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Auslöselogik (TR)
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Für jeden Leistungsschalter muß ein TR-Funktionsbaustein verwendet werden, wenn
die Leitung über mehrere Leistungsschalter mit der Station verbunden ist. Angenom-
men, daß für die Leitung die einpolige Auslösung und die automatische Wieder-
einschaltung verwendet wird. Der als Master ausgewählte Leistungsschalter muß in
diesem Fall über eine einpolige Auslösung verfügen, während der Slave-Leistungs-
schalter eine dreipolige Auslösung und automatische Wiedereinschaltung aufweisen
kann. Liegt ein Dauerfehler vor, muß nur einer der Leistungsschalter bei der zweiten
Aktivierung des Fehlers betrieben werden. Bei einer Übergangsstörung erfolgt die
Wiedereinschaltung des Slave-Leistungsschalters als dreipolige Wiedereinschaltung an
der störungsfreien Leitung.
Dieselbe Philosophie kann für die zweipolige Auslösung sowie die automatische
Wiedereinschaltung verwendet werden.
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Die Mindestdauer eines Auslösesignals der TR-Funktion beträgt 150 ms. Hierdurch soll
die Abschaltung von Störungen gewährleistet werden.
Die dreipolige TR-Funktion besitzt einen einzelnen Eingang, über den sämtliche Aus-
lösesignale von den Schutzfunktionen innerhalb des Schutzgeräts oder von externen
Schutzfunktionen (über einen oder mehrere der binären Eingänge des Schutzgeräts) ge-
führt werden. Die Funktion besitzt einen einzelnen Auslöseausgang zur Verbindung mit
einem oder mehreren binären Ausgängen des Schutzgeräts sowie mit anderen Funktio-
nen innerhalb des Schutzgeräts, die dieses Signal benötigen.
Die erweiterte TR-Funktion für ein- und zweipolige Auslösung besitzt zusätzliche pha-
senweise Eingänge hierfür sowie Eingänge für die Auswahl der von dem Fehler betrof-
fenen Phase. Die letzteren Eingänge ermöglichen eine ein- und zweipolige Auslösung
bei denjenigen Funktionen, die über keine eigene Möglichkeit der Phasenauswahl ver-
fügen und daher nur einen einzelnen Auslöseausgang und keine phasenweisen Auslö-
seausgänge besitzen, um die phasenweisen Auslösungs-Eingangssignale der
erweiterten TR-Funktion durchzuleiten. Beispiele solcher Schutzfunktionen sind Ver-
lagerungsüberspannungsschutz-Funktionen. Die erweiterte TR-Funktion besitzt zwei
Eingänge für diese Funktionen: einen für impedanzbedingte Auslösung (z. B. trägersi-
gnalgestützte Auslösebefehle von der Signalübertragungslogik) sowie einen für erd-
schlußbedingte Auslösung (z. B. Auslöseausgang einer
Fehlerüberstromschutzfunktion). Eine zusätzliche Logik stellt einen dreipoligen ab-
schließenden Auslösebefehl für diese Schutzfunktionen sicher, wenn die erforderlichen
Phasenauswahlsignale nicht vorhanden sind.
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