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ABB REL 511 2.3 Serie Anwendungshandbuch Seite 162

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Polschlupfschutz (PSP)
Die Oszillation wird nur dann als Übergang erkannt, wenn die Übergangsimpedanz die
Impedanz-Ansprechkennlinie (siehe Abbildung 76) an einer Seite der Impedanzebene
schneidet und diese auf der anderen Seite wieder verläßt. Die PSP-Funktion erkennt
zwei verschiedene Übergänge:
• Übergang von Vorwärts- in Rückwärtsrichtung (FwRv), wenn die gemessene Impe-
danz an der rechten Seite (R) oder im oberen Teil (X) der Kennlinie zur Oszillati-
onserkennung eintritt und diese auf der linken Seite (-R) bzw. im unteren Teil (-X)
wieder verläßt.
• Übergang von Vorwärts- in Rückwärtsrichtung (RvFw), wenn die gemessene Impe-
danz an der linken Seite (R) oder im unteren Teil (X) der Kennlinie zur Oszillations-
erkennung eintritt und diese auf der rechten Seite (-R) bzw. im oberen Teil (-X)
wieder verläßt.
Der Leistungsschalter muß nicht in jedem Fall ausgelöst werden, wenn ein erstes Pol-
schlüpfen erkannt wurde. Dies gilt besonders für behebbares Polschlüpfen, das bei un-
normalen Betriebsbedingungen auftreten kann. Tritt während der spannungslosen Zeit
einer einpoligen automatischen Wiedereinschaltung in einer Hochspannungsleitung ein
Polschlüpfen auf, besteht die Möglichkeit, daß sich das System wieder stabilisiert,
wenn der Leistungsschalter die dritte Phase erneut verbindet (siehe
das Beispiel in Abbildung "Oszillationen während unnormalen Systembedingungen"
unter "Anwendung"
). Tritt das Polschlüpfen jedoch mehrmals hintereinander auf, ist es besser, diese Lei-
tung zu unterbrechen und so ein Zusammenbrechen des Systems zu verhindern und er-
hebliche elektrische und mechanische Belastungen der Primärgeräte zu vermeiden. Die
PSP-Funktion in REx 5xx Schutzgeräten verfügt über integrierte Zähler, die die Anzahl
von aufeinanderfolgendem Polschlüpfen im System zählen. Diese separaten Zähler re-
gistrieren:
• Polschlüpfen, das den Impedanzbereich zwischen den Blind-Auslösekennlinien 5
und 6 erreicht (siehe Abbildung 76).
• Polschlüpfen mit fernen elektrischen Zentren, das die innere Grenze der Kennlinie
zur Erkennung von Oszillationen erreicht (Grenze 2 in Abbildung 76), jedoch außer-
halb des ersten Betriebsbereichs bleibt.
Die Einstellwerte der Wirkwiderstand-Reichweite für die externe und interne Grenze
des Elements zur Oszillationserkennung variieren je nach Mindest-Lastimpedanz Z
des geschützten Elements. Diese wird mit Hilfe folgender Gleichung ermittelt:
.DSLWHO 
/HLWXQJVLPSHGDQ]VFKXW]
Lmin

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