Generalanregung (GFC)
Die Einstellungen der Wirkwiderstand-Reichweiten erfolgt unabhängig von den Ein-
stellungen der Blindwiderstand-Reichweiten. Es besteht die Möglichkeit, die Wirkwi-
derstand-Reichweite für Phase-Erde- (Ph - E) und Phase-Phase- (Ph-Ph) oder
Dreiphasenfehler unterschiedlich einzustellen. Zur Optimierung der Empfindlichkeit
der GFC-Funktion in bezug auf Fehler mit höheren Fehlerwiderständen wurde eine zu-
sätzliche Einstellung für die Reichweite in Wirkrichtung im möglichen Lastimpedanz-
bereich implementiert. Darüber hinaus kann eine Kennlinie mit einem einstellbaren
Lastimpedanzwinkel an die mögliche Lastimpedanz angepaßt werden.
3KDVHQDXVZDKOORJLN
Die Phasenauswahllogik ist eine mögliche Ergänzung zur Generalanregung in isolier-
ten oder hochohmig geerdeten Netzen, in denen Erdschlußfehler nicht durch die Impe-
danzmessung abgeschaltet werden. Um ein schnelles und selektives Auslösen eines
Erdschlußfehlers im Falle von Mehrfacherdschlußfehlern (zwei Phase-Erde-Fehler in
verschiedenen Leitungen im Netz) zu erreichen, wählt die Phasenauswahllogik eine der
gestörten Leitungen anhand eines bestimmten Auswahlverfahrens zum Auslösen aus.
)XQNWLRQVZHLVH
,PSHGDQ]PHHOHPHQWH
Der Grundalgorithmus für den Betrieb der impedanzbasierten GFC-Funktion entspricht
dem Algorithmus der Distanzschutz-Meßfunktion (siehe Abschnitt
"Distanzschutz"
). Der Unterschied besteht im Vergleich zu Zonenmeßelementen in der Kombination
der Meßgrößen (Ströme und Spannungen) für verschiedene Fehlertypen.
0HHOHPHQWH IU 3K()HKOHU
Die GFC-Elemente für Ph-E-Fehler messen die Impedanz gemäß folgender Gleichung:
U
Ln
Z
=
--------------------------------- -
MLn
⋅
(
)
I
1
K
+
Ln
NF
Dabei gilt:
U
LN
I
LN
K
NF
ist ein Vektor der gemessenen Spannung in Phase Ln.
ist ein Vektor des gemessenen Stroms in Phase Ln.
ist ein Faktor für die Erdrückleitungskompensation, der automa-
tisch gemäß folgender Gleichung berechnet wird:
.DSLWHO
/HLWXQJVLPSHGDQ]VFKXW]
(Gleichung 79)
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