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Prüfungen und Einstellungen
Die Ladegerätkreise oder Batteriekabel nicht von
der Batterie abnehmen, während das Batterielade-
gerät in Betrieb ist. Durch Funken können brenn-
bare Dämpfe aus Wasserstoff und Sauerstoff,
die durch die Batteriesäure erzeugt werden und
aus den Batterieauslässen austreten, entzündet
werden. Dadurch kann es zu Körperverletzungen
kommen.
Der Batteriekreis stellt eine elektrische Last für
die Ladeeinheit dar. Die Last ist wegen des
Ladezustands der Batterie variabel.
HINWEIS
Das Ladegerät wird beschädigt, wenn die Anschlüs-
se zwischen Batterie und Ladegerät während des La-
dens der Batterie getrennt werden. Zu dieser Beschä-
digung kommt es, weil die Last von der Batterie ver-
loren geht und weil die Ladespannung ansteigt. Die
hohe Spannung beschädigt das Ladegerät, den Reg-
ler und ander elektrische Bauelemente.
Die korrekte Verfahrensweise zum Testen der
Batterie ist im Handbuch des Erstausrüsters
nachzuschlagen.
Elektrisches Startsystem -
prüfen
Allgemeines
Jedes elektrische Startsystem besteht aus vier
Elementen:
•
Zündschalter
•
Startrelais
•
Startermagnetschalter
•
Starter
Startschalter weisen eine Stromstärke von 5 bis 20
Ampere auf. Die Wicklung des Startrelais zieht einen
Strom von ca. 1 Ampere zwischen den Prüfpunkten.
Die Schalterkontakte des Startrelais des Starters
sind für einen Strom zwischen 100 und 300 Ampere
ausgelegt. Das Startrelais kann eine Last von
5 bis 50 Ampere für den Startermagnetschalter
problemlos schalten.
Der Startermagnetschalter ist ein Schalter mit
einer Stromstärke von etwa 1000 Ampere. Der
Startermagnetschalter versorgt das Anlassgetriebe
mit Strom. Zudem bringt der Startermagnetschalter
Ritzel und Schwungrad miteinander in Eingriff.
Der Startermagnetschalter weist zwei Wicklungen
auf. Die Einzugswicklung zieht etwa 40 Ampere. Die
Haltewicklung benötigt etwa 5 Ampere.
Steigt die magnetische Kraft in beiden
Wicklungen, wird das Ritzel in Richtung des
Starterzahnkranzes bewegt. Dann schließen
die Magnetschalterkontakte, um so den Starter
mit Strom zu versorgen. Beim Schließen der
Magnetschalterkontakte wird die Masse kurzfristig
von der Einzugswicklung getrennt. An beiden
Enden der Einzugswicklung liegt Batteriespannung
an, solange der Starter durchdreht. Während
dieses Zeitraums befindet sich die Einzugswicklung
außerhalb des Stromkreises.
Der Motor wird so lange durchgedreht, bis die
Stromzufuhr zum Magnetschalter durch Loslassen
des Zündschalters unterbrochen wird.
Die Leistung, die beim Durchdrehen zur Verfügung
steht, richtet sich nach der Temperatur und dem
Zustand der Batterien. Die folgende Tabelle zeigt
die von einer Batterie zu erwartenden Spannungen
in den verschiedenen Temperaturbereichen.
i02020626
Tabelle 11
Typische Spannung des elektrischen Systems während des
Durchdrehens bei verschiedenen Umgebungstemperaturen
Temperatur
−23 bis -7
(−10 bis 20
−7 bis 10
(20 bis 50
10 bis 27
(50 bis 80
Die folgende Tabelle zeigt den max. zulässigen
Spannungsverlust im Batteriekreis. Der Batteriekreis
versorgt den Starter mit Hochstrom. Die Werte in
der Tabelle gelten für Motoren, die 2000 Stunden
oder mehr gelaufen sind.
12-Volt-System
6 bis 8 Volt
C
F)
C
7 bis 9 Volt
F)
8 bis 10 Volt
C
F)
24-Volt-System
12 bis 16 Volt
14 bis 18 Volt
16 bis 24 Volt