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Systembetrieb
Abbildung 8
Bauteile eines Turboladers (typisches Beispiel)
(1) Lufteinlass
(2) Verdichtergehäuse
(3) Verdichterrad
(4) Lager
(5) Ölzulaufanschluss
(6) Lager
(7) Turbinengehäuse
(8) Turbinenrad
(9) Abgasauslass
(10) Ölauslassanschluss
(11) Abgaseinlass
Ein Turbolader wird zwischen Abgaskrümmer
und Einlasskrümmer eingebaut. Der Turbolader
wird von den Abgasen angetrieben, die durch
den Abgaseinlass (11) strömen. Die Energie
des Abgases versetzt das Turbinenrad (8) in
Drehung. Anschließend strömt das Abgas durch
den Abgasauslass(9) aus dem Turbinengehäuse
(7) heraus.
Turbinenrad und Verdichterrad (3) sind an derselben
Welle montiert. Daher drehen sich Turbinenrad
und Verdichterrad mit derselben Drehzahl. Das
Verdichterrad ist vom Verdichtergehäuse (2)
umgeben. Das Verdichterrad verdichtet die
Ansaugluft (1). Die Ansaugluft strömt durch die
Einlassventile der Zylinder in die Motorzylinder.
Das Öl aus der Hauptverteilerleitung des
Zylinderblocks strömt durch den Ölzulaufanschluss
(5)und schmiert so die Turboladerlager (4) und
(6). Das Drucköl läuft durch das Lagergehäuse
des Turboladers. Das Öl strömt durch den
Ölauslassanschluss (10) zurück in die Ölwanne.
Einige Turbolader sind mit einem Ladedruckregler
ausgestattet. Der Ladedruckregler wird durch
den Ladedruck gesteuert. So kann bei
höheren Motordrehzahlen ein Teil des Abgases
am Turbolader vorbeigeleitet werden. Der
Ladedruckregler ist eine Art Ventil, das bei einem
voreingestellten Ladedruck automatisch öffnet, um
das Abgas um die Turbine herum zu leiten. Der
Ladedruckregler verbessert die Wirksamkeit des
Turboladers bei niedrigeren Motordrehzahlen.
Der Ladedruckregler wird durch eine Membran
gesteuert. Eine Seite der Membran ist gegenüber
dem atmosphärischen Druck geöffnet. Die
andere Seite dieser Membran ist gegenüber dem
Krümmerdruck geöffnet.
Zylinderkopf und Ventile
Die Ventile und der Ventilmechanismus regeln
während des Motorbetriebes den Luft- und
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Abgasstrom im Zylinder. Die Zylinderkopfbaugruppe
ist mit zwei Ventilen für jeden Zylinder ausgestattet.
Jedes Ventil verfügt über eine Ventilfeder. Die
Öffnungen für die Einlassventile sind an der linken
Seite des Zylinderkopfes angeordnet. Die Öffnungen
für die Auslassventile sind an der rechten Seite des
Zylinderkopfes angeordnet. Sowohl für die Einlass-
als auch für die Auslassventile sind Ventilsitzringe
aus Stahl in den Zylinderkopf eingesetzt. Die
Ventilsitzringe können ausgewechselt werden.
Die Ventile an den Ventilführungen entlang bewegen.
Die Ventilführungen können ausgewechselt werden.
Die Auslassventilführung verfügt über eine
Zylindersenkung, die ein Festfressen des
Ventilschafts verhindert. Das Festfressen eines
Ventilschaftes wird durch Kohlenstoffablagerungen
unter dem Ventilkopf verursacht.
Einlass- Auslassventile werden durch die Drehung
und die Bewegung der folgenden Bauteile geöffnet
und geschlossen:
•
Kurbelwelle
•
Nockenwelle
•
Ventilstößel
•
Stößelstangen
•
Kipphebel
•
Ventilfedern