sicher, dass an der Maschine zu jeder Zeit das richtige Werkzeug am richtigen Platz ist und die einem Werkzeug zugeordneten Daten dem aktuellen Stand entsprechen. Außerdem ermöglicht sie ein schnelles Einwechseln eines Werkzeugs, vermeidet Ausschuss durch Überwachung der Werkzeugeinsatzzeit sowie der Maschinenstillstandszeit durch Berücksichtigung von Ersatzwerkzeugen.
  • Seite 60 Werkzeugwechsel 4.2 Werkzeugwechsel mit Werkzeugverwaltung (Option) Bedeutung Befehl zum Werkzeugwechsel und Aktivierung der Werkzeugkorrektur Als Angaben sind möglich: Nummer des Magazinplatzes <Platz>: Name des Werkzeugs <Name>: Hinweis: Bei der Programmierung eines Werkzeugnamens muss auf die korrekte Schreibweise (Groß-/Kleinschreibung) geachtet werden. Spindelnummer als Adresserweiterung <n>: Hinweis:...
  • Seite 61 Werkzeugwechsel 4.2 Werkzeugwechsel mit Werkzeugverwaltung (Option) Im NC-Programm ist folgender Werkzeug-Aufruf programmiert: N10 T=1 Der Aufruf wird wie folgt verarbeitet: 1. Der Magazinplatz 1 wird betrachtet und dabei der Bezeichner des Werkzeugs ermittelt. 2. Die Werkzeugverwaltung erkennt, dass dieses Werkzeug gesperrt und somit nicht einsatzfähig ist.
  • Seite 62: Werkzeugwechsel Mit M6 Bei Aktiver Wzv (Option)

    Werkzeugwechsel 4.2 Werkzeugwechsel mit Werkzeugverwaltung (Option) 4.2.2 Werkzeugwechsel mit M6 bei aktiver WZV (Option) Funktion Mit der Programmierung des T-Befehls wird das Werkzeug angewählt. Aktiv wird das Werkzeug erst mit M6 (inklusive Werkzeugkorrektur). Anwendung Bei Fräsmaschinen mit Ketten-, Scheiben- oder Flächenmagazinen. Syntax Werkzeug-Anwahl: T=<Platz>...
  • Seite 63 Werkzeugwechsel 4.2 Werkzeugwechsel mit Werkzeugverwaltung (Option) Hinweis Ist in einem Werkzeugmagazin der angewählte Magazinplatz nicht besetzt, wirkt der Werkzeugbefehl wie T0. Die Anwahl des nicht besetzten Magazinplatzes kann zum Positionieren des leeren Platzes benutzt werden. Beispiel Programmcode Kommentar N10 T=1 M6 ;...
  • Seite 64: Verhalten Bei Fehlerhafter T-Programmierung

    Werkzeugwechsel 4.3 Verhalten bei fehlerhafter T-Programmierung Verhalten bei fehlerhafter T-Programmierung Das Verhalten bei einer fehlerhaften T-Programmierung ist abhängig von der Projektierung der Maschine: MD22562 TOOL_CHANGE_ERROR_MODE Wert Bedeutung Grundstellung! Bei der T-Programmierung wird sofort geprüft, ob die T-Nummer dem NCK bekannt ist.
  • Seite 65: Werkzeugkorrekturen

    Werkzeugkorrekturen Allgemeine Informationen zu den Werkzeugkorrekturen Werkstückmaße werden direkt programmiert (z. B. nach Fertigungszeichnung). Werkzeugdaten wie Fräserdurchmesser, Schneidenlage der Drehmeißel (linker / rechter Drehmeißel) und Werkzeuglängen müssen daher bei der Programmerstellung nicht berücksichtigt werden. Die Steuerung korrigiert den Verfahrweg Bei der Fertigung eines Werkstücks werden die Werkzeugwege abhängig von der jeweiligen Werkzeuggeometrie so gesteuert, dass mit jedem eingesetzten Werkzeug die programmierte Kontur hergestellt werden kann.
  • Seite 66: Werkzeuglängenkorrektur

    Werkzeugkorrekturen 5.2 Werkzeuglängenkorrektur Werkzeuglängenkorrektur Mit der Werkzeuglängenkorrektur werden die Längenunterschiede zwischen den eingesetzten Werkzeugen ausgeglichen. Als Werkzeuglänge gilt der Abstand zwischen Werkzeugträgerbezugspunkt und Werkzeugspitze: Diese Länge wird vermessen und zusammen mit vorgebbaren Verschleißwerten in den Werkzeug-Korrekturspeicher der Steuerung eingegeben. Hieraus errechnet die Steuerung die Verfahrbewegungen in Zustellrichtung.
  • Seite 67: Werkzeugradiuskorrektur

    Werkzeugkorrekturen 5.3 Werkzeugradiuskorrektur Werkzeugradiuskorrektur Kontur und Werkzeugweg sind nicht identisch. Der Fräser- bzw. Schneidenmittelpunkt muss auf einer Äquidistanten zur Kontur fahren. Dazu benötigt die Steuerung die Daten zur Werkzeugform (Radius) aus dem Werkzeug-Korrekturspeicher. Abhängig vom Radius und von der Bearbeitungsrichtung wird während der Programmverarbeitung die programmierte Werkzeugmittelpunktsbahn so verschoben, dass die Werkzeugschneide exakt an der gewünschten Kontur entlang fährt: ACHTUNG...
  • Seite 68: Werkzeug-Korrekturspeicher

    Werkzeugkorrekturen 5.4 Werkzeug-Korrekturspeicher Werkzeug-Korrekturspeicher Im Werkzeug-Korrekturspeicher der Steuerung müssen für jede Werkzeug-Schneide folgende Daten vorhanden sein: • Werkzeugtyp • Schneidenlage • Geometrische Werkzeug-Größen (Länge, Radius) Diese Daten werden als Werkzeug-Parameter (max. 25) eingetragen. Welche Parameter für ein Werkzeug benötigt werden, ist abhängig vom Werkzeugtyp. Nicht benötigte Werkzeug- Parameter sind mit dem Wert "Null"...
  • Seite 69: Geometrische Werkzeug-Größen (Länge, Radius)

    Werkzeugkorrekturen 5.4 Werkzeug-Korrekturspeicher Geometrische Werkzeug-Größen (Länge, Radius) Die geometrischen Werkzeug-Größen bestehen aus mehreren Komponenten (Geometrie, Verschleiß). Die Komponenten verrechnet die Steuerung zu einer resultierenden Größe (z. B. Gesamtlänge 1, Gesamtradius). Das jeweilige Gesamtmaß kommt bei Aktivierung des Korrekturspeichers zur Wirkung. Wie diese Werte in den Achsen verrechnet werden, bestimmen der Werkzeugtyp und die aktuelle Ebene (G17 / G18 / G19).
  • Seite 70: Werkzeugtypen

    Werkzeugkorrekturen 5.5 Werkzeugtypen Werkzeugtypen 5.5.1 Allgemeine Informationen zu den Werkzeugtypen Werkzeuge sind in Werkzeugtypen aufgeteilt. Jedem Werkzeugtyp ist eine 3-stellige Nummer zugeordnet. Die erste Ziffer ordnet den Werkzeugtyp entsprechend der verwendeten Technologie einer der folgenden Gruppen zu: Werkzeugtyp Werkzeug-Gruppe Fräser  Bohrer ...
  • Seite 71: Fräswerkzeuge

    Werkzeugkorrekturen 5.5 Werkzeugtypen 5.5.2 Fräswerkzeuge Innerhalb der Werkzeug-Gruppe "Fräswerkzeuge" gibt es folgende Werkzeugtypen: Fräswerkzeug nach CLDATA (Cutter Location Data) Kugelkopffräser (zylindrischer Gesenkfräser) Kugelkopffräser (kegeliger Gesenkfräser) Schaftfräser (ohne Eckenverrundung) Schaftfräser (mit Eckenverrundung) Winkelkopffräser (ohne Eckenverrundung) Winkelkopffräser (mit Eckenverrundung) Planfräser Gewindefräser Scheibenfräser Säge Kegelstumpffräser (ohne Eckenverrundung) Kegelstumpffräser (mit Eckenverrundung)
  • Seite 72 Werkzeugkorrekturen 5.5 Werkzeugtypen Hinweis Kurzbeschreibungen zu den Werkzeug-Parametern finden sich in der Bedienoberfläche. Weitere Informationen siehe: Literatur: Funktionshandbuch Grundfunktionen; Werkzeugkorrektur (W1) Grundlagen Programmierhandbuch, 09/2011, 6FC5398-1BP40-2AA0...
  • Seite 73: Bohrer

    Werkzeugkorrekturen 5.5 Werkzeugtypen 5.5.3 Bohrer Innerhalb der Werkzeug-Gruppe "Bohrer" gibt es folgende Werkzeugtypen: Spiralbohrer Vollbohrer Bohrstange Zentrierbohrer Spitzsenker Flachsenker Gewindebohrer Regelgewinde Gewindebohrer Feingewinde Gewindebohrer Withworthgewinde Reibahle Werkzeug-Parameter Die folgende Abbildung gibt einen Überblick, welche Werkzeug-Parameter (DP...) bei Bohrern in den Korrekturspeicher eingetragen werden: Hinweis Kurzbeschreibungen zu den Werkzeug-Parametern finden sich in der Bedienoberfläche.
  • Seite 74: Schleifwerkzeuge

    Werkzeugkorrekturen 5.5 Werkzeugtypen 5.5.4 Schleifwerkzeuge Innerhalb der Werkzeug-Gruppe "Schleifwerkzeuge" gibt es folgende Werkzeugtypen: Umfangsschleifscheibe Umfangsschleifscheibe mit Überwachung Umfangsschleifscheibe ohne Überwachung ohne Basismaß (WZV) Umfangsschleifscheibe mit Überwachung ohne Basismaß für Schleifscheibenumfangsgeschwindigkeit SUG Planscheibe Planscheibe (WZV) mit Überwachung Planscheibe (WZV) ohne Überwachung Planscheibe mit Überwachung ohne Basismaß...
  • Seite 75: Drehwerkzeuge

    Werkzeugkorrekturen 5.5 Werkzeugtypen 5.5.5 Drehwerkzeuge Innerhalb der Werkzeug-Gruppe "Drehwerkzeuge" gibt es folgende Werkzeugtypen: Schruppstahl Schlichtstahl Einstechstahl Abstechstahl Gewindestahl Pilzstahl / Formstahl (WZV) Drehbohrer (ECOCUT) Messtaster mit Parameter Schneidenlage Werkzeug-Parameter Die folgenden Abbildungen geben einen Überblick, welche Werkzeug-Parameter (DP...) bei Drehwerkzeugen in den Korrekturspeicher eingetragen werden: Grundlagen Programmierhandbuch, 09/2011, 6FC5398-1BP40-2AA0...
  • Seite 76 Werkzeugkorrekturen 5.5 Werkzeugtypen Hinweis Kurzbeschreibungen zu den Werkzeug-Parametern finden sich in der Bedienoberfläche. Weitere Informationen siehe: Literatur: Funktionshandbuch Grundfunktionen; Werkzeugkorrektur (W1) Grundlagen Programmierhandbuch, 09/2011, 6FC5398-1BP40-2AA0...
  • Seite 77: Sonderwerkzeuge

    Werkzeugkorrekturen 5.5 Werkzeugtypen 5.5.6 Sonderwerkzeuge Innerhalb der Werkzeug-Gruppe "Sonderwerkzeuge" gibt es folgende Werkzeugtypen: Nutsäge 3D-Messtaster Kantentaster Anschlag Werkzeug-Parameter Die folgende Abbildung gibt einen Überblick, welche Werkzeug-Parameter (DP...) beim Werkzeugtyp "Nutsäge" in den Korrekturspeicher eingetragen werden: Hinweis Kurzbeschreibungen zu den Werkzeug-Parametern finden sich in der Bedienoberfläche. Weitere Informationen siehe: Literatur: Funktionshandbuch Grundfunktionen;...
  • Seite 78: Verkettungsvorschrift

    Werkzeugkorrekturen 5.5 Werkzeugtypen 5.5.7 Verkettungsvorschrift Die Längenkorrekturen Geometrie, Verschleiß und Basismaß können jeweils für die linke und rechte Scheibenkorrektur verkettet werden, d. h. werden die Längenkorrekturen für die linke Schneide geändert, so werden die Werte automatisch auch für die rechte Schneide eingetragen und umgekehrt.
  • Seite 79: Werkzeugkorrektur-Aufruf (D)

    Werkzeugkorrekturen 5.6 Werkzeugkorrektur-Aufruf (D) Werkzeugkorrektur-Aufruf (D) Funktion Den 1 bis 8 (bei aktiver WZV 12) Schneiden eines Werkzeugs können verschiedene Werkzeugkorrekturdatensätze zugeordnet werden (z. B. unterschiedliche Korrekturwerte für die linke und rechte Schneide bei einem Einstechmeißel). Die Aktivierung der Korrekturdaten (u. a. die Daten für die Werkzeuglängenkorrektur) einer speziellen Schneide erfolgt durch Aufruf der D-Nummer.
  • Seite 80: Art Der D-Programmierung

    Werkzeugkorrekturen 5.6 Werkzeugkorrektur-Aufruf (D) Befehl zum Einschalten der Werkzeugradiuskorrektur mit G41: Bearbeitungsrichtung links von der Kontur Befehl zum Einschalten der Werkzeugradiuskorrektur mit G42: Bearbeitungsrichtung rechts von der Kontur Befehl zum Ausschalten der Werkzeugradiuskorrektur G40: Hinweis Die Werkzeugradiuskorrektur ist ausführlich beschrieben im Kapitel "Werkzeugradiuskorrekturen".
  • Seite 81: Beispiele

    Werkzeugkorrekturen 5.6 Werkzeugkorrektur-Aufruf (D) Beispiele Beispiel 1: Werkzeugwechsel mit T-Befehl (Drehen) Programmcode Kommentar N10 T1 D1 ; Werkzeug T1 einwechseln und den Werkzeugkorrekturdatensatz D1 von T1 aktivieren. N11 G0 X... Z... ; Die Längenkorrekturen werden herausgefahren. N50 T4 D2 ; Werkzeug T4 einwechseln und den Werkzeugkorrekturdatensatz D2 von T4 aktivieren.
  • Seite 82: Änderung Der Werkzeugkorrekturdaten

    Werkzeugkorrekturen 5.7 Änderung der Werkzeugkorrekturdaten Änderung der Werkzeugkorrekturdaten Wirksamkeit Eine Änderung der Werkzeugkorrekturdaten wird nach erneuter T- oder D-Programmierung wirksam. Werkzeugkorrekturdaten sofort wirksam setzen Über das folgende Maschinendatum kann festgelegt werden, dass eingegebene Werkzeugkorrekturdaten sofort wirksam gesetzt werden: MD9440 $MM_ACTIVATE_SEL_USER GEFAHR Wenn MD9440 gesetzt ist, dann werden Werkzeugkorrekturen, die sich aus Änderungen von Werkzeugkorrekturdaten während des Teileprogramm-Stopps ergeben, mit dem Fortsetzen des Teileprogramms herausgefahren.
  • Seite 83: Programmierbarer Werkzeugkorrektur-Offset (Toffl, Toff, Toffr)

    Werkzeugkorrekturen 5.8 Programmierbarer Werkzeugkorrektur-Offset (TOFFL, Programmierbarer Werkzeugkorrektur-Offset (TOFFL, TOFF, TOFFR) Funktion Mit den Befehlen TOFFL/TOFF und TOFFR hat der Anwender die Möglichkeit, die effektive Werkzeuglänge bzw. den effektiven Werkzeugradius im NC-Programm zu modifizieren, ohne die im Korrekturspeicher abgelegten Werkzeugkorrekturdaten zu verändern. Mit dem Programmende werden diese programmierten Offsets wieder gelöscht.
  • Seite 84 Werkzeugkorrekturen 5.8 Programmierbarer Werkzeugkorrektur-Offset (TOFFL, TOFF, TOFFR) Bedeutung Befehl zur Korrektur der effektiven Werkzeuglänge TOFFL: TOFFL kann mit oder ohne Index programmiert werden: • ohne Index: TOFFL= Der programmierte Offset-Wert wirkt in der Richtung, in der auch die im Korrekturspeicher abgelegte Werkzeuglängenkomponente L1 wirkt.
  • Seite 85: Weitere Syntaxregeln

    Werkzeugkorrekturen 5.8 Programmierbarer Werkzeugkorrektur-Offset (TOFFL, Weitere Syntaxregeln • Die Werkzeuglänge kann in allen drei Komponenten gleichzeitig verändert werden. Es dürfen in einem Satz aber nicht gleichzeitig Befehle der Gruppe TOFFL/TOFFL[1..3] einerseits und der Gruppe TOFF[<Geometrieachse>] andererseits verwendet werden. Ebenso dürfen in einem Satz nicht gleichzeitig TOFFL und TOFFL[1] geschrieben werden.
  • Seite 86 Werkzeugkorrekturen 5.8 Programmierbarer Werkzeugkorrektur-Offset (TOFFL, TOFF, TOFFR) Beispiel 2: Negativer Werkzeuglängen-Offset Das aktive Werkzeug sei ein Bohrer mit der Länge L1 = 100 mm. Die aktive Ebene sei G18, d. h. der Bohrer zeigt in Y-Richtung. Die effektive Bohrerlänge soll um 1mm verkürzt werden. Für die Programmierung dieses Werkzeuglängen-Offsets stehen folgende Varianten zur Verfügung: TOFFL=-1 oder...
  • Seite 87 Werkzeugkorrekturen 5.8 Programmierbarer Werkzeugkorrektur-Offset (TOFFL, Weitere Informationen Anwendungen Die Funktion "Programmierbarer Werkzeugkorrektur-Offset" ist speziell für Kugelfräser und Fräser mit Eckenradien interessant, da diese im CAM-System oft auf Kugelmitte statt auf Kugelspitze berechnet werden. Bei der Messung des Werkzeugs wird aber in der Regel die Werkzeugspitze vermessen und als Werkzeuglänge im Korrekturspeicher hinterlegt.
  • Seite 88 Werkzeugkorrekturen 5.8 Programmierbarer Werkzeugkorrektur-Offset (TOFFL, TOFF, TOFFR) Grundlagen Programmierhandbuch, 09/2011, 6FC5398-1BP40-2AA0...
  • Seite 89: Spindelbewegung

    Spindelbewegung Spindeldrehzahl (S), Spindeldrehrichtung (M3, M4, M5) Funktion Die Angaben Spindeldrehzahl und -drehrichtung versetzen die Spindel in eine Drehbewegung und schaffen die Voraussetzung für die spanabhebende Bearbeitung. Bild 6-1 Spindelbewegung beim Drehen Neben der Hauptspindel können weitere Spindeln vorhanden sein (z. B. bei Drehmaschinen die Gegenspindel oder ein angetriebenes Werkzeug).
  • Seite 90 Spindelbewegung 6.1 Spindeldrehzahl (S), Spindeldrehrichtung (M3, M4, M5) Bedeutung Spindeldrehzahl in Umdrehungen/min für die Masterspindel S…: Spindeldrehzahl in Umdrehungen/min für Spindel <n> S<n>=...: Hinweis: Die mit S0=… angegebene Drehzahl gilt für die Masterspindel. Spindeldrehrichtung rechts für Masterspindel Spindeldrehrichtung rechts für Spindel <n> M<n>=3: Spindeldrehrichtung links für Masterspindel Spindeldrehrichtung links für Spindel <n>...
  • Seite 91: Weitere Informationen

    Spindelbewegung 6.1 Spindeldrehzahl (S), Spindeldrehrichtung (M3, M4, M5) Programmcode Kommentar N10 S300 M3 ; Drehzahl und Drehrichtung für Antriebsspindel = voreingestellte Masterspindel. ; Bearbeitung der rechten Werkstückseite. N100 SETMS(2) ; S2 ist jetzt Masterspindel. N110 S400 G95 F… ; Drehzahl für neue Masterspindel. ;...
  • Seite 92 Spindelbewegung 6.1 Spindeldrehzahl (S), Spindeldrehrichtung (M3, M4, M5) Arbeiten mit mehreren Spindeln In einem Kanal können gleichzeitig 5 Spindeln vorhanden sein (Masterspindel plus 4 zusätzliche Spindeln). Eine Spindel wird per Maschinendatum als Masterspindel definiert. Für diese Spindel gelten spezielle Funktionen wie z. B. Gewindeschneiden, Gewindebohren, Umdrehungsvorschub, Verweilzeit.
  • Seite 93: Schnittgeschwindigkeit (Svc)

    Spindelbewegung 6.2 Schnittgeschwindigkeit (SVC) Schnittgeschwindigkeit (SVC) Funktion Alternativ zur Spindeldrehzahl kann bei Fräsbearbeitungen auch die in der Praxis gebräuchlichere Werkzeug-Schnittgeschwindigkeit programmiert werden: Über den Radius des aktiven Werkzeugs berechnet die Steuerung aus der programmierten Werkzeug-Schnittgeschwindigkeit die wirksame Spindeldrehzahl: S = (SVC * 1000) / (R * 2π) mit: Spindeldrehzahl in U/min...
  • Seite 94 Spindelbewegung 6.2 Schnittgeschwindigkeit (SVC) Syntax SVC[<n>]=<Wert> Hinweis Im Satz mit SVC muss der Werkzeugradius bekannt sein, d. h. ein entsprechendes Werkzeug inklusive Werkzeugkorrekturdatensatz aktiv bzw. im Satz angewählt sein. Die Reihenfolge von SVC und T/D-Anwahl bei Programmierung im gleichen Satz ist beliebig. Bedeutung Schnittgeschwindigkeit SVC:...
  • Seite 95: Beispiel 3: Schnittgeschwindigkeiten Für Zwei Spindeln Vorgeben

    Spindelbewegung 6.2 Schnittgeschwindigkeit (SVC) Hinweis Die z. B. per CAD-Systemen generierten Werkzeugbahnen von "Normwerkzeugen", welche bereits den Werkzeugradius berücksichtigen und nur die Differenz zum Normwerkzeug im Schneidenradius enthalten, werden im Zusammenhang mit der SVC-Programmierung nicht unterstützt. Beispiele Für alle Beispiele soll gelten: Werkzeughalter = Spindel (für Fräsen Standard) Beispiel 1: Fräser mit Radius 6 mm Programmcode Kommentar...
  • Seite 96 Spindelbewegung 6.2 Schnittgeschwindigkeit (SVC) Beispiel 4: Annahmen: Master bzgl. Werkzeugwechsel wird durch die Toolholder bestimmt: MD20124 $MC_TOOL_MANAGEMENT_TOOLHOLDER > 1 Beim Werkzeugwechsel wird die alte Werkzeugkorrektur beibehalten und erst mit der Programmierung von D wird eine Werkzeugkorrektur des neuen Werkzeugs aktiv: MD20270 $MC_CUTTING_EDGE_DEFAULT = - 2 Programmcode Kommentar...
  • Seite 97: Bei Werkzeugwechsel Wird Automatisch Werkzeugkorrekturdatensatz D4 Angewählt

    Spindelbewegung 6.2 Schnittgeschwindigkeit (SVC) Beispiel 5: Annahmen: Spindeln sind zugleich Werkzeughalter: MD20124 $MC_TOOL_MANAGEMENT_TOOLHOLDER = 0 Bei Werkzeugwechsel wird automatisch Werkzeugkorrekturdatensatz D4 angewählt: MD20270 $MC_CUTTING_EDGE_DEFAULT = 4 Programmcode Kommentar N10 $TC_MPP1[9998,1]=2 ; Magazinplatz ist Werkzeughalter N11 $TC_MPP5[9998,1]=1 ; Magazinplatz ist Werkzeughalter 1 = Spindel 1 N20 $TC_MPP1[9998,2]=2 ;...
  • Seite 98 Spindelbewegung 6.2 Schnittgeschwindigkeit (SVC) Weitere Informationen Werkzeugradius Folgende Werkzeugkorrekturdaten (des aktiven Werkzeugs) tragen zum Werkzeugradius bei: • $TC_DP6 (Radius- Geometrie) • $TC_DP15 (Radius - Verschleiß) • $TC_SCPx6 (Korrektur zu $TC_DP6) • $TC_ECPx6 (Korrektur zu $TC_DP6) Nicht berücksichtigt werden: • Online-Radiuskorrekturen •...
  • Seite 99 Spindelbewegung 6.2 Schnittgeschwindigkeit (SVC) Schnittgeschwindigkeit und Spindeldrehzahl-Programmierungsvariante lesen Die Schnittgeschwindigkeit einer Spindel und die Drehzahl-Programmierungsvariante (Spindeldrehzahl S oder Schnittgeschwindigkeit SVC) können über Systemvariablen gelesen werden: • Mit Vorlauf-Stopp im Teileprogramm über die Systemvariablen: $AC_SVC[<n>] Schnittgeschwindigkeit, die bei der Aufbereitung des aktuellen Hauptlaufsatzes für die Spindel mit Nummer <n>...
  • Seite 100: Konstante Schnittgeschwindigkeit (G96/G961/G962, G97/G971/G972, G973, Lims, Scc)

    Spindelbewegung 6.3 Konstante Schnittgeschwindigkeit (G96/G961/G962, G97/G971/G972, G973, LIMS, SCC) Konstante Schnittgeschwindigkeit (G96/G961/G962, G97/G971/G972, G973, LIMS, SCC) Funktion Bei eingeschalteter Funktion "Konstante Schnittgeschwindigkeit" wird, abhängig vom jeweiligen Werkstückdurchmesser, die Spindeldrehzahl so verändert, dass die Schnittgeschwindigkeit S in m/min bzw. ft/min an der Werkzeugschneide konstant bleibt. Daraus ergeben sich folgende Vorteile: •...
  • Seite 101 Spindelbewegung 6.3 Konstante Schnittgeschwindigkeit (G96/G961/G962, G97/ Bedeutung Konstante Schnittgeschwindigkeit mit Vorschubtyp G95: EIN G96: Mit G96 wird automatisch G95 eingeschaltet. Falls G95 vorher noch nicht eingeschaltet war, muss bei Aufruf von G96 ein neuer Vorschubwert F... angegeben werden. Konstante Schnittgeschwindigkeit mit Vorschubtyp G94: EIN G961: Konstante Schnittgeschwindigkeit mit Vorschubtyp G94 oder G95: EIN G962:...
  • Seite 102 Spindelbewegung 6.3 Konstante Schnittgeschwindigkeit (G96/G961/G962, G97/G971/G972, G973, LIMS, SCC) Hinweis Die Bezugsachse für G96/G961/G962 muss zum Programmierzeitpunkt von SCC[<Achse>] eine im Kanal bekannte Geometrieachse sein. Die Programmierung von SCC[<Achse>] ist auch bei aktivem G96/G961/G962 möglich. Beispiele Beispiel 1: Konstante Schnittgeschwindigkeit mit Drehzahlbegrenzung einschalten Programmcode Kommentar N10 SETMS(3)
  • Seite 103 Spindelbewegung 6.3 Konstante Schnittgeschwindigkeit (G96/G961/G962, G97/ Weitere Informationen Berechnung der Spindeldrehzahl Basis für die Berechnung der Spindeldrehzahl aus der programmierten Schnittgeschwindigkeit ist die ENS-Position der Planachse (Radius). Hinweis Frames zwischen WKS und ENS (z. B. programmierbare Frames wie SCALE, TRANS oder ROT) werden bei der Berechnung der Spindeldrehzahl berücksichtigt und können eine Drehzahländerung bewirken (z. B.
  • Seite 104 Spindelbewegung 6.3 Konstante Schnittgeschwindigkeit (G96/G961/G962, G97/G971/G972, G973, LIMS, SCC) Konstante Schnittgeschwindigkeit ausschalten (G97/G971/G973) Nach G97/G971 interpretiert die Steuerung einen S-Wert wieder als Spindeldrehzahl in Umdrehungen/min. Falls Sie keine neue Spindeldrehzahl angeben, wird die zuletzt bei G96/ G961 eingestellte Drehzahl beibehalten. Die Funktion G96/G961 kann auch mit G94 oder G95 ausgeschaltet werden.
  • Seite 105: Achstausch Der Zugeordneten Kanalachse

    Spindelbewegung 6.3 Konstante Schnittgeschwindigkeit (G96/G961/G962, G97/ Achstausch der zugeordneten Kanalachse Die Eigenschaft Bezugsachse für G96/G961/G962 ist immer einer Geometrieachse zugeordnet. Bei Achstausch der zugeordneten Kanalachse bleibt die Eigenschaft Bezugsachse für G96/G961/G962 im alten Kanal. Ein Geometrieachstausch beeinflusst die Zuordnung Geometrieachse zur konstanten Schnittgeschwindigkeit nicht.
  • Seite 106: Konstante Scheibenumfangsgeschwindigkeit (Gwpson, Gwpsof)

    Spindelbewegung 6.4 Konstante Scheibenumfangsgeschwindigkeit (GWPSON, GWPSOF) Konstante Scheibenumfangsgeschwindigkeit (GWPSON, GWPSOF) Funktion Durch die Funktion "Konstante Scheibenumfangsgeschwindigkeit (SUG)" wird die Drehzahl einer Schleifscheibe so eingestellt, dass sich unter Berücksichtigung des aktuellen Radius eine gleichbleibende Scheibenumfangsgeschwindigkeit ergibt. Syntax GWPSON(<T-Nr.>) GWPSOF(<T-Nr.>) S.../S<n>=... Bedeutung Konstante Scheibenumfangsgeschwindigkeit anwählen GWPSON: Konstante Scheibenumfangsgeschwindigkeit abwählen...
  • Seite 107 Spindelbewegung 6.4 Konstante Scheibenumfangsgeschwindigkeit (GWPSON, Programmcode Kommentar … N60 GWPSOF ; SUG für aktives Werkzeug ausschalten. N65 GWPSOF(5) ; SUG für Werkzeug 5 (Spindel 2) ausschalten. Weitere Informationen Werkzeugspezifische Parameter Um die Funktion "Konstante Umfangsgeschwindigkeit" aktivieren zu können, müssen die werkzeugspezifischen Schleifdaten $TC_TPG1, $TC_TPG8 und $TC_TPG9 entsprechend gesetzt werden.
  • Seite 108: Programmierbare Spindeldrehzahlbegrenzung (G25, G26)

    Spindelbewegung 6.5 Programmierbare Spindeldrehzahlbegrenzung (G25, G26) Programmierbare Spindeldrehzahlbegrenzung (G25, G26) Funktion Die in Maschinen- und Settingdaten festgelegten minimalen und maximalen Spindeldrehzahlen können per Teileprogrammbefehl verändert werden. Programmierte Spindeldrehzahlbegrenzungen sind für alle Spindeln des Kanals möglich. VORSICHT Eine mit G25 oder G26 programmierte Spindeldrehzahlbegrenzung überschreibt die Grenzdrehzahlen in den Settingdaten und bleibt somit auch über das Programm-Ende hinaus gespeichert.
  • Seite 109: Vorschubregelung

    Vorschubregelung Vorschub (G93, G94, G95, F, FGROUP, FL, FGREF) Funktion Mit diesen Befehlen werden im NC-Programm die Vorschubgeschwindigkeiten für alle an der Bearbeitungsfolge beteiligten Achsen eingestellt. Syntax G93/G94/G95 F... FGROUP(<Achse1>,<Achse2>,…) FGREF[<Rundachse>]=<Bezugsradius> FL[<Achse>]=<Wert> Bedeutung Zeitreziproker Vorschub (in 1/min) G93: Linearvorschub (in mm/min, inch/min oder Grad/min) G94: Umdrehungsvorschub (in mm/Umdrehung bzw.
  • Seite 110: Beispiel 1: Wirkungsweise Von Fgroup

    Vorschubregelung 7.1 Vorschub (G93, G94, G95, F, FGROUP, FL, FGREF) Beispiele Beispiel 1: Wirkungsweise von FGROUP Das folgende Beispiel soll die Wirkung von FGROUP auf den Bahnweg und Bahnvorschub verdeutlichen. Die Variable $AC_TIME enthält die Zeit vom Satzanfang in Sekunden. Sie ist nur in Synchronaktionen verwendbar.
  • Seite 111: Beispiel 3: Schraubenlinieninterpolation

    Vorschubregelung 7.1 Vorschub (G93, G94, G95, F, FGROUP, FL, FGREF) Beispiel 3: Schraubenlinieninterpolation Die Bahnachsen X und Y fahren mit programmiertem Vorschub, die Zustellachse Z ist Synchronachse. Programmcode Kommentar N10 G17 G94 G1 Z0 F500 ; Zustellen des Werkzeugs. N20 X10 Y20 ;...
  • Seite 112 Vorschubregelung 7.1 Vorschub (G93, G94, G95, F, FGROUP, FL, FGREF) Weitere Informationen Vorschubgeschwindigkeit für Bahnachsen (F) Im Regelfall setzt sich der Bahnvorschub aus den einzelnen Geschwindigkeitskomponenten aller an der Bewegung beteiligten Geometrieachsen zusammen und bezieht sich auf den Fräsermittelpunkt bzw. auf die Werkzeugspitze des Drehstahls. Die Vorschubgeschwindigkeit wird unter der Adresse F angegeben.
  • Seite 113 Vorschubregelung 7.1 Vorschub (G93, G94, G95, F, FGROUP, FL, FGREF) Zeitreziproker Vorschub (G93) Der zeitreziproke Vorschub gibt die Zeitdauer für das Abfahren eines Satzes an. Einheit: 1/min Beispiel: N10 G93 G01 X100 F2 Bedeutet: der programmierte Bahnweg wird in 0,5 min abgefahren. Hinweis Falls die Bahnlängen von Satz zu Satz sehr unterschiedlich sind, sollte bei G93 in jedem Satz ein neuer F-Wert bestimmt werden.
  • Seite 114 Vorschubregelung 7.1 Vorschub (G93, G94, G95, F, FGROUP, FL, FGREF) Bahnachse als Synchronachse verfahren (FGROUP) Mit FGROUP wird festgelegt, ob eine Bahnachse mit Bahnvorschub oder als Synchronachse verfahren werden soll. Bei der Schraubenlinieninterpolation kann z. B. festgelegt werden, dass nur zwei Geometrieachsen X und Y mit programmiertem Vorschub verfahren werden sollen.
  • Seite 115 Vorschubregelung 7.1 Vorschub (G93, G94, G95, F, FGROUP, FL, FGREF) Maßeinheit für Rund- und Linearachsen Für Linear- und Rundachsen, die über FGROUP miteinander verbunden sind und gemeinsam eine Bahn fahren, gilt der Vorschub in der Maßeinheit der Linearachsen. Je nach Voreinstellung mit G94/G95 in mm/min oder inch/min bzw.
  • Seite 116 Vorschubregelung 7.1 Vorschub (G93, G94, G95, F, FGROUP, FL, FGREF) Um kompatibel zum Verhalten ohne FGREF-Programmierung zu bleiben, wird nach dem System-Hochlauf und bei RESET die Bewertung 1 Grad = 1 mm wirksam. Dies entspricht einem Bezugsradius von FGREF = 360 mm / (2π) = 57.296 mm. Hinweis Diese Voreinstellung ist unabhängig vom aktiven Grundsystem (MD10240 $MN_SCALING_SYSTEM_IS_METRIC) und von der aktuell wirksamen G70/G71/ G700/G710-Einstellung.
  • Seite 117 Vorschubregelung 7.1 Vorschub (G93, G94, G95, F, FGROUP, FL, FGREF) Geschwindigkeitsbestimmende Bahnachsen lesen Die an der Bahninterpolation beteiligten Achsen können über Systemvariablen gelesen werden: • In Synchronaktionen oder mit Vorlauf-Stopp im Teileprogramm über die Systemvariablen: $AA_FGROUP[<Achse>] Liefert den Wert "1", wenn die angegebene Achse per Grundeinstellung oder durch FGROUP-Programmierung einen Einfluss auf die Bahngeschwindigkeit im aktuellen Hauptlaufsatz hat.
  • Seite 118: Positionierachsen Verfahren (Pos, Posa, Posp, Fa, Waitp, Waitmc)

