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Signalübertragungslogik für
Erdschlußschutz (EFC)
Ein Distanzrelais, das in einem Unterreichmodus mit Freigabe mit einem Kanal für jede
Richtung arbeitet, kann die Kanäle gemeinsam mit dem Erdschlußschutz nutzen. Wenn
das Distanzrelais im Überreichmodus mit Freigabe arbeitet, können bei Einzelleitungs-
Systemen gemeinsame Kanäle verwendet werden. Sind Doppelleitungen an beiden En-
den mit einer gemeinsamen Sammelscheine verbunden, verwenden sie nur dann ge-
meinsame Kanäle, wenn das Verhältnis Z
Nullimpedanz) an beiden Enden ungefähr gleich ist. Bei einem unterschiedlichen Ver-
hältnis kann das Distanzmeßsystem und die richtungsabhängige Erdschlußstromfunk-
tion der intakten Leitung eine Störung in unterschiedlichen Richtungen feststellen, die
zu einer ungewollten Auslösung führen könnte.
Die Nutzung gemeinsamer Kanäle ist nicht möglich, wenn beim Distanz- oder
Erdschlußschutz die schwache Einspeisung eingesetzt wird.
Bei einer internen Störung spricht das vorwärtsgerichtete Meßelement an und sendet
über den Ausgang EFC--CS (Träger-Sendesignal) ein Freigabesignal an das entfernte
Ende. Eine lokale Auslösung ist zulässig, wenn das Meßsystem für die Vorwärtsrich-
tung anspricht und über den binären Eingang EFC--CR (Carrier Receive – Trägersignal
empfangen) ein Freigabesignal empfangen wird.
Die gesamte Ansprechzeit für das System entspricht der Summe aus der Anzugszeit
(des Meßsystems) und der Übertragungszeit (des Freigabesignals).
EFC-BLOCK
EFC-CR
EFC-CACC
EFC-CSBLK
EFC-CSPRM
$EELOGXQJ 9HUHLQIDFKWHV /RJLNGLDJUDPP 9HUIDKUHQ
/ Z
1S
0S
&
&
0-60 s
&
t
t Coord
&
&
(positive Durchgangs-Quellen-
25 ms
t
50 ms
t
>1
)UHLJDEH
.DSLWHO
6WURP
EFC-CRL
EFC-TRIP
EFC-CS
99000108.vsd