HINWEIS
Wenn diese Schmierstoffempfehlungen nicht einge-
halten werden, kann sich die Lebensdauer des Motors
durch Kohleablagerungen an den Kolben und Lack-
bildung an den Laufbuchsen und/oder übermäßigen
Verschleiß verkürzen.
Alkalität (GBZ = Gesamtbasenzahl)
und Schwefelgehalt von
Kraftstoffen für Dieselmotoren
mit Direkteinspritzung
Die Gesamtbasenzahl (TBN-Nummer) des Öls
hängt vom Schwefelgehalt des Kraftstoffs ab.
Für Direkteinspritzmotoren, in denen Destillatöl
verwendet wird, muss die Gesamtbasenzahl des
frischen Öls mindestens dem zehnfachen Wert
des Schwefelgehalts im Kraftstoff entsprechen.
Die Gesamtbasenzahl (TBN) wird in ASTM D2896
definiert. Unabhängig vom Schwefelgehalt im
Kraftstoff muss Öl mindestens eine GBZ von 5
aufweisen. In der Abbildung 17 wird die GBZ
dargestellt.
Abbildung 17
(Y) GBZ des Öls nach ASTM D2896
(X) Schwefelgehalt des Kraftstoffs in Gewichtsprozenten
(1) GBZ des Frischöls
(2) Das Öl wechseln, wenn sich die Gesamtbasenzahl auf 50
Prozent des ursprünglichen Werts verschlechtert.
Bei Kraftstoffen mit einem Schwefelgehalt von über
1,5% folgende Richtlinien befolgen:
•
Ein Öl mit der höchsten Gesamtbasenzahl
verwenden, das einer der folgenden
Klassifikationen entspricht: EMA DHD-1 und API
CH-4.
•
Die Ölwechselintervalle verkürzen.
Ölwechselintervalle je nach den Ergebnissen
der Öldiagnose festlegen. Bei der Öldiagnose
muss der Zustand des Öls ermittelt und eine
Abriebmetallanalyse durchgeführt werden.
Zu starke Ablagerungen an den Kolben können
durch ein Öl mit hoher Gesamtbasenzahl
hervorgerufen werden. Diese Ablagerungen
können dazu führen, dass der Ölverbrauch außer
Kontrolle gerät, und es kann zum Polieren der
Zylinderbohrungen kommen.
Beim Betrieb von Dieselmotoren mit Direkteinsprit-
zung (DI) mit Kraftstoff mit einem Schwefelgehalt von
über 0,5 Prozent müssen unter Umständen die Öl-
wechselintervalle verkürzt werden, um ausreichenden
Verschleißschutz zu gewährleisten.
Tabelle 4
Schwefelgehalt im Kraftstoff in
Prozent
weniger als 0,5
0,5 bis 1,0
mehr als 1,0
Empfehlungen zur Viskosität von
Schmiermitteln für Dieselmotoren mit
Direkteinspritzung
Der richtige Viskositätsgrad (nach SAE) des Öls
wird durch die tiefste Umgebungstemperatur, bei
der ein kalter Motor gestartet werden muss, und
die höchste Umgebungstemperatur während des
Motorbetriebs bestimmt.
Zur Bestimmung der notwendigen Ölviskosität für
Kaltstarts siehe Tabelle 5 - Tiefsttemperatur.
Zur Bestimmung der notwendigen Ölviskosität
für den Motorbetrieb bei der höchsten zu
erwartenden Umgebungstemperatur siehe Tabelle 5
- Höchsttemperatur.
g00799818
Generell ein Öl mit dem höchsten Viskositätsgrad
wählen, der für die Umgebungstemperatur beim
Starten des Motors zulässig ist.
Wartung
Schmiermittel
HINWEIS
Ölwechselintervall
Normal
0,75 des normalen Intervalls
0,50 des normalen Intervalls
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