    Vorschubregelung 7.2 Positionierachsen verfahren (POS, POSA, POSP, FA, WAITP, WAITMC) Positionierachsen verfahren (POS, POSA, POSP, FA, WAITP, WAITMC) Funktion Positionierachsen werden unabhängig von Bahnachsen mit eigenem achsspezifischem Vorschub verfahren. Es gelten keine Interpolationsbefehle. Mit den Befehlen POS/POSA/POSP werden die Positionierachsen verfahren und gleichzeitig die Bewegungsabläufe koordiniert. Typische Beispiele für Positionierachsen sind: •...
  • Seite 119 Vorschubregelung 7.2 Positionierachsen verfahren (POS, POSA, POSP, FA, Positionierachse in Teilstücken auf die angegebene Endposition POSP: verfahren Anzufahrende Achsendposition <Endposition>: Länge eines Teilstücks <Teillänge> Anfahrmodus <Modus>: = 0: Für die beiden letzten Teilstücke erfolgt eine Aufteilung des verbleibenden Wegs bis zur Endposition auf zwei gleich große Reststücke (Vorbesetzung).
  • Seite 120 Vorschubregelung 7.2 Positionierachsen verfahren (POS, POSA, POSP, FA, WAITP, WAITMC) VORSICHT Fahren mit POSA Wird in einem nachfolgenden Satz ein Befehl gelesen, der implizit Vorlaufstopp erzeugt, wird der nachfolgende Satz erst dann ausgeführt, wenn alle vorher aufbereiteten und gespeicherten Sätze vollständig abgearbeitet sind. Der vorherige Satz wird im Genauhalt (wie bei G9) angehalten.
  • Seite 121 Vorschubregelung 7.2 Positionierachsen verfahren (POS, POSA, POSP, FA, Weitere Informationen Fahren mit POSA Die Satzweiterschaltung bzw. der Programmablauf wird durch POSA nicht beeinflusst. Die Bewegung zum Endpunkt kann parallel zum Abarbeiten von nachfolgenden NC-Sätzen durchgeführt werden. Fahren mit POS Die Satzweiterschaltung wird erst ausgeführt, wenn alle unter POS programmierten Achsen ihre Endpositionen erreicht haben.
  • Seite 122: Lagegeregelter Spindelbetrieb (Spcon, Spcof)

    Vorschubregelung 7.3 Lagegeregelter Spindelbetrieb (SPCON, SPCOF) Lagegeregelter Spindelbetrieb (SPCON, SPCOF) Funktion In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, die Spindel lagegeregelt zu betreiben, z. B. kann damit beim Gewindeschneiden mit G33 und großer Steigung eine bessere Güte erreicht werden. Die Umschaltung in den lagegeregelten Spindelbetrieb erfolgt über den NC-Befehl SPCON. Hinweis SPCON benötigt max.
  • Seite 123: Spindeln Positionieren (Spos, Sposa, M19, M70, Waits)

    Vorschubregelung 7.4 Spindeln positionieren (SPOS, SPOSA, M19, M70, WAITS) Spindeln positionieren (SPOS, SPOSA, M19, M70, WAITS) Funktion Mit SPOS, SPOSA oder M19 können Spindeln auf bestimmte Winkelstellungen positioniert werden, z. B. beim Werkzeugwechsel. SPOS, SPOSA und M19 bewirken eine temporäre Umschaltung in den Lageregelbetrieb bis zum nächsten M3/M4/M5/M41 …...
  • Seite 124: Voraussetzungen

    Vorschubregelung 7.4 Spindeln positionieren (SPOS, SPOSA, M19, M70, WAITS) Voraussetzungen Die zu positionierende Spindel muss im lagegeregelten Betrieb arbeiten können. Syntax Spindel positionieren: SPOS=<Wert> / SPOS[<n>]=<Wert> SPOSA=<Wert> / SPOSA[<n>]=<Wert> M19 / M<n>=19 Spindel in den Achsbetrieb umschalten: M70 / M<n>=70 Bewegungsendekriterium festlegen: FINEA / FINEA[S<n>] COARSEA / COARSEA[S<n>]...
  • Seite 125 Vorschubregelung 7.4 Spindeln positionieren (SPOS, SPOSA, M19, M70, WAITS) Bedeutung SPOS / SPOSA: Spindel auf die angegebene Winkelstellung positionieren SPOS und SPOSA haben die gleiche Funktionalität, unterscheiden sich aber im Satzwechselverhalten: • Mit SPOS wird der NC-Satz wird erst weitergeschaltet, wenn die Position erreicht ist.
  • Seite 126 Vorschubregelung 7.4 Spindeln positionieren (SPOS, SPOSA, M19, M70, WAITS) Masterspindel (M19 oder M0=19) oder Spindel mit Nummer <n> M<n>=19: (M<n>=19) auf die mit SD43240 $SA_M19_SPOS vorgegebene Winkelstellung mit dem in SD43250 $SA_M19_SPOSMODE vorgegebenen Positionsanfahrmodus positionieren Der NC-Satz wird erst weitergeschaltet, wenn die Position erreicht ist. Masterspindel (M70 oder M0=70) oder Spindel mit Nummer <n>...
  • Seite 127 Vorschubregelung 7.4 Spindeln positionieren (SPOS, SPOSA, M19, M70, WAITS) Synchronisationsbefehl für die angegebene(n) Spindel(n) WAITS: Mit der Abarbeitung nachfolgender Sätze wird solange gewartet, bis die angegebene(n) und in einem früheren NC-Satz mit SPOSA programmierte(n) Spindel(n) ihre Position(en) erreicht haben (mit Genauhalt fein).
  • Seite 128 Vorschubregelung 7.4 Spindeln positionieren (SPOS, SPOSA, M19, M70, WAITS) Beispiele Beispiel 1: Spindel mit negativer Drehrichtung positionieren Spindel 2 soll auf 250° mit negativer Drehrichtung positioniert werden: Programmcode Kommentar N10 SPOSA[2]=ACN(250) ; Spindel wird gegebenenfalls gebremst und in entgegengesetzter Richtung zum Positionieren beschleunigt.
  • Seite 129: Beispiel 2: Spindelpositionierung Im Achsbetrieb

    Vorschubregelung 7.4 Spindeln positionieren (SPOS, SPOSA, M19, M70, WAITS) Beispiel 2: Spindelpositionierung im Achsbetrieb Programmvariante 1: Programmcode Kommentar N10 M3 S500 N90 SPOS[2]=0 ; Lageregelung ein, Spindel 2 positioniert auf 0, im nächsten Satz kann im Achsbetrieb verfahren werden. N100 X50 C180 ;...
  • Seite 130: Beispiel 3: Drehteil Mit Querbohrungen Setzen

    Vorschubregelung 7.4 Spindeln positionieren (SPOS, SPOSA, M19, M70, WAITS) Beispiel 3: Drehteil mit Querbohrungen setzen Bei diesem Drehteil sollen Querbohrungen gesetzt werden. Die laufende Antriebsspindel (Masterspindel) wird bei Null Grad angehalten und dann jeweils um 90° weitergedreht, angehalten usw. Programmcode Kommentar ..
  • Seite 131 Vorschubregelung 7.4 Spindeln positionieren (SPOS, SPOSA, M19, M70, WAITS) Weitere Informationen Positionieren mit SPOSA Die Satzweiterschaltung bzw. der Programmablauf wird durch SPOSA nicht beeinflusst. Die Spindelpositionierung kann parallel zum Abarbeiten von nachfolgenden NC-Sätzen durchgeführt werden. Der Satzwechsel erfolgt, wenn alle im Satz programmierten Funktionen (außer der Spindel) ihr Satzendekriterium erreicht haben.
  • Seite 132 Vorschubregelung 7.4 Spindeln positionieren (SPOS, SPOSA, M19, M70, WAITS) Nach M5 kann mit WAITS darauf gewartet werden, dass die Spindel(n) zum Stillstand gekommen ist/sind. Nach M3/M4 kann mit WAITS darauf gewartet werden, dass die Spindel(n) die vorgegebene Drehzahl/Drehrichtung erreicht hat/haben. Hinweis Ist die Spindel noch nicht mit Synchronmarken synchronisiert, dann wird die positive Drehrichtung aus dem Maschinendatum entnommen (Auslieferungszustand).
  • Seite 133: Vorschub Für Positionierachsen/Spindeln (Fa, Fpr, Fpraon, Fpraof)

    Vorschubregelung 7.5 Vorschub für Positionierachsen/Spindeln (FA, FPR, Vorschub für Positionierachsen/Spindeln (FA, FPR, FPRAON, FPRAOF) Funktion Positionierachsen, wie z. B. Werkstücktransportsysteme, Revolver oder Lünetten, werden unabhängig von Bahn- und Synchronachsen verfahren. Deshalb wird für jede Positionierachse ein eigener Vorschub definiert. Auch für Spindeln kann ein eigener axialer Vorschub programmiert werden. Daneben besteht die Möglichkeit, den Umdrehungsvorschub für Bahn- und Synchronachsen oder für einzelne Positionierachsen/Spindeln von einer anderen Rundachse oder Spindel abzuleiten.
  • Seite 134 Vorschubregelung 7.5 Vorschub für Positionierachsen/Spindeln (FA, FPR, FPRAON, FPRAOF) Bedeutung FA[...]=... : Vorschub für die angegebene Positionierachse bzw. Positioniergeschwindigkeit (axialer Vorschub) für die angegebene Spindel Einheit: mm/min bzw. inch/min oder Grad/min Wertebereich: … 999 999,999 mm/min, Grad/min … 39 999,9999 inch/min Mit FPR wird die Rundachse (<Rundachse>) oder Spindel FPR(...): (SPI(<n>) / S<n>) gekennzeichnet, von der der unter G95...
  • Seite 135 Vorschubregelung 7.5 Vorschub für Positionierachsen/Spindeln (FA, FPR, Beispiele Beispiel 1: Synchronspindelkopplung Bei Synchronspindelkopplung kann die Positioniergeschwindigkeit der Folgespindel unabhängig von der Leitspindel programmiert werden, z. B. zum Positionieren. Programmcode Kommentar FA[S2]=100 ; Positioniergeschwindigkeit der Folgespindel (Spindel 2) = 100 Grad/min Beispiel 2: Abgeleiteter Umdrehungsvorschub für Bahnachsen Die Bahnachsen X, Y sollen mit Umdrehungsvorschub verfahren werden, der sich von der Rundachse A ableitet: Programmcode...
  • Seite 136 Vorschubregelung 7.5 Vorschub für Positionierachsen/Spindeln (FA, FPR, FPRAON, FPRAOF) Weitere Informationen FA[…] Es gilt immer die Vorschubart G94. Ist G70/G71 aktiv, so richtet sich die Maßeinheit metrisch/ inch nach der Voreinstellung im Maschinendatum. Mit G700/G710 kann die Maßeinheit im Programm verändert werden. ACHTUNG Wird kein FA programmiert, gilt der im Maschinendatum eingestellte Wert.
  • Seite 137: Programmierbare Vorschubkorrektur (Ovr, Ovrrap, Ovra)

    Vorschubregelung 7.6 Programmierbare Vorschubkorrektur (OVR, OVRRAP, Programmierbare Vorschubkorrektur (OVR, OVRRAP, OVRA) Funktion Die Geschwindigkeit von Bahn-/Positionierachsen und Spindeln kann im NC-Programm modifiziert werden. Syntax OVR=<Wert> OVRRAP=<Wert> OVRA[<Achse>]=<Wert> OVRA[SPI(<n>)]=<Wert> OVRA[S<n>]=<Wert> Bedeutung Vorschubänderung für Bahnvorschub F OVR: Vorschubänderung für Eilgang-Geschwindigkeit OVRRAP: Vorschubänderung für Positioniervorschub FA bzw. für OVRA: Spindeldrehzahl S Achsbezeichner (Positionier- oder Geometrieachse)
  • Seite 138 Vorschubregelung 7.6 Programmierbare Vorschubkorrektur (OVR, OVRRAP, OVRA) Beispiele Beispiel 1: Eingestellter Vorschub-Override: 80% Programmcode Kommentar N10 ... F1000 N20 OVR=50 ; Der programmierte Bahnvorschub F1000 wird in F400 (1000 * 0,8 * 0,5) verändert. Beispiel 2: Programmcode Kommentar N10 OVRRAP=5 ;...
  • Seite 139: Programmierbare Beschleunigungskorrektur (Acc) (Option)

    Vorschubregelung 7.7 Programmierbare Beschleunigungskorrektur (ACC) (Option) Programmierbare Beschleunigungskorrektur (ACC) (Option) Funktion In kritischen Programmabschnitten kann es notwendig sein, die Beschleunigung unter die maximal möglichen Werte zu beschränken, um z. B. mechanische Schwingungen zu vermeiden. Mit der programmierbaren Beschleunigungskorrektur kann für jede Bahnachse oder Spindel die Beschleunigung per Befehl im NC-Programm verändert werden.
  • Seite 140 Vorschubregelung 7.7 Programmierbare Beschleunigungskorrektur (ACC) (Option) Beispiel Programmcode Kommentar N50 ACC[X]=80 ; Der Achsschlitten in X-Richtung soll nur mit 80% Beschleunigung gefahren werden. N60 ACC[SPI(1)]=50 ; Spindel 1 soll nur mit 50% des Beschleunigungsvermögens beschleunigen bzw. bremsen. Weitere Informationen Mit ACC programmierte Beschleunigungskorrektur Die mit ACC[...] programmierte Beschleunigungskorrektur wird immer wie in der Systemvariablen $AA_ACC bei der Ausgabe berücksichtigt.
  • Seite 141: Vorschub Mit Handradüberlagerung (Fd, Fda)

    Vorschubregelung 7.8 Vorschub mit Handradüberlagerung (FD, FDA) Vorschub mit Handradüberlagerung (FD, FDA) Funktion Mit den Befehlen FD und FDA können Achsen während des Teileprogrammablaufs mit Handrädern verfahren werden. Die programmierten Verfahrbewegungen der Achsen werden dabei mit den als Weg- oder Geschwindigkeitsvorgaben bewerteten Handradpulsen überlagert.
  • Seite 142: Fda = : Axialer Vorschub

    Vorschubregelung 7.8 Vorschub mit Handradüberlagerung (FD, FDA) Bedeutung FD=< Geschwindigkeit > : Bahnvorschub und Freigabe der Geschwindigkeitsüberlagerung durch Handrad. <Geschwindigkeit>: • Wert = 0: Nicht erlaubt! • Wert ≠ 0: Bahngeschwindigkeit FDA[<Achse>]=<Geschwindigkeit> : axialer Vorschub <Geschwindigkeit>: • Wert = 0: Wegvorgabe durch Handrad •...
  • Seite 143 Vorschubregelung 7.8 Vorschub mit Handradüberlagerung (FD, FDA) Vorschub-Override Der Vorschub-Override wirkt nur auf die programmierte Bahngeschwindigkeit, nicht auf den per Handrad erzeugten Geschwindigkeitsanteil (Ausnahme: Vorschub-Override = 0). Beispiel: Programmcode Beschreibung N10 X… Y… F500 ; Bahnvorschub = 500 mm/min N20 X… Y… FD=700 Bahnvorschub = 700 mm/min und Geschwindigkeitsüberlagerung durch Handrad.
  • Seite 144 Vorschubregelung 7.8 Vorschub mit Handradüberlagerung (FD, FDA) Positionierachsen mit Geschwindigkeitsüberl. verfahren ( FDA[<Achse>]=<Geschwindigkeit> ) Im NC-Satz mit programmiertem FDA[…]=… wird der Vorschub vom zuletzt programmierten FA-Wert auf den unter FDA programmierten Wert beschleunigt bzw. verzögert. Ausgehend vom aktuellen Vorschub FDA kann die programmierte Bewegung zur Zielposition durch Drehen des Handrades beschleunigt oder bis Null verzögert werden.
  • Seite 145: Vorschuboptimierung Bei Gekrümmten Bahnstücken (Cftcp, Cfc, Cfin)

    Vorschubregelung 7.9 Vorschuboptimierung bei gekrümmten Bahnstücken Vorschuboptimierung bei gekrümmten Bahnstücken (CFTCP, CFC, CFIN) Funktion Der programmierte Vorschub bezieht sich bei eingeschaltetem Korrekturbetrieb G41/G42 für den Fräser-Radius zunächst auf die Fräsermittelpunktsbahn (vgl. Kapitel "Koordinatentransformationen (Frames)"). Beim Fräsen eines Kreises (gleiches gilt für Polynom- und Spline-Interpolation) verändert sich der Vorschub am Fräserrand unter Umständen so stark, dass das Bearbeitungsergebnis darunter leidet.
  • Seite 146 Vorschubregelung 7.9 Vorschuboptimierung bei gekrümmten Bahnstücken (CFTCP, CFC, CFIN) Bedeutung Konstanter Vorschub an der Fräsermittelpunktsbahn CFTCP: Die Steuerung hält die Vorschubgeschwindigkeit konstant, Vorschubkorrekturen werden ausgeschaltet. Konstanter Vorschub an der Kontur (Werkzeugschneide) CFC: Diese Funktion ist standardmäßig voreingestellt. Konstanter Vorschub an der Werkzeugschneide nur an innengekrümmten CFIN: Konturen, sonst auf der Fräsermittelpunktsbahn Die Vorschubgeschwindigkeit wird bei Innenradien reduziert.
  • Seite 147 Vorschubregelung 7.9 Vorschuboptimierung bei gekrümmten Bahnstücken Weitere Informationen Konstanter Vorschub an der Kontur mit CFC Die Vorschubgeschwindigkeit wird bei Innenradien reduziert, bei Außenradien erhöht. Hierdurch bleibt die Geschwindigkeit an der Werkzeugschneide und damit an der Kontur konstant. Grundlagen Programmierhandbuch, 09/2011, 6FC5398-1BP40-2AA0...
  • Seite 148: Mehrere Vorschubwerte In Einem Satz (F, St, Sr, Fma, Sta, Sra)

    Vorschubregelung 7.10 Mehrere Vorschubwerte in einem Satz (F, ST, SR, FMA, STA, SRA) 7.10 Mehrere Vorschubwerte in einem Satz (F, ST, SR, FMA, STA, SRA) Funktion Mit der Funktion "Mehrere Vorschubwerte in einem Satz" können abhängig von externen digitalen und/oder analogen Eingängen verschiedene Vorschubwerte eines NC-Satzes, Verweilzeit sowie Rückzug bewegungssynchron aktiviert werden.
  • Seite 149 Vorschubregelung 7.10 Mehrere Vorschubwerte in einem Satz (F, ST, SR, FMA, Unter der Adresse FA wird der axiale FMA[2,<Achse>]=... bis FMA[7,<Achse>]=... : Vorschub programmiert, der gültig ist, solange kein Eingangssignal ansteht. Zusätzlich zum axialen Vorschub FA können mit FMA bis zu 6 weitere Vorschübe pro Achse im Satz programmiert werden.
  • Seite 150: Beispiel 1: Bahnbewegung

    Vorschubregelung 7.10 Mehrere Vorschubwerte in einem Satz (F, ST, SR, FMA, STA, SRA) Beispiele Beispiel 1: Bahnbewegung Programmcode Kommentar F7=1000 ; 7 entspricht Eingangsbit 7 F2=20 ; 2 entspricht Eingangsbit 2 ST=1 ; Verweilzeit (s) Eingangsbit 1 SR=0.5 ; Rückzugsweg (mm) Eingangsbit 0 Beispiel 2: Axiale Bewegung Programmcode Kommentar...
  • Seite 151: Satzweiser Vorschub (Fb)

    Vorschubregelung 7.11 Satzweiser Vorschub (FB) 7.11 Satzweiser Vorschub (FB) Funktion Mit der Funktion "Satzweiser Vorschub" kann für einen einzelnen Satz ein separater Vorschub vorgegeben werden. Nach diesem Satz ist der zuvor wirksame modale Vorschub wieder aktiv. Syntax FB=<Wert> Bedeutung Vorschub nur für den aktuellen Satz Der programmierte Wert muss größer Null sein.
  • Seite 152: Zahnvorschub (G95 Fz)

    Vorschubregelung 7.12 Zahnvorschub (G95 FZ) 7.12 Zahnvorschub (G95 FZ) Funktion Vorrangig für Fräsbearbeitungen kann anstelle des Umdrehungsvorschubs auch der in der Praxis gebräuchlichere Zahnvorschub programmiert werden: Über den Werkzeugparameter $TC_DPNT (Anzahl der Zähne) des aktiven Werkzeugkorrekturdatensatzes berechnet die Steuerung aus dem programmierten Zahnvorschub für jeden Verfahrsatz den wirksamen Umdrehungsvorschub: F = FZ * $TC_DPNT mit:...
  • Seite 153 Vorschubregelung 7.12 Zahnvorschub (G95 FZ) Syntax G95 FZ... Hinweis G95 und FZ können gemeinsam oder getrennt im Satz programmiert werden. Die Programmierreihenfolge ist beliebig. Bedeutung Vorschubart: Umdrehungsvorschub in mm/U bzw. inch/U (abhängig von G700/ G95: G710) Zu G95 siehe "Vorschub (G93, G94, G95, F, FGROUP, FL, FGREF) [Seite 109]" Zahnvorschubgeschwindigkeit Aktivierung: mit G95...
  • Seite 154: Beispiel 3: Zahnvorschub Von Einer Spindel Ableiten (Fbr)

    Vorschubregelung 7.12 Zahnvorschub (G95 FZ) Beispiele Beispiel 1: Fräser mit 5 Zähnen ($TC_DPNE = 5) Programmcode Kommentar N10 G0 X100 Y50 N20 G1 G95 FZ=0.02 ; Zahnvorschub 0,02 mm/Zahn N30 T3 D1 ; Werkzeug einwechseln und Werkzeugkorrekturdatensatz aktivieren. M40 M3 S200 ;...
  • Seite 155: Beispiel 4: Nachfolgender Werkzeugwechsel

    Vorschubregelung 7.12 Zahnvorschub (G95 FZ) Beispiel 4: Nachfolgender Werkzeugwechsel Programmcode Kommentar N10 G0 X50 Y5 N20 G1 G95 FZ=0.03 ; Zahnvorschub 0,03 mm/Zahn N30 M6 T11 D1 ; Werkzeug mit z.B. 7 Zähnen ($TC_DPNT = 7) einwechseln. N30 M3 S100 N40 X30 ;...
  • Seite 156 Vorschubregelung 7.12 Zahnvorschub (G95 FZ) Weitere Informationen Wechsel zwischen G93, G94 und G95 FZ kann auch bei nicht aktivem G95 programmiert werden, hat jedoch keine Wirkung und wird mit der G95-Anwahl gelöscht, d. h. mit Wechsel zwischen G93, G94 und G95 wird analog zu F auch der der FZ-Wert gelöscht.
  • Seite 157 Vorschubregelung 7.12 Zahnvorschub (G95 FZ) Zahnvorschubgeschwindigkeit und Bahnvorschub-Typ lesen Die Zahnvorschubgeschwindigkeit und der Bahnvorschub-Typ können über Systemvariablen gelesen werden: • Mit Vorlauf-Stopp im Teileprogramm über die Systemvariablen: $AC_FZ Zahnvorschubgeschwindigkeit, die bei der Aufbereitung des aktuellen Hauptlaufsatzes wirksam war. $AC_F_TYPE Bahnvorschub-Typ, der bei der Aufbereitung des aktuellen Hauptlaufsatzes wirksam war.
  • Seite 158 Vorschubregelung 7.12 Zahnvorschub (G95 FZ) Grundlagen Programmierhandbuch, 09/2011, 6FC5398-1BP40-2AA0...
  • Seite 159: Geometrie-Einstellungen

    Geometrie-Einstellungen Einstellbare Nullpunktverschiebung (G54 ... G57, G505 ... G599, G53, G500, SUPA, G153) Funktion Über die einstellbare Nullpunktverschiebung (G54 bis G57 und G505 bis G599) wird in allen Achsen der Werkstück-Nullpunkt bezogen auf den Nullpunkt des Basis-Koordinatensystems eingerichtet. Damit ist es möglich, Nullpunkte programmübergreifend per G-Befehl aufzurufen (z. B. für verschiedene Vorrichtungen).
  • Seite 160 Geometrie-Einstellungen 8.1 Einstellbare Nullpunktverschiebung (G54 ... G57, G505 ... G599, G53, G500, SUPA, G153) Hinweis Beim Drehen wird in G54 z. B. der Korrekturwert für Nachdrehen des Spannmittels eingetragen. Syntax Einstellbare Nullpunktverschiebung einschalten: G505 G599 Einstellbare Nullpunktverschiebung ausschalten: G500 G153 SUPA Bedeutung G54 ...
  • Seite 161 Geometrie-Einstellungen 8.1 Einstellbare Nullpunktverschiebung (G54 ... G57, G505 ... Literatur: Zur programmierbaren Nullpunktverschiebung siehe Kapitel "Koordinatentransformationen (Frames) [Seite 335]". Hinweis Die Grundeinstellung am Programmanfang, z. B. G54 oder G500, ist über Maschinendatum einstellbar. Hinweis Bei SINUMERIK 828D erfolgt der Aufruf der 5./6. einstellbaren Nullpunktverschiebung nicht mit G505 bzw.
  • Seite 162 Geometrie-Einstellungen 8.1 Einstellbare Nullpunktverschiebung (G54 ... G57, G505 ... G599, G53, G500, SUPA, G153) Weitere Informationen Verschiebewerte einstellen Über die Bedientafel oder über Universalschnittstelle geben Sie in die steuerungsinterne Nullpunktverschiebungstabelle folgende Werte ein: • Koordinaten für die Verschiebung • Winkel bei gedrehter Aufspannung •...
  • Seite 163 Geometrie-Einstellungen 8.1 Einstellbare Nullpunktverschiebung (G54 ... G57, G505 ... Im nächstfolgenden NC-Satz mit programmierter Bewegung beziehen sich alle Positionsangaben und damit Werkzeugbewegungen auf den jetzt gültigen Werkstücknullpunkt. Hinweis Mit den vier zur Verfügung stehenden Nullpunktverschiebungen können (z. B. für Mehrfachbearbeitungen) gleichzeitig vier Werkstückaufspannungen beschrieben und im Programm aufgerufen werden.
  • Seite 164: Wahl Der Arbeitsebene (G17/G18/G19)

    Geometrie-Einstellungen 8.2 Wahl der Arbeitsebene (G17/G18/G19) Wahl der Arbeitsebene (G17/G18/G19) Funktion Durch die Angabe der Arbeitsebene, in der die gewünschte Kontur gefertigt werden soll, werden zugleich folgende Funktionen festgelegt: • Die Ebene für die Werkzeugradiuskorrektur. • Die Zustellrichtung für die Werkzeuglängenkorrektur in Abhängigkeit vom Werkzeugtyp. •...
  • Seite 165 Geometrie-Einstellungen 8.2 Wahl der Arbeitsebene (G17/G18/G19) Hinweis In der Grundeinstellung ist für Fräsen G17 (X/Y-Ebene) und für Drehen G18 (Z/X-Ebene) voreingestellt. Mit Aufruf der Werkzeug-Bahnkorrektur G41/G42 (siehe Kapitel "Werkzeugradiuskorrekturen [Seite 275]") muss die Arbeitsebene angegeben werden, damit die Steuerung Werkzeuglänge und -radius korrigieren kann. Beispiel Die "klassische"...
  • Seite 166 Geometrie-Einstellungen 8.2 Wahl der Arbeitsebene (G17/G18/G19) Bearbeitung in schräg liegenden Ebenen Durch Drehung des Koordinatensystems mit ROT (siehe Kapitel "Verschiebung des Koordinatensystems") legen Sie die Koordinatenachsen auf die schräg liegende Fläche. Die Arbeitsebenen drehen sich entsprechend mit. Werkzeuglängenkorrektur in schräg liegenden Ebenen Die Werkzeuglängenkorrektur wird generell immer bezogen auf die raumfeste, nicht gedrehte Arbeitsebene errechnet.
  • Seite 167: Maßangaben

    Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben Maßangaben Grundlage der meisten NC-Programme ist eine Werkstückzeichnung mit konkreten Maßangaben. Diese Maßangaben können sein: • im Absolutmaß oder Kettenmaß • in Millimetern oder Inch • im Radius oder Durchmesser (beim Drehen) Damit die Angaben aus einer Maßzeichnung direkt (ohne Umrechnung) in das NC-Programm übernommen werden können, stehen dem Anwender für die verschiedenen Möglichkeiten zur Maßangabe spezifische Programmierbefehle zur Verfügung.
  • Seite 168: Beispiele

    Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben Beispiele Beispiel 1: Fräsen Programmcode Kommentar N10 G90 G0 X45 Y60 Z2 T1 S2000 M3 ; Absolutmaßeingabe, im Eilgang auf Position XYZ, Werkzeug-Anwahl, Spindel ein mit Drehrichtung rechts. N20 G1 Z-5 F500 ; Geradeninterpolation, Zustellen des Werkzeugs. N30 G2 X20 Y35 I=AC(45) J=AC(35) ;...
  • Seite 169: Beispiel 2: Drehen

    Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben Beispiel 2: Drehen Programmcode Kommentar N5 T1 D1 S2000 M3 ; Einwechseln von Werkzeug T1, Spindel ein mit Drehrichtung rechts. N10 G0 G90 X11 Z1 ; Absolutmaßeingabe, im Eilgang auf Position XZ. N20 G1 Z-15 F0.2 ; Geradeninterpolation, Zustellen des Werkzeugs.
  • Seite 170: Kettenmaßangabe (G91, Ic)

    Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben 8.3.2 Kettenmaßangabe (G91, IC) Funktion Bei der Kettenmaßangabe bezieht sich eine Positionsangabe auf den zuletzt angefahrenen Punkt, d. h. die Programmierung im Kettenmaß beschreibt, um wie viel das Werkzeug verfahren soll. Modal wirksame Kettenmaßangabe Die modal wirksame Kettenmaßangabe wird aktiviert mit dem Befehl G91. Sie ist für alle Achsen wirksam, die in den jeweils folgenden NC-Sätzen programmiert werden.
  • Seite 171 Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben Wert Bedeutung Bei inkrementeller Programmierung (Kettenmaßangabe) einer Achse wird die aktive Nullpunktverschiebung bzw. die Werkzeuglängenkorrektur nicht herausgefahren. Bei inkrementeller Programmierung (Kettenmaßangabe) einer Achse wird die aktive Nullpunktverschiebung bzw. die Werkzeuglängenkorrektur herausgefahren. Beispiele Beispiel 1: Fräsen Programmcode Kommentar N10 G90 G0 X45 Y60 Z2 T1 S2000 M3 ;...
  • Seite 172 Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben Beispiel 2: Drehen Programmcode Kommentar N5 T1 D1 S2000 M3 ; Einwechseln von Werkzeug T1, Spindel ein mit Drehrichtung rechts. N10 G0 G90 X11 Z1 ; Absolutmaßangabe, im Eilgang auf Position XZ. N20 G1 Z-15 F0.2 ; Geradeninterpolation, Zustellen des Werkzeugs. N30 G3 X11 Z-27 I-8 K-6 ;...
  • Seite 173: Absolut- Und Kettenmaßangabe Beim Drehen Und Fräsen (G90/G91)

    Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben Beispiel 3: Kettenmaßangabe ohne Herausfahren der aktiven Nullpunktverschiebung Einstellungen: • G54 enthält eine Verschiebung in X um 25 • SD42440 $SC_FRAME_OFFSET_INCR_PROG = 0 Programmcode Kommentar N10 G90 G0 G54 X100 N20 G1 G91 X10 ; Kettenmaßangabe aktiv, Fahren in X um 10mm (die Nullpunktverschiebung wird nicht gefahren).
  • Seite 174: Absolutmaßangabe Für Rundachsen (Dc, Acp, Acn)

    Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben Drehen: Hinweis An konventionellen Drehmaschinen ist es üblich, inkrementelle Verfahrsätze in der Planachse als Radiuswerte zu betrachten, während Durchmesserangaben für die Bezugsmaße gelten. Diese Umstellung für G90 erfolgt mit den Befehlen DIAMON, DIAMOF bzw. DIAM90. 8.3.4 Absolutmaßangabe für Rundachsen (DC, ACP, ACN) Funktion Für die Positionierung von Rundachsen im Absolutmaß...
  • Seite 175 Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben Syntax <Rundachse>=DC(<Wert>) <Rundachse>=ACP(<Wert>) <Rundachse>=ACN(<Wert>) Bedeutung Bezeichner der Rundachse, die verfahren werden soll (z. B. A, B oder <Rundachse>: Befehl zum direkten Anfahren der Position Die Rundachse fährt die programmierte Position auf direktem, kürzestem Weg an. Die Rundachse verfährt maximal in einem Bereich von 180°.
  • Seite 176 Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben Hinweis Für die Positionierung mit Richtungsangabe (ACP, ACN) muss im Maschinendatum der Verfahrbereich zwischen 0° und 360° eingestellt sein (Modulo-Verhalten). Um Modulo- Rundachsen in einem Satz um mehr als 360° zu verfahren, ist G91 bzw. IC zu programmieren.
  • Seite 177: Inch-Maßangabe Oder Metrische Maßangabe (G70/G700, G71/G710)

    Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben 8.3.5 Inch-Maßangabe oder metrische Maßangabe (G70/G700, G71/G710) Funktion Mit den folgenden G-Funktionen können sie zwischen dem metrischen Maßsystem und dem Inch-Maßsystem umschalten. Syntax G70 / G71 G700 / G710 Bedeutung Einschalten des Inch-Maßsystems G70: Längenbehaftete geometrischen Daten werden im Inch-Maßsystem gelesen und geschrieben.
  • Seite 178 Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben Beispiel Wechsel zwischen Inch-Maßangabe und metrischer Maßangabe Das parametrierte Grundsystem ist metrisch: MD10240 $MN_SCALING_SYSTEM_IS_METRIC = TRUE Programmcode Kommentar N10 G0 G90 X20 Y30 Z2 S2000 M3 T1 ; X=20 mm, Y=30 mm, Z=2 mm, F=Eilgang mm/min N20 G1 Z-5 F500 ;...
  • Seite 179: Weitere Informationen

    Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben Weitere Informationen G70/G71 Bei aktivem G70/G71 werden nur die folgenden geometrischen Daten im jeweiligen Maßsystem interpretiert: • Weginformationen (X, Y, Z, …) • Kreisprogrammierung: Zwischenpunktkoordinaten (I1, J1, K1) Interpolationsparameter (I, J, K) Kreisradius (CR) • Gewindesteigung (G34, G35) •...
  • Seite 180: Kanalspezifische Durchmesser-/Radius-Programmierung (Diamon, Diam90, Diamof, Diamcycof)

    Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben 8.3.6 Kanalspezifische Durchmesser-/Radius-Programmierung (DIAMON, DIAM90, DIAMOF, DIAMCYCOF) Funktion ① ② Beim Drehen können die Maße für die Planachse im Durchmesser ( ) oder im Radius ( ) angegeben sein: Damit die Maßangaben direkt ohne Umrechnung aus der technischen Zeichnung in das NC- Programm übernommen werden können, wird über die modal wirksamen Befehle DIAMON, DIAM90, DIAMOF und DIAMCYCOF die kanalspezifische Durchmesser- oder Radius- Programmierung eingeschaltet.
  • Seite 181 Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben Bedeutung Befehl zum Einschalten der unabhängigen kanalspezifischen DIAMON: Durchmesser-Programmierung Die Wirkung von DIAMON ist unabhängig vom programmierten Maßangabe-Modus (Absolutmaßangabe G90 oder Kettenmaßangabe G91): • bei G90: Maßangabe im Durchmesser • bei G91: Maßangabe im Durchmesser Befehl zum Einschalten der abhängigen kanalspezifischen Durchmesser- DIAM90: Programmierung Die Wirkung von DIAM90 ist abhängig vom programmierten Maßangabe-...
  • Seite 182: Achsspezifische Durchmesser-/Radius-Programmierung (Diamona, Diam90A, Diamofa, Diacycofa, Diamchana, Diamchan, Dac, Dic, Rac, Ric)

    Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben Beispiel Programmcode Kommentar N10 G0 X0 Z0 ; Startpunkt anfahren. N20 DIAMOF ; Durchmesser-Programmierung aus. N30 G1 X30 S2000 M03 F0.7 ; X-Achse = Planachse, Radius-Programmierung aktiv, Fahren auf Radius-Position X30. N40 DIAMON ; Für die Planachse ist Durchmesser- Programmierung aktiv.
  • Seite 183 Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben Syntax Modal wirksame achsspezifische Durchmesser-Programmierung für mehrere Planachsen im Kanal: DIAMONA[<Achse>] DIAM90A[<Achse>] DIAMOFA[<Achse>] DIACYCOFA[<Achse>] Übernahme der kanalspezifischen Durchmesser-/Radius-Programmierung: DIAMCHANA[<Achse>] DIAMCHAN Satzweise wirksame achsspezifische Durchmesser-/Radius-Programmierung: <Achse>=DAC(<Wert>) <Achse>=DIC(<Wert>) <Achse>=RAC(<Wert>) <Achse>=RIC(<Wert>) Bedeutung Modal wirksame achsspezifische Durchmesser-Programmierung Befehl zum Einschalten der unabhängigen achsspezifischen DIAMONA: Durchmesser-Programmierung Die Wirkung von DIAMONA ist unabhängig vom programmierten...
  • Seite 184 Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben Achsbezeichner der Achse, für die die achsspezifische Durchmesser- <Achse>: Programmierung aktiviert werden soll Zugelassene Achsbezeichner sind: • Geometrie-/Kanalachsname oder • Maschinenachsname Wertebereich: Die angegebene Achse muss eine im Kanal bekannte Achse sein. Sonstige Bedingungen: • Die Achse muss über MD30460 $MA_BASE_FUNCTION_MASK für die achsspezifische Durchmesser-Programmierung zugelassen sein.
  • Seite 185: Beispiele

    Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben Hinweis Mit DIAMONA[<Achse>] oder DIAM90A[<Achse>] werden die Istwerte der Planachse immer als Durchmesser angezeigt. Das gilt auch für das Lesen der Istwerte im Werkstückkoordinatensystem bei MEAS, MEAW, $P_EP[x] und $AA_IW[x]. Hinweis Beim Achstausch einer zusätzlichen Planachse aufgrund einer GET-Anforderung wird mit RELEASE[<Achse>] der Zustand der Durchmesser-/Radius-Programmierung im anderen Kanal übernommen.
  • Seite 186 Geometrie-Einstellungen 8.3 Maßangaben Programmcode Kommentar N30 WHEN $SAA_IM[Y]>50 DO POS[X]=RIC(1) ; X ist Kommandoachse. Für diesen Satz wirksame Maßangabe für X: Radius im Kettenmaß. N40 WHEN $SAA_IM[Y]>60 DO POS[X]=DAC(10) ; X ist Kommandoachse. Für diesen Satz wirksame Maßangabe für X: Radius im Absolutmaß.
  • Seite 187: Lage Des Werkstücks Beim Drehen

    Geometrie-Einstellungen 8.4 Lage des Werkstücks beim Drehen Lage des Werkstücks beim Drehen Achsbezeichnungen Die beiden aufeinander senkrecht stehenden Geometrieachsen werden üblicherweise bezeichnet als: Längsachse = Z-Achse (Abszisse) Planachse = X-Achse (Ordinate) Werkstück-Nullpunkt Während der Maschinen-Nullpunkt fest vorgegeben ist, ist die Lage des Werkstück- Nullpunkts auf der Längsachse frei wählbar.
  • Seite 188 Geometrie-Einstellungen 8.4 Lage des Werkstücks beim Drehen Planachse Für die Planachse erfolgen die Maßangaben im Allgemeinen als Durchmesser-Angaben (doppeltes Wegmaß gegenüber den anderen Achsen): Welche Geometrieachse als Planachse dient, ist im Maschinendatum festzulegen ( →  Maschinenhersteller!). Grundlagen Programmierhandbuch, 09/2011, 6FC5398-1BP40-2AA0...
  • Seite 189: Wegbefehle

    Wegbefehle Allgemeine Informationen zu den Wegbefehlen Konturelemente Die programmierte Werkstückkontur kann sich aus folgenden Konturelementen zusammensetzen: • Geraden • Kreisbögen • Schraubenlinien (durch Überlagerung von Geraden und Kreisbögen) Fahrbefehle Zur Herstellung dieser Konturelemente stehen verschiedene Fahrbefehle zur Verfügung: • Eilgangbewegung (G0) •...
  • Seite 190 Wegbefehle 9.1 Allgemeine Informationen zu den Wegbefehlen Werkstückkontur Nacheinander ausgeführt ergeben die Bewegungssätze die Werkstückkontur: Bild 9-1 Bewegungssätze beim Drehen Bild 9-2 Bewegungssätze beim Fräsen ACHTUNG Vor Beginn eines Bearbeitungsablaufs müssen Sie das Werkzeug so vorpositionieren, dass eine Beschädigung von Werkzeug und Werkstück ausgeschlossen ist. Grundlagen Programmierhandbuch, 09/2011, 6FC5398-1BP40-2AA0...
  • Seite 191: Fahrbefehle Mit Kartesischen Koordinaten (G0, G1, G2, G3, X

    Wegbefehle 9.2 Fahrbefehle mit kartesischen Koordinaten (G0, G1, G2, G3, Fahrbefehle mit kartesischen Koordinaten (G0, G1, G2, G3, X..., Y..., Z...) Funktion Die im NC-Satz mit kartesischen Koordinaten angegebene Position kann mit Eilgangbewegung G0, Geradeninterpolation G1 oder Kreisinterpolation G2 /G3 angefahren werden.
  • Seite 192 Wegbefehle 9.2 Fahrbefehle mit kartesischen Koordinaten (G0, G1, G2, G3, X..., Y..., Z...) Beispiel Programmcode Kommentar N10 G17 S400 M3 ; Wahl der Arbeitsebene, Spindel rechts N20 G0 X40 Y-6 Z2 ; Anfahren der mit kartesischen Koordinaten angegebenen Startposition im Eilgang N30 G1 Z-3 F40 ;...
  • Seite 193: Fahrbefehle Mit Polarkoordinaten

    Wegbefehle 9.3 Fahrbefehle mit Polarkoordinaten Fahrbefehle mit Polarkoordinaten 9.3.1 Bezugspunkt der Polarkoordinaten (G110, G111, G112) Funktion Der Punkt, von dem die Vermaßung ausgeht, heißt Pol. Die Angabe des Pols kann in kartesischen oder polaren Koordinaten erfolgen. Mit den Befehlen G110 bis G112 wird der Bezugspunkt für die Polkoordinaten eindeutig festgelegt.
  • Seite 194 Wegbefehle 9.3 Fahrbefehle mit Polarkoordinaten Hinweis Falls kein Pol angegeben wird, gilt der Nullpunkt des aktuellen Werkstück- Koordinatensystems. Beispiel Die Pole 1 bis 3 werden wie folgt definiert: • Pol 1 mit G111 X… Y… • Pol 2 mit G110 X… Y… •...
  • Seite 195: Fahrbefehle Mit Polarkoordinaten (G0, G1, G2, G3, Ap, Rp)

    Wegbefehle 9.3 Fahrbefehle mit Polarkoordinaten 9.3.2 Fahrbefehle mit Polarkoordinaten (G0, G1, G2, G3, AP, RP) Funktion Fahrbefehle mit Polarkoordinaten sind dann sinnvoll, wenn die Bemaßung eines Werkstücks oder eines Teils eines Werkstücks von einem zentralen Punkt ausgeht und die Maße mit Winkeln und Radien angegeben sind (z. B.
  • Seite 196 Wegbefehle 9.3 Fahrbefehle mit Polarkoordinaten Polarwinkel Winkel zwischen dem Polarradius und der waagrechten Achse der Arbeitsebene (z. B. X-Achse bei G17). Die positive Drehrichtung läuft im Gegenuhrzeigersinn. Wertebereich: ± 0…360° Die Winkelangabe kann sowohl absolut als auch inkrementell erfolgen: Absolutmaßeingabe AP=AC(...): Kettenmaßeingabe AP=IC(...): Bei Kettenmaßeingabe gilt der zuletzt programmierte Winkel als Bezug.
  • Seite 197 Wegbefehle 9.3 Fahrbefehle mit Polarkoordinaten Randbedingungen • In NC-Sätzen mit polaren Endpunktangaben dürfen für die angewählte Arbeitsebene keine kartesischen Koordinaten wie Interpolationsparameter, Achsadressen, usw. programmiert werden. • Wenn mit G110 ... G112 kein Pol definiert wird, dann wird automatisch der Nullpunkt des aktuellen Werkstückkoordinatensystems als Pol betrachtet: •...
  • Seite 198: Herstellung Eines Bohrbilds

    Wegbefehle 9.3 Fahrbefehle mit Polarkoordinaten Beispiel Herstellung eines Bohrbilds Die Positionen der Bohrungen sind in Polarkoordinaten angegeben. Jede Bohrung wird mit dem gleichen Fertigungsablauf hergestellt: Vorbohren, Bohren auf Maß, Reiben … Die Bearbeitungsfolge ist im Unterprogramm abgelegt. Programmcode Kommentar N10 G17 G54 ;...
  • Seite 199: Eilgangbewegung (G0, Rtlion, Rtliof)

    Wegbefehle 9.4 Eilgangbewegung (G0, RTLION, RTLIOF) Eilgangbewegung (G0, RTLION, RTLIOF) Funktion Eilgangbewegungen werden eingesetzt: • zum schnellen Positionieren des Werkzeugs • zum Umfahren des Werkstücks • zum Anfahren von Werkzeugwechselpunkten • zum Freifahren des Werkzeugs Mit dem Teileprogrammbefehl RTLIOF wird Nicht-Lineare Interpolation, mit RTLION wird Lineare Interpolation aktiviert.
  • Seite 200: Beispiele

    Wegbefehle 9.4 Eilgangbewegung (G0, RTLION, RTLIOF) Beispiele Beispiel 1: Fräsen Programmcode Kommentar N10 G90 S400 M3 ; Absolutmaßeingabe, Spindel rechts N20 G0 X30 Y20 Z2 ; Anfahren der Startposition N30 G1 Z-5 F1000G1 ; Zustellen des Werkzeugs N40 X80 Y65 ;...
  • Seite 201: Beispiel 2: Drehen

    Wegbefehle 9.4 Eilgangbewegung (G0, RTLION, RTLIOF) Beispiel 2: Drehen Programmcode Kommentar N10 G90 S400 M3 ; Absolutmaßeingabe, Spindel rechts N20 G0 X25 Z5 ; Anfahren der Startposition N30 G1 G94 Z0 F1000G1 ; Zustellen des Werkzeugs N40 G95 Z-7.5 F0.2 N50 X60 Z-35 ;...
  • Seite 202 Wegbefehle 9.4 Eilgangbewegung (G0, RTLION, RTLIOF) Weitere Informationen Eilganggeschwindigkeit Die mit G0 programmierte Werkzeugbewegung wird mit der größtmöglichen Verfahrgeschwindigkeit (Eilgang) ausgeführt. Die Eilganggeschwindigkeit ist im Maschinendatum für jede Achse getrennt festgelegt. Wird die Eilgangbewegung gleichzeitig in mehreren Achsen ausgeführt, so wird die Eilganggeschwindigkeit durch die Achse bestimmt, die für ihren Bahnweganteil die meiste Zeit benötigt.
  • Seite 203 Wegbefehle 9.4 Eilgangbewegung (G0, RTLION, RTLIOF) Immer Lineare Interpolation gilt in den folgenden Fällen: • Bei einer G-Code Kombination mit G0 die eine Positionierbewegung nicht zulässt (z. B. G40/G41/G42). • Bei der Kombination G0 mit G64 • Bei aktivem Kompressor • Bei einer aktiven Transformation Beispiel: Programmcode G0 X0 Y10...
  • Seite 204: Geradeninterpolation (G1)

    Wegbefehle 9.5 Geradeninterpolation (G1) Geradeninterpolation (G1) Funktion Mit G1 fährt das Werkzeug auf achsparallelen, schräg liegenden oder beliebig im Raum liegenden Geraden. Die Geradeninterpolation ermöglicht die Herstellung von 3D-Flächen, Nuten uvm. Fräsen: Syntax G1 X… Y… Z … F… G1 AP=… RP=… F… Bedeutung Geradeninterpolation (Linearinterpolalation mit Vorschub) Endpunkt in kartesischen Koordinaten...
  • Seite 205 Wegbefehle 9.5 Geradeninterpolation (G1) Hinweis G1 ist modal wirksam. Für die Bearbeitung müssen Spindeldrehzahl S und Spindeldrehrichtung M3/M4 angegeben werden. Mit FGROUP können Achsgruppen festgelegt werden, für die Bahnvorschub F gilt. Mehr Informationen hierzu im Kapitel "Bahnverhalten". Beispiele Beispiel 1: Herstellung einer Nut (Fräsen) Das Werkzeug fährt vom Start- zum Endpunkt in X/Y-Richtung.
  • Seite 206: Wegbefehle 9.5 Geradeninterpolation (G1)

    Wegbefehle 9.5 Geradeninterpolation (G1) Beispiel 2: Herstellung einer Nut (Drehen) Programmcode Kommentar N10 G17 S400 M3 ; Wahl der Arbeitsebene, Spindel rechts N20 G0 X40 Y-6 Z2 ; Anfahren der Startposition N30 G1 Z-3 F40 ; Zustellen des Werkzeugs N40 X12 Y-20 ;...
  • Seite 207: Kreisinterpolation

    Wegbefehle 9.6 Kreisinterpolation Kreisinterpolation 9.6.1 Kreisinterpolationsarten (G2/G3, ...) Möglichkeiten Kreisbewegungen zu programmieren Die Steuerung bietet eine Reihe von verschiedenen Möglichkeiten, Kreisbewegungen zu programmieren. Damit können Sie praktisch jede Art der Zeichnungsbemaßung direkt umsetzen. Die Kreisbewegung wird beschrieben durch den: • Mittelpunkt und Endpunkt im Absolut- oder Kettenmaß...
  • Seite 208 Wegbefehle 9.6 Kreisinterpolation Bedeutung Kreisinterpolation im Uhrzeigersinn Kreisinterpolation im Gegenuhrzeigersinn Kreisinterpolation über Zwischenpunkt CIP: Kreis mit tangentialem Übergang definiert den Kreis X Y Z : Endpunkt in kartesischen Koordinaten I J K : Kreismittelpunkt in kartesischen Koordinaten in Richtung X, Y, Z CR= : Kreisradius...
  • Seite 209 Wegbefehle 9.6 Kreisinterpolation Programmcode Kommentar N30 G2 AR=269.31 I-43 J25.52 ; Öffnungswinkel, Mittelpunkt im Kettenmaß N30 G2 AR=269.31 X115 Y113.3 ; Öffnungswinkel, Kreisendpunkt N30 N30 CIP X80 Y120 Z-10 ; Kreisendpunkt und Zwischenpunkt: I1=IC(-85.35) J1=IC(-35.35) K1=-6 ; Koordinaten für alle 3 Geometrieachsen N40 M30 ;...
  • Seite 210: Kreisinterpolation Mit Mittelpunkt Und Endpunkt (G2/G3, X

    Wegbefehle 9.6 Kreisinterpolation 9.6.2 Kreisinterpolation mit Mittelpunkt und Endpunkt (G2/G3, X... Y... Z..., I... J... K...) Funktion Die Kreisinterpolation ermöglicht die Herstellung von Vollkreisen oder Kreisbögen. Die Kreisbewegung wird beschrieben durch: • den Endpunkt in kartesischen Koordinaten X, Y, Z und •...
  • Seite 211 Wegbefehle 9.6 Kreisinterpolation Hinweis G2 und G3 sind modal wirksam. Die Voreinstellungen G90/G91 Absolut- oder Kettenmaß sind nur für den Kreisendpunkt gültig. Die Mittelpunktkoordinaten I, J, K werden standardmäßig im Kettenmaß bezogen auf den Kreisanfangspunkt eingegeben. Die absolute Mittelpunktangabe bezogen auf den Werkstücknullpunkt programmieren Sie satzweise mit: I=AC(…), J=AC(…), K=AC(…).
  • Seite 212 Wegbefehle 9.6 Kreisinterpolation Beispiel 2: Drehen Mittelpunktangabe im Kettenmaß N120 G0 X12 Z0 N125 G1 X40 Z-25 F0.2 N130 G3 X70 Z-75 I-3.335 K-29.25 N135 G1 Z-95 Mittelpunktangabe im Absolutmaß N120 G0 X12 Z0 N125 G1 X40 Z-25 F0.2 N130 G3 X70 Z-75 I=AC(33.33) K=AC(-54.25) N135 G1 Z-95 Grundlagen Programmierhandbuch, 09/2011, 6FC5398-1BP40-2AA0...
  • Seite 213 Wegbefehle 9.6 Kreisinterpolation Weitere informationen Angabe der Arbeitsebene Die Steuerung benötigt zur Berechnung des Kreisdrehsinns, mit G2 im Uhrzeigersinn oder G3 gegen den Uhrzeigersinn, die Angabe der Arbeitsebene (G17 bis G19). Es empfiehlt sich, die Arbeitsebene generell anzugeben. Ausnahme: Sie können auch außerhalb der gewählten Arbeitsebene (nicht bei Öffnungswinkelangabe und Schraubenlinie) Kreise herstellen.
  • Seite 214: Kreisinterpolation Mit Radius Und Endpunkt (G2/G3, X

    Wegbefehle 9.6 Kreisinterpolation 9.6.3 Kreisinterpolation mit Radius und Endpunkt (G2/G3, X... Y... Z.../ I... J... K..., CR) Funktion Die Kreisbewegung wird beschrieben durch den: • Kreisradius CR=und • Endpunkt in kartesischen Koordinaten X, Y, Z. Neben dem Kreisradius müssen Sie noch durch Vorzeichen +/- angeben, ob der Verfahrwinkel größer oder kleiner 180°...
  • Seite 215: Beispiel 1: Fräsen

    Wegbefehle 9.6 Kreisinterpolation Beispiele Beispiel 1: Fräsen Programmcode N10 G0 X67.5 Y80.511 N20 G3 X17.203 Y38.029 CR=34.913 F500 Beispiel 2: Drehen Programmcode N125 G1 X40 Z-25 F0.2 N130 G3 X70 Z-75 CR=30 N135 G1 Z-95 Grundlagen Programmierhandbuch, 09/2011, 6FC5398-1BP40-2AA0...
  • Seite 216: Kreisinterpolation Mit Öffnungswinkel Und Mittelpunkt (G2/G3, X

    Wegbefehle 9.6 Kreisinterpolation 9.6.4 Kreisinterpolation mit Öffnungswinkel und Mittelpunkt (G2/G3, X... Y... Z.../ I... J... K..., AR) Funktion Die Kreisbewegung wird beschrieben durch: • den Öffnungswinkel AR= und • den Endpunkt in kartesischen Koordinaten X, Y, Z oder • den Kreismittelpunkt unter den Adressen I, J, K Syntax G2/G3 X…...
  • Seite 217 Wegbefehle 9.6 Kreisinterpolation Beispiele Beispiel 1: Fräsen Programmcode N10 G0 X67.5 Y80.211 N20 G3 X17.203 Y38.029 AR=140.134 F500 N20 G3 I–17.5 J–30.211 AR=140.134 F500 Beispiel 2: Drehen 54.25 54.25 Programmcode N125 G1 X40 Z-25 F0.2 N130 G3 X70 Z-75 AR=135.944 N130 G3 I-3.335 K-29.25 AR=135.944 N130 G3 I=AC(33.33) K=AC(-54.25) AR=135.944 N135 G1 Z-95...
  • Seite 218: Kreisinterpolation Mit Polarkoordinaten (G2/G3, Ap, Rp)

    Wegbefehle 9.6 Kreisinterpolation 9.6.5 Kreisinterpolation mit Polarkoordinaten (G2/G3, AP, RP) Funktion Die Kreisbewegung wird beschrieben durch: • den Polarwinkel AP=... • und den Polarradius RP=... Hierbei gilt folgende Vereinbarung: • Der Pol liegt im Kreismittelpunkt. • Der Polarradius entspricht dem Kreisradius. Syntax G2/G3 AP= RP= Bedeutung...
  • Seite 219 Wegbefehle 9.6 Kreisinterpolation Beispiele Beispiel 1: Fräsen Programmcode N10 G0 X67.5 Y80.211 N20 G111 X50 Y50 N30 G3 RP=34.913 AP=200.052 F500 Beispiel 2: Drehen 54.25 54.25 Programmcode N125 G1 X40 Z-25 F0.2 N130 G111 X33.33 Z-54.25 N135 G3 RP=30 AP=142.326 N140 G1 Z-95 Grundlagen Programmierhandbuch, 09/2011, 6FC5398-1BP40-2AA0...
  • Seite 220: Kreisinterpolation Mit Zwischen- Und Endpunkt (Cip, X

    Wegbefehle 9.6 Kreisinterpolation 9.6.6 Kreisinterpolation mit Zwischen- und Endpunkt (CIP, X... Y... Z..., I1... J1... K1...) Funktion Mit CIP können Sie Kreisbögen programmieren, die auch schräg im Raum liegen können. In diesem Fall beschreiben Sie Zwischen- und Endpunkt mit drei Koordinaten. Die Kreisbewegung wird beschrieben durch: •...
  • Seite 221 Wegbefehle 9.6 Kreisinterpolation Hinweis CIP ist modal wirksam. Eingabe im Absolut- und Kettenmaß Die Voreinstellungen G90/G91 Absolut- oder Kettenmaß sind für Zwischen- und Kreisendpunkt gültig. Bei G91 gilt für Zwischen- und Endpunkt der Kreisanfangspunkt als Bezug. Beispiele Beispiel 1: Fräsen Für die Herstellung einer schräg im Raum liegenden Kreisnut wird ein Kreis über Zwischenpunktangabe mit 3...
  • Seite 222 Wegbefehle 9.6 Kreisinterpolation Beispiel 2: Drehen Programmcode N125 G1 X40 Z-25 F0.2 N130 CIP X70 Z-75 I1=IC(26.665) K1=IC(-29.25) N130 CIP X70 Z-75 I1=93.33 K1=-54.25 N135 G1 Z-95 Grundlagen Programmierhandbuch, 09/2011, 6FC5398-1BP40-2AA0...
  • Seite 223: Kreisinterpolation Mit Tangentialem Übergang (Ct, X

    Wegbefehle 9.6 Kreisinterpolation 9.6.7 Kreisinterpolation mit tangentialem Übergang (CT, X... Y... Z...) Funktion Die Funktion Tangentialkreis ist eine Erweiterung der Kreisprogrammierung. Der Kreis wird dabei definiert durch: • Start- und Endpunkt und • die Tangentenrichtung im Startpunkt. Mit dem G-Code CT wird ein Kreisbogen erzeugt, der tangential an das zuvor programmierte Konturelement anschließt.
  • Seite 224 Wegbefehle 9.6 Kreisinterpolation Hinweis CT ist modal wirksam. In der Regel ist durch die Tangentenrichtung sowie Start- und Endpunkt der Kreis eindeutig bestimmt. Beispiele Beispiel 1: Fräsen Kreisbogen mit CT im Anschluss an Geradenstück fräsen. Programmcode Kommentar N10 G0 X0 Y0 Z0 G90 T1 D1 N20 G41 X30 Y30 G1 F1000 ;...
  • Seite 225 Wegbefehle 9.6 Kreisinterpolation Beispiel 2: Drehen Programmcode Kommentar N110 G1 X23.293 Z0 F10 N115 X40 Z-30 F0.2 N120 CT X58.146 Z-42 ; Kreisprogrammierung mit tangentialem Übergang. N125 G1 X70 Weitere Informationen Splines Bei Splines wird die Tangentialrichtung durch die Gerade durch die letzten beiden Punkte bestimmt.
  • Seite 226 Wegbefehle 9.6 Kreisinterpolation Grenzfall Verläuft die Verlängerung der Starttangente durch den Endpunkt, wird statt eines Kreises eine Gerade erzeugt (Grenzfall eines Kreises mit unendlichem Radius). In diesem Spezialfall darf TURN entweder nicht programmiert sein oder es muss TURN=0 gelten. Hinweis Bei der Annäherung an diesen Grenzfall entstehen Kreise mit beliebig großem Radius, so dass bei TURN ungleich 0 die Bearbeitung in der Regel mit einem Alarm wegen der Verletzung der Softwarelimits abgebrochen werden wird.
  • Seite 227: Schraubenlinien-Interpolation (G2/G3, Turn)

    Wegbefehle 9.7 Schraubenlinien-Interpolation (G2/G3, TURN) Schraubenlinien-Interpolation (G2/G3, TURN) Funktion Die Schraubenlinieninterpolation (Helixinterpolation) ermöglicht zum Beispiel die Herstellung von Gewinden oder Schmiernuten. Bei der Schraubenlinieninterpolation werden zwei Bewegungen überlagert und parallel ausgeführt: • eine ebene Kreisbewegung, der • eine senkrechte Linearbewegung überlagert wird. Syntax G2/G3 X…...
  • Seite 228 Wegbefehle 9.7 Schraubenlinien-Interpolation (G2/G3, TURN) Bedeutung Fahren auf einer Kreisbahn im Uhrzeigersinn Fahren auf einer Kreisbahn gegen den Uhrzeigersinn X Y Z : Endpunkt in kartesischen Koordinaten I J K : Kreismittelpunkt in kartesischen Koordinaten Öffnungswinkel TURN= : Anzahl der zusätzlichen Kreisdurchläufe im Bereich von 0 bis AP= : Polarwinkel RP= :...
  • Seite 229 Wegbefehle 9.7 Schraubenlinien-Interpolation (G2/G3, TURN) Weitere Informationen Bewegungsfolge 1. Startpunkt anfahren 2. Mit TURN= programmierte Vollkreise ausführen. 3. Kreisendpunkt anfahren, z. B. als Teilumdrehung. 4. Punkt 2 und 3 über die Zustelltiefe ausführen. Aus der Anzahl der Vollkreise plus programmierten Kreisendpunkt (ausgeführt über der Zustelltiefe), ergibt sich die Steigung, mit der die Schraubenlinie gefertigt werden soll.
  • Seite 230: Evolventen-Interpolation (Invcw, Invccw)

    Wegbefehle 9.8 Evolventen-Interpolation (INVCW, INVCCW) Evolventen-Interpolation (INVCW, INVCCW) Funktion Die Evolvente des Kreises ist eine Kurve, die vom Endpunkt eines fest gespannten, von einem Kreis abgewickelten Fadens beschrieben wird. Die Evolventen-Interpolation ermöglicht Bahnkurven entlang einer Evolvente. Sie wird in der Ebene ausgeführt, in welcher der Grundkreis definiert ist und verläuft vom programmierten Startpunkt zum programmierten Endpunkt.
  • Seite 231 Wegbefehle 9.8 Evolventen-Interpolation (INVCW, INVCCW) Bedeutung Befehl zum Fahren auf einer Evolvente im Uhrzeigersinn INVCW: Befehl zum Fahren auf einer Evolvente gegen den INVCCW: Uhrzeigersinn X... Y... Z... : Direkte Programmierung des Endpunkts in kartesischen Koordinaten I... J... K... : Interpolationsparameter zur Beschreibung des Mittelpunkts des Grundkreises in kartesischen Koordinaten Hinweis:...
  • Seite 232 Wegbefehle 9.8 Evolventen-Interpolation (INVCW, INVCCW) Für Evolvente 1 und 2 stimmen die Angaben von Radius und Mittelpunkt des Grundkreises, sowie des Startpunkts und des Drehsinns (INVCW / INVCCW) überein. Der einzige Unterschied besteht im Vorzeichen des Öffnungswinkels: • Mit AR > 0 bewegt sich die Bahn auf der Evolvente 1 und es wird Endpunkt 1 angefahren. •...
  • Seite 233 Wegbefehle 9.8 Evolventen-Interpolation (INVCW, INVCCW) Beispiele Beispiel 1: Linksdrehende Evolvente vom Startpunkt zum programmierten Endpunkt und als rechtsdrehende Evolvente wieder zurück Programmcode Kommentar N10 G1 X10 Y0 F5000 ; Anfahren der Startposition. N15 G17 ; Anwahl der X/Y-Ebene als Arbeitsebene. N20 INVCCW X32.77 Y32.77 CR=5 I-10 J0 ;...
  • Seite 234 Wegbefehle 9.8 Evolventen-Interpolation (INVCW, INVCCW) Beispiel 2: Linksdrehende Evolvente mit indirekter Programmierung des Endpunkts durch Angabe eines Öffnungswinkels Programmcode Kommentar N10 G1 X10 Y0 F5000 ; Anfahren der Startposition. N15 G17 ; Anwahl der X/Y-Ebene als Arbeitsebene. N20 INVCCW CR=5 I-10 J0 AR=360 ;...
  • Seite 235: Konturzüge

    Wegbefehle 9.9 Konturzüge Konturzüge 9.9.1 Allgemeine Informationen zu Konturzügen Funktion Die Konturzug-Programmierung dient der schnellen Eingabe einfacher Konturen. Programmierbar sind Konturzüge mit 1, 2, 3 oder mehr Punkten mit den Übergangselementen Fase oder Rundung durch Angabe von kartesischen Koordinaten und /  oder Winkeln.
  • Seite 236: Konturzüge: Eine Gerade (Ang)

    Wegbefehle 9.9 Konturzüge 9.9.2 Konturzüge: Eine Gerade (ANG) Hinweis In der folgenden Beschreibung wird von davon ausgegangen, dass: • G18 aktiv ist ( ⇒ aktive Arbeitsebene ist die Z/X-Ebene). (Die Programmierung von Konturzügen ist jedoch ohne Einschränkungen auch bei G17 oder G19 möglich.) •...
  • Seite 237 Wegbefehle 9.9 Konturzüge Bedeutung X... : Endpunktkoordinate in X-Richtung Z... : Endpunktkoordinate in Z-Richtung Bezeichner zur Winkel-Programmierung ANG: Der angegebene Wert (Winkel) bezieht sich auf die Abszisse der aktiven Arbeitsebene (Z-Achse bei G18). Beispiel Programmcode Kommentar N10 X5 Z70 F1000 G18 ;...
  • Seite 238: Konturzüge: Zwei Geraden (Ang)

    Wegbefehle 9.9 Konturzüge 9.9.3 Konturzüge: Zwei Geraden (ANG) Hinweis In der folgenden Beschreibung wird von davon ausgegangen, dass: • G18 aktiv ist ( ⇒ aktive Arbeitsebene ist die Z/X-Ebene). (Die Programmierung von Konturzügen ist jedoch ohne Einschränkungen auch bei G17 oder G19 möglich.) •...
  • Seite 239 Wegbefehle 9.9 Konturzüge Syntax 1. Programmierung des Endpunkts der ersten Geraden durch Angabe der Winkel • Ecke als Übergang zwischen den Geraden: ANG=… X… Z… ANG=… • Rundung als Übergang zwischen den Geraden: ANG=… RND=... X… Z… ANG=… • Fase als Übergang zwischen den Geraden: ANG=…...
  • Seite 240 Wegbefehle 9.9 Konturzüge Bedeutung ANG=... : Bezeichner zur Winkel-Programmierung Der angegebene Wert (Winkel) bezieht sich auf die Abszisse der aktiven Arbeitsebene (Z-Achse bei G18). RND=... : Bezeichner zur Programmierung einer Rundung Der angegebene Wert entspricht dem Radius der Rundung: Bild 9-3 CHR=...
  • Seite 241: Konturzüge: Drei Geraden (Ang)

    Wegbefehle 9.9 Konturzüge Beispiel Programmcode Kommentar N10 X10 Z80 F1000 G18 ; Anfahren der Startposition. N20 ANG=148.65 CHR=5.5 ; Gerade mit Winkel- und Fasenangabe. N30 X85 Z40 ANG=100 ; Gerade mit Winkel- und Endpunktangabe. N40 ... 9.9.4 Konturzüge: Drei Geraden (ANG) Hinweis In der folgenden Beschreibung wird von davon ausgegangen, dass: •...
  • Seite 242 Wegbefehle 9.9 Konturzüge ANG1: Winkel der ersten Geraden ANG2: Winkel der zweiten Geraden X1, Z1: Anfangskoordinaten der ersten Geraden X2, Z2: Endpunktkoordinaten der ersten Geraden bzw. Anfangskoordinaten der zweiten Geraden X3, Z3: Endpunktkoordinaten der zweiten Geraden bzw. Anfangskoordinaten der dritten Geraden X4, Z4: Endpunktkoordinaten der dritten Geraden Syntax...
  • Seite 243 Wegbefehle 9.9 Konturzüge 2. Programmierung des Endpunkts der ersten Geraden durch Angabe der Koordinaten • Ecke als Übergang zwischen den Geraden: X… Z… X… Z… X… Z… • Rundung als Übergang zwischen den Geraden: X… Z… RND=... X… Z… RND=... X…...
  • Seite 244 Wegbefehle 9.9 Konturzüge CHR=... : Bezeichner zur Programmierung einer Fase Der angegebene Wert entspricht der Breite der Fase in der Bewegungsrichtung: Bild 9-6 X... : Koordinaten in X-Richtung Z... : Koordinaten in Z-Richtung Hinweis Weiterführende Informationen zur Programmierung einer Fase oder Rundung siehe " Fase, Rundung (CHF, CHR, RND, RNDM, FRC, FRCM) ".
  • Seite 245: Konturzüge: Endpunktprogrammierung Mit Winkel

    Wegbefehle 9.9 Konturzüge 9.9.5 Konturzüge: Endpunktprogrammierung mit Winkel Funktion Erscheint in einem NC-Satz der Adressbuchstabe A, so dürfen zusätzlich keine, ein oder beide Achsen der aktiven Ebene programmiert sein. Anzahl der programmierten Achsen • Ist keine Achse der aktiven Ebene programmiert, so handelt es sich entweder um den ersten oder um den zweiten Satz eines Konturzugs, der aus zwei Sätzen besteht.
  • Seite 246: Gewindeschneiden Mit Konstanter Steigung (G33)

    Wegbefehle 9.10 Gewindeschneiden mit konstanter Steigung (G33) 9.10 Gewindeschneiden mit konstanter Steigung (G33) 9.10.1 Gewindeschneiden mit konstanter Steigung (G33, SF) Funktion Mit G33 lassen sich Gewinde mit konstanter Steigung fertigen: ③ • Zylindergewinde ② • Plangewinde ① • Kegelgewinde Hinweis Technische Voraussetzung für das Gewindeschneiden mit G33 ist eine drehzahlgeregelte Spindel mit Wegmesssystem.
  • Seite 247 Wegbefehle 9.10 Gewindeschneiden mit konstanter Steigung (G33) Mehrgängige Gewinde Mehrgängige Gewinde (Gewinde mit versetzten Schnitten) können durch die Angabe eines Startpunktversatzes hergestellt werden. Die Programmierung erfolgt im G33-Satz unter der Adresse SF. Hinweis Falls kein Startpunktversatz angegeben ist, wird der in den Settingdaten festgelegte "Startwinkel für Gewinde"...
  • Seite 248 Wegbefehle 9.10 Gewindeschneiden mit konstanter Steigung (G33) Drehrichtung des Gewindes Die Drehrichtung des Gewindes wird durch die Drehrichtung der Spindel bestimmt: • Rechtslauf mit M3 erzeugt Rechtsgewinde • Linkslauf mit M4 erzeugt Linksgewinde Syntax Zylindergewinde: G33 Z… K… G33 Z… K… SF=… Plangewinde: G33 X…...
  • Seite 249: Beispiele

    Wegbefehle 9.10 Gewindeschneiden mit konstanter Steigung (G33) Beispiele Beispiel 1: Zweigängiges Zylindergewinde mit Startpunktversatz 180° Programmcode Kommentar N10 G1 G54 X99 Z10 S500 F100 M3 ; Nullpunktverschiebung, Startpunkt anfahren, Spindel einschalten. N20 G33 Z-100 K4 ; Zylindergewinde: Endpunkt in Z N30 G0 X102 ;...
  • Seite 250: Weitere Informationen

    Wegbefehle 9.10 Gewindeschneiden mit konstanter Steigung (G33) Beispiel 2: Kegelgewinde mit Winkel kleiner 45° Programmcode Kommentar N10 G1 X50 Z0 S500 F100 M3 ; Startpunkt anfahren, Spindel einschalten. N20 G33 X110 Z-60 K4 ; Kegelgewinde: Endpunkt in X und Z, Angabe der Gewindesteigung mit K...
  • Seite 251 Wegbefehle 9.10 Gewindeschneiden mit konstanter Steigung (G33) Zylindergewinde Das Zylindergewinde wird beschrieben durch: • Gewindelänge • Gewindesteigung Die Gewindelänge wird mit einer der kartesischen Koordinaten X, Y oder Z im Absolut- oder Kettenmaß eingegeben (bei Drehmaschinen vorzugsweise in Z-Richtung). Zusätzlich sind Anlauf- und Auslaufwege zu berücksichtigen, auf denen der Vorschub hochgefahren bzw.
  • Seite 252 Wegbefehle 9.10 Gewindeschneiden mit konstanter Steigung (G33) Kegelgewinde Das Kegelgewinde wird beschrieben durch: • Endpunkt in Längs- und Planrichtung (Kegelkontur) • Gewindesteigung Die Kegelkontur wird in kartesischen Koordinaten X, Y, Z im Bezugs- oder Kettenmaß eingegeben, bei der Bearbeitung auf Drehmaschinen vorzugsweise in X- und Z-Richtung. Zusätzlich sind Anlauf- und Auslaufwege zu berücksichtigen, auf denen der Vorschub hochgefahren bzw.
  • Seite 253: Programmierter Einlauf- Und Auslaufweg (Dits, Dite)

