Siemens SINUMERIK 840D sl Funktionshandbuch Seite 1228

R1: Referenzieren
14.9 Referenzieren bei Absolutwertgebern
Parametrieren der Gebergrenzfrequenz (Spindeln)
Der Absolutwertgeber der Fa. Heidenhain EQN 1325 besitzt eine Inkremental- und eine
Absolutspur.
Wird eine Spindel mit Drehzahlen oberhalb der Gebergrenzfrequenz der Inkrementalspur
betrieben, muss als Gebergrenzfrequenz die wesentlich kleinere Grenzfrequenz der
Absolutspur parametriert werden:
MD36300 $MA_ENC_FREQ_LIMIT
Ansonsten würde beim Einschalten des Messsystems durch Unterschreiten der
parametrierten Gebergrenzfrequenz eine falsche Absolutposition gelesen werden. Dies hätte
einen Positionsversatz im Istwertsystem der Maschinenachse zur Folge.
Bestimmen der Gebergrenzfrequenz
Die zu parametrierende Gebergrenzfrequenz ergibt sich aus der kleineren der beiden
folgenden Grenzdrehzahlen:
● Geber
● NC
MD31020 $MA_ENC_RESOL (Geberstriche pro Umdrehung)
MD10050 $MN_SYSCLOCK_CYCLE_TIME (Systemgrundtakt)
MD10070 $MN_IPO_SYSCLOCK_TIME_RATIO (Faktor für Interpolatortakt)
Hinweis
Die für Spindeln relevante Lageregeleinschaltdrehzahl ist entsprechend der
Gebergrenzfrequenz des Absolutwertgebers der Spindel einzustellen:
MD35300 $MA_SPIND_POSCTRL_VELO (Lageregeleinschaltdrehzahl)
MD36300 $MA_ENC_FREQ_LIMIT (Gebergrenzfrequenz)
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Die Grenzdrehzahl bzw. die Gebergrenzfrequenz ist dem Datenblatt des Gebers zu
entnehmen (z. B. Grenzdrehzahl = 2000 [1/min])
Bedingt durch das NC-interne Auswerteverfahren ergibt sich die Grenzdrehzahl, bis zu
der eine fehlerfreie Ermittlung des Absolutwertes durch die NC möglich ist, zu 4 Geber-
Umdrehungen pro Interpolationstakt.
Bei einem Interpolationstakt von z. B. 12 ms: Grenzdrehzahl = 4 / 12 ms = 20000 1/min
Die der Grenzdrehzahl entsprechende Grenzfrequenz berechnet sich zu:
Funktionshandbuch, 03/2013, 6FC5397-0BP40-3AA1
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