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Generalanregung (GFC)
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Die Generalanregung ist eine Grundfunktion in den Leitungsschutzgeräten REL 501
und REL 511 sowie in deren Varianten der C-Serie. Die nachfolgende Beschreibung
gilt für alle diese Geräte mit Ausnahme der Funktionalität für Erdschlußfehler des Mo-
dells REL 501 und seiner Varianten der C-Serie. Diese Beschreibung kann auch auf
verschiedene andere, kundenspezifische REx 5xx Schutzgeräte angewendet werden.
Bitte beachten Sie die Bestelldaten für das jeweilige Schutzgerät.
Der Distanzschutz ist die am häufigsten verbreitete Schutzfunktion in allen Arten von
Netzen. In der Regel werden in Übertragungsleitungen (in vielen Fällen auch in Sub-
Übertragungsleitungen) zwei Leitungsschutzgeräte installiert, um eine ausreichende
Verfügbarkeit des gewählten Schutzsystems zu gewährleisten. Die fernen Reserve-
Schutzsysteme spielen hierbei eine wichtige, jedoch keine entscheidende Rolle.
Eine andere Vorgehensweise hat sich bei Verteilungs- und bei verschiedenen Übertra-
gungs-Subnetzen herausgebildet. Hier bestimmen ökonomische Vorgaben die Verwen-
dung eines einzelnen Leitungsschutzgeräts an jedem Leitungsende. Handelt es sich um
einen Leitungs-Differentialschutz, der sehr stark von der Verfügbarkeit einer Kommu-
nikationsverbindung abhängt, muß ein relativ selektives Schutzverfahren (Distanz-
schutz) hinzugefügt werden. Die Implementierung muß entweder lokal (lokale
Reserve) oder zusätzlich in allen benachbarten Leitungen (ferne Reserve) erfolgen.
Aus diesem Grund ist die Sicherheit der verwendeten Schutzverfahren von großer Be-
deutung. Viele Anwendungen setzen voraus, daß zwei verschiedene Meßelemente, die
für den gleichen Fehler eingesetzt werden müssen, in die vorhandenen Distanzrelais
eingebaut werden.
• Die erste dieser Anwendungen ist ein umfassendes Impedanzmeßelement mit sehr
hoher Reichweite und einer langen Zeitverzögerung für seine Auslösefunktion. Da
es sich bei vielen älteren für diese Zwecke verwendeten Distanzrelais um Schaltre-
lais handelt und weil diese Meßelemente für die Verlaufsermittlung eines Fehlertyps
sowie für das Starten der Zonenmessung und der entsprechenden Zeitglieder ver-
wendet werden, bezeichnet man diese auch als Anregeglieder.
• Das zweite Meßelement muß die Impedanz in der Fehlerschleife noch präziser mes-
sen. Diese Messung erfolgt gemäß der Selektivitätsplanung im Netz. In den vorhan-
denen Schutzverfahren werden diese Meßrelais als Meßelemente bezeichnet. In der
Regel wird jeweils nur eines dieser Elemente in ein konventionelles Distanzrelais
eingebaut.
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