    Wegbefehle 9.10 Gewindeschneiden mit konstanter Steigung (G33) 9.10.2 Programmierter Einlauf- und Auslaufweg (DITS, DITE) Funktion Mit den Befehlen DITS und DITE kann die Bahnrampe beim Beschleunigen und Bremsen vorgegeben und damit bei zu kurzem Werkzeug-Ein-/Auslauf der Vorschub entsprechend angepasst werden: •...
  • Seite 254 Wegbefehle 9.10 Gewindeschneiden mit konstanter Steigung (G33) Hinweis Mit den Befehlen DITS und DITE korrespondiert das Settingdatum SD42010 $SC_THREAD_RAMP_DISP[0,1], in das die programmierten Wege eingeschrieben werden. Wird vor oder im ersten Gewindesatz kein Einlauf-/Bremsweg programmiert, wird dieser aus dem aktuellen Inhalt vom SD42010 bestimmt. Literatur: Funktionshandbuch Grundfundfunktionen;...
  • Seite 255: Gewindeschneiden Mit Zu- Oder Abnehmender Steigung (G34, G35)

    Wegbefehle 9.11 Gewindeschneiden mit zu- oder abnehmender Steigung 9.11 Gewindeschneiden mit zu- oder abnehmender Steigung (G34, G35) Funktion Mit den Befehlen G34 und G35 wurde die G33-Funktionalität um die Möglichkeit erweitert, unter der Adresse F zusätzlich eine Änderung der Gewindesteigung zu programmieren. Im Falle von G34 führt das zu einer linearen Zunahme, im Falle von G35 zu einer linearen Abnahme der Gewindesteigung.
  • Seite 256 Wegbefehle 9.11 Gewindeschneiden mit zu- oder abnehmender Steigung (G34, G35) K... : Gewindesteigung in Z-Richtung F... : Gewindesteigungsänderung Ist die Anfangs- und Endsteigung eines Gewindes bekannt, dann kann die zu programmierende Gewindesteigungsänderung nach folgender Gleichung berechnet werden: Dabei bedeuten: Gewindeendsteigung (Gewindesteigung der Achszielpunktkoordinate) [mm/U] Gewindeanfangssteigung (unter I, J oder K programmiert) [mm/U]...
  • Seite 257: Gewindebohren Ohne Ausgleichsfutter (G331, G332)

    Wegbefehle 9.12 Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter (G331, G332) 9.12 Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter (G331, G332) Voraussetzung Die technische Voraussetzung für das Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter ist eine lagegeregelte Spindel mit Wegmesssystem. Funktion Das Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter wird mit den Befehlen G331 und G332 programmiert.
  • Seite 258 Wegbefehle 9.12 Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter (G331, G332) • Die Programmierung von SPOS (bzw. M70) vor der Gewindebearbeitung ist nur nötig: bei Gewinden, die in Mehrfachbearbeitung hergestellt werden. bei Fertigungsprozessen, bei denen eine definierte Gewindestartposition notwendig ist. Bei der Bearbeitung von mehreren aufeinander folgenden Gewinden kann die Programmierung von SPOS (bzw.
  • Seite 259 Wegbefehle 9.12 Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter (G331, G332) Beispiele Beispiel 1: G331 und G332 Programmcode Kommentar N10 SPOS[n]=0 ; Gewindebohren vorbereiten. N20 G0 X0 Y0 Z2 ; Startpunkt anfahren. N30 G331 Z-50 K-4 S200 ; Gewindebohren, Bohrtiefe 50, Steigung K negativ = Spindeldrehrichtung Linkslauf.
  • Seite 260 Wegbefehle 9.12 Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter (G331, G332) Beispiel 3: Anwendung des zweiten Getriebestufen-Datensatzes Die Schaltschwellen des zweiten Getriebestufen-Datensatzes für die Maximaldrehzahl und Minimaldrehzahl werden bei G331/G332 und Programmierung eines S-Werts für die aktive Masterspindel ausgewertet. Automatischer Getriebestufenwechsel M40 muss aktiv sein. Die so ermittelte Getriebestufe wird mit der aktiven Getriebestufe verglichen.
  • Seite 261 Wegbefehle 9.12 Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter (G331, G332) Beispiel 5: Getriebestufenwechsel nicht möglich → Überwachung der Getriebestufe Wird bei Anwendung des zweiten Getriebestufen-Datensatzes im G331-Satz zusätzlich zur Geometrie die Spindeldrehzahl programmiert, dann kann, falls die Drehzahl nicht im vorgegebenen Drehzahlbereich (Schaltschwellen für die Maximal- und Minimaldrehzahl) der aktiven Getriebestufe liegt, kein Getriebestufenwechsel durchgeführt werden, weil dann die Bahnbewegung von Spindel und Zustellachse(n) nicht eingehalten werden würde.
  • Seite 262: Gewindebohren Mit Ausgleichsfutter (G63)

    Wegbefehle 9.13 Gewindebohren mit Ausgleichsfutter (G63) 9.13 Gewindebohren mit Ausgleichsfutter (G63) Funktion Mit G63 können Sie Gewinde mit Ausgleichsfutter bohren. Programmiert werden: • Bohrtiefe in kartesischen Koordinaten • Spindeldrehzahl und -richtung • Vorschub Über das Ausgleichsfutter werden auftretende Wegdifferenzen ausgeglichen. Rückzugsbewegung Programmierung ebenfalls mit G63, jedoch mit umgekehrter Spindeldrehrichtung.
  • Seite 263 Wegbefehle 9.13 Gewindebohren mit Ausgleichsfutter (G63) Vorschubgeschwindigkeit Hinweis Der programmierte Vorschub muss zum Verhältnis Drehzahl und Gewindesteigung des Gewindebohrers passen. Faustformel: Vorschub F in mm/min = Spindeldrehzahl S in U/min * Gewindesteigung in mm/U Sowohl der Vorschub- als auch der Spindeldrehzahl-Korrekturschalter werden mit G63 auf 100% festgesetzt.
  • Seite 264: Schnellrückzug Für Gewindeschneiden (Lfon, Lfof, Dilf, Alf, Lftxt, Lfwp, Lfpos, Polf, Polfmask, Polfmlin)

    Wegbefehle 9.14 Schnellrückzug für Gewindeschneiden (LFON, LFOF, DILF, ALF, LFTXT, LFWP, LFPOS, POLF, 9.14 Schnellrückzug für Gewindeschneiden (LFON, LFOF, DILF, ALF, LFTXT, LFWP, LFPOS, POLF, POLFMASK, POLFMLIN) Funktion Die Funktion "Schnellrückzug für Gewindeschneiden (G33)" ermöglicht eine zerstörungsfreie Unterbrechung des Gewindeschneidens bei: •...
  • Seite 265 Wegbefehle 9.14 Schnellrückzug für Gewindeschneiden (LFON, LFOF, DILF, Die Rückzugsrichtung wird in Verbindung mit ALF mit den G-Funktionen LFTXT LFTXT und LFWP gesteuert. LFWP: Die Ebene, in welcher die Rückzugsbewegung ausgeführt wird, LFTXT: wird aus der Bahntangente und der Werkzeugrichtung errechnet (Standardeinstellung).
  • Seite 266: Beispiel 1: Schnellrückzug Für Gewindeschneiden Freigeben

    Wegbefehle 9.14 Schnellrückzug für Gewindeschneiden (LFON, LFOF, DILF, ALF, LFTXT, LFWP, LFPOS, POLF, Absolute Rückzugsposition für die im Index angegebene Geometrieachse POLF[]: bzw. Maschinenachse festlegen Wirksamkeit: modal Bei Geometrieachsen wird der zugewiesene Wert als =<Wert>: Position im Werkstückkoordinatensystem (WKS) interpretiert, bei Maschinenachsen als Position im Maschinenkoordinatensystem (MKS).
  • Seite 267: Beispiel 2: Schnellrückzug Vor Gewindebohren Ausschalten

    Wegbefehle 9.14 Schnellrückzug für Gewindeschneiden (LFON, LFOF, DILF, Beispiel 2: Schnellrückzug vor Gewindebohren ausschalten Programmcode Kommentar N55 M3 S500 G90 G0 X0 Z0 N87 MSG ("Gewindebohren") N88 LFOF ; Schnellrückzug vor Gewindebohren ausschalten. N89 CYCLE... ; Gewindebohrzyklus mit G33. N90 MSG ("") N99 M30 Beispiel 3: Schnellrückzug auf absolute Rückzugsposition Bei einem Stopp wird die Bahninterpolation von X unterdrückt und stattdessen eine...
  • Seite 268: Fase, Rundung (Chf, Chr, Rnd, Rndm, Frc, Frcm)

    Wegbefehle 9.15 Fase, Rundung (CHF, CHR, RND, RNDM, FRC, FRCM) 9.15 Fase, Rundung (CHF, CHR, RND, RNDM, FRC, FRCM) Funktion Konturecken innerhalb der aktiven Arbeitsebene können als Rundung oder Fase ausgeführt werden. Zur Optimierung der Oberflächengüte kann für das Anfasen/Verrunden ein eigener Vorschub programmiert werden.
  • Seite 269 Wegbefehle 9.15 Fase, Rundung (CHF, CHR, RND, RNDM, FRC, FRCM) RNDM=… : Modales Verrunden (mehrere aufeinanderfolgende Konturecken gleichartig verrunden) Radius der Rundungen (Maßeinheit entsprechend G70/G71) <Wert>: Mit RNDM=0 wird das modale Verrunden ausgeschaltet. FRC=… : Satzweise wirksamer Vorschub für Anfasen/Verrunden Vorschubgeschwindigkeit in mm/min (bei aktivem G94) bzw.
  • Seite 270 Wegbefehle 9.15 Fase, Rundung (CHF, CHR, RND, RNDM, FRC, FRCM) Beispiele Beispiel 1: Anfasen zwischen zwei Geraden • MD20201 Bit 0 = 1 (Ableitung aus dem Vorgängersatz) • G71 ist aktiv. • Die Breite der Fase in der Bewegungsrichtung (CHR) soll 2 mm, der Vorschub für das Anfasen 100 mm/ min betragen.
  • Seite 271 Wegbefehle 9.15 Fase, Rundung (CHF, CHR, RND, RNDM, FRC, FRCM) Beispiel 2: Verrunden zwischen zwei Geraden • MD20201 Bit 0 = 1 (Ableitung aus dem Vorgängersatz) • G71 ist aktiv. • Der Radius der Rundung soll 2 mm, der Vorschub für das Verrunden 50 mm/min betragen.
  • Seite 272 Wegbefehle 9.15 Fase, Rundung (CHF, CHR, RND, RNDM, FRC, FRCM) Beispiel 3: Verrunden zwischen Gerade und Kreis Zwischen Linear- und Kreiskonturen in beliebigen Kombinationen kann durch die Funktion RND mit tangentialem Anschluss ein Kreiskonturelement eingefügt werden. • MD20201 Bit 0 = 1 (Ableitung aus dem Vorgängersatz) •...
  • Seite 273 Wegbefehle 9.15 Fase, Rundung (CHF, CHR, RND, RNDM, FRC, FRCM) Beispiel 5: Technologie vom Nachfolgesatz oder Vorgängersatz übernehmen • MD20201 Bit 0 = 0: Ableitung aus dem Nachfolgesatz (Standardeinstellung!) Programmcode Kommentar N10 G0 X0 Y0 G17 F100 G94 N20 G1 X10 CHF=2 ; Fase N20-N30 mit F=100 mm/min N30 Y10 CHF=4 ;...
  • Seite 274 Wegbefehle 9.15 Fase, Rundung (CHF, CHR, RND, RNDM, FRC, FRCM) Grundlagen Programmierhandbuch, 09/2011, 6FC5398-1BP40-2AA0...
  • Seite 275: Werkzeugradiuskorrekturen

    Werkzeugradiuskorrekturen 10.1 Werkzeugradiuskorrektur (G40, G41, G42, OFFN) Funktion Bei eingeschalteter Werkzeugradiuskorrektur (WRK) errechnet die Steuerung automatisch für unterschiedliche Werkzeuge die jeweils äquidistanten Werkzeugwege. Syntax G0/G1 X... Y… Z... G41/G42 [OFFN=<Wert>] G40 X... Y… Z... Bedeutung WRK mit Bearbeitungsrichtung links von der Kontur einschalten G41: WRK mit Bearbeitungsrichtung rechts von der Kontur einschalten G42:...
  • Seite 276 Werkzeugradiuskorrekturen 10.1 Werkzeugradiuskorrektur (G40, G41, G42, OFFN) Hinweis Im NC-Satz mit G40/G41/G42 muss G0 oder G1 aktiv sein und mindestens eine Achse der gewählten Arbeitsebene angegeben werden. Wird beim Einschalten nur eine Achse angegeben, dann wird die letzte Position der zweiten Achse automatisch ergänzt und in beiden Achsen verfahren.
  • Seite 277 Werkzeugradiuskorrekturen 10.1 Werkzeugradiuskorrektur (G40, G41, G42, OFFN) Beispiel 2: "Klassische" Vorgehensweise am Beispiel Fräsen "Klassische" Vorgehensweise: 1. Werkzeugaufruf 2. Werkzeug einwechseln. 3. Arbeitsebene und Werkzeugradiuskorrektur einschalten. Programmcode Kommentar N10 G0 Z100 ; Freifahren zum Werkzeugwechsel. N20 G17 T1 M6 ; Werkzeugwechsel N30 G0 X0 Y0 Z1 M3 S300 D1 ;...
  • Seite 278: Beispiel 3: Drehen

    Werkzeugradiuskorrekturen 10.1 Werkzeugradiuskorrektur (G40, G41, G42, OFFN) Beispiel 3: Drehen Programmcode Kommentar … N20 T1 D1 ; Nur die Werkzeuglängenkorrektur wird eingeschaltet. N30 G0 X100 Z20 ; X100 Z20 wird unkorrigiert angefahren. N40 G42 X20 Z1 ; Die Radiuskorrektur wird eingeschaltet, der Punkt X20/Z1 wird korrigiert angefahren.
  • Seite 279: Beispiel 4: Drehen

    Werkzeugradiuskorrekturen 10.1 Werkzeugradiuskorrektur (G40, G41, G42, OFFN) Beispiel 4: Drehen Programmcode Kommentar N5 G0 G53 X280 Z380 D0 ; Startpunkt N10 TRANS X0 Z250 ; Nullpunktverschiebung N15 LIMS=4000 ; Drehzahlbegrenzung (G96) N20 G96 S250 M3 ; konstanten Vorschub anwählen N25 G90 T1 D1 M8 ;...
  • Seite 280: Weitere Informationen

    Werkzeugradiuskorrekturen 10.1 Werkzeugradiuskorrektur (G40, G41, G42, OFFN) Programmcode Kommentar N95 G0 G40 G97 X100 Z50 M9 ; Werkzeugradiuskorrektur abwählen und Werkzeugwechselpunkt anfahren N100 T2 D2 ; Werkzeug aufrufen und Korrektur anwählen N105 G96 S210 M3 ; konstante Schnittgeschwindigkeit anwählen N110 G0 G42 X50 Z-60 M8 ;...
  • Seite 281 Werkzeugradiuskorrekturen 10.1 Werkzeugradiuskorrektur (G40, G41, G42, OFFN) Bearbeitungsrichtung (G41/G42) Hieraus erkennt die Steuerung die Richtung, in die die Werkzeugbahn verschoben werden soll. Hinweis Ein negativer Korrekturwert ist gleichbedeutend mit einem Wechsel der Korrekturseite (G41  ↔  G42). Arbeitsebene (G17/G18/G19) Hieraus erkennt die Steuerung die Ebene und damit die Achsrichtungen, in denen korrigiert wird.
  • Seite 282 Werkzeugradiuskorrekturen 10.1 Werkzeugradiuskorrektur (G40, G41, G42, OFFN) Werkzeuglängenkorrektur Der bei Werkzeuganwahl der Durchmesserachse zugeordnete Verschleißparameter kann über ein Maschinendatum als Durchmesserwert definiert werden. Bei einem nachfolgenden Ebenenwechsel wird diese Zuordnung nicht automatisch verändert. Dafür muss das Werkzeug nach Ebenenwechsel neu angewählt werden. Drehen: Mit NORM und KONT kann die Werkzeugbahn beim Ein- und Ausschalten des Korrekturbetriebs festgelegt werden (siehe "Kontur anfahren und verlassen (NORM, KONT,...
  • Seite 283 Werkzeugradiuskorrekturen 10.1 Werkzeugradiuskorrektur (G40, G41, G42, OFFN) Wechsel der Korrekturrichtung (G41  ↔  G42) Ein Wechsel der Korrekturrichtung (G41  ↔  G42) kann ohne zwischengeschaltetes G40 programmiert werden. Wechsel der Arbeitsebene Ein Wechsel der Arbeitsebene (G17/G18/G19) ist bei eingeschaltetem G41/G42nicht möglich. Wechsel des Werkzeugkorrekturdatensatzes (D…) Der Werkzeugkorrekturdatensatz kann im Korrekturbetrieb gewechselt werden.
  • Seite 284 Werkzeugradiuskorrekturen 10.1 Werkzeugradiuskorrektur (G40, G41, G42, OFFN) Bei Linearbewegungen fährt das Werkzeug auf einer schräg liegenden Bahn zwischen Anfangs- und Endpunkt: Bei Kreisinterpolationen entstehen Spiralbewegungen. Änderung des Werkzeugradius Die Änderung kann z. B. über Systemvariablen erfolgen. Für den Ablauf gilt das Gleiche wie beim Wechsel des Werkzeugkorrekturdatensatzes (D…).
  • Seite 285: Kontur Anfahren Und Verlassen (Norm, Kont, Kontc, Kontt)

    Werkzeugradiuskorrekturen 10.2 Kontur anfahren und verlassen (NORM, KONT, KONTC, 10.2 Kontur anfahren und verlassen (NORM, KONT, KONTC, KONTT) Funktion Mit den Befehlen NORM, KONT, KONTC oder KONTT kann bei eingeschalteter Werkzeugradiuskorrektur (G41/G42) der An- und Abfahrweg des Werkzeugs an den gewünschten Konturverlauf oder an die Rohteilform angepasst werden.
  • Seite 286 Werkzeugradiuskorrekturen 10.2 Kontur anfahren und verlassen (NORM, KONT, KONTC, KONTT) Beispiel KONTC In der Kreismitte beginnend wird an den Vollkreis angefahren. Dabei sind im Satzendpunkt des Anfahrsatzes Richtung und Krümmungsradius gleich den Werten des folgenden Kreises. In den beiden An-/Abfahrsätzen wird gleichzeitig in Z-Richtung zugestellt. Das folgende Bild zeigt die senkrechte Projektion der Werkzeugbahnbahn: Bild 10-1 Senkrechte Projektion...
  • Seite 287 Werkzeugradiuskorrekturen 10.2 Kontur anfahren und verlassen (NORM, KONT, KONTC, Gleichzeitig zur Anpassung der Krümmung an die Kreisbahn des Vollkreises wird von Z60 auf die Ebene des Kreises Z0 verfahren: Bild 10-2 Räumliche Darstellung Weitere Informationen An-/Abfahren mit NORM 1. Anfahren: Bei eingeschaltetem NORM fährt das Werkzeug direkt auf einer Geraden auf die korrigierte Startposition (unabhängig von dem durch die programmierte Fahrbewegung vorgegebenen Anfahrwinkel) und wird senkrecht zur Bahntangente im Anfangspunkt...
  • Seite 288 Werkzeugradiuskorrekturen 10.2 Kontur anfahren und verlassen (NORM, KONT, KONTC, KONTT) 2. Abfahren: Das Werkzeug steht in senkrechter Position zum letzten korrigierten Bahn-Endpunkt und fährt dann (unabhängig von dem durch die programmierte Fahrbewegung vorgegebenen Anfahrwinkel) direkt auf einer Geraden zur nächsten, unkorrigierten Position, z. B. zum Werkzeugwechselpunkt: Veränderte An-/Abfahrwinkel stellen eine Kollisionsgefahr dar: VORSICHT...
  • Seite 289 Werkzeugradiuskorrekturen 10.2 Kontur anfahren und verlassen (NORM, KONT, KONTC, An-/Abfahren mit KONT Vor dem Anfahren kann sich das Werkzeug vor oder hinter der Kontur befinden. Als Trennlinie gilt dabei die Bahntangente im Anfangspunkt: Entsprechend sind beim An-/Abfahren mit KONT zwei Fälle zu unterscheiden: 1.
  • Seite 290 Werkzeugradiuskorrekturen 10.2 Kontur anfahren und verlassen (NORM, KONT, KONTC, KONTT) In beiden Fällen (G450/G451) wird folgender Anfahrweg erzeugt: Vom unkorrigierten Anfahrpunkt wird eine Gerade gezogen, die einen Kreis mit Kreisradius = Werkzeugradius tangiert. Der Kreismittelpunkt liegt im Anfangspunkt. Abfahren: Für das Abfahren gilt, in umgekehrter Reihenfolge, das Gleiche wie für das Anfahren. An-/Abfahren mit KONTC Der Konturpunkt wird krümmungsstetig angefahren/verlassen.
  • Seite 291 Werkzeugradiuskorrekturen 10.2 Kontur anfahren und verlassen (NORM, KONT, KONTC, Unterschied KONTC und KONTT In diesem Bild ist das unterschiedliche An-/Abfahrverhalten bei KONTT und KONTC dargestellt. Ein Kreis mit dem Radius 20 mm um den Mittelpunkt bei X0 Y-40 wird mit einem Werkzeug mit 20 mm Radius an der Außenseite korrigiert.
  • Seite 292: Korrektur An Den Außenecken (G450, G451, Disc)

    Werkzeugradiuskorrekturen 10.3 Korrektur an den Außenecken (G450, G451, DISC) 10.3 Korrektur an den Außenecken (G450, G451, DISC) Funktion Mit dem Befehl G450 bzw. G451 wird bei eingeschalteter Werkzeugradiuskorrektur (G41/ G42) der Verlauf der korrigierten Werkzeugbahn beim Umfahren von Außenecken festgelegt: Mit G450 umfährt der Werkzeugmittelpunkt Mit G451 fährt der Werkzeugmittelpunkt den Schnittpunkt der beiden Äquidistanten an,...
  • Seite 293 Werkzeugradiuskorrekturen 10.3 Korrektur an den Außenecken (G450, G451, DISC) Bedeutung Mit G450 werden Werkstückecken auf einer Kreisbahn umfahren. G450: Flexible Programmierung der Kreisbahn bei G450 (optional) DISC: Typ: <Wert>: Wertebereich: 0, 1, 2, ... 100 Bedeutung: Übergangskreis Schnittpunkt der Äquidistanten (theoretischer Wert) Mit G451 wird bei Werkstückecken der Schnittpunkt der beiden Äquidistanten G451:...
  • Seite 294 Werkzeugradiuskorrekturen 10.3 Korrektur an den Außenecken (G450, G451, DISC) Programmcode Kommentar N10 G17 T1 G0 X35 Y0 Z0 F500 ; Startbedingungen N20 G1 Z-5 ; Werkzeug zustellen. N30 G41 KONT G450 X10 Y10 ; WRK mit An-/Abfahrmodus KONT und Eckenverhalten G450einschalten.
  • Seite 295 Werkzeugradiuskorrekturen 10.3 Korrektur an den Außenecken (G450, G451, DISC) Fahrverhalten Bei eingeschaltetem G450 hebt das Werkzeug bei spitzen Konturwinkeln und hohen DISC- Werten an den Ecken von der Kontur ab. Bei Konturwinkel ab 120° wird die Kontur gleichmäßig umfahren: Bei eingeschaltetem G451 können bei spitzen Konturwinkeln durch Abhebebewegungen überflüssige Leerwege des Werkzeugs entstehen.
  • Seite 296: 10.4 Weiches An- Und Abfahren

    Werkzeugradiuskorrekturen 10.4 Weiches An- und Abfahren 10.4 Weiches An- und Abfahren 10.4.1 An- und Abfahren (G140 bis G143, G147, G148, G247, G248, G347, G348, G340, G341, DISR, DISCL, FAD, PM, PR) Funktion Die Funktion weiches An- und Abfahren (WAB) dient dazu, im Startpunkt einer Kontur unabhängig von der Lage des Ausgangspunktes tangential anzufahren.
  • Seite 297 Werkzeugradiuskorrekturen 10.4 Weiches An- und Abfahren Bedeutung An- und Abfahrrichtung abhängig von der aktuellen Korrekturseite G140: (Grundstellungswert) Anfahren von links bzw. Abfahren nach links G141: Anfahren von rechts bzw. Abfahren nach rechts G142: An- bzw. Abfahrrichtung abhängig von der relativen Lage von Start- bzw. G143: Endpunkt zur Tangentenrichtung Anfahren mit einer Geraden...
  • Seite 298: Zustellbewegung

    Werkzeugradiuskorrekturen 10.4 Weiches An- und Abfahren Beispiel • Weiches Anfahren (Satz N20 aktiviert) • Anfahrbewegung mit Viertelkreis (G247) • Anfahrrichtung nicht programmiert, es wirkt G140, d. h. WRK ist aktiv (G41) • Konturoffset OFFN=5 (N10) • Aktueller Werkzeugradius=10, damit ist der effektive Korrekturradius für WRK=15, der Radius der WAB-Kontur=25, so dass Radius der Werkzeugmittelpunktsbahn gleich DISR=10 wird •...
  • Seite 299 Werkzeugradiuskorrekturen 10.4 Weiches An- und Abfahren Programmcode Kommentar N30 G1 X30 Y-10 ; (P4an) N40 X40 Z2 N50 X50 ; (P4ab) N60 G248 G340 X70 Y0 Z20 DISCL=6 DISR=5 G40 F10000 ; Abfahren (P3ab) N70 X80 Y0 ; (P0ab) N80 M30 Weitere Informationen Wahl der An- bzw.
  • Seite 300 Werkzeugradiuskorrekturen 10.4 Weiches An- und Abfahren Wahl der An- bzw. Abfahrrichtung Bestimmung der An- und Abfahrrichtung mit Hilfe der Werkzeugradiuskorrektur (G140, Grundstellungswert) bei positivem Werkzeugradius: • G41 aktiv → anfahren von links • G42 aktiv → anfahren von rechts Weitere Anfahrmöglichkeiten sind mit G141, G142 und G143 gegeben. Diese G-Codes sind nur dann von Bedeutung, wenn die Anfahrkontur ein Viertel- oder Halbkreis ist.
  • Seite 301 Werkzeugradiuskorrekturen 10.4 Weiches An- und Abfahren Abstand des Punktes von der Bearbeitungsebene (DISCL) (siehe Bild bei Wahl der An- bzw. Abfahrkontur) Soll die Position des Punktes P auf der Achse senkrecht zur Kreisebene absolut angegeben werden, ist der Wert in der Form DISCL=AC(...) zu programmieren. Bei DISCL=0 gilt: •...
  • Seite 302 Werkzeugradiuskorrekturen 10.4 Weiches An- und Abfahren N30/N40 kann ersetzt werden durch: Programmcode Kommentar N30 G41 G147 DISCL=3 DISR=13 X40 Y-10 Z0 F1000 Programmcode Kommentar N30 G41 G147 DISCL=3 DISR=13 F1000 N40 G1 X40 Y-10 Z0 • Programmieren beim Abfahren Beim WAB-Satz ohne programmierte Geometrieachse endet die Kontur in P .
  • Seite 303 Werkzeugradiuskorrekturen 10.4 Weiches An- und Abfahren Ist im WAB-Satz nur die Achse senkrecht zur Bearbeitungsebene programmiert, endet die Kontur in P . Die Position der übrigen Achsen ergibt sich wie vorher beschrieben. Ist der WAB-Satz gleichzeitig Deaktivierungssatz der WRK, so wird ein zusätzlicher Weg von P nach P derart eingefügt, dass sich bei der Deaktivierung der WRK am...
  • Seite 304 Werkzeugradiuskorrekturen 10.4 Weiches An- und Abfahren Beispiel: Programmcode Kommentar $TC_DP1[1,1]=120 Fräserwerkzeug T1/D1 $TC_DP6[1,1]=7 Werkzeug mit 7mm Radius N10 G90 G0 X0 Y0 Z20 D1 T1 N20 G41 G341 G247 DISCL=AC(5) DISR=13 FAD 500 X40 Y-10 Z=0 F200 N30 X50 N40 X60 Beim Abfahren sind die Rollen von modal wirksamem Vorschub aus dem Vorgängersatz und dem im WAB-Satz programmierten Vorschubwert vertauscht, d. h.
  • Seite 305 Werkzeugradiuskorrekturen 10.4 Weiches An- und Abfahren Lesen von Positionen Die Punkte P und P können beim Anfahren als Systemvariable im WKS gelesen werden. • $P_APR: Lesen von P • (Aufstartpunkt) • $P_AEP: Lesen von P • (Konturanfangspunkt) • $P_APDV: Lesen, ob $P_APR und $P_AEP gültige Werte enthalten Grundlagen Programmierhandbuch, 09/2011, 6FC5398-1BP40-2AA0...
  • Seite 306: An- Und Abfahren Mit Erweiterten Abfahrstrategien (G460, G461, G462)

    Werkzeugradiuskorrekturen 10.4 Weiches An- und Abfahren 10.4.2 An- und Abfahren mit erweiterten Abfahrstrategien (G460, G461, G462) Funktion In bestimmten geometrischen Sonderfällen werden gegenüber der bisherigen Realisierung mit eingeschalteter Kollisionsüberwachung für An- und Abfahrsatz, spezielle erweiterte An- und Abfahrstrategien beim Aktivieren bzw. Deaktivieren der Werkzeugradiuskorrektur benötigt.
  • Seite 307: Beispiele

    Werkzeugradiuskorrekturen 10.4 Weiches An- und Abfahren Beispiele Beispiel 1: Abfahrverhalten bei G460 Im Folgenden wird immer nur die Situation bei Deaktivieren der Werkzeugradiuskorrektur dargestellt. Das Verhalten beim Anfahren ist dazu völlig analog. Programmcode Kommentar G42 D1 T1 ; Werkzeugradius 20mm G1 X110 Y0 N10 X0 N20 Y10...
  • Seite 308 Werkzeugradiuskorrekturen 10.4 Weiches An- und Abfahren Kollisionsüberwachung CDON, CDOF Dabei wird bei aktivem CDOF (siehe Abschnitt Kollisionsüberwachung, CDON, CDOF) die Suche abgebrochen, wenn ein Schnittpunkt gefunden wurde, d. h. es wird nicht überprüft, ob auch noch Schnittpunkte mit weiter in der Vergangenheit liegenden Sätzen existieren. Bei aktivem CDON wird auch dann, wenn bereits ein Schnittpunkt gefunden wurde, nach weiteren Schnittpunkten gesucht.
  • Seite 309 Werkzeugradiuskorrekturen 10.4 Weiches An- und Abfahren Eckenverhalten bei KONT Ist KONT aktiv (Kontur im Start- oder Endpunkt umfahren), wird unterschieden, ob der Endpunkt vor oder hinter der Kontur liegt. • Endpunkt vor der Kontur Liegt der Endpunkt vor der Kontur, ist das Abfahrverhalten gleich wie bei NORM. Diese Eigenschaft ändert sich auch nicht, wenn der letzte Kontursatz bei G451 mit einer Geraden oder einem Kreis verlängert wird.
  • Seite 310: Kollisionsüberwachung (Cdon, Cdof, Cdof2)

    Werkzeugradiuskorrekturen 10.5 Kollisionsüberwachung (CDON, CDOF, CDOF2) 10.5 Kollisionsüberwachung (CDON, CDOF, CDOF2) Funktion Mit der Kollisionsüberwachung werden bei aktiver Werkzeugradiuskorrektur durch vorausschauende Konturberechnung die Werkzeugwege überwacht. Hierdurch lassen sich mögliche Kollisionen rechtzeitig erkennen und aktiv durch die Steuerung verhindern. Die Kollisionsüberwachung kann im NC-Programm ein- bzw. ausgeschaltet werden. Syntax CDON CDOF...
  • Seite 311 Werkzeugradiuskorrekturen 10.5 Kollisionsüberwachung (CDON, CDOF, CDOF2) Hinweis Die Anzahl der NC-Sätze, die in die Kollisionsüberwachung mit einbezogen werden, ist über Maschinendatum einstellbar. Beispiel Fräsen auf der Mittelpunktsbahn mit Normwerkzeug Das NC-Programm beschreibt die Mittelpunktsbahn eines Normwerkzeugs. Die Kontur für ein aktuell verwendetes Werkzeug ergibt ein Untermaß, welches im folgenden Bild zur Verdeutlichung der geometrischen Verhältnisse unrealistisch groß...
  • Seite 312 Werkzeugradiuskorrekturen 10.5 Kollisionsüberwachung (CDON, CDOF, CDOF2) Weitere Informationen Programmtest Um Programmstopps zu vermeiden, sollte beim Programmtest aus der Reihe der eingesetzten Werkzeuge immer das Werkzeug mit dem größten Radius verwendet werden. Beispiele für Ausgleichsbewegungen bei kritischen Bearbeitungssituationen Die folgenden Beispiele zeigen kritische Bearbeitungssituationen, die von der Steuerung erkannt und durch veränderte Werkzeugbahnen ausgeglichen werden.
  • Seite 313 Werkzeugradiuskorrekturen 10.5 Kollisionsüberwachung (CDON, CDOF, CDOF2) Beispiel 3: Werkzeugradius zu groß für Innenbearbeitung In diesen Fällen werden die Konturen nur so weit ausgeräumt, wie es ohne Konturverletzung möglich ist. Literatur Funktionshandbuch Grundfunktionen; Werkzeugkorrektur (W1), Kapitel: "Kollisionsüberwachung und Flaschenhalserkennung" Grundlagen Programmierhandbuch, 09/2011, 6FC5398-1BP40-2AA0...
  • Seite 314: Werkzeugkorrektur (Cut2D, Cut2Df)

    Werkzeugradiuskorrekturen 10.6 2D-Werkzeugkorrektur (CUT2D, CUT2DF) 10.6 2D-Werkzeugkorrektur (CUT2D, CUT2DF) Funktion Durch Angabe von CUT2D bzw. CUT2DF legen Sie bei Bearbeitung in schräg liegenden Ebenen fest, wie die Werkzeugradiuskorrektur wirken bzw. verrechnet werden soll. Werkzeuglängenkorrektur Die Werkzeuglängenkorrektur wird generell immer bezogen auf die raumfeste, nicht gedrehte Arbeitsebene errechnet.
  • Seite 315 Werkzeugradiuskorrekturen 10.6 2D-Werkzeugkorrektur (CUT2D, CUT2DF) Weitere Informationen Werkzeugradiuskorrektur, CUT2D Wie bei vielen Anwendungen üblich werden Werkzeuglängen- und Werkzeugradiuskorrektur in der raumfesten mit G17 bis G19 angegebenen Arbeitsebene berechnet. Beispiel G17 (X/Y-Ebene): Die Werkzeugradiuskorrektur wirkt in der nicht gedrehten X/Y-Ebene, die Werkzeuglängenkorrektur in Z-Richtung.
  • Seite 316 Werkzeugradiuskorrekturen 10.6 2D-Werkzeugkorrektur (CUT2D, CUT2DF) Werkzeugradiuskorrektur, CUT2DF In diesem Fall besteht an der Maschine die Möglichkeit, die Werkzeugorientierung senkrecht zur schräg liegenden Arbeitsebene einzustellen. Wird ein Frame programmiert, der eine Drehung enthält, wird bei CUT2DF die Korrekturebene mitgedreht. Die Werkzeugradiuskorrektur wird in der gedrehten Bearbeitungsebene berechnet.
  • Seite 317: Werkzeugradiuskorrektur Konstant Halten (Cutconon, Cutconof)

