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Distanzschutz (ZM1-5)
• Fehler, die insbesondere beim Auftreten von Transienten in Strom- und Spannungs-
wandler entstehen.
• Ungenauigkeiten der Nullimpedanzdaten für die Leitung mit entsprechenden Aus-
wirkungen auf den rechnerischen Wert des Kompensationsfaktors (ko-Faktor) für
die Erdrückleitung.
• Auswirkungen der Einspeisung zwischen Relais und Fehlerort, einschließlich des
Einflusses verschiedener Verhältnisse (=
• Die Phasenimpedanz unverdrillter Leitungen ist nicht bei allen Fehlerschleifen
gleich. Der Unterschied zwischen den Impedanzen verschiedener Phase-Erde-
Schleifen kann bis zu 5-10 % der gesamten Leitungsimpedanz betragen.
• Auswirkungen einer Lastverlagerung zwischen den Endpunkten der geschützten
Leitung. Wenn der Fehlerwiderstand relevant ist, muß dieser Effekt berücksichtigt
werden.
• Wechselseitige Nullsystem-Einkopplung (mutuelle Kopplung) zwischen parallelen
Leitungen.
In der Regel erfordern diese Fehler eine Begrenzung der Unterreichzone (normalerwei-
se Zone 1) auf 85-90 % der geschützten Leitung. Aus dem gleichen Grund muß die
Reichweite der Überreichzone (normalerweise Zone 2) auf mindestens 120 % oder ge-
schützten Leitung eingestellt werden, damit die Überreichzone stets eine komplette Lei-
tung abdeckt. Die Reichweite von Zone 2 kann noch größer sein, darf jedoch nie 80 %
der folgenden Impedanzen überschreiten:
• die der geschützten Leitung entsprechende Impedanz plus der Reichweite der ersten
Zone der kürzesten, folgenden Leitung.
• die der geschützten Leitung entsprechende Impedanz plus der Impedanz der Maxi-
malzahl der Transformatoren, die an der Sammelschiene auf der Gegenseite der ge-
schützten Leitung parallel betrieben werden.
Die zusätzliche Überreichzone (normalerweise Zone 3) darf niemals 90 % der kürze-
sten Reichweite von Zone 2 einer der Leitungen erreichen, die mit der Sammelschiene
am entfernten Ende verbunden sind. Diese Zone muß mindestens doppelt so groß sein
wie die Reichweite der Zone 1.
Die Rückwärtszone ist für Signalübertragungslogik, Stromumkehrung, Logik für
schwache Einspeisung usw. vorgesehen. Das gleiche gilt für den Reserveschutz der
Sammelschiene oder der Leistungstransformatoren. Es muß sichergestellt werden, daß
dieser Schutz stets die Überreichzone abdeckt, die am entgegengesetzten Leitungsende
für Telekommunikationszwecke eingesetzt wird.
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= ) der einzelnen Quellen.
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