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Ablöseregelung Mit Pid_Compact V2 - Siemens SIMATIC S7-1500 Funktionshandbuch

Pid-regelung
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PID_Compact einsetzen
4.2 PID_Compact V2
4.2.3
Ablöseregelung mit PID_Compact V2
Ablöseregelung
Bei einer Ablöseregelung teilen sich zwei oder mehr Regler ein gemeinsames Stellglied. Zu
jedem Zeitpunkt hat nur ein Regler Zugriff auf das Stellglied und wirkt auf den Prozess.
Eine Logik entscheidet welcher Regler Zugriff auf das Stellglied erhält. Häufig erfolgt diese
Entscheidung anhand eines Vergleichs der Ausgangswerte aller Regler z. B. erhält bei einer
Maximalauswahl der Regler mit dem größten Ausgangswert den Zugriff auf das Stellglied.
Die Auswahl anhand des Ausgangswerts macht es notwendig, dass alle Regler im
Automatikbetrieb arbeiten. Die Regler, die nicht auf das Stellglied wirken, werden
nachgeführt. Dies ist notwendig um Windup-Effekte und deren negative Auswirkungen auf
das Regelverhalten und die Umschaltung zwischen den Reglern zu vermeiden.
PID_Compact unterstützt ab Version 2.3 Ablöseregelungen indem der Regler ein einfaches
Verfahren zum Nachführen der nicht aktiven Regler bietet:
● Über die Variablen OverwriteInitialOutputValue und PIDCtrl.PIDInit können Sie den I-
Anteil des Reglers im Automatikbetrieb so vorbelegen lassen, als ob der PID-Algorithmus
im letzten Zyklus für den Ausgangswert Output = OverwriteInititalOutputValue berechnet
hätte.
● OverwriteInitialOutputValue wird dazu mit dem Ausgangswert des Reglers verschaltet,
der gerade Zugriff auf das Stellglied hat.
● Durch Setzen des Bit PIDCtrl.PIDInit stoßen Sie die Vorbelegung des I-Anteils an, sowie
den Neustart des Reglertakts und der PWM-Periode.
● Die anschließende Berechnung des Ausgangswerts im aktuellen Zyklus erfolgt anhand
des vorbelegten (und für alle Regler angeglichenen) I-Anteils sowie des P- und I-Anteils
aus der aktuellen Regeldifferenz.
● Der D-Anteil ist während des Aufrufs mit PIDCtrl.PIDInit = TRUE nicht aktiv und trägt
damit nicht zum Ausgangswert bei.
Dieses Verfahren stellt sicher, dass die Berechnung des aktuellen Ausgangswerts und damit
die Entscheidung welcher Regler Zugriff auf das Stellglied erhält, nur anhand des aktuellen
Prozesszustands und der PI-Parameter erfolgt. Windup-Effekte bei den nicht aktiven
Reglern und damit falsche Entscheidungen der Umschaltlogik werden somit verhindert.
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Funktionshandbuch, 12/2017, A5E35300226-AC
PID-Regelung

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Diese Anleitung auch für:

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