    Werkzeugradiuskorrekturen 10.7 Werkzeugradiuskorrektur konstant halten (CUTCONON, 10.7 Werkzeugradiuskorrektur konstant halten (CUTCONON, CUTCONOF) Funktion Die Funktion "Werkzeugradiuskorrektur konstant halten" dient dazu, die Werkzeugradiuskorrektur für eine Anzahl von Sätzen zu unterdrücken, wobei jedoch eine durch die Werkzeugradiuskorrektur in vorhergehenden Sätzen aufgebaute Differenz zwischen der programmierten und der tatsächlich abgefahrenen Bahn des Werkzeugmittelpunkts als Verschiebung beibehalten wird.
  • Seite 318 Werkzeugradiuskorrekturen 10.7 Werkzeugradiuskorrektur konstant halten (CUTCONON, CUTCONOF) Beispiel Programmcode Kommentar ; Definition des Werkzeugs d1. N20 $TC_DP1[1,1]= 110 ; Typ N30 $TC_DP6[1,1]= 10. ; Radius N50 X0 Y0 Z0 G1 G17 T1 D1 F10000 N70 X20 G42 NORM N80 X30 N90 Y20 N100 X10 CUTCONON ;...
  • Seite 319 Werkzeugradiuskorrekturen 10.7 Werkzeugradiuskorrektur konstant halten (CUTCONON, Weitere Informationen Im Normalfall ist vor der Aktivierung der Korrekturunterdrückung die Werkzeugradiuskorrektur bereits aktiv, und sie ist noch aktiv, wenn die Korrekturunterdrückung wieder deaktiviert wird. Im letzen Verfahrsatz vor CUTCONON wird auf den Offsetpunkt im Satzendpunkt gefahren. Alle folgenden Sätze, in denen die Korrekturunterdrückung aktiv ist, werden ohne Korrektur verfahren.
  • Seite 320: Werkzeuge Mit Relevanter Schneidenlage

    Werkzeugradiuskorrekturen 10.8 Werkzeuge mit relevanter Schneidenlage 10.8 Werkzeuge mit relevanter Schneidenlage Bei Werkzeugen mit relevanter Schneidenlage (Dreh- und Schleifwerkzeuge, Werkzeugtypen 400-599; siehe Kapitel "Vorzeichenbewertung Verschleiß" wird ein Wechsel von G40 nach G41/G42 bzw. umgekehrt wie ein Werkzeugwechsel betrachtet. Dies führt bei aktiver Transformation (z.
  • Seite 321 Werkzeugradiuskorrekturen 10.8 Werkzeuge mit relevanter Schneidenlage bzw. Abfahrsatz mit einem nicht benachbarten Verfahrsatz einen Schnittpunkt bildet, siehe folgendes Bild: • Der Wechsel eines Werkzeugs bei aktiver Werkzeugradiuskorrektur, bei dem sich der Abstand zwischen Schneidenmittelpunkt und Schneidenbezugspunkt ändert, ist in Kreissätzen und in Verfahrsätzen mit rationalen Polynomen mit einem Nennergrad > 4 verboten.
  • Seite 322 Werkzeugradiuskorrekturen 10.8 Werkzeuge mit relevanter Schneidenlage Grundlagen Programmierhandbuch, 09/2011, 6FC5398-1BP40-2AA0...
  • Seite 323: Bahnfahrverhalten

    Bahnfahrverhalten 11.1 Genauhalt (G60, G9, G601, G602, G603) Funktion Genauhalt ist ein Verfahrmodus, bei dem am Ende eines jeden Verfahrsatzes alle an der Verfahrbewegung beteiligten Bahnachsen und Zusatzachsen, die nicht satzübergreifend verfahren, bis zum Stillstand abgebremst werden. Genauhalt wird verwendet, wenn scharfe Außenecken hergestellt oder Innenecken auf Maß geschlichtet werden sollen.
  • Seite 324 Bahnfahrverhalten 11.1 Genauhalt (G60, G9, G601, G602, G603) Hinweis Die Befehle zum Aktivieren der Genauhalt-Kriterien (G601 / G602 / G603) sind nur wirksam bei aktivem G60 oder G9! Beispiel Programmcode Kommentar N5 G602 ; Kriterium "Genauhalt grob" angewählt. N10 G0 G60 Z... ;...
  • Seite 325 Bahnfahrverhalten 11.1 Genauhalt (G60, G9, G601, G602, G603) G603 Der Satzwechsel wird eingeleitet, wenn die Steuerung für die beteiligten Achsen die Sollgeschwindigkeit Null errechnet hat. Zu diesem Zeitpunkt liegt der Istwert – abhängig von der Dynamik der Achsen und der Bahngeschwindigkeit – um einen Nachlaufanteil zurück. Hierdurch lassen sich Werkstückecken verschleifen.
  • Seite 326: Bahnsteuerbetrieb (G64, G641, G642, G643, G644, G645, Adis, Adispos)

    Bahnfahrverhalten 11.2 Bahnsteuerbetrieb (G64, G641, G642, G643, G644, G645, ADIS, ADISPOS) 11.2 Bahnsteuerbetrieb (G64, G641, G642, G643, G644, G645, ADIS, ADISPOS) Funktion Im Bahnsteuerbetrieb wird die Bahngeschwindigkeit am Satzende zum Satzwechsel nicht auf eine Geschwindigkeit abgebremst, die ein Erreichen des Genauhaltkriteriums ermöglicht. Ziel ist dagegen, ein größeres Abbremsen der Bahnachsen am Satzwechselpunkt zu vermeiden, um mit möglichst gleicher Bahngeschwindigkeit in den nächsten Satz zu wechseln.
  • Seite 327 Bahnfahrverhalten 11.2 Bahnsteuerbetrieb (G64, G641, G642, G643, G644, G645, Bedeutung Bahnsteuerbetrieb mit Geschwindigkeitsabsenkung gemäß G64: Überlastfaktor Bahnsteuerbetrieb mit Überschleifen nach Wegkriterium G641: ADIS=... : Wegkriterium bei G641 für die Bahnfunktionen G1, G2, G3, … ADISPOS=... : Wegkriterium bei G641 für Eilgang G0 Das Wegkriterium (= Überschleifabstand) ADIS bzw.
  • Seite 328 Bahnfahrverhalten 11.2 Bahnsteuerbetrieb (G64, G641, G642, G643, G644, G645, ADIS, ADISPOS) Hinweis Überschleifen ist kein Ersatz für Eckenrunden (RND). Der Anwender sollte keine Annahme darüber treffen, wie die Kontur innerhalb des Überschleifbereichs aussieht. Insbesondere kann die Art des Überschleifens auch von dynamischen Gegebenheiten, z. B. der Bahngeschwindigkeit abhängen.
  • Seite 329 Bahnfahrverhalten 11.2 Bahnsteuerbetrieb (G64, G641, G642, G643, G644, G645, Programmcode Kommentar N100 X80 Y10 N110 X10 N120 G40 G0 X-20 ; Bahnkorrektur ausschalten. N130 Z10 M30 ; Werkzeug wegfahren, Programmende. Weitere Informationen Bahnsteuerbetrieb G64 Im Bahnsteuerbetrieb fährt das Werkzeug bei tangentialen Konturübergängen mit möglichst konstanter Bahngeschwindigkeit (kein Abbremsen an den Satzgrenzen).
  • Seite 330 Bahnfahrverhalten 11.2 Bahnsteuerbetrieb (G64, G641, G642, G643, G644, G645, ADIS, ADISPOS) Zwischenprogrammierte Sätze nur mit Kommentaren, Rechensätzen oder Unterprogrammaufrufen stören den Bahnsteuerbetrieb dagegen nicht. Hinweis Sind nicht alle Bahnachsen in FGROUP enthalten, wird es an Satzübergängen für die nicht enthaltenen Achsen häufig einen Geschwindigkeitssprung geben, den die Steuerung durch ein Absenken der Geschwindigkeit am Satzwechsel auf den durch MD32300 $MA_MAX_AX_ACCEL und MD32310 $MA_MAX_ACCEL_OVL_FACTOR erlaubten Wert begrenzt.
  • Seite 331 Bahnfahrverhalten 11.2 Bahnsteuerbetrieb (G64, G641, G642, G643, G644, G645, Beispiel: Programmcode Kommentar N10 G641 ADIS=0.5 G1 X... Y... ; Der Überschleifsatz darf frühestens 0,5 mm vor dem programmierten Satzende beginnen und muss 0,5 mm nach Satzende beendet sein. Diese Einstellung bleibt modal wirksam.
  • Seite 332 Bahnfahrverhalten 11.2 Bahnsteuerbetrieb (G64, G641, G642, G643, G644, G645, ADIS, ADISPOS) Überschleifen mit Kontur- und Orientierungstoleranz bei G642/G643 Mit MD20480 $MC_SMOOTHING_MODE kann das Überschleifen mit G642 und G643 so konfiguriert werden, dass anstelle der achsspezifischen Toleranzen eine Konturtoleranz und eine Orientierungstoleranz wirksam sind. Kontur- und Orientierungstoleranz werden eingestellt in den kanalspezifischen Settingdaten: SD42465 $SC_SMOOTH_CONTUR_TOL (Maximale Konturabweichung) SD42466 $SC_SMOOTH_ORI_TOL (Maximale Winkelabweichung der...
  • Seite 333 Bahnfahrverhalten 11.2 Bahnsteuerbetrieb (G64, G641, G642, G643, G644, G645, Überschleifen tangentialer Satzübergänge bei G645 Die Überschleifbewegung bei G645 wird so festgelegt, dass alle beteiligten Achsen keinen Sprung in der Beschleunigung erfahren und die parametrierten maximalen Abweichungen zur Originalkontur (MD33120 $MA_PATH_TRANS_POS_TOL) nicht überschritten werden. Bei knickförmigen, nicht-tangentialen Satzübergängen ist das Überschleifverhalten wie bei G642.
  • Seite 334 Bahnfahrverhalten 11.2 Bahnsteuerbetrieb (G64, G641, G642, G643, G644, G645, ADIS, ADISPOS) • Das Überschleifen ist nicht parametriert. Dies tritt auf, wenn: bei G641 in G0-Sätzen ADISPOS=0 ist (Vorbelegung!). bei G641 in Nicht-G0-Sätzen ADIS=0 ist (Vorbelegung!). bei G641 beim Übergang zwischen G0 und Nicht-G0 bzw. Nicht-G0 und G0 der kleinere Wert aus ADISPOS und ADIS gilt.
  • Seite 335: Koordinatentransformationen (Frames)

    Koordinatentransformationen (Frames) 12.1 Frames Frame Der Frame ist eine in sich geschlossene Rechenvorschrift, die ein kartesisches Koordinatensystem in ein anderes kartesisches Koordinatensystem überführt. Basisframe (Basisverschiebung) Der Basisframe beschreibt die Koordinatentransformation vom Basiskoordinatensystem (BKS) in das Basis-Nullpunktsystem (BNS) und wirkt wie die einstellbaren Frames. Siehe Basis-Koordinatensystem (BKS) [Seite 28] .
  • Seite 336 Koordinatentransformationen (Frames) 12.1 Frames Programmierbare Frames Manchmal erweist es sich als sinnvoll bzw. notwendig, innerhalb eines NC-Programms das ursprünglich gewählte Werkstück-Koordinatensystem (bzw. das "Einstellbare Nullpunktsystem") an eine andere Stelle zu verschieben und ggf. zu drehen, zu spiegeln und / oder zu skalieren. Dies erfolgt über programmierbare Frames. Siehe Frame-Anweisungen [Seite 337] .
  • Seite 337: Frame-Anweisungen

    Koordinatentransformationen (Frames) 12.2 Frame-Anweisungen 12.2 Frame-Anweisungen Funktion Die Anweisungen für die programmierbaren Frames gelten im aktuellen NC-Programm. Sie wirken entweder additiv oder ersetzend: • Ersetzende Anweisung Löscht alle zuvor programmierten Frame-Anweisungen. Als Bezug gilt die zuletzt aufgerufene einstellbare Nullpunktverschiebung (G54 ... G57, G505 ... G599). •...
  • Seite 338 Koordinatentransformationen (Frames) 12.2 Frame-Anweisungen Anwendungen • Nullpunkt auf jede beliebige Position am Werkstück verschieben. • Koordinatenachsen durch Drehung parallel zur gewünschten Arbeitsebene ausrichten. Vorteile In einer Aufspannung können: • schräge Flächen bearbeitet werden. • Bohrungen mit verschiedenen Winkeln hergestellt werden. •...
  • Seite 339 Koordinatentransformationen (Frames) 12.2 Frame-Anweisungen Bedeutung WKS-Verschiebung in Richtung der angegebenen TRANS/ATRANS: Geometrieachse(n) WKS-Drehung: ROT/AROT: • durch die Verkettung von Einzeldrehungen um die angegebenen Geometrieachse(n) oder • um den Winkel RPL=... in der aktuellen Arbeitsebene (G17/ G18/G19) Drehrichtung: Drehreihenfolge: mit RPY-Notation: Z, Y', X'' mit Eulerwinkel: Z, X', Z''...
  • Seite 340 Koordinatentransformationen (Frames) 12.2 Frame-Anweisungen Wertebereich: Die Drehwinkel sind nur eindeutig in den folgenden Bereichen definiert: mit RPY- -180 ≤ ≤ Notation: < < -180 ≤ ≤ mit Eulerwinkel: ≤ < -180 ≤ ≤ -180 ≤ ≤ WKS-Drehung durch die Angabe von Raumwinkeln ROTS/AROTS: Die Orientierung einer Ebene im Raum ist durch die Angabe zweier Raumwinkel eindeutig bestimmt.
  • Seite 341: Programmierbare Nullpunktverschiebung

    Koordinatentransformationen (Frames) 12.3 Programmierbare Nullpunktverschiebung 12.3 Programmierbare Nullpunktverschiebung 12.3.1 Nullpunktverschiebung (TRANS, ATRANS) Funktion Mit TRANS/ATRANS können für alle Bahn- und Positionierachsen Nullpunktverschiebungen in Richtung der jeweils angegebenen Achse programmiert werden. Dadurch ist es möglich, mit wechselnden Nullpunkten zu arbeiten, z. B. bei wiederkehrenden Bearbeitungsgängen an verschiedenen Werkstückpositionen.
  • Seite 342: Beispiele

    Koordinatentransformationen (Frames) 12.3 Programmierbare Nullpunktverschiebung Beispiele Beispiel 1: Fräsen Bei diesem Werkstück kommen die gezeigten Formen in einem Programm mehrfach vor. Die Bearbeitungsfolge für diese Form ist im Unterprogramm abgelegt. Durch Nullpunktverschiebung werden die jeweils benötigten Werkstücknullpunkte gesetzt und dann das Unterprogramm aufgerufen.
  • Seite 343: Weitere Informationen

    Koordinatentransformationen (Frames) 12.3 Programmierbare Nullpunktverschiebung Beispiel 2: Drehen Programmcode Kommentar N..N10 TRANS X0 Z150 ; Absolute Verschiebung N15 L20 ; Unterprogramm-Aufruf N20 TRANS X0 Z140 (oder ATRANS Z-10) ; Absolute Verschiebung N25 L20 ; Unterprogramm-Aufruf N30 TRANS X0 Z130 (oder ATRANS Z-10) ;...
  • Seite 344 Koordinatentransformationen (Frames) 12.3 Programmierbare Nullpunktverschiebung Hinweis Eine Verschiebung, die auf bereits bestehenden Frames aufbauen soll, muss mit ATRANS programmiert werden. ATRANS X... Y... Z... Nullpunktverschiebung um die in den jeweils angegebenen Achsrichtungen programmierten Verschiebewerte. Als Bezug gilt der aktuell eingestellte oder zuletzt programmierte Nullpunkt. Grundlagen Programmierhandbuch, 09/2011, 6FC5398-1BP40-2AA0...
  • Seite 345: Axiale Nullpunktverschiebung (G58, G59)

    Bei SINUMERIK 828D haben die Befehle G58/G59 eine andere Funktionalität als bei SINUMERIK 840D sl: • G58: Aufruf der 5. einstellbaren Nullpunktverschiebung (entspricht dem Befehl G505 bei SINUMERIK 840D sl) • G59: Aufruf der 6. einstellbaren Nullpunktverschiebung (entspricht dem Befehl G506 bei SINUMERIK 840D sl) Die folgende Beschreibung von G58/G59 ist daher nur gültig für SINUMERIK 840D sl.
  • Seite 346 Koordinatentransformationen (Frames) 12.3 Programmierbare Nullpunktverschiebung Bedeutung G58 ersetzt den absoluten Translationsanteil der programmierbaren G58: Nullpunktverschiebung für die angegebene Achse, die additiv programmierte Verschiebung bleibt erhalten. Als Bezug gilt die zuletzt aufgerufene einstellbare Nullpunktverschiebung (G54 ... G57, G505 ... G599). G59 ersetzt den additiven Translationsanteil der programmierbaren G59: Nullpunktverschiebung für die angegebene Achse, die absolut programmierte Verschiebung bleibt erhalten.
  • Seite 347 Koordinatentransformationen (Frames) 12.3 Programmierbare Nullpunktverschiebung Befehl Grob- bzw. Fein- bzw. Kommentar absolute additive Verschiebung Verschiebung unverändert absolute Verschiebung für X TRANS X10 unverändert Überschreiben der absoluten G58 X10 Verschiebung für X unverändert progr. Versch. in X $P_PFRAME[X,TR]=10 unverändert fein (alt) + 10 additive Verschiebung für X ATRANS X10 unverändert...
  • Seite 348: Programmierbare Drehung (Rot, Arot, Rpl)

    Koordinatentransformationen (Frames) 12.4 Programmierbare Drehung (ROT, AROT, RPL) 12.4 Programmierbare Drehung (ROT, AROT, RPL) Funktion Mit ROT/AROT lässt sich das Werkstückkoordinatensystem wahlweise um jede der drei Geometrieachsen X, Y, Z oder um einen Winkel RPL in der gewählten Arbeitsebene G17 bis G19 (bzw.
  • Seite 349 Koordinatentransformationen (Frames) 12.4 Programmierbare Drehung (ROT, AROT, RPL) Beispiele Beispiel 1: Drehung in der Ebene Bei diesem Werkstück kommen die gezeigten Formen in einem Programm mehrfach vor. Zusätzlich zur Nullpunktverschiebung müssen Drehungen durchgeführt werden, da die Formen nicht achsparallel angeordnet sind. Programmcode Kommentar N10 G17 G54...
  • Seite 350 Koordinatentransformationen (Frames) 12.4 Programmierbare Drehung (ROT, AROT, RPL) Beispiel 2: Räumliche Drehung In diesem Beispiel sollen achsparallele und schräg liegende Werkstückflächen in einer Aufspannung bearbeitet werden. Voraussetzung: Das Werkzeug muss zur schrägen Fläche senkrecht in der gedrehten Z-Richtung ausgerichtet werden. Programmcode Kommentar N10 G17 G54...
  • Seite 351 Koordinatentransformationen (Frames) 12.4 Programmierbare Drehung (ROT, AROT, RPL) Programmcode Kommentar N10 G17 G54 ; Arbeitsebene X/Y, Werkstücknullpunkt N20 L10 ; Unterprogramm-Aufruf N30 TRANS X100 Z-100 ; Absolute Verschiebung N40 AROT Y90 ; Drehung des Koordinatensystems um Y AROT Y90 N50 AROT Z90 ;...
  • Seite 352 Koordinatentransformationen (Frames) 12.4 Programmierbare Drehung (ROT, AROT, RPL) Weitere Informationen Drehung in der Ebene Das Koordinatensystem wird gedreht: • in der mit G17 bis G19 gewählten Ebene. Ersetzende Anweisung ROT RPL=... oder Additive Anweisung AROT RPL=... • in der aktuellen Ebene um den mit RPL=... programmierten Drehwinkel. Hinweis Weitere Erklärungen siehe Drehungen im Raum.
  • Seite 353 Koordinatentransformationen (Frames) 12.4 Programmierbare Drehung (ROT, AROT, RPL) ROT X... Y... Z... Das Koordinatensystem wird um die angegebenen Achsen mit programmiertem Drehwinkel gedreht. Als Drehpunkt gilt die zuletzt angegebene einstellbare Nullpunktverschiebung (G54 ... G57, G505 ... G599). ACHTUNG Der Befehl ROT setzt alle Frame-Komponenten des vorher gesetzten programmierbaren Frames zurück.
  • Seite 354 Koordinatentransformationen (Frames) 12.4 Programmierbare Drehung (ROT, AROT, RPL) Drehrichtung Als positiver Drehwinkel ist festgelegt: Blick in Richtung der positiven Koordinatenachse und Drehung im Uhrzeigersinn. Reihenfolge der Drehungen In einem NC-Satz kann gleichzeitig um bis zu drei Geometrieachsen gedreht werden. Die Reihenfolge, in der die Drehungen ausgeführt werden, wird über Maschinendatum (MD10600 $MN_FRAME_ANGLE_INPUT_MODE) festgelegt: •...
  • Seite 355 Koordinatentransformationen (Frames) 12.4 Programmierbare Drehung (ROT, AROT, RPL) Wertebereich mit RPY-Winkel Die Winkel sind nur eindeutig in den folgenden Wertebereichen definiert: Drehung um 1. Geometrieachse: -180° ≤ X ≤ +180° Drehung um 2. Geometrieachse: -90° ≤ Y ≤ +90° Drehung um 3. Geometrieachse: -180° ≤ Z ≤ +180° Mit diesem Wertebereich sind alle möglichen Drehungen darstellbar.
  • Seite 356 Koordinatentransformationen (Frames) 12.4 Programmierbare Drehung (ROT, AROT, RPL) Die Arbeitsebene dreht sich mit Bei der räumlichen Drehung dreht sich die mit G17, G18 oder G19 festgelegte Arbeitsebene mit. Beispiel: Arbeitsebene G17 X/Y, das Werkstückkoordinatensystem liegt auf der Deckfläche des Werkstücks. Durch Translation und Rotation wird das Koordinatensystem in eine der Seitenflächen verschoben.
  • Seite 357: Programmierbare Framedrehungen Mit Raumwinkeln (Rots, Arots, Crots)

    Koordinatentransformationen (Frames) 12.5 Programmierbare Framedrehungen mit Raumwinkeln 12.5 Programmierbare Framedrehungen mit Raumwinkeln (ROTS, AROTS, CROTS) Funktion Orientierungen im Raum können durch die Programmierung von Frame-Drehungen mit Raumwinkeln festgelegt werden. Dazu stehen die Befehle ROTS, AROTS und CROTS zur Verfügung. ROTS und AROTS verhalten sich analog zu ROT und AROT. Syntax Die Orientierung einer Ebene im Raum ist durch die Angabe zweier Raumwinkel eindeutig bestimmt.
  • Seite 358 Koordinatentransformationen (Frames) 12.5 Programmierbare Framedrehungen mit Raumwinkeln (ROTS, AROTS, CROTS) Bedeutung Frame-Drehungen mit Raumwinkeln absolut, bezogen auf ROTS: den aktuell gültigen mit G54 ... G57, G505 ... G599 eingestellten Werkstücknullpunkt Frame-Drehungen mit Raumwinkeln additiv, bezogen auf AROTS: den aktuell gültigen eingestellten oder programmierten Nullpunkt Frame-Drehungen mit Raumwinkeln, bezogen auf das CROTS: gültige Frame in der Datenhaltung mit Drehungen in den...
  • Seite 359: Programmierbarer Maßstabsfaktor (Scale, Ascale)

    Koordinatentransformationen (Frames) 12.6 Programmierbarer Maßstabsfaktor (SCALE, ASCALE) 12.6 Programmierbarer Maßstabsfaktor (SCALE, ASCALE) Funktion Mit SCALE/ASCALE können für alle Bahn-, Synchron- und Positionierachsen Maßstabsfaktoren zum Vergrößern oder Verkleinern in Richtung der jeweils angegebenen Achsen programmiert werden. Dadurch ist es möglich, geometrisch ähnliche Formen oder unterschiedliche Schwundmaße bei der Programmierung zu berücksichtigen.
  • Seite 360 Koordinatentransformationen (Frames) 12.6 Programmierbarer Maßstabsfaktor (SCALE, ASCALE) Programmcode Kommentar N10 G17 G54 ; Arbeitsebene X/Y, Werkstücknullpunkt N20 TRANS X15 Y15 ; Absolute Verschiebung N30 L10 ; Große Tasche fertigen N40 TRANS X40 Y20 ; Absolute Verschiebung N50 AROT RPL=35 ; Drehung in der Ebene um 35° N60 ASCALE X0.7 Y0.7 ;...
  • Seite 361 Koordinatentransformationen (Frames) 12.6 Programmierbarer Maßstabsfaktor (SCALE, ASCALE) AROT TRANS Skalierung und Verschiebung Hinweis Wenn nach SCALE eine Verschiebung mit ATRANS programmiert wird, dann werden die Verschiebewerte ebenfalls skaliert. Unterschiedliche Maßstabsfaktoren VORSICHT Vorsicht mit unterschiedlichen Maßstabsfaktoren! Kreisinterpolationen können z. B. nur mit den gleichen Faktoren skaliert werden.
  • Seite 362: Programmierbare Spiegelung (Mirror, Amirror)

    Koordinatentransformationen (Frames) 12.7 Programmierbare Spiegelung (MIRROR, AMIRROR) 12.7 Programmierbare Spiegelung (MIRROR, AMIRROR) Funktion Mit MIRROR/AMIRROR können Werkstückformen an Koordinatenachsen gespiegelt werden. Alle Fahrbewegungen, die danach z. B. im Unterprogramm programmiert sind, werden gespiegelt ausgeführt. Syntax MIRROR X... Y... Z... AMIRROR X... Y... Z... Hinweis Frame-Anweisungen werden jeweils in einem eigenen NC-Satz programmiert.
  • Seite 363 Koordinatentransformationen (Frames) 12.7 Programmierbare Spiegelung (MIRROR, AMIRROR) Programmcode Kommentar N10 G17 G54 ; Arbeitsebene X/Y, Werkstücknullpunkt N20 L10 ; Erste Kontur rechts oben fertigen N30 MIRROR X0 ; Spiegeln der X-Achse (in X wird die Richtung getauscht) N40 L10 ; Zweite Kontur links oben fertigen N50 AMIRROR Y0 ;...
  • Seite 364 Koordinatentransformationen (Frames) 12.7 Programmierbare Spiegelung (MIRROR, AMIRROR) Weitere Informationen MIRROR X... Y... Z... Die Spiegelung wird über axiale Richtungswechsel in der gewählten Arbeitsebene programmiert. Beispiel: Arbeitsebene G17 X/Y Die Spiegelung (an der Y-Achse) erfordert einen Richtungswechsel in X und wird demnach programmiert mit MIRROR X0.
  • Seite 365 Koordinatentransformationen (Frames) 12.7 Programmierbare Spiegelung (MIRROR, AMIRROR) Spiegelung ausschalten Für alle Achsen: MIRROR (ohne Achsangabe) Hierbei werden alle Frame-Komponenten des vorher programmierten Frames zurückgesetzt. Werkzeugradiuskorrektur Hinweis Die Steuerung stellt mit dem Spiegelbefehl automatisch die Bahnkorrekturbefehle (G41/G42 bzw. G42/G41) entsprechend der veränderten Bearbeitungsrichtung um. Grundlagen Programmierhandbuch, 09/2011, 6FC5398-1BP40-2AA0...
  • Seite 366 Koordinatentransformationen (Frames) 12.7 Programmierbare Spiegelung (MIRROR, AMIRROR) Gleiches gilt für den Kreisdrehsinn (G2/G3 bzw. G3/G2). Hinweis Wenn nach MIRROR eine additive Drehung mit AROT programmiert wird, muss fallweise mit umgekehrten Drehrichtungen (positiv/negativ bzw. negativ/positiv) gearbeitet werden. Spiegelungen in den Geometrieachsen werden von der Steuerung selbsttätig in Rotationen und ggf.
  • Seite 367: Frame-Erzeugung Nach Werkzeugausrichtung (Toframe, Torot, Parot)

    Koordinatentransformationen (Frames) 12.8 Frame-Erzeugung nach Werkzeugausrichtung (TOFRAME, 12.8 Frame-Erzeugung nach Werkzeugausrichtung (TOFRAME, TOROT, PAROT) Funktion TOFRAME erzeugt ein rechtwinkliges Koordinatensystem, dessen Z-Achse mit der aktuellen Werkzeugausrichtung übereinstimmt. Dadurch hat der Anwender die Möglichkeit, das Werkzeug in Z-Richtung kollisionsfrei freizufahren (z. B. nach einem Werkzeugbruch bei einem 5-Achs-Programm).
  • Seite 368 Koordinatentransformationen (Frames) 12.8 Frame-Erzeugung nach Werkzeugausrichtung (TOFRAME, TOROT, PAROT) Syntax TOFRAME/TOFRAMEZ/TOFRAMEY/TOFRAMEX TOROTOF TOROT/TOROTZ/TOROTY/TOROTX TOROTOF PAROT PAROTOF Bedeutung Z-Achse des WKS durch Frame-Drehung parallel zur TOFRAME: Werkzeugorientierung ausrichten wie TOFRAME TOFRAMEZ: Y-Achse des WKS durch Frame-Drehung parallel zur TOFRAMEY: Werkzeugorientierung ausrichten X-Achse des WKS durch Frame-Drehung parallel zur TOFRAMEX: Werkzeugorientierung ausrichten...
  • Seite 369 Koordinatentransformationen (Frames) 12.8 Frame-Erzeugung nach Werkzeugausrichtung (TOFRAME, Beispiel Programmcode Kommentar N100 G0 G53 X100 Z100 D0 N120 TOFRAME N140 G91 Z20 ; TOFRAME wird eingerechnet, alle programmierten Geometrieachsbewegungen beziehen sich auf das neue Koordinatensystem. N160 X50 Weitere Informationen Zuordnung Achsrichtung Wird an Stelle von TOFRAME / TOFRAMEZ oder TOROT / TOROTZ einer der Befehle TOFRAMEX, TOFRAMEY, TOROTX, TOROTY programmiert, dann gelten die Zuordnungen der Achsrichtungen entsprechend dieser Tabelle:...
  • Seite 370: Frame Abwählen (G53, G153, Supa, G500)

    Koordinatentransformationen (Frames) 12.9 Frame abwählen (G53, G153, SUPA, G500) 12.9 Frame abwählen (G53, G153, SUPA, G500) Funktion Beim Abarbeiten bestimmter Vorgänge, wie z. B. dem Anfahren des Werkzeugwechselpunkts, müssen verschiedene Frame-Komponenten definiert und zeitlich bestimmt unterdrückt werden. Einstellbare Frames können entweder modal ausgeschaltet oder satzweise unterdrückt werden.
  • Seite 371: Überlagerte Bewegungen Abwählen (Drfof, Corrof)

    Koordinatentransformationen (Frames) 12.10 Überlagerte Bewegungen abwählen (DRFOF, CORROF) 12.10 Überlagerte Bewegungen abwählen (DRFOF, CORROF) Funktion Die über Handradverfahren eingestellten additiven Nullpunktverschiebungen (DRF- Verschiebungen) und die über die Systemvariable $AA_OFF[<Achse>] programmierten Positionsoffsets können über die Teileprogrammbefehle DRFOF und CORROF abgewählt werden. Durch die Abwahl wird ein Vorlaufstopp ausgelöst und der Positionsanteil der abgewählten überlagerten Bewegung (DRF-Verschiebung bzw.
  • Seite 372: Beispiele

    Koordinatentransformationen (Frames) 12.10 Überlagerte Bewegungen abwählen (DRFOF, CORROF) Beispiele Beispiel 1: Axiale Abwahl einer DRF-Verschiebung (1) Über DRF-Handradverfahren wird eine DRF-Verschiebung in der X-Achse erzeugt. Für alle anderen Achsen des Kanals sind keine DRF-Verschiebungen wirksam. Programmcode Kommentar N10 CORROF(X,"DRF") ; CORROF wirkt hier wie DRFOF. Beispiel 2: Axiale Abwahl einer DRF-Verschiebung (2) Über DRF-Handradverfahren wird eine DRF-Verschiebung in der X-und in der Y-Achse erzeugt.
  • Seite 373 Koordinatentransformationen (Frames) 12.10 Überlagerte Bewegungen abwählen (DRFOF, CORROF) Beispiel 5: Axiale Abwahl einer DRF-Verschiebung und eines $AA_OFF-Positionsoffsets (2) Über DRF-Handradverfahren wird eine DRF-Verschiebung in der X-Achse und in der Y- Achse erzeugt. Für alle anderen Achsen des Kanals sind keine DRF-Verschiebungen wirksam.
  • Seite 374 Koordinatentransformationen (Frames) 12.10 Überlagerte Bewegungen abwählen (DRFOF, CORROF) Grundlagen Programmierhandbuch, 09/2011, 6FC5398-1BP40-2AA0...
  • Seite 375: Hilfsfunktionsausgaben

    Hilfsfunktionsausgaben Funktion Mit der Hilfsfunktionsausgabe wird der PLC zeitgerecht mitgeteilt, wann das Teileprogramm bestimmte Schalthandlungen der Werkzeugmaschine durch die PLC vornehmen lassen will. Dies geschieht durch Übergabe der entsprechenden Hilfsfunktionen mit ihren Parametern an die PLC-Schnittstelle. Die Verarbeitung der übergebenen Werte und Signale muss durch das PLC-Anwendungsprogramm erfolgen.
  • Seite 376 Hilfsfunktionsausgaben Adresserweiterung Wert Maximale Funktion Erläuterungen Anzahl pro Bedeutung Bereich Bereich Bedeutung Satz 0 ... 99 Funktion Für den Wertebereich zwischen 0 und 99 ist die (implizit) Adresserweiterung 0. Zwingend ohne Adresserweiterung: M0, M1, M2, M17, M30 Spindel-Nr. 1 - 12 1 ...
  • Seite 377 Hilfsfunktionsausgaben Weitere Informationen Anzahl an Funktionsausgaben pro NC-Satz In einem NC-Satz können maximal 10 Funktionsausgaben programmiert werden. Hilfsfunktionen können auch aus dem Aktionsteil von Synchronaktionen ausgegeben werden. Literatur: Funktionshandbuch Synchronaktionen Gruppierung Die genannten Funktionen können zu Gruppen zusammengefasst werden. Für einige M- Befehle ist die Gruppeneinteilung bereits vorgegeben.
  • Seite 378 Hilfsfunktionsausgaben Schnelle Quittung ohne Satzwechselverzögerung Das Satzwechselverhalten kann durch Maschinendatum beeinflusst werden. Mit der Einstellung "ohne Satzwechselverzögerung" ergibt sich für schnelle Hilfsfunktionen folgendes Verhalten: Hilfsfunktionsausgabe Verhalten vor Bewegung Der Satzübergang zwischen Sätzen mit schnellen Hilfsfunktionen erfolgt ohne Unterbrechung und ohne Geschwindigkeitsreduzierung. Die Ausgabe der Hilfsfunktionen erfolgt im ersten Interpolationstakt des Satzes.
  • Seite 379: M-Funktionen

    Hilfsfunktionsausgaben 13.1 M-Funktionen 13.1 M-Funktionen Funktion Mit den M-Funktionen können z. B. Schalthandlungen wie "Kühlmittel EIN/AUS" und sonstige Funktionalitäten an der Maschine ausgelöst werden. Syntax M<Wert> M[<Adresserweiterung>]=<Wert> Bedeutung Adresse zur Programmierung der M-Funktionen Für einige M-Funktionen gilt die erweiterte <Adresserweiterung>: Adressschreibweise (z. B. Angabe der Spindelnummer bei Spindelfunktionen).
  • Seite 380: Vom Maschinenhersteller Definierte M-Funktionen

    Hilfsfunktionsausgaben 13.1 M-Funktionen M-Funktion Bedeutung Getriebestufe 5 Spindel wird in den Achsbetrieb geschaltet ACHTUNG Für die mit * gekennzeichneten Funktionen ist die erweiterte Adressschreibweise nicht zulässig. Die Befehle M0, M1, M2, M17 und M30 werden immer nach der Verfahrbewegung ausgelöst. Vom Maschinenhersteller definierte M-Funktionen Alle freien M-Funktionsnummern können vom Maschinenhersteller belegt werden, z. B.
  • Seite 381 Hilfsfunktionsausgaben 13.1 M-Funktionen Weitere Informationen zu den vordefinierten M-Befehlen Programmierter Halt: M0 Im NC-Satz mit M0 wird die Bearbeitung angehalten. Jetzt können Sie z. B. Späne entfernen, nachmessen usw. Programmierter Halt 1 - Wahlweiser Halt: M1 M1 ist einstellbar über: • HMI/Dialog "Programmbeeinflussung"...
  • Seite 382 Hilfsfunktionsausgaben 13.1 M-Funktionen Grundlagen Programmierhandbuch, 09/2011, 6FC5398-1BP40-2AA0...
  • Seite 383: Ergänzende Befehle

    Ergänzende Befehle 14.1 Meldung ausgeben (MSG) Funktion Mit dem Befehl MSG() kann eine beliebige Zeichenkette vom Teileprogramm aus als Meldung an den Bediener ausgegeben werden. Syntax MSG("<Meldungstext>"[,<Ausführung>]) MSG() Bedeutung Schlüsselwort zur Programmierung eines Meldungstexts MSG: Beliebige Zeichenkette zur Anzeige als Meldung <Meldungstext>: Typ: STRING...
  • Seite 384: Beispiel 1: Meldung Ausgeben / Löschen

