Schutz für radiale Speisung (PAP)
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In den meisten Fällen wird ein Schutz für radiale Speisung eingesetzt, um bei passiver
Last oder schwacher Einspeisung ein Auslösen am fernen Leitungsende zu ermögli-
chen.
Die Schutzfunktion für radiale Speisung muß in das Schutzgerät integriert werden, das
sich am Leitungsende mit schwacher Speisung befindet.
Die zulässigen Kommunikationsverfahren können nur dann betrieben werden, wenn
der Schutz am fernen Einspeisungsende den Fehler erkennen kann. Zur Erkennung ist
ein minimaler Fehlerstrom erforderlich (in der Regel > 20 % von Ir).
Der Fehlerstrom kann gering sein, da keine Leistung und kein geringer Kurzschluß-
strom der Quelle erzeugt wird.
Der Fehlerstrom kann anfangs aufgrund der Fehlerstromverteilung gering sein.
In diesem Fall steigt der Fehlerstrom an, wenn der Leistungsschalter am Ende mit star-
ker Einspeisung geöffnet wird. Auf diese Weise wird eine Folgeauslösung erzielt.
Anschließend muß der Fehler durch eine unabhängige Auslösezone 1 erkannt werden.
Um die beschriebene Folgeauslösung zu vermeiden oder wenn Zone1 nicht verfügbar
ist, muß das Schutzgerät mit der Schutzfunktion für radiale Einspeisung versehen wer-
den.
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Die Schutzfunktion für radiale Einspeisung führt mit Hilfe der gemessenen Spannun-
gen eine Phasenauswahl durch.
Die Auswahllogik wird für schnelles und zeitverzögertes Auslösen verwendet. Bei
schnellem Auslösen wird die Signalübertragungsfunktion des Verfahrens verwendet,
das verzögerte Auslösen funktioniert unabhängig. Letzteres wird bei einem Ausfall des
Kommunikationskanals aktiviert.
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