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Spannungswandlerüberwachung (TCT)
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Fällt ein Kondensatorelement im kapazitiven Spannungswandler aus, d. h. das Element
wird kurzgeschlossen oder unterbrochen, tritt ein Ungleichgewicht auf. Dieses Un-
gleichgewicht tritt als "falsche" Nullspannung an den kapazitiven Spannungswandler-
Schutzgeräten auf. Wenn das Kondensatorelement unterbrochen wird, bleibt die ent-
sprechende Phasenspannung undefiniert, und beim Kurzschließen des Kondensatorele-
ments wird die entsprechende Phasenspannung erhöht. Diese "falsche"
Spannungsänderung kann sich auf verschiedene Funktionen auswirken, wie beispiels-
weise den Distanzschutz, Unterspannungsmessung und Spannungsprüfung der Logik
für schwache Einspeisung.
Nach einer einstellbaren Zeitververzögerung aktiviert die Überwachungsfunktion des
Spannungswandlers das Signal TCT_START, wenn die Nullspannung den Einstellwert
überschreitet. Dieses Signal kann den Bediener darauf hinweisen, daß der Zustand des
kapazitiven Spannungswandlers bedenklich ist, und/oder als Blockiersignal für be-
stimmte Relais dienen, welche von der beliebigen Phasenspannung oder der Nullspan-
nung abhängt.
Um sicherzustellen, daß die Funktion nicht aktiviert wird, während das geschützte Ob-
jekt außer Betrieb ist, muß mindestens eine der Phase-Phase-Spannungen 80 % über der
Bemessungsspannung liegen.
Die Sicherungsüberwachung ist eine damit zusammenhängende Funktion. Sie wird je-
doch nur aktiviert, wenn keine sekundäre Spannung mehr vorliegt, d. h. wenn sie etwa
gegen null geht. Die Spannungswandlerüberwachung (TCT) kann auf kleinere Null-
spannungen angewandt werden.
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TCT
Spannungswandlerüberwachung
UL1
Phase L1
UPP
Phase-Phase-Spannung
STUPP
Phase-Phase-Anfangsspannung
UR
Nullspannung
STUR
AnfangsNullspannung
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hEHUZDFKXQJ GHV
6HNXQGlUV\VWHPV