Ereignisfunktion (EV)
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Wenn ein Schaltanlagenautomatisierungssystem eingesetzt wird, können Ereignisse
entweder spontan gesendet oder vom Schutzgerät auf Stationsebene abgefragt werden
(Polling). Diese Ereignisse werden aus jedem verfügbaren Signal im Schutzgerät er-
zeugt, das mit dem Ereignisbaustein verknüpft ist. Der Ereignisbaustein wickelt auch
die Doppelmeldungen ab, die für die Meldung der Stellung von Hochspannungsappa-
raten normalerweise eingesetzt wird. Mit Hilfe dieses Ereignisbausteins können Daten
über den Stationsbus auch an andere Schutzgeräte gesendet werden.
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Die Ereignisse können sowohl von internen Logiksignalen als auch von binären Ein-
gangskanälen stammen. Die internen Signale sind im Hauptverarbeitungsmodul zeit-
lich markiert, während die binären Eingangskanäle zeitlich direkt an jeder E/A-
Baugruppe markiert sind. Die Ereignisse werden gemäß den festgelegten Ereignismas-
ken erzeugt. Die Ereignismasken werden für die Kanäle LON und SPA gleich behan-
delt. Alle Ereignisse gemäß der Ereignismaske werden in einem Puffer gespeichert, der
bis zu 1000 Ereignisse enthält. Treten neue Ereignisse auf, bevor das älteste Ereignis
im Puffer gelesen wurde, wird das älteste Ereignis überschrieben und ein Überlauf-
alarm generiert.
Die Ausgangssignale vom Ereignisbaustein werden erzeugt, indem die Stations-HMI
den Status und die Ereignisse an jedem einzelnen Eingang oder Doppeleingang ablesen.
Der benutzerdefinierte Name jedes Eingangs dient der Verwendung durch die Stations-
HMI.
Es werden zwölf Ereignisbausteine mit schneller Abarbeitungsfolge ausgeführt. Dies
bedeutet, daß die Auflösung der Zeitstempel bei Ereignissen, die aufgrund interner
(durch die konfigurierbare Logik erzeugten) Logiksignale entstehen, mit der Abarbei-
tungsfolge dieser Logik identisch ist. Die Auflösung der Zeitstempel bei Ereignissen,
die aufgrund binärer Eingangssignale entstehen, beträgt 1 ms.
Zwei spezielle Signale zur Ereignisregistrierung stehen im Schutzgerät zur Verfügung:
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