    Ergänzende Befehle 14.1 Meldung ausgeben (MSG) Hinweis Soll eine Meldung in der auf der Bedienoberfläche aktiven Sprache erfolgen, benötigt der Anwender Informationen über die aktuell auf dem HMI eingestellte Sprache. Diese Information kann im Teileprogramm und in Synchronaktionen über die Systemvariable $AN_LANGUAGE_ON_HMI abgefragt werden (siehe "Aktuelle Sprache im HMI [Seite 556]").
  • Seite 385: String In Btss-Variable Schreiben (Wrtpr)

    Ergänzende Befehle 14.2 String in BTSS-Variable schreiben (WRTPR) 14.2 String in BTSS-Variable schreiben (WRTPR) Funktion Mit der Funktion WRTPR() können Sie eine beliebige Zeichenkette vom Teileprogramm aus in die BTSS-Variable progProtText schreiben. Syntax WRTPR(<Zeichenkette>[,<Ausführung>]) Bedeutung Funktion zur Ausgabe einer Zeichenkette. WRTPR: Beliebige Zeichenkette, die in die BTSS-Variable progProtText <Zeichenkette>:...
  • Seite 386: Arbeitsfeldbegrenzung

    Ergänzende Befehle 14.3 Arbeitsfeldbegrenzung 14.3 Arbeitsfeldbegrenzung 14.3.1 Arbeitsfeldbegrenzung im BKS (G25/G26, WALIMON, WALIMOF) Funktion Mit G25/G26 lässt sich der Arbeitsbereich (Arbeitsfeld, Arbeitsraum), in dem das Werkzeug verfahren soll, in allen Kanalachsen begrenzen. Die Bereiche außerhalb der mit G25/G26 definierten Arbeitsfeldgrenzen sind für Werkzeugbewegungen gesperrt. Die Koordinatenangaben für die einzelnen Achsen gelten im Basiskoordinatensystem: Die Arbeitsfeldbegrenzung für alle gültig gesetzten Achsen muss mit dem Befehl WALIMON programmiert sein.
  • Seite 387 Ergänzende Befehle 14.3 Arbeitsfeldbegrenzung Syntax G25 X…Y…Z… G26 X…Y…Z… WALIMON WALIMOF Bedeutung Untere Arbeitsfeldbegrenzung G25: Wertzuweisung in Kanalachsen im Basiskoordinatensystem Obere Arbeitsfeldbegrenzung G26: Wertzuweisung in Kanalachsen im Basiskoordinatensystem X…Y…Z… : Untere bzw. obere Arbeitsfeldgrenzen für die einzelnen Kanalachsen Die Angaben beziehen sich auf das Basiskoordinatensystem. Arbeitsfeldbegrenzung für alle Achsen einschalten WALIMON: Arbeitsfeldbegrenzung für alle Achsen ausschalten...
  • Seite 388 Ergänzende Befehle 14.3 Arbeitsfeldbegrenzung Beispiel Durch die Arbeitsfeldbegrenzung mit G25/26 wird der Arbeitsraum einer Drehmaschine so begrenzt, dass die umliegenden Einrichtungen wie Revolver, Messstation usw. vor Beschädigung geschützt sind. Grundeinstellung: WALIMON Programmcode Kommentar N10 G0 G90 F0.5 T1 N20 G25 X-80 Z30 Festlegung der unteren Begrenzung für die einzelnen Koordinatenachsen N30 G26 X80 Z330...
  • Seite 389 Ergänzende Befehle 14.3 Arbeitsfeldbegrenzung Weitere Informationen Bezugspunkt am Werkzeug Bei aktiver Werkzeuglängenkorrektur wird als Bezugspunkt die Werkzeugspitze überwacht, ansonsten der Werkzeugträgerbezugspunkt. Die Berücksichtigung des Werkzeugradius muss separat aktiviert werden. Dies erfolgt über das kanalspezifische Maschinendatum: MD21020 $MC_WORKAREA_WITH_TOOL_RADIUS Falls der Werkzeug-Bezugspunkt außerhalb des durch die Arbeitsfeldbegrenzung definierten Arbeitsraums steht oder diesen Bereich verlässt, wird der Programmablauf gestoppt.
  • Seite 390: Arbeitsfeldbegrenzung Im Wks/Ens (Walcs0

    Ergänzende Befehle 14.3 Arbeitsfeldbegrenzung 14.3.2 Arbeitsfeldbegrenzung im WKS/ENS (WALCS0 ... WALCS10) Funktion Neben der Arbeitsfeldbegrenzung mit WALIMON (siehe "Arbeitsfeldbegrenzung im BKS (G25/ G26, WALIMON, WALIMOF) [Seite 386]") gibt es eine weitere Arbeitsfeldbegrenzung, die mit den G-Befehlen WALCS1 - WALCS10 aktiviert wird. Im Unterschied zur Arbeitsfeldbegrenzung mit WALIMON ist das Arbeitsfeld hier nicht im Basis-Koordinatensystem, sondern Koordinatensystem-spezifisch im Werkstück-Koordinatensystem (WKS) oder im Einstellbaren Nullpunktsystem (ENS) begrenzt.
  • Seite 391 Ergänzende Befehle 14.3 Arbeitsfeldbegrenzung Bedeutung Das Setzen der Arbeitsfeldgrenzen der einzelnen Achsen sowie die Auswahl des Bezugsrahmens (WKS oder ENS), in dem die mit WALCS1 - WALCS10 aktivierte Arbeitfeldbegrenzung wirken soll, erfolgen durch das Beschreiben kanalspezifischer Systemvariablen: Systemvariable Bedeutung Setzen der Arbeitsfeldgrenzen $P_WORKAREA_CS_PLUS_ENABLE [<GN>, <AN>] Gültigkeit der Arbeitsfeldbegrenzung in positiver Achsrichtung.
  • Seite 392: Bezugspunkt Am Werkzeug

    Ergänzende Befehle 14.3 Arbeitsfeldbegrenzung Programmcode Kommentar N51 $P_WORKAREA_CS_COORD_SYSTEM[2]=1 ; Die Arbeitsfeldbegrenzung der Arbeitsfeld-begrenzungsgruppe 2 gilt im WKS. N60 $P_WORKAREA_CS_PLUS_ENABLE[2,X]=TRUE N61 $P_WORKAREA_CS_LIMIT_PLUS[2,X]=10 N62 $P_WORKAREA_CS_MINUS_ENABLE[2,X]=FALSE N70 $P_WORKAREA_CS_PLUS_ENABLE[2,Y]=TRUE N73 $P_WORKAREA_CS_LIMIT_PLUS[2,Y]=34 N72 $P_WORKAREA_CS_MINUS_ENABLE[2,Y]=TRUE N73 $P_WORKAREA_CS_LIMIT_MINUS[2,Y]=–25 N80 $P_WORKAREA_CS_PLUS_ENABLE[2,Z]=FALSE N82 $P_WORKAREA_CS_MINUS_ENABLE[2,Z]=TRUE N83 $P_WORKAREA_CS_LIMIT_PLUS[2,Z]=–600 N90 WALCS2 ; Arbeitsfeldbegrenzungs-gruppe Nr.
  • Seite 393: Referenzpunktfahren (G74)

    Ergänzende Befehle 14.4 Referenzpunktfahren (G74) 14.4 Referenzpunktfahren (G74) Funktion Nach dem Einschalten der Maschine müssen (bei Verwendung von inkrementalen Wegmesssystemen) alle Achsschlitten auf ihre Referenzmarke gefahren werden. Erst dann können Fahrbewegungen programmiert werden. Mit G74 kann das Referenzpunktfahren im NC-Programmm durchgeführt werden. Syntax G74 X1=0 Y1=0 Z1=0 A1=0 …...
  • Seite 394: Festpunkt Anfahren (G75, G751)

    Ergänzende Befehle 14.5 Festpunkt anfahren (G75, G751) 14.5 Festpunkt anfahren (G75, G751) Funktion Mit dem satzweise wirksamen Befehl G75/G751 können Achsen einzeln und unabhängig voneinander auf feste Punkte im Maschinenraum gefahren werden, z. B. auf Werkzeugwechselpunkte, Beladepunkte, Palettenwechselpunkte etc. Die Festpunkte sind Positionen im Maschinenkoordinatensystem, die in Maschinendaten (MD30600 $MA_FIX_POINT_POS[n]) abgelegt sind.
  • Seite 395 Ergänzende Befehle 14.5 Festpunkt anfahren (G75, G751) • Keine der zu verfahrenden Achsen darf Achse eines Gantry-Verbundes sein. • Compile–Zyklen dürfen keinen Bewegungsanteil aufschalten. Syntax G75/G751 <Achsname><Achsposition> ... FP=<n> Bedeutung Festpunkt direkt anfahren G75: Festpunkt über Zwischenpunkt anfahren G751: Name der Maschinenachse, die zum Festpunkt verfahren werden <Achsname>: soll Es sind alle Achsbezeichner zulässig.
  • Seite 396 Ergänzende Befehle 14.5 Festpunkt anfahren (G75, G751) Beispiele Beispiel 1: G75 Für einen Werkzeugwechsel sollen die Achsen X (= AX1) und Z (= AX3) auf die feste Maschinenachsposition 1 mit X = 151,6 und Z = -17,3 fahren. Maschinendaten: • MD30600 $MA_FIX_POINT_POS[AX1,0] = 151.6 • MD30600 $MA_FIX_POINT[AX3,0] = 17.3 NC–Programm: Programmcode Kommentar...
  • Seite 397 Ergänzende Befehle 14.5 Festpunkt anfahren (G75, G751) Weitere Informationen Die Achsen werden als Maschinenachsen im Eilgang verfahren. Die Bewegung wird intern durch die Funktionen "SUPA" (Unterdrückung aller Frames) und "G0 RTLIOF" (Eilgangbewegung mit Einzelachsinterpolation) abgebildet. Wenn die Bedingungen für "RTLIOF" (Einzelachsinterpolation) nicht erfüllt sind, wird der Festpunkt als Bahn angefahren.
  • Seite 398 Ergänzende Befehle 14.5 Festpunkt anfahren (G75, G751) Arbeitsfeldbegrenzung im WKS/ENS Die Koordinatensystem-spezifische Arbeitsfeldbegrenzung (WALCS0 ... WALCS10) wirkt in dem Satz mit G75/G751 nicht. Der Zielpunkt wird als Startpunkt des nachfolgenden Satzes überwacht. Achs-/Spindelbewegungen mit POSA/SPOSA Wenn programmierte Achsen/Spindeln vorher mit POSA bzw. SPOSA verfahren wurden, werden diese Bewegungen vor dem Anfahren des Festpunkts erst zu Ende gefahren.
  • Seite 399: Fahren Auf Festanschlag (Fxs, Fxst, Fxsw)

    Ergänzende Befehle 14.6 Fahren auf Festanschlag (FXS, FXST, FXSW) 14.6 Fahren auf Festanschlag (FXS, FXST, FXSW) Funktion Mit Hilfe der Funktion "Fahren auf Festanschlag" ist es möglich, definierte Kräfte für das Klemmen von Werkstücken aufzubauen, wie sie z. B. bei Reitstöcken, Pinolen und Greifern notwendig sind.
  • Seite 400: Fahren Auf Festanschlag Aktivieren: Fxs

    Ergänzende Befehle 14.6 Fahren auf Festanschlag (FXS, FXST, FXSW) Optionaler Befehl zum Einstellen der Fensterbreite für die Festanschlag- FXSW: Überwachung Angabe in mm, inch oder Grad. Maschinenachsnamen <Achse>: Programmiert werden Maschinenachsen (X1, Y1, Z1 usw.) Hinweis Die Befehle FXS, FXST und FXSW sind modal wirksam. Die Programmierung von FXST und FXSW ist optional: Erfolgt keine Angabe, gilt jeweils der zuletzt programmierte Wert bzw.
  • Seite 401: Fahren Auf Festanschlag Deaktivieren: Fxs

    Ergänzende Befehle 14.6 Fahren auf Festanschlag (FXS, FXST, FXSW) Fahren auf Festanschlag deaktivieren: FXS[<Achse>] = 0 Die Abwahl der Funktion löst einen Vorlaufstopp aus. Im Satz mit FXS[<Achse>]=0 dürfen und sollen Verfahrbewegungen stehen. Beispiel: Programmcode Kommentar X200 Y400 G01 G94 F2000 FXS[X1]=0 ;...
  • Seite 402: Aktivierung

    Ergänzende Befehle 14.6 Fahren auf Festanschlag (FXS, FXST, FXSW) Alarmunterdrückung Bei Anwendungen kann der Anschlagsalarm vom Teileprogramm her unterdrückt werden, indem in einem Maschinendatum der Alarm maskiert und die neue MD-Einstellung mit NEW_CONF wirksam gesetzt wird. Aktivierung Die Befehle zum Fahren auf Festanschlag können aus Synchronaktionen /  Technologiezyklen heraus aufgerufen werden.
  • Seite 403 Ergänzende Befehle 14.6 Fahren auf Festanschlag (FXS, FXST, FXSW) Randbedingungen • Messen mit Restweglöschen "Messen mit Restweglöschen" (Befehl MEAS) und "Fahren auf Festanschlag" können nicht gleichzeitig in einem Satz programmiert werden. Ausnahme: Eine Funktion wirkt auf eine Bahnachse und die andere auf eine Positionierachse, oder beide wirken auf Positionierachsen.
  • Seite 404: Beschleunigungsverhalten

    Ergänzende Befehle 14.7 Beschleunigungsverhalten 14.7 Beschleunigungsverhalten 14.7.1 Beschleunigungsmodus (BRISK, BRISKA, SOFT, SOFTA, DRIVE, DRIVEA) Funktion Zur Programmierung des Beschleunigungsmodus stehen folgende Teileprogrammbefehle zur Verfügung: • BRISK, BRISKA Die Einzelachsen bzw. die Bahnachsen verfahren mit maximaler Beschleunigung bis zum Erreichen der programmierten Vorschubgeschwindigkeit (Beschleunigung ohne Ruckbegrenzung).
  • Seite 405 Ergänzende Befehle 14.7 Beschleunigungsverhalten Bild 14-2 Verlauf der Bahngeschwindigkeit bei DRIVE Syntax BRISK BRISKA(<Achse1>,<Achse2>,…) SOFT SOFTA(<Achse1>,<Achse2>,…) DRIVE DRIVEA(<Achse1>,<Achse2>,…) Bedeutung Befehl zum Einschalten der "Beschleunigung ohne BRISK: Ruckbegrenzung" für die Bahnachsen. Befehl zum Einschalten der "Beschleunigung ohne BRISKA: Ruckbegrenzung" für Einzelachsbewegungen (JOG, JOG/INC, Positionierachse, Pendelachse, etc.).
  • Seite 406 Ergänzende Befehle 14.7 Beschleunigungsverhalten Randbedingungen Wechsel des Beschleunigungsmodus während Bearbeitung Wenn in einem Teileprogramm der Beschleunigungsmodus während der Bearbeitung gewechselt wird (BRISK ↔ SOFT), dann erfolgt auch bei Bahnsteuerbetrieb am Übergang ein Satzwechsel mit Genauhalt am Satzende. Beispiele Beispiel 1: SOFT und BRISKA Programmcode N10 G1 X…...
  • Seite 407: Beeinflussung Der Beschleunigung Bei Folgeachsen (Velolima, Acclima, Jerklima)

    Ergänzende Befehle 14.7 Beschleunigungsverhalten 14.7.2 Beeinflussung der Beschleunigung bei Folgeachsen (VELOLIMA, ACCLIMA, JERKLIMA) Funktion Bei Achskopplungen (Tangentiale Nachführung, Mitschleppen, Leitwertkopplung, Elektronisches Getriebe; →  siehe Programmierhandbuch Arbeitsvorbereitung) werden Folgeachsen/-spindeln abhängig von einer oder mehreren Leitachsen/-spindeln verfahren. Die Dynamikbegrenzungen der Folgeachsen/-spindeln können mit den Funktionen VELOLIMA, ACCLIMA und JERKLIMA aus dem Teileprogramm oder aus Synchronaktionen beeinflusst werden, auch bei bereits aktiver Achskopplung.
  • Seite 408: Ergänzende Befehle

    Ergänzende Befehle 14.7 Beschleunigungsverhalten Beispiele Beispiel 1: Korrektur der Dynamikbegrenzungen für eine Folgeachse (AX4) Programmcode Kommentar VELOLIMA[AX4]=75 ; Begrenzungskorrektur auf 75% der im Maschinendatum hinterlegten axialen Maximalgeschwindigkeit. ACCLIMA[AX4]=50 ; Begrenzungskorrektur auf 50% der im Maschinendatum hinterlegten axialen Maximalbeschleunigung. JERKLIMA[AX4]=50 ; Begrenzungskorrektur auf 50% des im Maschinendatum hinterlegten axialen Maximalrucks bei Bahnbewegung.
  • Seite 409: Aktivierung Von Technologie-Spezifischen Dynamikwerten (Dynnorm, Dynpos, Dynrough, Dynsemifin, Dynfinish)

    Ergänzende Befehle 14.7 Beschleunigungsverhalten 14.7.3 Aktivierung von Technologie-spezifischen Dynamikwerten (DYNNORM, DYNPOS, DYNROUGH, DYNSEMIFIN, DYNFINISH) Funktion Mittels der G-Gruppe "Technologie" kann für 5 unterschiedliche technologische Bearbeitungsschritte die dazu passende Dynamik aktiviert werden. Dynamikwerte und G-Befehle sind projektierbar und damit von Maschinendateneinstellungen abhängig ( →...
  • Seite 410 Ergänzende Befehle 14.7 Beschleunigungsverhalten Feldindex <n>: Wertebereich: 0 ... 4 Normale Dynamik (DYNNORM) Dynamik für Positionierbetrieb (DYNPOS) Dynamik für Schruppen (DYNROUGH) Dynamik für Schlichten (DYNSEMIFIN) Dynamik für Feinschlichten (DYNFINISH) <X> : Achsadresse Dynamikwert <Wert>: Beispiele Beispiel 1: Dynamikwerte aktivieren Programmcode Kommentar DYNNORM G1 X10 ;...
  • Seite 411: Fahren Mit Vorsteuerung (Ffwon, Ffwof)

    Ergänzende Befehle 14.8 Fahren mit Vorsteuerung (FFWON, FFWOF) 14.8 Fahren mit Vorsteuerung (FFWON, FFWOF) Funktion Durch die Vorsteuerung wird der geschwindigkeitsabhängige Nachlaufweg beim Bahnfahren gegen Null reduziert. Fahren mit Vorsteuerung ermöglicht höhere Bahngenauigkeit und damit bessere Fertigungsergebnisse. Syntax FFWON FFWOF Bedeutung Befehl zum Einschalten der Vorsteuerung FFWON:...
  • Seite 412: Konturgenauigkeit (Cprecon, Cprecof)

    Ergänzende Befehle 14.9 Konturgenauigkeit (CPRECON, CPRECOF) 14.9 Konturgenauigkeit (CPRECON, CPRECOF) Funktion Bei der Bearbeitung ohne Vorsteuerung (FFWON) können bei gekrümmten Konturen durch die geschwindigkeitsabhängigen Differenzen zwischen Soll- und Istpositionen Konturfehler auftreten. Die programmierbare Konturgenauigkeit CPRCEON ermöglicht es, im NC-Programm einen maximalen Konturfehler zu hinterlegen, der nicht überschritten werden darf.
  • Seite 413: Verweilzeit (G4)

    Ergänzende Befehle 14.10 Verweilzeit (G4) 14.10 Verweilzeit (G4) Funktion Mit G4 kann zwischen zwei NC-Sätzen eine "Verweilzeit" programmiert werden, in der die Werkstückbearbeitung unterbrochen ist. Hinweis G4 unterbricht den Bahnsteuerbetrieb. Anwendung Zum Beispiel zum Freischneiden. Syntax G4 F…/S<n>=... Hinweis G4 muss im eigenen NC-Satz programmiert werden. Bedeutung Verweilzeit aktivieren Unter der Adresse F wird die Verweilzeit in Sekunden programmiert.
  • Seite 414: Interner Vorlaufstopp

    Ergänzende Befehle 14.11 Interner Vorlaufstopp Hinweis Nur im G4-Satz werden die Adressen F und S für Zeitangaben benutzt. Der vor dem G4-Satz programmierte Vorschub F... und die Spindeldrehzahl S... bleiben erhalten. Beispiel Programmcode Kommentar N10 G1 F200 Z-5 S300 M3 ;...
  • Seite 415: Sonstige Informationen

    Sonstige Informationen 15.1 Achsen Achstypen Bei der Programmierung werden folgende Achsen unterschieden: • Maschinenachsen • Kanalachsen • Geometrieachsen • Zusatzachsen • Bahnachsen • Synchronachsen • Positionierachsen • Kommandoachsen (Bewegungssynchronisationen) • PLC-Achsen • Link-Achsen • Lead-Linkachsen Grundlagen Programmierhandbuch 09/2011, 6FC5398-1BP40-2AA0...
  • Seite 416 Sonstige Informationen 15.1 Achsen Verhalten programmierter Achstypen Programmiert werden Geometrie-, Synchron- und Positionierachsen. • Bahnachsen fahren mit Vorschub F entsprechend den programmierten Fahrbefehlen. • Synchronachsen fahren synchron zu Bahnachsen und benötigen für den Fahrweg die gleiche Zeit wie alle Bahnachsen. •...
  • Seite 417: Hauptachsen/Geometrieachsen

    Sonstige Informationen 15.1 Achsen 15.1.1 Hauptachsen/Geometrieachsen Die Hauptachsen bestimmen ein rechtwinkliges, rechtsdrehendes Koordinatensystem. In diesem Koordinatensystem werden Werkzeugbewegungen programmiert. In der NC-Technik werden die Hauptachsen als Geometrieachsen bezeichnet. Dieser Begriff wird in dieser Programmieranleitung ebenfalls verwendet. Umschaltbare Geometrieachsen Mit der Funktion "Umschaltbare Geometrieachsen" (siehe Funktionshandbuch Arbeitsvorbereitung) lässt sich der über Maschinendatum konfigurierte Geometrieachsverbund vom Teileprogramm aus verändern.
  • Seite 418: Zusatzachsen

    Sonstige Informationen 15.1 Achsen 15.1.2 Zusatzachsen Im Gegensatz zu den Geometrieachsen ist bei den Zusatzachsen kein geometrischer Zusammenhang zwischen den Achsen definiert. Typische Zusatzachsen sind: • Werkzeugrevolverachsen • Schwenktischachsen • Schwenkkopfachsen • Laderachsen Achsbezeichner Bei einer Drehmaschine mit Revolvermagazin z. B.: •...
  • Seite 419: Maschinenachsen

    Sonstige Informationen 15.1 Achsen 15.1.4 Maschinenachsen Maschinenachsen sind die physikalisch an der Maschine vorhandenen Achsen. Die Bewegungen von Achsen können noch über Transformationen (TRANSMIT, TRACYL oder TRAORI) den Maschinenachsen zugeordnet sein. Sind Transformationen für die Maschine vorgesehen, müssen bei der Inbetriebnahme (Maschinenhersteller!) unterschiedliche Achsnamen festgelegt werden.
  • Seite 420: Positionierachsen

    Sonstige Informationen 15.1 Achsen 15.1.7 Positionierachsen Positionierachsen werden getrennt interpoliert, d. h. jede Positionierachse hat einen eigenen Achsinterpolator und einen eigenen Vorschub. Positionierachsen interpolieren nicht mit den Bahnachsen. Positionierachsen werden aus dem NC-Programm oder von der PLC verfahren. Falls eine Achse gleichzeitig vom NC-Programm und der PLC verfahren werden soll, erscheint eine Fehlermeldung.
  • Seite 421: Synchronachsen

    Sonstige Informationen 15.1 Achsen 15.1.8 Synchronachsen Synchronachsen fahren synchron zum Bahnweg von der Anfangsposition in die programmierte Endposition. Der unter F programmierte Vorschub gilt für alle im Satz programmierten Bahnachsen, jedoch nicht für die Synchronachsen. Synchronachsen benötigen für ihren Weg die gleiche Zeit wie die Bahnachsen.
  • Seite 422: Linkachsen

    Sonstige Informationen 15.1 Achsen 15.1.11 Linkachsen Link-Achsen sind Achsen, die an einer anderen NCU physikalisch angeschlossen sind und deren Lageregelung unterliegen. Link-Achsen können dynamisch Kanälen einer anderen NCU zugeordnet werden. Link-Achsen sind aus Sicht einer bestimmten NCU nicht-lokale Achsen. Der dynamischen Änderung der Zuordnung zu einer NCU dient das Konzept der Achscontainer.
  • Seite 423 Sonstige Informationen 15.1 Achsen Beschreibung Die Lageregelung erfolgt auf der NCU, auf der die Achse physikalisch mit dem Antrieb verbunden ist. Dort befindet sich auch die zugehörige Achs-VDI-Schnittstelle. Die Lagesollwerte werden bei Link-Achsen auf einer anderen NCU erzeugt und über NCU-Link kommuniziert.
  • Seite 424: Lead-Linkachsen

    Sonstige Informationen 15.1 Achsen 15.1.12 Lead-Linkachsen Eine Lead-Linkachse ist eine Achse, die von einer NCU interpoliert und einer oder mehreren anderen NCUs als Leitachse für das Führen von Folgeachsen benutzt wird. Ein axialer Lageregler-Alarm wird an alle weiteren NCUs, die über eine Lead-Linkachse einen Bezug auf die betroffene Achse haben, weiterverteilt.
  • Seite 425 Sonstige Informationen 15.1 Achsen Weitere Informationen Voraussetzungen • Die beteiligten NCUs NCU1 bis NCU<n> (<n> max. 8) müssen über das Link-Modul mit schneller Link-Kommunikation verbunden sein. Literatur: Gerätehandbuch Projektierung NCU • Die Achse muss durch Maschinendaten entsprechend konfiguriert werden. • Die Option "Link-Achse"...
  • Seite 426: Vom Fahrbefehl Zur Maschinenbewegung

    Sonstige Informationen 15.2 Vom Fahrbefehl zur Maschinenbewegung 15.2 Vom Fahrbefehl zur Maschinenbewegung Den Zusammenhang zwischen den programmierten Achsbewegungen (Fahrbefehlen) und den daraus resultierenden Maschinenbewegungen soll das folgende Bild veranschaulichen: Grundlagen Programmierhandbuch, 09/2011, 6FC5398-1BP40-2AA0...
  • Seite 427: Wegberechnung

    Sonstige Informationen 15.3 Wegberechnung 15.3 Wegberechnung Die Wegberechnung ermittelt die in einem Satz zu verfahrende Wegstrecke unter Berücksichtigung aller Verschiebungen und Korrekturen. Allgemein gilt: Weg = Sollwert - Istwert + Nullpunktverschiebung (NV) + Werkzeugkorrektur (WK) Wird in einem neuen Programmsatz eine neue Nullpunktverschiebung und eine neue Werkzeugkorrektur programmiert, so gilt: •...
  • Seite 428: 15.4 Adressen

    Sonstige Informationen 15.4 Adressen 15.4 Adressen Feste und einstellbare Adressen Adressen lassen sich in zwei Gruppen einteilen: • Feste Adressen Diese Adressen sind fest eingerichtet, d. h. die Adresszeichen können nicht geändert werden. • Einstellbare Adressen Diesen Adressen kann vom Maschinenhersteller über Maschinendatum ein anderer Name zugeordnet werden.
  • Seite 429 Sonstige Informationen 15.4 Adressen POSA[Achse]=... Positionierachse über Satzgrenze fest SPOS=... Spindelposition fest SPOS[n]=... SPOSA=... Spindelposition über Satzgrenze fest SPOSA[n Q... Achse einstellbar R0=... bis Rn=... - Rechenparameter, n ist über MD einstellbar fest (Standard 0 - 99) R... - Achse einstellbar Konturecke verrunden fest...
  • Seite 430: Adressen Mit Axialer Erweiterung

    Sonstige Informationen 15.4 Adressen Modal / satzweise wirksame Adressen Modal wirksame Adressen behalten mit dem programmierten Wert so lange ihre Gültigkeit (in allen Folgesätzen), bis unter der gleichen Adresse ein neuer Wert programmiert wird. Satzweise wirksame Adressen gelten nur in dem Satz, in dem sie programmiert wurden. Beispiel: Programmcode Kommentar...
  • Seite 431 Sonstige Informationen 15.4 Adressen Erweiterte Adressschreibweise Die erweiterte Adressschreibweise bietet die Möglichkeit, eine größere Anzahl von Achsen und Spindeln in eine Systematik einzuordnen. Eine erweiterte Adresse besteht aus einer numerischen Erweiterung und einem mit "="- Zeichen zugewiesenen arithmetischen Ausdruck. Die numerische Erweiterung ist ein- oder zweistellig und immer positiv.
  • Seite 432: Bezeichner

    Sonstige Informationen 15.5 Bezeichner 15.5 Bezeichner Die Befehle nach DIN 66025 werden durch die NC-Hochsprache u. a. mit sogenannten Bezeichnern ergänzt. Bezeichner können stehen für: • Systemvariablen • Anwenderdefinierte Variablen • Unterprogramme • Schlüsselwörter • Sprungmarken • Makros Hinweis Bezeichner müssen eindeutig sein. Derselbe Bezeichner darf nicht für verschiedene Objekte verwendet werden.
  • Seite 433 • Alle Bezeichner, die mit "CYCLE" oder "CUST_" oder "GROUP_" oder "_" oder "S_" beginnen, sind für SIEMENS-Zyklen reserviert. • Alle Bezeichner, die mit "CCS" beginnen, sind für SIEMENS-Compile-Zyklen reserviert. • Anwender-Compile-Zyklen beginnen mit "CC". Hinweis Der Anwender sollte Bezeichner wählen, die mit "U" (User) beginnen, da diese Bezeichner vom System, den Compile-Zyklen und SIEMENS-Zyklen nicht verwendet werden.
  • Seite 434: Konstanten

    Sonstige Informationen 15.6 Konstanten 15.6 Konstanten Integer-Konstanten Eine Integer-Konstante ist ein ganzzahliger Wert mit oder ohne Vorzeichen, z. B. eine Wertzuweisung an eine Adresse. Beispiele: Zuweisung des Wertes +10.25 an die Adresse X X10.25 Zuweisung des Wertes -10.25 an die Adresse X X-10.25 Zuweisung des Wertes +0.25 an die Adresse X X0.25...
  • Seite 435 Sonstige Informationen 15.6 Konstanten Binär-Konstanten Möglich sind auch Konstanten, die binär interpretiert werden. Dabei werden nur die Ziffern "0" und "1" verwendet. Binäre Konstanten werden zwischen Hochkommata gesetzt und beginnen mit dem Buchstaben "B", gefolgt von dem binär geschriebenen Wert. Trennzeichen zwischen den Ziffern sind erlaubt.
  • Seite 436 Sonstige Informationen 15.6 Konstanten Grundlagen Programmierhandbuch, 09/2011, 6FC5398-1BP40-2AA0...
  • Seite 437: Tabellen

