Anmerkung: Kraftstoffe der Gruppe 2 müssen
einen maximalen Verschleißkerbenwert von 650
Mikrometer aufweisen (HFRR - ISO 12156-1).
Kraftstoffe der Gruppe 2 sind im Hinblick auf
Garantieleistungen zulässig. Bei Verwendung dieser
Kraftstoffe kann sich allerdings die Lebensdauer
des Motors verkürzen, die maximale Leistung
verringern und der Kraftstoffverbrauch erhöhen.
Wenn Dieselkraftstoffe der Gruppe 2 verwendet
werden, gibt es folgende Möglichkeiten, um
Probleme bei kaltem Wetter auf ein Minimum zu
begrenzen:
•
Glühkerzen, die zur Standardausrüstung an allen
Motoren gehören
•
Motorkühlmittelheizungen, die eine Option des
Erstausrüsters sein können
•
Kraftstoffheizungen, die eine Option des
Erstausrüsters sein können
•
Kraftstoffleitungsisolierung, die eine Option des
Erstausrüsters sein kann
Es gibt drei Hauptunterschiede zwischen
Kraftstoffen der Gruppe 1 und Kraftstoffen der
Gruppe 2 . Die Kraftstoffe der Gruppe 1 haben
folgende andere Eigenschaften als die Kraftstoffe
der Gruppe 2.
•
einen tieferen Trübungspunkt
•
einen niedrigeren Pourpoint
•
einen höheren Heizwert (kJ) pro Mengeneinheit
Der Trübungspunkt wird bei der Temperatur erreicht,
bei der eine Trübung infolge von Paraffinkristallen
im Kraftstoff entsteht. Durch diese Paraffinkristalle
können die Kraftstofffilter verstopft werden. Der
Pourpoint ist bei der Temperatur erreicht, bei
der der Dieselkraftstoff zähflüssig wird. Der
Dieselkraftstoff fließt nicht mehr so leicht durch die
Kraftstoffpumpen und die Kraftstoffleitungen.
Beim Kauf des Dieselkraftstoffs muss auf diese
Werte geachtet werden. Die durchschnittliche
Umgebungstemperatur im Einsatzgebiet des
Motors beachten. Motoren, die mit Kraftstoff für
ein bestimmtes Klima betrieben werden, laufen
unter Umständen nicht zufriedenstellend, wenn
sie in einer Gegend mit einem anderen Klima
eingesetzt werden. Es können Probleme infolge von
Temperaturänderungen auftreten.
Betrieb bei tiefen Umgebungstemperaturen
Bevor eine Fehlersuche wegen geringer
Motorleistung oder schwacher Gesamtleistung
während der Wintermonate durchgeführt wird, sollte
kontrolliert werden, welche Kraftstoffsorte verwendet
wird.
Für Motoren, die in Temperaturen unter 0
(32
F) betrieben werden, sind unter Umständen
Kraftstoffe für niedrige Temperaturen erhältlich.
Diese Kraftstoffe begrenzen die Paraffinbildung bei
tiefen Temperaturen. Paraffin im Kraftstoff kann den
Kraftstofffluss durch die Kraftstofffilter behindern.
Für weitere Informationen über den Betrieb bei
tiefen Umgebungstemperaturen siehe Betriebs- und
Wartungshandbuch, "Cold Weather Operation and
Fuel Related Components in Cold Weather".
Kraftstoffsystem und tiefe
Umgebungstemperaturen
Kraftstofftanks
In teilweise gefüllten Kraftstofftanks kann es zur
Bildung von Kondenswasser kommen. Nach jedem
Motoreinsatz die Kraftstofftanks auffüllen.
Kraftstofftanks müssen unten mit einer Vorrichtung
zum Ablassen von Wasser und Bodensatz
ausgerüstet sein. An einigen Kraftstofftanks werden
Zuführrohre verwendet, bei denen sich Wasser
und Bodensatz unter dem Ende des Zuführrohrs
absetzen können.
An anderen Kraftstofftanks werden Zuführleitungen
verwendet, die den Kraftstoff direkt vom Boden
des Tanks ansaugen. Wenn der Motor mit einem
derartigen System ausgerüstet ist, muss der
Kraftstofffilter unbedingt regelmäßig gewartet
werden.
Wasser und Bodensatz wie folgt aus allen
Vorratstanks ablassen: wöchentlich, bei jedem
Ölwechsel und beim Auftanken. Dadurch wird
verhindert, dass Wasser und/oder Bodensatz aus
dem Vorratstank in den Kraftstofftank des Motors
gepumpt werden.
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Betrieb
C
i01947867