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Leiterbruchüberwachung (BRC)
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Konventionelle Schutzfunktionen können einen Leiterbruch nicht erkennen. In REx
5xx Schutzgeräten ist dies mit Hilfe der BRC-Funktion (Broken Conductor Check)
möglich. Diese Funktion umfaßt eine fortlaufende Asymmetrieprüfung der Leitung, die
mit dem Schutzgerät verbunden ist. Die Erkennung kann auch mögliche Unterbrech-
ungen in den Verbindungssystemen zwischen den Stromwandlern der Meßinstrumente
und dem Schutzgerät betreffen.
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Das Strommeßelement mißt fortlaufend die Dreiphasenströme. Das Asymmetriesignal
des Stroms STI wird in folgenden Fällen auf 1 gesetzt:
• Ein Phasenstrom ist kleiner als 80 % des höchsten Stroms in den beiden verbleiben-
den Phasen.
• Der höchste Phasenstrom ist höher als der minimale Einstellwert IP>.
Dauert die Asymmetrieprüfung eine Periode länger als die eingestellte Zeit t, wird das
Dreiphasen-Auslösesignal BRC--TRIP gesendet.
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Das vereinfachte Logikdiagramm der Funktion zur Leiterbruchüberwachung wird in
Abbildung 163 gezeigt.
Die Funktion ist deaktiviert (blockiert), wenn folgendes zutrifft:
• Das Schutzgerät befindet sich im Prüfmodus (TEST-ACTIVE ist eine logische
Eins), und die Funktion wurde über die HMI blockiert (BlockBRC=Ja)
• Das Eingangssignal BRC--BLOCK ist eine logische Eins.
Das Signal BRC--BLOCK ist ein Blockiersignal der Leiterbruchüberwachung. Es kann
entweder mit einem binären Eingang des Schutzgeräts verbunden werden, um einen
Blockierbefehl von externen Geräten zu empfangen, oder softwareseitig mit anderen in-
ternen Funktionen des Schutzgeräts selbst gekoppelt werden, um einen Blockierbefehl
von internen Funktionen zu empfangen. Über ODER-Gatter kann das Signal sowohl
mit binären Eingängen als auch mit internen Funktionsausgängen verbunden werden.
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