    Tabellen 16.1 Anweisungen Legende: Wirksamkeit der Anweisung: modal satzweise Verweis auf das Dokument, das die ausführliche Beschreibung der Anweisung enthält: PGsl Programmierhandbuch Grundlagen PGAsl Programmierhandbuch Arbeitsvorbereitung BNMsl Programmierhandbuch Messzyklen BHDsl Bedienhandbuch Drehen BHFsl Bedienhandbuch Fräsen FB1 ( ) Funktionshandbuch Grundfunktionen (mit dem alphanumerischen Kürzel der betreffenden Funktionsbeschreibung in Klammern) FB2 ( ) Funktionshandbuch Erweiterungsfunktionen (mit dem alphanumerischen Kürzel der betreffenden...
  • Seite 438 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGAsl <= Vergleichsoperator, kleiner gleich   PGAsl Zuweisungsoperator   PGAsl >= Vergleichsoperator, größer gleich   PGAsl Operator für Division   PGsl Satz wird ausgeblendet … (1. Ausblendebene) Ausblenden von Sätzen [Seite 41]  … Satz wird ausgeblendet (8. Ausblendebene) PGAsl Achsname...
  • Seite 439 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGAsl ACTBLOCNO Ausgabe der aktuellen Satznummer eines Alarmsatzes, auch wenn "aktuelle   Satzanzeige unterdrückt" (DISPLOF) aktiv ist! PGAsl, FB1(K2) ADDFRAME Einrechnung und evtl. Aktivierung eines gemessenen Frames   PGsl ADIS Überschleifabstand für Bahnfunktionen G1, G2, G3, ...
  • Seite 440 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGsl AROT Programmierbare Drehung Programmierbare Drehung (ROT, AROT, RPL) [Seite 348]  PGsl AROTS Programmierbare Framedrehungen mit Raumwinkeln Programmierbare Framedrehungen mit Raumwinkeln (ROTS, AROTS, CROTS) [Seite 357]  PGAsl Makro-Definition   PGsl ASCALE Programmierbare Skalierung Programmierbarer Maßstabsfaktor (SCALE, ASCALE) [Seite 359] ...
  • Seite 441 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGAsl Werkzeugorientierung: RPY- oder Eulerwinkel   PGAsl Werkzeugorientierung: Vektorkomponente Richtung-/Flächen-   normal PGAsl Werkzeugorientierung: Flächennormalvektor für den   Satzanfang PGAsl Werkzeugorientierung: Flächennormalenvektor für das   Satzende B_AND Bitweises UND PGAsl   PGAsl B_OR Bitweises ODER  ...
  • Seite 442 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGAsl Achsname   PGAsl Werkzeugorientierung: RPY- oder Eulerwinkel   PGAsl Werkzeugorientierung: Vektorkomponente Richtung-/Flächen-   normal PGAsl Werkzeugorientierung: Flächennormalvektor für den   Satzanfang PGAsl Werkzeugorientierung: Flächennormalenvektor für das   Satzende PGAsl Absolutes Anfahren einer Position  ...
  • Seite 443 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGsl Konstanter Vorschub an der Kontur Vorschuboptimierung bei gekrümmten Bahnstücken (CFTCP, CFC, CFIN) [Seite 145]  PGsl CFIN Konstanter Vorschub nur bei Innenkrümmung, nicht bei Vorschuboptimierung bei gekrümmten Bahnstücken Außenkrümmung (CFTCP, CFC, CFIN) [Seite 145]  PGAsl CFINE Zuweisung der Fein-Verschiebung an...
  • Seite 444 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGAsl COMPCAD Kompressor EIN: Optimierte Oberflächen-güte bei CAD-Programmen   PGAsl COMPCURV Kompressor EIN: krümmungsstetige Polynome   COMPLETE Steueranweisung für das Aus- und PGAsl Einlesen von Daten PGAsl Kompressor AUS COMPOF   PGAsl COMPON Kompressor EIN  ...
  • Seite 445 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGAsl CPROT Kanalspezifischer Schutzbereich EIN/   PGAsl CPROTDEF Definition eines kanalspezifischen Schutzbereichs   PGsl Kreisradius Kreisinterpolation mit Radius und Endpunkt (G2/G3, X... Y... Z.../ I... J... K..., CR) [Seite 214]  PGAsl CROT Drehung des aktuellen Koordinatensystems  ...
  • Seite 446 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGAsl CTABLOCK Löschen und Über-schreiben, sperren   PGAsl CTABMEMTYP Gibt den Speicher zurück, in dem die Kurventabelle mit der Nummer n   angelegt ist. PGAsl CTABMPOL Anzahl der maximal möglichen Polynome im Speicher  ...
  • Seite 447 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGAsl CTOL Konturtoleranz für Kompressor- Funktionen, Orientierungsglättung und Überschleifarten PGAsl CTRANS Nullpunktverschiebung für mehrere Achsen   PGsl 2D-Werkzeugkorrektur CUT2D 2D-Werkzeugkorrektur (CUT2D, CUT2DF) [Seite 314]  PGsl CUT2DF 2D-Werkzeugkorrektur Die Werkzeugkorrektur wirkt relativ zum 2D-Werkzeugkorrektur (CUT2D, CUT2DF) [Seite 314]  aktuellen Frame (schräge Ebene).
  • Seite 448 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGAsl CYCLE70 Technologischer Zyklus: Gewindefräsen PGAsl CYCLE72 Technologischer Zyklus: Bahnfräsen PGAsl CYCLE76 Technologischer Zyklus: Rechteckzapfen fräsen PGAsl CYCLE77 Technologischer Zyklus: Kreiszapfen fräsen PGAsl CYCLE78 Technologischer Zyklus: Bohrgewindefräsen PGAsl CYCLE79 Technologischer Zyklus: Mehrkant CYCLE81 Technologischer Zyklus: PGAsl Bohren, Zentrieren...
  • Seite 449 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGAsl CYCLE930 Technologischer Zyklus: Einstich PGAsl CYCLE940 Technologischer Zyklus: Freistich Formen PGAsl CYCLE951 Technologischer Zyklus: Abspanen PGAsl CYCLE952 Technologischer Zyklus: Konturstechen PGAsl CYCLE_HSC Technologischer Zyklus: Hochgeschwindigkeitszerspanung Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGsl Werkzeugkorrektur­nummer Werkzeugkorrektur-Aufruf (D) [Seite 79]  PGsl Bei D0 sind die Korrekturen für das Werkzeug unwirksam...
  • Seite 450 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe FB1(P1) DIACYCOFA Achsspezifische modale Durchmesser- programmierung: AUS in Zyklen PGAsl DIAM90 Durchmesserprogrammierung für G90, Radiusprogrammierung für G91 Kanalspezifische Durchmesser-/Radius- Programmierung (DIAMON, DIAM90, DIAMOF, DIAMCYCOF) [Seite 180]  PGsl DIAM90A Achsspezifische modale Durchmesser­programmierung für G90 Achsspezifische Durchmesser-/Radius- und AC, Radiusprogrammierung für G91 Programmierung (DIAMONA, DIAM90A, DIAMOFA,...
  • Seite 451 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGsl DILF Rückzugsweg (Länge) Schnellrückzug für Gewindeschneiden (LFON, LFOF, DILF, ALF, LFTXT, LFWP, LFPOS, POLF, POLFMASK, POLFMLIN) [Seite 264]  PGAsl DISABLE Interrupt AUS   PGsl DISC Überhöhung Übergangskreis Werkzeug- Radiuskorrektur Korrektur an den Außenecken (G450, G451, DISC) [Seite 292] ...
  • Seite 452 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGsl DYNFINISH Dynamik für Feinschlichten Aktivierung von Technologie-spezifischen Dynamikwerten (DYNNORM, DYNPOS, DYNROUGH, DYNSEMIFIN, DYNFINISH) [Seite 409]  PGsl DYNNORM Normale Dynamik Aktivierung von Technologie-spezifischen Dynamikwerten (DYNNORM, DYNPOS, DYNROUGH, DYNSEMIFIN, DYNFINISH) [Seite 409]  PGsl DYNPOS Dynamik für Positionierbetrieb, Gewindebohren Aktivierung von Technologie-spezifischen...
  • Seite 453 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGAsl ENDFOR Endezeile der FOR-Zählschleife   PGAsl ENDIF Endezeile der IF-Verzweigung   PGAsl, FB1(K1) ENDLABEL Endmarke für Teilprogramm­wiederholungen über   REPEAT PGAsl ENDLOOP Endezeile der Endlos-Programmschleife LOOP   ENDPROC Endezeile eines Programms mit der Anfangszeile PROC PGAsl ENDWHILE...
  • Seite 454 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGsl Axialer Vorschub Positionierachsen verfahren (POS, POSA, POSP, FA, WAITP, WAITMC) [Seite 118]  PGsl Zustell-Vorschub für Weiches An- und Abfahren An- und Abfahren (G140 bis G143, G147, G148, G247, G248, G347, G348, G340, G341, DISR, DISCL, FAD, PM, PR) [Seite 296] ...
  • Seite 455 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGAsl FILESIZE Liefert aktuelle Größe der Datei   PGAsl FILESTAT Liefert Filestatus der Rechte Lesen, Schreiben, Execute, Anzeigen , Löschen   (rwxsd) PGAsl FILETIME Liefert Uhrzeit des zuletzt schreibenden Zugriffs auf die Datei  ...
  • Seite 456 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGsl FRCM Vorschub für Radius und Fase modal Fase, Rundung (CHF, CHR, RND, RNDM, FRC, FRCM) [Seite 268]  PGAsl FROM Die Aktion wird ausgeführt, wenn die Bedingung einmal erfüllt ist und solange   die Synchronaktion aktiv ist PGAsl FTOC...
  • Seite 457 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGsl Wahl der Arbeitsebene Z/X Wahl der Arbeitsebene (G17/G18/G19) [Seite 164]  PGsl Wahl der Arbeitsebene Y/Z Wahl der Arbeitsebene (G17/G18/G19) [Seite 164]  PGsl Untere Arbeitsfeldbegrenzung Programmierbare Spindeldrehzahlbegrenzung (G25, G26) [Seite 108]  PGsl Obere Arbeitsfeldbegrenzung Programmierbare Spindeldrehzahlbegrenzung (G25, G26) [Seite 108] ...
  • Seite 458 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGsl G58 (828D) 5. Einstellbare Nullpunktverschiebung Einstellbare Nullpunktverschiebung (G54 ... G57, G505 ... G599, G53, G500, SUPA, G153) [Seite 159]  PGsl G59 (840D sl) Axiale programmierbare Nullpunktverschiebung additiv, Axiale Nullpunktverschiebung (G58, G59) [Seite 345]  Feinverschiebung PGsl G59 (828D)
  • Seite 459 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGsl konstante Schnittgeschwindigkeit (wie bei G95) AUS Konstante Schnittgeschwindigkeit (G96/G961/G962, G97/G971/G972, G973, LIMS, SCC) [Seite 100]  PGsl G110 Polprogrammierung relativ zur letzten programmierten Sollposition Bezugspunkt der Polarkoordinaten (G110, G111, G112) [Seite 193]  PGsl G111 Polprogrammierung relativ zum Nullpunkt des aktuellen Werkstück-...
  • Seite 460 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe G290 Umschalten auf SINUMERIK-Mode EIN G291 Umschalten auf ISO2/3-Mode EIN PGsl G331 Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter, positive Steigung, Rechtslauf Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter (G331, G332) [Seite 257]  PGsl G332 Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter, negative Steigung, Linkslauf Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter (G331, G332) [Seite 257] ...
  • Seite 461 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGsl Satzwechsel bei Genauhalt fein G601 Genauhalt (G60, G9, G601, G602, G603) [Seite 323]  PGsl G602 Satzwechsel bei Genauhalt grob Genauhalt (G60, G9, G601, G602, G603) [Seite 323]  PGsl G603 Satzwechsel bei IPO-Satzende Genauhalt (G60, G9, G601, G602, G603) [Seite 323] ...
  • Seite 462 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGsl G961 konstante Schnittgeschwindigkeit und Linear-Vorschub Konstante Schnittgeschwindigkeit (G96/G961/G962, G97/G971/G972, G973, LIMS, SCC) [Seite 100]  PGsl G962 Linear-Vorschub oder Umdrehungsvorschub und konstante Konstante Schnittgeschwindigkeit (G96/G961/G962, Schnittgeschwindigkeit G97/G971/G972, G973, LIMS, SCC) [Seite 100]  PGsl G971 Spindeldrehzahl einfrieren und Linear- Vorschub...
  • Seite 463 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGAsl GOTOC Wie GOTO, aber Alarm 14080 "Sprungziel nicht gefunden"   unterdrücken PGAsl GOTOF Sprunganweisung vorwärts (Richtung Programm-Ende)   PGAsl GOTOS Rücksprung auf Programmanfang   PGAsl Schlüsselwort zur indirekten Programmierung von   Positionsattributen PGsl GWPSOF Konstante...
  • Seite 464 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGAsl INIPO Initialisierung der Variablen bei PowerOn PGAsl INIRE Initialisierung der Variablen bei Reset PGAsl INICF Initialisierung der Variablen bei NewConfig PGAsl INIT Anwahl eines bestimmten NC- Programms zur Abarbeitung in einem   bestimmten Kanal PGAsl INITIAL...
  • Seite 465 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGAsl ISOCALL Indirekter Aufruf eines in ISO-Sprache programmierten Programms   PGAsl ISVAR Prüfen, ob der Übergabeparameter eine in der NC bekannte Variable   enthält PGsl Interpolationsparameter Kreisinterpolation mit Mittelpunkt und Endpunkt (G2/G3, X... Y... Z..., I... J... K...) [Seite 210]  PGsl Zwischenpunkt­koordinate Kreisinterpolation mit Zwischen- und Endpunkt (CIP,...
  • Seite 466 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe FB1(W1) LENTOAX Liefert Informationen über die Zuordnung der Werkzeuglängen L1, L2 und L3 des aktiven Werkzeugs zur Abszisse, Ordinate und Applikate PGsl Schnellrückzug für Gewindeschneiden LFOF Schnellrückzug für Gewindeschneiden (LFON, LFOF, DILF, ALF, LFTXT, LFWP, LFPOS, POLF, POLFMASK, POLFMLIN) [Seite 264] ...
  • Seite 467 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGsl Programmende Hauptprogramm mit Rücksetzen auf Programmanfang M-Funktionen [Seite 379]  PGsl Spindeldrehrichtung rechts M-Funktionen [Seite 379]  PGsl Spindeldrehrichtung links M-Funktionen [Seite 379]  PGsl Spindel halt M-Funktionen [Seite 379]  PGsl Werkzeugwechsel M-Funktionen [Seite 379]  PGsl Unterprogrammende M-Funktionen [Seite 379] ...
  • Seite 468 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGAsl MEAS Messen mit schaltendem Taster   PGAsl MEASA Messen mit Restweglöschen   FB2(M5) MEASURE Berechnungsmethode für die Werkstück- und Werkzeugvermessung   PGAsl MEAW Messen mit schaltendem Taster ohne Restweglöschen   PGAsl MEAWA Messen ohne Restweglöschen  ...
  • Seite 469 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGAsl Logisches NICHT (Negation)   PGAsl NPROT Maschinenspezifischer Schutzbereich EIN/AUS PGAsl NPROTDEF Definition eines maschinenspezifischen Schutzbereichs PGAsl NUMBER Eingangsstring in Zahl umwandeln PGAsl OEMIPO1 OEM-Interpolation 1 PGAsl OEMIPO2 OEM-Interpolation 2 Schlüsselwort in der CASE- PGAsl Verzweigung PGsl...
  • Seite 470 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGAsl/FB3(F5) ORICONTO Interpolation auf einer Kreismantelfläche im tangentialen   Übergang (Angabe der Endorientierung) PGAsl/FB3(F6) ORICURVE Interpolation der Orientierung mit Vorgabe der Bewegung zweier   Kontaktpunkte des Werkzeugs PGAsl ORID Orientierungs­änderungen werden vor dem Kreissatz ausgeführt  ...
  • Seite 471 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGAsl ORIVIRT1 Orientierungswinkel über virtuelle Orientierungsachsen (Definition 1)   PGAsl ORIVIRT2 Orientierungswinkel über virtuelle Orientierungsachsen (Definition 1)   PGAsl Werkzeugorientierung im Werkstück- ORIWKS Koordinatensystem   PGAsl Pendeln ein/aus   FB2(P5) Pendeln: Startpunkt PGAsl Konstante Glättung Werkzeugorientierung  ...
  • Seite 472 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGAsl Drehzahlkorrektur Programmierbare Vorschubkorrektur (OVR, OVRRAP, OVRA) [Seite 137]  PGAsl OVRA Axiale Drehzahlkorrektur Programmierbare Vorschubkorrektur (OVR, OVRRAP, OVRA) [Seite 137]  PGAsl OVRRAP Eilgang-Korrektur Programmierbare Vorschubkorrektur (OVR, OVRRAP, OVRA) [Seite 137]  PGAsl Anzahl Unterprogramm­durchläufe  ...
  • Seite 473 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGsl POLFA Rückzugsposition von Einzelachsen mit $AA_ESR_TRIGGER starten Schnellrückzug für Gewindeschneiden (LFON, LFOF, DILF, ALF, LFTXT, LFWP, LFPOS, POLF, POLFMASK, POLFMLIN) [Seite 264]  PGsl POLFMASK Achsen für den Rückzug ohne Zusammenhang zwischen den Achsen Schnellrückzug für Gewindeschneiden (LFON, LFOF, freigeben DILF, ALF, LFTXT, LFWP, LFPOS, POLF, POLFMASK,...
  • Seite 474 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGAsl PRIO Schlüsselwort zum Setzen der Priorität bei der Behandlung von Interrupts   PGAsl PROC Erste Anweisung eines Programms   PGAsl Punkt-zu-Punkt-Bewegung   PGAsl PTPG0 Punkt-zu-Punkt-Bewegung nur bei G0, sonst CP   PGAsl PUNCHACC Wegabhängige Beschleunigung beim Nibbeln...
  • Seite 475 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGAsl Schlüsselwort zur Initialisierung aller Elemente eines Feldes mit demselben   Wert PGAsl REPEAT Wiederholung einer Programmschleife   PGAsl REPEATB Wiederholung einer Programmzeile   PGAsl REPOSA Wiederanfahren an die Kontur linear mit allen Achsen  ...
  • Seite 476 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGsl Programmierbare Drehung Programmierbare Drehung (ROT, AROT, RPL) [Seite 348]  PGsl ROTS Programmierbare Frame-Drehungen mit Raumwinkeln Programmierbare Framedrehungen mit Raumwinkeln (ROTS, AROTS, CROTS) [Seite 357]  PGAsl ROUND Runden der Nachkommastellen   PGAsl ROUNDUP Aufrunden eines Eingabewerts  ...
  • Seite 477 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGAsl Spline-Grad   PGAsl SEFORM Strukturierungs­anweisung im Stepeditor, um daraus die   Schrittansicht für HMI Advanced zu generieren PGAsl Schlüsselwort zur Initialisierung aller Elemente eines Feldes mit   aufgelisteten Werten PGAsl SETAL Alarm setzen  ...
  • Seite 478 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe FBSIsl SIRELOUT Ausgangsgrößen des Funktionsbausteins initialisieren FBSIsl SIRELTIME Timer des Funktionsbausteins initialisieren PGAsl SLOT1 Technologischer Zyklus: Längsnut PGAsl SLOT2 Technologischer Zyklus: Kreisnut PGsl SOFT Ruckbegrenzte Bahnbeschleunigung Beschleunigungsmodus (BRISK, BRISKA, SOFT, SOFTA, DRIVE, DRIVEA) [Seite 404]  PGsl SOFTA Ruckbegrenzte Achsbeschleunigung...
  • Seite 479 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGsl SPOSA Spindelposition über Satzgrenzen hinweg Spindeln positionieren (SPOS, SPOSA, M19, M70, WAITS) [Seite 123]  PGAsl Länge einer Teilstrecke   PGAsl SPRINT Liefert einen Eingangsstring formatiert zurück PGAsl SQRT Quadratwurzel (arithmetische Funktion)   (square root) PGsl Pendelrückzugsweg für Synchronaktion...
  • Seite 480 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGAsl STRINGIS Prüft vorhandenen NC-Sprachumfang und speziell für diesen Befehl   gehörende NC-Zyklennamen, Anwendervariablen, Makros und Labelnamen, ob diese existieren, gültig, definiert oder aktiv sind. PGAsl STRINGVAR Selektion eines Einzelzeichens aus dem progr. String  ...
  • Seite 481 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe Werkzeuganwahl / Werkzeugwechsel (828D: _TCA) unabhängig vom Status des Werkzeugs PGAsl TCARR Werkzeugträger (Nummer "m") anfordern   Wechsle Werkzeug aus Zwischenspeicher in das Magazin PGAsl Werkzeuglängenkomponenten aus der TCOABS aktuellen Werkzeugorientierung   bestimmen PGAsl TCOFR Werkzeuglängenkomponenten aus der...
  • Seite 482 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGAsl TOFFON Online-Werkzeuglängen­korrektur aktivieren   PGsl TOFFR Werkzeugradius-Offset Programmierbarer Werkzeugkorrektur-Offset (TOFFL, TOFF, TOFFR) [Seite 83]  PGsl TOFRAME Z-Achse des WKS durch Frame- Drehung parallel zur Frame-Erzeugung nach Werkzeugausrichtung Werkzeug­orientierung ausrichten (TOFRAME, TOROT, PAROT) [Seite 367]  PGsl TOFRAMEX X-Achse des WKS durch Frame-...
  • Seite 483 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGAsl TOWMCS Verschleißwerte im Maschinen- Koordinatensystem (MKS)   PGAsl TOWSTD Grundstellungswert für Korrekturen in der Werkzeuglänge   PGAsl TOWTCS Verschleißwerte im Werkzeug- Koordinatensystem   (Werkzeugträger­bezugspunkt T an der Werkzeughalter­aufnahme) PGAsl TOWWCS Verschleißwerte im Werkstück- Koordinatensystem (WKS)  ...
  • Seite 484 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGAsl UNTIL Bedingung zur Beendigung einer REPEAT-Schleife   PGAsl UPATH Bahnbezug für FGROUP-Achsen ist Kurvenparameter   PGAsl Schlüsselwort: Art der Parameterübergabe   PGAsl VELOLIM Reduktion der maximalen axialen Geschwindigkeit   PGsl VELOLIMA Reduktion oder Überhöhung der maximalen axialen Geschwindigkeit der Beeinflussung der Beschleunigung bei Folgeachsen Folgeachse...
  • Seite 485 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGsl WALCS5 WKS-Arbeitsfeldbegrenzungs­gruppe 5 aktiv Arbeitsfeldbegrenzung im WKS/ENS (WALCS0 ... WALCS10) [Seite 390]  PGsl WALCS6 WKS-Arbeitsfeldbegrenzungs­gruppe 6 aktiv Arbeitsfeldbegrenzung im WKS/ENS (WALCS0 ... WALCS10) [Seite 390]  PGsl WALCS7 WKS-Arbeitsfeldbegrenzungs­gruppe 7 aktiv Arbeitsfeldbegrenzung im WKS/ENS (WALCS0 ... WALCS10) [Seite 390] ...
  • Seite 486 Tabellen 16.1 Anweisungen Anweisung Bedeutung Beschreibung siehe PGsl Achsname Fahrbefehle mit kartesischen Koordinaten (G0, G1, G2, G3, X..., Y..., Z...) [Seite 191]  PGsl Achsname Fahrbefehle mit kartesischen Koordinaten (G0, G1, G2, G3, X..., Y..., Z...) [Seite 191]  Grundlagen Programmierhandbuch, 09/2011, 6FC5398-1BP40-2AA0...
  • Seite 487: Anweisungen: Verfügbarkeit Bei Sinumerik 828D

    Tabellen 16.2 Anweisungen: Verfügbarkeit bei SINUMERIK 828D 16.2 Anweisungen: Verfügbarkeit bei SINUMERIK 828D 828D-Steuerungsvariante Anweisung PPU240.2 / 241.2 PPU260.2 / 261.2 PPU280.2 / 281.2 basic T basic M Drehen Fräsen Drehen Fräsen ● ● ● ● ● ● ● ● ●...
  • Seite 488 Tabellen 16.2 Anweisungen: Verfügbarkeit bei SINUMERIK 828D 828D-Steuerungsvariante Anweisung PPU240.2 / 241.2 PPU260.2 / 261.2 PPU280.2 / 281.2 basic T basic M Drehen Fräsen Drehen Fräsen APRP ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● APWB ●...
  • Seite 489 Tabellen 16.2 Anweisungen: Verfügbarkeit bei SINUMERIK 828D 828D-Steuerungsvariante Anweisung PPU240.2 / 241.2 PPU260.2 / 261.2 PPU280.2 / 281.2 basic T basic M Drehen Fräsen Drehen Fräsen BRISK ● ● ● ● ● ● BRISKA ● ● ● ● ● ● BSPLINE ○...
  • Seite 490 Tabellen 16.2 Anweisungen: Verfügbarkeit bei SINUMERIK 828D 828D-Steuerungsvariante Anweisung PPU240.2 / 241.2 PPU260.2 / 261.2 PPU280.2 / 281.2 basic T basic M Drehen Fräsen Drehen Fräsen COARSEA ● ● ● ● ● ● COMPCAD ○ ○ ○ COMPCURV ○ ○ ○...
  • Seite 491 Tabellen 16.2 Anweisungen: Verfügbarkeit bei SINUMERIK 828D 828D-Steuerungsvariante Anweisung PPU240.2 / 241.2 PPU260.2 / 261.2 PPU280.2 / 281.2 basic T basic M Drehen Fräsen Drehen Fräsen CTABISLOCK CTABLOCK CTABMEMTYP CTABMPOL CTABMSEG CTABNO CTABNOMEM CTABPERIOD CTABPOL CTABPOLID CTABSEG CTABSEGID CTABSEV CTABSSV CTABTEP CTABTEV CTABTMAX...
  • Seite 492 Tabellen 16.2 Anweisungen: Verfügbarkeit bei SINUMERIK 828D 828D-Steuerungsvariante Anweisung PPU240.2 / 241.2 PPU260.2 / 261.2 PPU280.2 / 281.2 basic T basic M Drehen Fräsen Drehen Fräsen ● ● ● ● ● ● DEFINE ● ● ● ● ● ● DEFAULT ●...
  • Seite 493 Tabellen 16.2 Anweisungen: Verfügbarkeit bei SINUMERIK 828D 828D-Steuerungsvariante Anweisung PPU240.2 / 241.2 PPU260.2 / 261.2 PPU280.2 / 281.2 basic T basic M Drehen Fräsen Drehen Fräsen DYNROUGH ● ● ● ● ● ● DYNSEMIFIN ● ● ● ● ● ● DZERO ●...
  • Seite 494 Tabellen 16.2 Anweisungen: Verfügbarkeit bei SINUMERIK 828D 828D-Steuerungsvariante Anweisung PPU240.2 / 241.2 PPU260.2 / 261.2 PPU280.2 / 281.2 basic T basic M Drehen Fräsen Drehen Fräsen FCUB ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●...
  • Seite 495 Tabellen 16.2 Anweisungen: Verfügbarkeit bei SINUMERIK 828D 828D-Steuerungsvariante Anweisung PPU240.2 / 241.2 PPU260.2 / 261.2 PPU280.2 / 281.2 basic T basic M Drehen Fräsen Drehen Fräsen ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●...
  • Seite 496 Tabellen 16.2 Anweisungen: Verfügbarkeit bei SINUMERIK 828D 828D-Steuerungsvariante Anweisung PPU240.2 / 241.2 PPU260.2 / 261.2 PPU280.2 / 281.2 basic T basic M Drehen Fräsen Drehen Fräsen ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● G110 ● ●...
  • Seite 497 Tabellen 16.2 Anweisungen: Verfügbarkeit bei SINUMERIK 828D 828D-Steuerungsvariante Anweisung PPU240.2 / 241.2 PPU260.2 / 261.2 PPU280.2 / 281.2 basic T basic M Drehen Fräsen Drehen Fräsen G710 ● ● ● ● ● ● G751 ● ● ● ● ● ● G810 ...
  • Seite 498 Tabellen 16.2 Anweisungen: Verfügbarkeit bei SINUMERIK 828D 828D-Steuerungsvariante Anweisung PPU240.2 / 241.2 PPU260.2 / 261.2 PPU280.2 / 281.2 basic T basic M Drehen Fräsen Drehen Fräsen ICYCON ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●...
  • Seite 499 Tabellen 16.2 Anweisungen: Verfügbarkeit bei SINUMERIK 828D 828D-Steuerungsvariante Anweisung PPU240.2 / 241.2 PPU260.2 / 261.2 PPU280.2 / 281.2 basic T basic M Drehen Fräsen Drehen Fräsen LEAD Werkzeugorientierung Orientierungspolyn. LEADOF LEADON LENTOAX ● ● ● ● ● ● LFOF ● ●...
  • Seite 500 Tabellen 16.2 Anweisungen: Verfügbarkeit bei SINUMERIK 828D 828D-Steuerungsvariante Anweisung PPU240.2 / 241.2 PPU260.2 / 261.2 PPU280.2 / 281.2 basic T basic M Drehen Fräsen Drehen Fräsen MEAC MEAFRAME ● ● ● ● ● ● MEAS ● ● ● ● ● ●...
  • Seite 501 Tabellen 16.2 Anweisungen: Verfügbarkeit bei SINUMERIK 828D 828D-Steuerungsvariante Anweisung PPU240.2 / 241.2 PPU260.2 / 261.2 PPU280.2 / 281.2 basic T basic M Drehen Fräsen Drehen Fräsen ORICONCCW ORICONCW ORICONIO ORICONTO ORICURVE ORID ORIEULER ORIMKS ORIPATH ORIPATHS ORIPLANE ORIRESET ORIROTA ORIROTC ORIROTR ORIROTT ORIRPY...
  • Seite 502 Tabellen 16.2 Anweisungen: Verfügbarkeit bei SINUMERIK 828D 828D-Steuerungsvariante Anweisung PPU240.2 / 241.2 PPU260.2 / 261.2 PPU280.2 / 281.2 basic T basic M Drehen Fräsen Drehen Fräsen OST1 OST2 OTOL ● ● ● ● ● ● ● ● ● OVRA ● ●...
  • Seite 503 Tabellen 16.2 Anweisungen: Verfügbarkeit bei SINUMERIK 828D 828D-Steuerungsvariante Anweisung PPU240.2 / 241.2 PPU260.2 / 261.2 PPU280.2 / 281.2 basic T basic M Drehen Fräsen Drehen Fräsen ● ● ● ● ● ● PTPG0 ● ● ● ● ● ● PUNCHACC PUTFTOC ●...
  • Seite 504 Tabellen 16.2 Anweisungen: Verfügbarkeit bei SINUMERIK 828D 828D-Steuerungsvariante Anweisung PPU240.2 / 241.2 PPU260.2 / 261.2 PPU280.2 / 281.2 basic T basic M Drehen Fräsen Drehen Fräsen ROUNDUP ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●...
  • Seite 505 Tabellen 16.2 Anweisungen: Verfügbarkeit bei SINUMERIK 828D 828D-Steuerungsvariante Anweisung PPU240.2 / 241.2 PPU260.2 / 261.2 PPU280.2 / 281.2 basic T basic M Drehen Fräsen Drehen Fräsen SONS SPATH ● ● ● ● ● ● SPCOF ● ● ● ● ● ●...
  • Seite 506 Tabellen 16.2 Anweisungen: Verfügbarkeit bei SINUMERIK 828D 828D-Steuerungsvariante Anweisung PPU240.2 / 241.2 PPU260.2 / 261.2 PPU280.2 / 281.2 basic T basic M Drehen Fräsen Drehen Fräsen ● ● ● ● ● ● TANG TANGDEL TANGOF TANGON (828D: _TCA) ● ● ●...
  • Seite 507 Tabellen 16.2 Anweisungen: Verfügbarkeit bei SINUMERIK 828D 828D-Steuerungsvariante Anweisung PPU240.2 / 241.2 PPU260.2 / 261.2 PPU280.2 / 281.2 basic T basic M Drehen Fräsen Drehen Fräsen TOWMCS ● ● ● TOWSTD ● ● ● TOWTCS ● ● ● TOWWCS ● ●...
  • Seite 508 Tabellen 16.2 Anweisungen: Verfügbarkeit bei SINUMERIK 828D 828D-Steuerungsvariante Anweisung PPU240.2 / 241.2 PPU260.2 / 261.2 PPU280.2 / 281.2 basic T basic M Drehen Fräsen Drehen Fräsen WALCS7 ● ● ● ● ● ● WALCS8 ● ● ● ● ● ● WALCS9 ●...
  • Seite 509: Adressen

    Tabellen 16.3 Adressen 16.3 Adressen Liste der Adressen Die Liste der Adressen setzt sich zusammen aus: • Adressbuchstaben • Feste Adressen • Feste Adressen mit Achserweiterung • Einstellbare Adressen Adressenbuchstaben Verfügbare Adressenbuchstaben sind: Numerische Buchstabe Bedeutung Erweiterung Einstellbarer Adressbezeichner Einstellbarer Adressbezeichner Einstellbarer Adressbezeichner An-/Abwahl der Werkzeuglängenkorrektur, Werkzeugschneide Einstellbarer Adressbezeichner...
  • Seite 510 Tabellen 16.3 Adressen Numerische Buchstabe Bedeutung Erweiterung Einstellbarer Adressbezeichner Einstellbarer Adressbezeichner Anfangs- und Trennzeichen bei der Übertragung von Dateien Hauptsatznummer Ausblendkennung Verfügbare feste Adressen CIC, Modal/ CAC, Adress- G70/ G700/ G90/ Adresstyp satz- ACN, CDC, Datentyp bezeichner G710 weise CACN, CACP Unterpro- vorzeichenlos...
  • Seite 511: Feste Adressen Mit Achserweiterung

    Tabellen 16.3 Adressen Feste Adressen mit Achserweiterung CIC, Modal CAC, Adress- bzw. G70/ G700/ G90/ Adresstyp ACN, CDC, Datentyp bezeichner satz- G710 CACN, weise CACP AX: Axis Variabler Real Achs- bezeichner Variabler Real Interpola- Interpola- tion tionspara- parameter meter POS: Positionier- Real Positioning...
  • Seite 512 Tabellen 16.3 Adressen CIC, Modal CAC, Adress- bzw. G70/ G700/ G90/ Adresstyp ACN, CDC, Datentyp bezeichner satz- G710 CACN, weise CACP OST1: Haltezeit im Real Oscillating linken time 1 Umkehrpunkt (Pendeln) OST2: Haltezeit im Real Oscillating rechten time 2 Umkehrpunkt (Pendeln) OSP1: Real...
  • Seite 513: Einstellbare Adressen

    Tabellen 16.3 Adressen CIC, Modal CAC, Adress- bzw. G70/ G700/ G90/ Adresstyp ACN, CDC, Datentyp bezeichner satz- G710 CACN, weise CACP FXS: Fahren auf Vorzeichenlos Fixed stop Festanschlag Integer FXST: Moment- Real Fixed stop grenze für torque Fahren auf Festanschlag FXSW: Überwa- Real...
  • Seite 514 Tabellen 16.3 Adressen CIC, Modal/ CAC, Max. G90/ Adress- G70/ G700/ Adresstyp satz- CDC, Datentyp bezeichner G710 weise CACN, zahl CACP A6, B6, C6 Richtungs- Real normierter vektorkom- Vektor ponente A7, B7, C7 Zwischen- Real normierter orientie- Vektor rungskom- ponente LEAD: Voreil- Real...
  • Seite 515 Tabellen 16.3 Adressen CIC, Modal/ CAC, Max. Adress- G70/ G700/ G90/ Adresstyp satz- CDC, Datentyp bezeichner G710 weise CACN, zahl CACP SD: Spline - Spline - Vorzeichenlo Degree Grad s Integer TU: Turn Turn Vorzeichenl. STAT: State State Vorzeichen- los Integer Startpunkt- Real Spindle offset...
  • Seite 516 Tabellen 16.3 Adressen CIC, Modal/ CAC, Max. Adress- G70/ G700/ G90/ Adresstyp satz- CDC, Datentyp bezeichner G710 weise CACN, zahl CACP DISC: Überhö- Vorzeichen- Distance hung Über- los Real gangskreis Werkzeug- korrektur OFFN Offsetkon- Real tur - normal DITS Gewinde- Real einlaufweg DITE...
  • Seite 517 Tabellen 16.3 Adressen CIC, Modal/ CAC, Max. Adress- G70/ G700/ G90/ Adresstyp satz- CDC, Datentyp bezeichner G710 weise CACN, zahl CACP Achs-, Spindelverhalten LIMS: Spindel- Vorzeichen- Limit spindle drehzahl- los Real speed begren- zung Vorschübe Geschwin- Vorzeichen- digkeit der los Real langsamen Zustell- bewegung...
  • Seite 518: G-Funktionsgruppen

