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Siemens SINUMERIK 828D Handbuch Seite 811

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das Werkzeug sehr schnell (im Grenzfall sprungartig) bewegt werden, um den durch die
Fräsbedingungen erzwungenen Bearbeitungspunkt nahe der die Stirnfläche bildenden
Kreislinie einzuhalten, siehe folgendes Bild.
Bild 23-15
Es wird im Grundsatz folgendermaßen gelöst: Ist der Winkel d zwischen
Flächennormalenvektor n
(Maschinendatum) δ
Stirnseite (z. B. Torusfräser oder Zylinderfräser) 0 sein. Bei Werkzeugtypen mit kugelförmiger
Stirnfläche (Kugelkopffräser, Gesenkfräser) ist diese Einschränkung nicht erforderlich, da hier
Winkeländerungen in der Nähe der Singularität nicht zu sprunghaften Änderungen des
Bearbeitungspunktes auf der Werkzeugoberfläche führen. Wird nun δ = 0, d. h. der
Voreilwinkel b ändert sein Vorzeichen, springt der Bearbeitungspunkt von dem bisherigen
Bearbeitungspunkt auf die gegenüberliegende Seite des Werkzeugs. Diese Bewegung wird
in einem eingefügten Linearsatz ausgeführt.
Wird versucht, im nicht zugelassenen Winkelbereich für den Seitwärtswinkel γ zu arbeiten
(d. h. es gilt δ < δ
Das Einfügen von Linearsätzen macht es erforderlich, die Originalsätze an den singulären
Punkten aufzuspalten. Die durch diesen Vorgang entstandenen Teilsätze werden wie
Originalsätze behandelt. Dies hat unter anderem auch zur Folge, dass eine konkave Bahn,
die eine Singularität enthält, wie eine Innenecke behandelt wird, d. h. es kommt in diesem Fall
zu keiner Konturverletzung. In jedem neu entstandenen Teilsatz muss mindestens ein
Berührpunkt des Werkzeugs existieren, da für dessen Berechnung stets nur benachbarte
Verfahrsätze betrachtet werden.
Singularitäten können nicht nur in isolierten Punkten auftreten, sondern auch über ganze
Kurven. Dieser Fall tritt z. B. (aber nicht ausschließlich) dann auf, wenn es sich bei der zu
interpolierenden Kurve um eine ebene Kurve (d. h. eine Kurve, deren Schmiegebene konstant
ist) handelt und das Werkzeug konstant parallel zum Binormalenvektor, d. h. senkrecht zur
Schmiegebene ausgerichtet ist. Ein einfaches Beispiel ist ein Kreisbogen in der x-y-Ebene,
der mit einem Werkzeug bearbeitet wird, das parallel zur z-Achse ausgerichtet ist. Bei Bahnen
dieses Typs reduziert sich die Werkzeugkorrektur auf eine Werkzeuglängenkorrektur, d. h.
das Werkzeug wird so geführt, dass seine Spitze FS auf der programmierten Bahn liegt.
Beim Übergang zwischen singulären und nicht singulären Kurven müssen wie bei der
Behandlung einzelner Punkte Linearsätze eingefügt werden, damit der Bearbeitungspunkt auf
dem Werkzeug von der Werkzeugspitze FS zur Peripherie wandern kann (an Außenecken
Sonderfunktionen
Funktionshandbuch, 01/2015, 6FC5397-2BP40-5AA2
Wechsel des Bearbeitungspunktes auf der Werkzeugoberfläche in der Umgebung eines
Punktes, in dem Flächennormalenvektor und Werkzeugorientierung parallel sind
und Werkzeugorientierung w kleiner als ein Grenzwert
F
, so muss der Seitwärtswinkel γ bei den Werkzeugtypen mit ebener
min
und γ , 0), wird die Bearbeitung mit einem Alarm abgebrochen.
min
W5: 3D-Werkzeugradiuskorrektur - nur 840D sl
23.3 Stirnfräsen
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