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Vierstufiger Erdschlußschutz (EF4)
6WXIH ULFKWXQJVXQDEKlQJLJ
Für die Erkennung hochohmiger Erdschlüsse ist ein geringer Ansprechstrom erforder-
lich. Ein zu kleiner Einstellwert erhöht dagegen das Risiko unerwünschter Schaltvor-
gänge aufgrund eines Ungleichgewichts im Netz und den Stromwandlerkreisen. Stellen
Sie den minimalen Ansprechstrom des Erdschlußschutzes höher ein als den maximalen
fehlerhaften Erdschlußstrom.
Das Ungleichgewicht im Netz, das zu den falschen Erdschlußströmen führt, wird vor
allem durch nicht verdrillte oder nicht vollständig verdrillte Einzelsystem- oder paral-
lele Leitungen verursacht. Dieser fehlerhafte Erdschlußstrom ist direkt proportional
zum Laststrom.
In Systemen mit guter Verdrillung beträgt der falsche Erdschlußstrom in der Regel we-
niger als 5 % des Leitungsstroms.
Bei besonders kurzen oder nicht vollständig verdrillten Leitungen muß der falsche Erd-
schlußstrom gemessen oder berechnet werden, wenn maximale Empfindlichkeit ge-
wünscht wird. Generell werden 80 A als primärer Mindestbetriebswert für den
Erdschlußschutz empfohlen.
6WURPDEKlQJLJH =HLWYHU]|JHUXQJ
Verwenden Sie zum Erzielen optimaler Selektivität denselben stromabhängigen Kenn-
linientyp für alle Erdschlußschutztypen im Netz. Daher wird in Netzen, die bereits mit
Erdschlußrelais ausgestattet sind, die optimale Selektivität normalerweise dadurch er-
zielt, daß derselbe stromabhängige Kennlinientyp verwendet wird wie in den vorhan-
denen Relais.
Die folgenden Formeln gelten für die stromabhängigen Kennlinien im vierstufigen
Erdschlußschutz in REx 5xx:
7DEHOOH )RUPHOQ IU VWURPDEKlQJLJH .HQQOLQLHQ
.HQQOLQLH
Normal invers
$QVSUHFK]HLW V
,
0 14
⋅
=
-------------
-
-----------------
t
-
k
,
0 02
(
⁄
)
I I
–
1
B
.DSLWHO
6WURP
(Gleichung 263)