    Standardeinstellung Ist bei modalen G-Funktionen keine Funktion aus der Gruppe programmiert, so wirkt die über Maschinendatum (MD20150 $MN_$MC_GCODE_RESET_VALUES) änderbare Standardeinstellung. SAG Standardeinstellung Siemens AG Standardeinstellung Maschinenhersteller (siehe Angaben des Maschinen- Herstellers) Die G-Funktion gilt nicht für NCU571. Gruppe 1: Modal wirksame Bewegungsbefehle...
  • Seite 519 Tabellen 16.4 G-Funktionsgruppen Gewindeschneiden mit linear abnehmender Steigung INVCW Evolventen-Interpolation im Uhrzeigersinn INVCCW Evolventen-Interpolation gegen Uhrzeigersinn Ist bei modalen G-Funktionen keine Funktion aus der Gruppe programmiert, so wirkt die über Maschinendatum änderbare Standardeinstellung (MD20150 $MN_$MC_GCODE_RESET_VALUES). Gruppe 2: Satzweise wirksame Bewegungen, Verweilzeit G-Funktion Bedeutung MD20150...
  • Seite 520 Tabellen 16.4 G-Funktionsgruppen frei Minimale Arbeitsfeldbegrenzung/ Spindeldrehzahlbegrenzung Maximale Arbeitsfeldbegrenzung/ Spindeldrehzahlbegrenzung G110 Polprogrammierung relativ zur letzten programmierten Sollposition G111 Polprogrammierung relativ zum Nullpunkt des aktuellen Werkstückkoordinatensystems G112 Polprogrammierung relativ zum letzten gültigen Pol Programmierbare Verschiebung, absolut axial ersetzend Programmierbare Verschiebung, additiv axial ersetzend ROTS Rotation mit Raumwinkel...
  • Seite 521 Tabellen 16.4 G-Funktionsgruppen Gruppe 8: Einstellbare Nullpunktverschiebung G-Funktion Bedeutung MD20150 G500 Ausschalten der einstellbaren Nullpunktverschiebung (G54 ... G57, G505 ... G599) 1. einstellbare Nullpunktverschiebung 2. einstellbare Nullpunktverschiebung 3. einstellbare Nullpunktverschiebung 4. einstellbare Nullpunktverschiebung G505 5. einstellbare Nullpunktverschiebung G599 100. 99. einstellbare Nullpunktverschiebung Mit den G-Funktionen dieser Gruppe wird jeweils ein einstellbarer Anwender-Frame $P_UIFR[ ] aktiviert.
  • Seite 522 Tabellen 16.4 G-Funktionsgruppen G644 Bahnsteuerbetrieb mit Überschleifen mit maximal möglicher Dynamik G645 Bahnsteuerbetrieb mit Überschleifen von Ecken und tangentialer Satzübergänge unter Einhaltung definierter Toleranzen Gruppe 11: Genauhalt satzweise G-Funktion Bedeutung MD20150 Genauhalt Gruppe 12: Satzwechselkriterien bei Genauhalt (G60/G9) G-Funktion Bedeutung MD20150 G601 Satzwechsel bei Genauhalt fein...
  • Seite 523 Tabellen 16.4 G-Funktionsgruppen Konstante Schnittgeschwindigkeit und Vorschubtyp wie bei G95 AUS G931 Vorschubvorgabe durch Verfahrzeit, konstante Bahngeschwindigkeit ausschalten G961 Konstante Schnittgeschwindigkeit und Vorschubtyp wie bei G94 EIN G971 Konstante Schnittgeschwindigkeit und Vorschubtyp wie bei G94 AUS G942 Linearvorschub und konstante Schnittgeschwindigkeit oder Spindeldrehzahl einfrieren G952 Umdrehungsvorschub und konstante...
  • Seite 524 Tabellen 16.4 G-Funktionsgruppen Gruppe 18: Eckenverhalten Werkzeugkorrektur G-Funktion Bedeutung MD20150 G450 Übergangskreis (Werkzeug umfährt Werkstückecken auf einer Kreisbahn) G451 Schnittpunkt der Äquidistanten (Werkzeug schneidet in der Werkstückecke frei) Gruppe 19: Kurvenübergang bei Spline-Beginn G-Funktion Bedeutung MD20150 BNAT Natürlicher Kurvenübergang zum ersten Spline-Satz BTAN Tangentialer Kurvenübergang zum ersten Spline-Satz BAUTO...
  • Seite 525 Tabellen 16.4 G-Funktionsgruppen 3-D-Werkzeugkorrektur Stirnfräsen mit nicht CUT3DF konstanter Werkzeugorientierung 3-D-Werkzeugkorrektur Stirnfräsen mit konstanter CUT3DFS Werkzeugorientierung unabhängig vom aktiven Frame 3-D-Werkzeugkorrektur Stirnfräsen mit fester CUT3DFF Werkzeugorientierung abhängig vom aktiven Frame 3-D-Werkzeugkorrektur Umfangsfräsen mit CUT3DCC Begrenzungsflächen 3-D-Werkzeugkorrektur Umfangsfräsen mit CUT3DCCD Begrenzungsflächen mit Differenzwerkzeug Gruppe 23: Kollisionsüberwachung an Innenkonturen G-Funktion Bedeutung...
  • Seite 526 Tabellen 16.4 G-Funktionsgruppen Gruppe 27: Werkzeugkorrektur bei Orientierungsänderung an Außenecken G-Funktion Bedeutung MD20150 Orientierungsänderungen an Außenecken werden ORIC dem einzufügenden Kreissatz überlagert Orientierungsänderungen werden vor dem Kreissatz ORID ausgeführt Gruppe 28: Arbeitsfeldbegrenzung G-Funktion Bedeutung MD20150 WALIMON Arbeitsfeldbegrenzung EIN WALIMOF Arbeitsfeldbegrenzung AUS Gruppe 29: Radius-/Durchmesserprogrammierung G-Funktion Bedeutung...
  • Seite 527 Tabellen 16.4 G-Funktionsgruppen Gruppe 31: OEM-G-Funktionsgruppe G-Funktion Bedeutung MD20150 OEM-G-Funktion G810 OEM-G-Funktion G811 OEM-G-Funktion G812 OEM-G-Funktion G813 OEM-G-Funktion G814 OEM-G-Funktion G815 OEM-G-Funktion G816 OEM-G-Funktion G817 OEM-G-Funktion G818 OEM-G-Funktion G819 Zwei G-Funktionsgruppen sind für den OEM-Anwender reserviert. Damit gibt er die Programmierung der von ihm eingebrachten Funktionen zur Programmierung nach außen.
  • Seite 528 Tabellen 16.4 G-Funktionsgruppen Gruppe 34: Glättung Werkzeugorientierung G-Funktion Bedeutung MD20150 Glättung Werkzeugorientierung AUS OSOF Konstante Glättung Werkzeugorientierung Glättung Werkzeugorientierung am Satzende Glättung Werkzeugorientierung am Satzanfang und - OSSE ende Satzinternes Überschleifen mit Vorgabe der Weglänge Satzinternes Überschleifen mit Vorgabe der Winkeltoleranz Gruppe 35: Stanzen und Nibbeln G-Funktion...
  • Seite 529 Tabellen 16.4 G-Funktionsgruppen Gruppe 38: Zuordnung schnelle Ein-/Ausgänge für Stanzen/Nibbeln G-Funktion Bedeutung MD20150 Schnelle NCK-Ein-/Ausgänge für Stanzen/Nibbeln SPIF1 Byte 1 Schnelle NCK-Ein-/Ausgänge für Stanzen/Nibbeln SPIF2 Byte 2 Gruppe 39: Programmierbare Konturgenauigkeit G-Funktion Bedeutung MD20150 CPRECOF Programmierbare Konturgenauigkeit AUS CPRECON Programmierbare Konturgenauigkeit EIN Gruppe 40: Werkzeugradiuskorrektur konstant G-Funktion Bedeutung...
  • Seite 530 Tabellen 16.4 G-Funktionsgruppen Gruppe 43: Anfahrrichtung WAB G-Funktion Bedeutung MD20150 G140 Anfahrrichtung WAB festgelegt durch G41/G42 G141 Anfahrrichtung WAB links von der Kontur G142 Anfahrrichtung WAB rechts von der Kontur G143 Anfahrrichtung WAB tangentenabhängig Gruppe 44: Wegaufteilung WAB G-Funktion Bedeutung MD20150 G340 Anfahrsatz räumlich, d. h.
  • Seite 531 Tabellen 16.4 G-Funktionsgruppen Gruppe 48: An- / Abfahrverhalten bei Werkzeugradiuskorrektur G-Funktion Bedeutung MD20150 G460 Kollisionsüberwachung für An- und Abfahrsatz EIN G461 Randsatz mit Kreisbogen verlängern, wenn kein Schnittpunkt im WRK-Satz G462 Randsatz mit Gerade verlängern, wenn kein Schnittpunkt im WRK-Satz Gruppe 49: Punkt-zu-Punkt-Bewegung G-Funktion Bedeutung...
  • Seite 532 Tabellen 16.4 G-Funktionsgruppen ORICONCCW Interpolation auf einer Kegelmantelfläche gegen Uhrzeigersinn ORICONIO Interpolation auf einer Kegelmantelfläche mit Angabe einer Zwischenorientierung ORICONTO Interpolation auf einer Kegelmantelfläche mit tangentialem Übergang ORICURVE Interpolation mit zusätzlicher Raumkurve für die Orientierung ORIPATHS Werkzeugorientierung bezogen auf die Bahn, Knick im Orientierungsverlauf wird geglättet Gruppe 52: Werkstückbezogene Frame-Drehung G-Funktion...
  • Seite 533 Tabellen 16.4 G-Funktionsgruppen Gruppe 54: Vektordrehung bei Polynomprogrammierung G-Funktion Bedeutung MD20150 ORIROTA Vektordrehung absolut ORIROTR Vektordrehung relativ ORIROTT Vektordrehung tangential ORIROTC Tangentialer Drehvektor zur Bahntangente Gruppe 55: Eilgangbewegung mit/ohne Linear-Interpolation G-Funktion Bedeutung MD20150 RTLION Eilgangbewegung mit Linear-Interpolation EIN RTLIOF Eilgangbewegung mit Linear-Interpolation AUS Die Eilgangbewegung wird mit Einzelachsinterpolation durchgeführt.
  • Seite 534 Tabellen 16.4 G-Funktionsgruppen Gruppe 59: Dynamikmodus für Bahninterpolation G-Funktion Bedeutung MD20150 DYNNORM Normale Dynamik wie bisher DYNPOS Positionierbetrieb, Gewindebohren DYNROUGH Schruppen DYNSEMIFIN Schlichten DYNFINISH Feinschlichten Gruppe 60: Arbeitsfeldbegrenzung G-Funktion Bedeutung MD20150 WALCS0 WKS-Arbeitsfeldbegrenzung AUS WALCS1 WKS-Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe 1 aktiv WALCS2 WKS-Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe 2 aktiv WALCS3 WKS-Arbeitsfeldbegrenzungsgruppe 3 aktiv WALCS4...
  • Seite 535: Vordefinierte Unterprogrammaufrufe

    Tabellen 16.5 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe 16.5 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe 1. Koordinatensystem Schlüsselwort / 1. Parameter 2. Parameter 3.-15. 4.-16. Erläuterung Unterprogramm Parameter Parameter -bezeichner PRESETON AXIS*: REAL: 3.-15. 4.-16. Istwertsetzen für die programmierten Achsbezeich- Preset- Parameter Parameter Achsen. Verschiebung wie 1 ... Es wird jeweils ein Achsbezeichner Maschinen- 2 ...
  • Seite 536 Tabellen 16.5 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe 3. Mitschleppen Schlüsselwort / 1. Parameter 2. Param. 3. 5. Param. 6. Erläuterung Unterprogramm Param. Param. Param. -bezeichner TANG AXIS: AXIS : AXIS: REAL: CHAR: CHAR Vorbereitende Anweisung für Achsname Leit- Leit- Koppel- Option: Optimier- die Definition einer Folgeachse achse 1 achse 2...
  • Seite 537 Tabellen 16.5 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe 6. Umdrehungsvorschub Schlüsselwort / 1. Parameter 2. Parameter Erläuterung Unterprogramm ­bezeichner FPRAON AXIS: Achse, für die AXIS: Achse/Spindel, von Feedrate per Revolution axial On: Umdrehungsvorschub der Umdrehungsvorschub Umdrehungsvorschub axial ein eingeschaltet wird abgeleitet wird. Ist keine Achse programmiert, so wird der Umdrehungsvorschub von der Masterspindel...
  • Seite 538 Tabellen 16.5 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe TRAANG REAL: Winkel INT: Nummer Transformation schräge Achse: der Trans- Pro Kanal können mehrere Transformationen eingestellt werden. formation Die Transformationsnummer gibt an, welche Transformation aktiviert werden soll. Entfällt der 2. Parameter, so wird der über MD eingestellte Transformationsverband aktiviert.
  • Seite 539 Tabellen 16.5 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe 10. Abspanen Schlüsselwort / 1. Parameter 2. Parameter 3. Parameter 4. Parameter Erläuterung Unterprogramm ­bezeichner CONTPRON REAL [ , 11]: CHAR: INT: Anzahl INT: Status Contour preparation on: Konturtabelle Abspan- Referenzaufbereitung einschalten. methode Hinterschnitt Berechnung: Die im Folgenden aufgerufenen "L": 0: wie bisher Konturprogramme bzw.
  • Seite 540 Tabellen 16.5 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe 12. Schutzbereiche Schlüsselwort / 1. Parameter 2. Parameter 3. Parameter 4. Parameter 5. Parameter Erläuterung Unterprogramm ­bezeichner CPROTDEF INT: Nummer BOOL: INT: REAL: REAL: Channel- des Schutz- TRUE: Begrenzung in Begrenzung in specific 0: 4. U. 5. bereichs Werkzeug- Plus-Richtung...
  • Seite 541 Tabellen 16.5 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe NPROT INT: Nummer INT: Option REAL: REAL: REAL: Maschinen- Verschiebung Verschiebung Verschiebung spezifisch- Schutzbereichs des Schutz- des Schutz- des Schutz- en Schutz- Schutzbereich bereichs in der bereichs in der bereichs in der bereich ein/ 1. Geometrie- 2.
  • Seite 542 Tabellen 16.5 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe 16. Funktionsdefinition Schlüsselwort / 1. Parameter 2. Parameter 3. Parameter 4.-7. Parameter Erläuterung Unterprogram m­bezeichner FCTDEF INT: Funktions- REAL: Unterer REAL: Oberer REAL: Polynom definieren. Dieses wird nummer Grenzwert Grenzwert Koeffizienten in SYNFCT oder PUTFTOCF a0-a3 ausgewertet.
  • Seite 543 Tabellen 16.5 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe WAITE # INT: oder STRING: Wait for end of program: Kanal- Kanalname Warten auf das Programm- nummer $MC_CHAN ende in einem anderen 1-10 _NAME Kanal (als Nummer oder Name). WAITM # INT: INT: Wait: Warten auf das Marken- Kanal- Erreichen einer Marke in...
  • Seite 544 Tabellen 16.5 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe PUTFTOC # REAL: INT: INT: INT: Put fine tool correction: Korrektur- Parameter- Kanal- Spindel- Werkzeugfein-Korrektur wert nummer nummer nummer oder STRING: Kanalname $MC_CHAN _NAME PUTFTOCF # INT: VAR REAL: INT: INT: INT: Put fine tool correction Nr.
  • Seite 545 Tabellen 16.5 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe 20. Meldungen Schlüsselwort / Erläuterung Unterprogramm Parameter Parameter ­bezeichner STRING: INT: Aufruf- Message modal: Anzeige solange, bis nächste Meldung ansteht. ZEICHEN- parameter Wird der 2. Parameter = 1 programmiert, z.B. MSG(Text, 1) wird die KETTE: Bahnsteuer Meldung auch bei Bahnsteuerbetrieb als ausführbarer Satz ausgegeben.
  • Seite 546 Tabellen 16.5 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe DZERO D-Nr. aller Werkzeuge der dem Kanal zugeordneten TO-Einheit ungültig setzen DELDL INT: Werkzeug- INT: D-Nr. Alle Summenkorrekturen einer nummmer T Schneide löschen (oder eines Werkzeugs, wenn D nicht angegeben wird) SETMTH INT: Werkzeug- Werkzeughalter-Nr. setzen halter-Nr.
  • Seite 547 Tabellen 16.5 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe COUPDEL AXIS: AXIS: Couple Folge- Leit- delete: achse achse Synchron- oder oder spindel- Folge- Leit- Verband Spindel Spind. löschen (FS) (LS) COUPOF AXIS: AXIS: Der Satzwechsel wird sofort Schnellst Folge- Leit- freigegeben. mögliches achse achse Ausschalten oder oder Folge-...
  • Seite 548 Tabellen 16.5 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe COUPON AXIS: AXIS: Der Satzwechsel wird sofort Schnellst Folge- Leit- freigegeben. mögliches achse achse Einschalten oder oder Folge- Leit- Synchron- Spindel Spind. betriebs mit (FS) (LS) beliebigem Winkelbezug zwischen Leit– und Folgespindel COUPON AXIS: AXIS: REAL:P Der Satzwechsel wird Einschalten Folge-...
  • Seite 549 Tabellen 16.5 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe 26. Strukturanweisungen im Stepeditor (Editor-basierte Programmunterstützung) Schlüsselwort / 1. Parameter 2. Parameter 3. Parameter Erläuterung Unterprogramm ­bezeichner SEFORM STRING[128]: INT: ebene STRING[128]: Aktueller Abschnittsname für abschnittsname icon Stepeditor Schlüsselwort / Erläuterung Unterprogramm Parameter Parameter Parameter Parameter ­bezeichner COUPON AXIS:...
  • Seite 550: Vordefinierte Unterprogrammaufrufe In Bewegungssychronaktionen

    Tabellen 16.6 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe in Bewegungssychronaktionen 16.6 Vordefinierte Unterprogrammaufrufe in Bewegungssychronaktionen 27. Synchronprozeduren Schlüsselwort/ 1. Parameter 2. Parameter 3. Parameter Erläuterung Funktions- bezeichner 5. Parameter STOPREOF Stop preparation off: Vorlaufstopp aufheben Eine Synchronaktion mit einem STOPREOF-Befehl bewirkt einen Vorlaufstopp nach dem nächsten Ausgabesatz (= Satz an den Hauptlauf).
  • Seite 551: 16.7 Vordefinierte Funktionen

    Tabellen 16.7 Vordefinierte Funktionen 16.7 Vordefinierte Funktionen Vordefinierte Funktionen Durch einen Funktionsaufruf wird die Ausführung einer vordefinierten Funktion angestoßen. Funktionsaufrufe liefern einen Wert zurück. Sie können als Operanden im Ausdruck stehen. 1. Koordinatensystem Schlüsselwort/ Ergebnis 1. Parameter 2. Parameter Erläuterung Funktions- bezeichner CTRANS...
  • Seite 552 Tabellen 16.7 Vordefinierte Funktionen Die Frame-Funktionen CTRANS, CSCALE, CROT und CMIRROR dienen zur Generierung von Frame-Ausdrücken. 2. Geometrie-Funktionen Schlüsselwort/ Ergebnis 1. Parameter 2. Parameter 3. Parameter Erläuterung Funktions- bezeichner CALCDAT BOOL: VAR REAL [,2]: INT: Anzahl der VAR REAL [3]: CALCDAT: Calculate circle data Fehlerstatus Tabelle mit...
  • Seite 553 Tabellen 16.7 Vordefinierte Funktionen 3. Achsfunktionen Ergebnis 1. Parameter 2. Parameter Erläuterung AXNAME AXIS: STRING [ ]: AXNAME: Get axname Achs- Eingangsstring Konvertiert Eingangsstring in Achsbezeichner. bezeichner Enthält der Eingangsstring keinen gültigen Achsnamen, wird ein Alarm gesetzt. AXTOSPI INT: AXIS: AXTOSPI: Convert axis to spindle Spindel- Achs-...
  • Seite 554 Tabellen 16.7 Vordefinierte Funktionen Ergebnis 1. Par. 2. Par. 3. Par. 4. Par. 5. Par. 6. Par. 7. Par. 8. Par. 9. Par. SETTCOR INT: REAL: STRING: INT: INT: INT: STRING: INT: INT: INT: Status Korr. Kompo- zu korr. Art der Index Name int.
  • Seite 555 Tabellen 16.7 Vordefinierte Funktionen 6. String-Funktionen Ergebnis 1. Parameter 2. Parameter Erläuterung 3. Parameter ISNUMBER BOOL STRING Überprüfe, ob der Eingangsstring in eine Zahl gewandelt werden kann. Ergebnis ist TRUE, wenn Wandlung möglich ist. ISVAR BOOL STRING Überprüfe, ob der Übergabeparameter eine in der NC bekannte Variable enthält.
  • Seite 556: Aktuelle Sprache Im Hmi

    Tabellen 16.8 Aktuelle Sprache im HMI 16.8 Aktuelle Sprache im HMI Die folgende Tabelle enthält alle auf der Bedienoberfläche verfügbaren Sprachen. Die aktuell eingestellte Sprache ist im Teileprogramm und in Synchronaktionen über folgende Systemvariable abfragbar: $AN_LANGUAGE_ON_HMI = <Wert> <Wert> Sprache Sprachkürzel Deutsch (Deutschland) Französisch...
  • Seite 557: Anhang

    Anhang Liste der Abkürzungen Ausgang Automatisierungssystem ASCII American Standard Code for Information Interchange: Amerikanische Code-Norm für den Informationsaustausch ASIC Application Specific Integrated Circuit: Anwender-Schaltkreis ASUP Asynchrones Unterprogramm Arbeitsvorbereitung Anweisungsliste Betriebsart Betriebsartengruppe Betriebsbereit BuB, B&B Bedienen und Beobachten Binary Coded Decimals: Im Binärcode verschlüsselte Dezimalzahlen Bedienhandgerät Binärdateien (Binary Files) BIOS...
  • Seite 558 Anhang A.1 Liste der Abkürzungen Direct Control: Bewegung der Rundachse auf kürzestem Weg auf die absolute Position innerhalb einer Umdrehung Carrier Detect Dynamic Data Exchange Datenendeinrichtung Deutsche Industrie Norm Data Input/Output: Datenübertragungs-Anzeige Directory: Verzeichnis Dynamic Link Library Datenübertragungseinrichtung Disk Operating System Dual Port Memory Dual-Port-RAM DRAM...
  • Seite 559 Anhang A.1 Liste der Abkürzungen Hard Disk: Festplatte Kurzbezeichnung für hexadezimale Zahl HiFu Hilfsfunktion Human Machine Interface: Bedienfunktionalität der SINUMERIK für Bedienen, Programmieren und Simulieren. Hochauflösendes Messsystem Hauptspindelantrieb Hardware Inbetriebnahme Impulsfreigabe des Antriebsmoduls IK (GD) Implizite Kommunikation (Globale Daten) Interpolative Compensation: Interpolatorische Kompensation Interface-Modul: Anschaltungsbaugruppe Interface-Modul Receive: Anschaltungsbaugruppe für Empfangsbetrieb Interface-Modul Send: Anschaltungsbaugruppe für Sendebetrieb...
  • Seite 560 Anhang A.1 Liste der Abkürzungen Microsoft (Software-Hersteller) MSTT Maschinensteuertafel Numerical Control: Numerische Steuerung Numerical Control Kernel: Numerik-Kern mit Satzaufbereitung, Verfahrbereich usw. Numerical Control Unit: Hardware Einheit des NCK Bezeichnung des Betriebssystems des NCK Nahtstellensignal NURBS Non-Uniform Rational B-Spline Nullpunktverschiebung Organisationsbaustein in der PLC Original Equipment Manufacturer Operation Panel: Bedieneinrichtung Operation Panel Interface: Bedientafel-Anschaltung...
  • Seite 561 Anhang A.1 Liste der Abkürzungen Skip: Satz ausblenden Schrittmotor Sub Program File: Unterprogramm Speicherprogrammierbare Steuerung SRAM Statischer Speicher (gepuffert) Schneidenradiuskorrektur SSFK Spindelsteigungsfehlerkompensation Serial Synchron Interface: Serielle synchrone Schnittstelle Software System Files: Systemdateien Testing Data Active: Kennung für Maschinendaten Tool Offset: Werkzeugkorrektur Tool Offset Active: Kennzeichnung (Dateityp) für Werkzeugkorrekturen TRANSMIT Transform Milling into Turning: Koordinatenumrechnung an Drehmaschinen für...
  • Seite 562 Anhang A.1 Liste der Abkürzungen Grundlagen Programmierhandbuch, 09/2011, 6FC5398-1BP40-2AA0...
  • Seite 563: Dokumentationsübersicht

    Anhang A.2 Dokumentationsübersicht Dokumentationsübersicht Grundlagen Programmierhandbuch, 09/2011, 6FC5398-1BP40-2AA0...
  • Seite 564 Anhang A.2 Dokumentationsübersicht Grundlagen Programmierhandbuch, 09/2011, 6FC5398-1BP40-2AA0...
  • Seite 565: Glossar

    Glossar Absolutmaß Angabe des Bewegungsziels einer Achsbewegung durch ein Maß, das sich auf den Nullpunkt des momentan gültigen Koordinatensystems bezieht. Siehe →  Kettenmaß. Achsadresse Siehe →  Achsbezeichner Achsbezeichner Achsen werden nach DIN 66217 für ein rechtsdrehendes, rechtwinkliges →  Koordinatensystem bezeichnet mit X, Y, Z. Um X, Y, Z drehende →...
  • Seite 566 Glossar Alarme Alle → Meldungen und Alarme werden auf der Bedientafel im Klartext mit Datum und Uhrzeit und dem entsprechenden Symbol für das Löschkriterium angezeigt. Die Anzeige erfolgt getrennt nach Alarmen und Meldungen. 1. Alarme und Meldungen im Teileprogramm Alarme und Meldungen können direkt aus dem Teileprogramm im Klartext zur Anzeige gebracht werden.
  • Seite 567 Glossar Arbeitsfeldbegrenzung Mit der Arbeitsfeldbegrenzung kann der Verfahrbereich der Achsen zusätzlich zu den Endschaltern eingeschränkt werden. Je Achse ist ein Wertepaar zur Beschreibung des geschützten Arbeitsraumes möglich. Arbeitsraum Dreidimensionaler Raum, in den die Werkzeugspitze aufgrund der Konstruktion der Werkzeugmaschine hineinfahren kann. Siehe →  Schutzraum. Arbeitsspeicher Der Arbeitsspeicher ist ein RAM-Speicher in der →...
  • Seite 568 Glossar Bahnvorschub Bahnvorschub wirkt auf → Bahnachsen. Er stellt die geometrische Summe der Vorschübe der beteiligten →  Geometrieachsen dar. Basisachse Achse, deren Soll- oder Istwert für die Berechnung eines Kompensationswertes herangezogen wird. Basiskoordinatensystem Kartesisches Koordinatensystem, wird durch Transformation auf das Maschinenkoordinatensystem abgebildet.
  • Seite 569 Glossar Betriebsart Ablaufkonzept für den Betrieb einer SINUMERIK-Steuerung. Es sind die Betriebsarten →  Jog, →  MDA, →  Automatik definiert. Betriebsartengruppe Technologisch zusammengehörige Achsen und Spindeln können zu einer Betriebsartengruppe (BAG) zusammengefasst werden. Achsen/Spindeln einer BAG können von einem oder mehreren →  Kanälen gesteuert werden. Den Kanälen der BAG ist immer die gleiche →...
  • Seite 570 Glossar Datenbaustein 1. Dateneinheit der →  PLC, auf die →  HIGHSTEP-Programme zugreifen können. 2. Dateneinheit der →  NC: Datenbausteine enthalten Datendefinitionen für globale Anwenderdaten. Die Daten können bei der Definition direkt initialisiert werden. Datenübertragungsprogramm PCIN PCIN ist ein Hilfsprogramm zum Senden und Empfangen von CNC-Anwenderdaten über die serielle Schnittstelle, wie z. B.
  • Seite 571 Glossar Festpunkt-Anfahren Werkzeugmaschinen können feste Punkte wie Werkzeugwechselpunkt, Beladepunkt, Palettenwechselpunkt etc. definiert anfahren. Die Koordinaten dieser Punkte sind in der Steuerung hinterlegt. Die Steuerung verfährt die betroffenen Achsen, wenn möglich, im →  Eilgang. Frame Ein Frame stellt eine Rechenvorschrift dar, die ein kartesisches Koordinatensystem in ein anderes kartesisches Koordinatensystem überführt.
  • Seite 572 Glossar Geschwindigkeitsführung Um bei Verfahrbewegungen um sehr kleine Beträge je Satz eine akzeptable Verfahrgeschwindigkeit erreichen zu können, kann vorausschauende Auswertung über mehrere Sätze ( →  Look Ahead) eingestellt werden. Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter Mit dieser Funktion können Gewinde ohne Ausgleichsfutter gebohrt werden. Durch das interpolierende Verfahren der Spindel als Rundachse und der Bohrachse werden Gewinde exakt auf Endbohrtiefe geschnitten, z. B.
  • Seite 573: Kettenmaß

    Glossar Hochsprache CNC Die Hochsprache bietet: →  Anwenderdefinierte Variable, →  Systemvariable, →  Makrotechnik. Interpolator Logische Einheit des →  NCK, die nach Angaben von Zielpositionen im Teileprogramm Zwischenwerte für die in den einzelnen Achsen zu fahrenden Bewegungen bestimmt. Interpolatorische Kompensation Mit Hilfe der interpolatorischen Kompensation können fertigungsbedingte Spindelsteigungsfehler und Messsystemfehler kompensiert werden (SSFK, MSFK).
  • Seite 574 Glossar Kompensationstabelle Tabelle von Stützpunkten. Sie liefert für ausgewählte Positionen der Basisachse die Kompensationswerte der Kompensationsachse. Kompensationswert Differenz zwischen der durch den Messgeber gemessenen Achsposition und der gewünschten, programmierten Achsposition. Kontur Umriss des →  Werkstücks Konturüberwachung Als Maß für die Konturtreue wird der Schleppfehler innerhalb eines definierbaren Toleranzbandes überwacht.
  • Seite 575 Glossar Ladespeicher Der Ladespeicher ist bei der CPU 314 der →  SPS gleich dem →  Arbeitsspeicher. Linearachse Die Linearachse ist eine Achse, welche im Gegensatz zur Rundachse eine Gerade beschreibt. Look Ahead Mit der Funktion Look Ahead wird durch das "Vorausschauen" über eine parametrierbare Anzahl von Verfahrsätzen ein Optimum an Bearbeitungsgeschwindigkeit erzielt.
  • Seite 576: Nebensatz

    Glossar Maßangabe metrisch und inch Im Bearbeitungsprogramm können Positions- und Steigungswerte in inch programmiert werden. Unabhängig von der programmierbaren Maßangabe (G70/G71) wird die Steuerung auf ein Grundsystem eingestellt. Masse Als Masse gilt die Gesamtheit aller untereinander verbundenen inaktiven Teile eines Betriebsmittels, die auch im Fehlerfall keine gefährliche Berührungsspannung annehmen können.
  • Seite 577: Nullpunktverschiebung

    Glossar Netz Ein Netz ist die Verbindung von mehreren S7-300 und weiteren Endgeräten, z. B. einem PG, über →  Verbindungskabel. Über das Netz erfolgt ein Datenaustausch zwischen den angeschlossenen Geräten. Numeric Robotic Kernel (Betriebssystem des →  NCK) Nullpunktverschiebung Vorgabe eines neuen Bezugspunktes für ein Koordinatensystem durch Bezug auf einen bestehenden Nullpunkt und ein →...
  • Seite 578 Glossar Orientierter Werkzeugrückzug RETTOOL: Bei Bearbeitungsunterbrechungen (z. B. bei Werkzeugbruch) kann das Werkzeug per Programmbefehl mit vorgebbarer Orientierung um einen definierten Weg zurückgezogen werden. Override Manuelle bzw. programmierbare Eingriffsmöglichkeit, die es dem Bediener gestattet, programmierte Vorschübe oder Drehzahlen zu überlagern, um sie einem bestimmten Werkstück oder Werkstoff anzupassen.
  • Seite 579: Programmebene

    Glossar Positionierachse Achse, die eine Hilfsbewegung an einer Werkzeugmaschine ausführt. (z. B. Werkzeugmagazin, Palettentransport). Positionierachsen sind Achsen, die nicht mit den →  Bahnachsen interpolieren. Programmbaustein Programmbausteine enthalten die Haupt- und Unterprogramme der →  Teileprogramme. Programmebene Ein im Kanal gestartetes Teileprogramm läuft als →  Hauptprogramm auf Programmebene 0 (Hauptprogramm-Ebene).
  • Seite 580 Glossar Referenzpunkt Punkt der Werkzeugmaschine, auf den sich das Messsystem der →  Maschinenachsen bezieht. Rohteil Teil, mit dem die Bearbeitung eines Werkstücks begonnen wird. Rotation Komponente eines →  Frames, die eine Drehung des Koordinatensystems um einen bestimmten Winkel definiert. R-Parameter Rechenparameter, kann vom Programmierer des →...
  • Seite 581: Schrägenbearbeitung

    Glossar Schneidenradiuskorrektur Bei der Programmierung einer Kontur wird von einem spitzen Werkzeug ausgegangen. Da dies in der Praxis nicht realisierbar ist, wird der Krümmungsradius des eingesetzten Werkzeugs der Steuerung angegeben und von dieser berücksichtigt. Dabei wird der Krümmungsmittelpunkt um den Krümmungsradius verschoben äquidistant um die Kontur geführt.
  • Seite 582: Sicherheitsfunktionen

    Glossar Serielle Schnittstelle V.24 Für die Dateneingabe/-ausgabe ist auf der PCU 20 eine serielle V.24-Schnittstelle (RS232), auf der PCU 50/70 sind zwei V.24-Schnittstellen vorhanden. Über diese Schnittstellen können Bearbeitungsprogramme sowie Hersteller- und Anwenderdaten geladen und gesichert werden. Settingdaten Daten, die Eigenschaften der Werkzeugmaschine auf durch die Systemsoftware definierte Weise der NC-Steuerung mitteilen.
  • Seite 583 Glossar Spiegelung Bei Spiegelung werden die Vorzeichen der Koordinatenwerte einer Kontur bezüglich einer Achse vertauscht. Es kann bezüglich mehrerer Achsen zugleich gespiegelt werden. Spindelsteigungsfehler-Kompensation Ausgleich mechanischer Ungenauigkeiten einer am Vorschub beteiligten Kugelrollspindel durch die Steuerung anhand von hinterlegten Messwerten der Abweichungen. Spline-Interpolation Mit der Spline-Interpolation kann die Steuerung aus nur wenigen vorgegebenen Stützpunkten einer Sollkontur einen glatten Kurvenverlauf erzeugen.
  • Seite 584 Glossar Systemspeicher Der Systemspeicher ist ein Speicher in der CPU, in der folgende Daten abgelegt werden: • Daten, die das Betriebssystem benötigt • die Operanden Zeiten, Zähler, Merker Systemvariable Ohne Zutun des Programmierers eines →  Teileprogramms existierende Variable. Sie ist definiert durch einen Datentyp und dem Variablennamen, der durch das Zeichen $ eingeleitet wird.
  • Seite 585: Unterprogramm

    Glossar Transformation Additive oder absolute Nullpunktsverschiebung einer Achse. Unterprogramm Die Bezeichnung Unterprogramm stammt noch aus der Zeit, als Teileprogramm fest in → Haupt- und Unterprogramme unterteilt waren. Diese feste Einteilung besteht mit der heutigen SINUMERIK NC-Sprache nicht mehr. Prinzipiell kann jedes Teileprogramm oder jeder →  Zyklus innerhalb eines anderen Teileprogramms als Unterprogramm aufgerufen werden.
  • Seite 586: Vorschub-Override

    Glossar Vorschub-Override Der programmierten Geschwindigkeit wird die aktuelle Geschwindigkeitseinstellung über →  Maschinensteuertafel oder von der →  PLC überlagert (0-200%). Die Vorschubgeschwindigkeit kann zusätzlich im Bearbeitungsprogramm durch einen programmierbaren Prozentfaktor (1-200%) korrigiert werden. Vorsteuerung, dynamisch Ungenauigkeiten der →  Kontur, bedingt durch Schleppfehler, lassen sich durch die dynamische, beschleunigungsabhängige Vorsteuerung nahezu eliminieren.
  • Seite 587: Zeitreziproker Vorschub

    Glossar WinSCP WinSCP ist ein frei verfügbares Open Source-Programm für Windows zum Transferieren von Dateien. Zeitreziproker Vorschub Bei SINUMERIK 840D kann anstelle der Vorschubgeschwindigkeit für die Achsbewegung die Zeit programmiert werden, die der Bahnweg eines Satzes benötigen soll (G93). Zoll-Maßsystem Maßsystem, das Entfernungen in "inch" und Bruchteilen davon definiert. Zwischensätze Verfahrbewegungen mit angewählter →...
  • Seite 588 Glossar Grundlagen Programmierhandbuch, 09/2011, 6FC5398-1BP40-2AA0...
  • Seite 589 Index Symbole Achsen Bahn- $AA_ACC Geometrie- $AA_FGREF Haupt- $AA_FGROUP Kanal- $AA_OFF Kommando- $AC_F_TYPE Lead-Linkachse $AC_FGROUP_MASK Link- $AC_FZ $AC_S_TYPE $AC_SVC Positionier- $AC_TOFF Synchron- $AC_TOFFL Achstypen $AC_TOFFR Zusatzachsen $AN_LANGUAGE_ON_HMI $P_F_TYPE $P_FGROUP_MASK ADIS $P_FZ ADISPOS $P_GWPS Adressbuchstaben $P_S_TYPE Adresse $P_SVC Einstellbare $P_TOFF Erweiterte Adresse $P_TOFFL Feste Adressen $P_TOFFR...
  • Seite 590 Index ASCALE ATRANS D... Ausblendebenen DIACYCOFA B=... DIAM90 Bahn DIAM90A -achsen DIAMCHAN Bahnsteuerbetrieb DIAMCHANA Bahntangente DIAMCYCOF Basiskoordinatensystem (BKS) DIAMOF Basis-Nullpunktsystem DIAMOFA DIAMON Basisverschiebung Befehl DIAMONA Beschleunigung Modus DILF Bezeichner DIN 66025 Variablen-Bezeichner DIN 66217 Bezugspunkte DISC Bezugsradius DISCL Binär DISR -Konstante DITE DITS Bohrer D-Nummer...
  • Seite 591 Index G143 G147 F... G148 G153 Fahrbefehl Fase G247 G248 Festanschlag Klemmoment Überwachung Festpunkt anfahren G331 FFWOF G332 FFWON FGREF G340 FGROUP G341 G347 Flaschenhals G348 -erkennung FPRAOF FPRAON G450 Frame G451 abwählen G460 -Anweisungen G461 -drehung, mit Raumwinkel G462 -Skalierung, Programmierbare G500 -Spiegelung, Programmierbare...
  • Seite 592 Index G700 Helixinterpolation Hexadezimal G710 -Konstante Hilfsfunktionsausgabe im Bahnsteuerbetrieb G751 Schnelle Hilfsfunktionsausgaben I... G961 Inch-Maßangaben G962 Inkrementalmaß Interner Vorlaufstopp G971 Interpolation G972 Lineare G973 Nicht-Lineare Genauhalt Interpolationsparameter IP Geometrie INVCCW -achsen INVCW Geometrieachsen Geraden -interpolation Geschwindigkeit Schnitt- Gewinde -drehrichtung J... -kette JERKLIMA mehrgängig...
  • Seite 593 Index Konstante LFTXT Binär-Konstante LFWP Hexadezimal-Konstante LIMS Integer-Konstante LINE FEED KONT Link KONTC -Achsen KONTT Lead-Link-Achse Kontur Linksgewinde anfahren/verlassen Lochstreifenformat -element LookAhead -genauigkeit, programmierbare -punkt -rechner -zug M... Konturecke anfasen verrunden Konturzüge 2 Geraden 3 Geraden Gerade mit Winkel Koordinaten Kartesische kartesische Polar-...
  • Seite 594 Index Positionen -lesen NC-Hochsprache Positionierachsen NC-Programm Positionsoffset erstellen POSP NC-Programmierung Zeichenvorrat Programm NORM -ende Nullframe -kopf Nullpunkt -name Maschinen- Programmierbefehle -verschiebung, axial Liste -verschiebung, Programmierbare Programmierter Halt Werkstück- Nullpunkte beim Drehen Nullpunktsystem Einstellbares Nullpunktverschiebung einstellbar Einstellbare Verschiebewerte Nutsäge Radius effektiver Radius-Programmierung Raumwinkel OFFN...
  • Seite 595 Index Satz -aufbau ausblenden Startpunkt -ende Startpunktversatz -komponenten beim Gewindeschneiden -länge -nummer SUPA Reihenfolge der Anweisungen Satzende LF S-Wert Satzweise wirksam Interpretation SCALE Synchron -achsen Scheiben System -umfangsgeschwindigkeit -abhängige Verfügbarkeit Schleifwerkzeuge Schneiden -anzahl von Konturwerkzeugen -bezugspunkt T... -lage T=... -lage, relevante -mittelpunkt TOFF -nummer...
  • Seite 596 Index Vorlaufstopp Wirksamkeit Interner modal Vorschub satzweise für Bahnachsen für Positionierachsen am Werkstück ausrichten für Synchronachsen WRTPR -korrektur, Programmierbare Maßeinheiten mit Handradüberlagerung -Override X... Zahn- Zeitreziproker Vorschub.-geschwindigkeit Y... Wahlweiser Halt WAITMC WAITP WAITS Z... WALCS0 WALCS1-10 WALIMOF WALIMON Zahnvorschub -berechnung Zeichenvorrat Werkstück Zielpunkt...

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