Herunterladen Inhalt Inhalt Diese Seite drucken

Siemens SINUMERIK 840D sl Funktionshandbuch Seite 1519

Mit cnc-software 4.5 sp2
Vorschau ausblenden Andere Handbücher für SINUMERIK 840D sl:
Inhaltsverzeichnis

Werbung

Wird ein Werkzeug in der Ebene gedreht (Drehung um eine Achse senkrecht zur
Bearbeitungsebene bzw. um die Y-Achse bei
resultierenden Winkeln ermittelt, die sich für Frei- und Halterwinkel ergeben. Sind diese
beiden Winkel für das Werkzeug nicht angegeben (d. h. $TC_DP10 und $TC_DP24 sind
beide Null), wird die neue Schneidenlage alleine aus dem Drehwinkel bestimmt. Dabei gilt
die Besonderheit, dass sich die Schneidenlage nur in 90°-Schritten ändert, d. h. die
Schneidenlage bleibt abhängig vom Grundzustand immer entweder im Wertebereich 1 bis 4
oder im Wertebereich 5 bis 8. Die neue Schneidenlage wird auch dann ausschließlich aus
dem Drehwinkel ermittelt, wenn die vorgegebenen Werte für Halterwinkel und Freiwinkel
unzulässig sind (negative Werte, resultierender Plattenwinkel negativ oder größer als 90°). In
allen diesen Fällen werden Freiwinkel und Halterwinkel nicht modifiziert.
Die Schnittrichtung wird abhängig von der Drehung so modifiziert, dass der resultierende
Freiwinkel kleiner 90° bleibt. Passen originale Schnittrichtung und originale Schneidenlage
nicht zusammen wird die Schnittrichtung bei Drehung des Werkzeugs nicht modifiziert (siehe
Kapitel "Schneidenlage, Schnittrichtung und Winkel bei Drehwerkzeugen (Seite 1516)").
Der Drehwinkel in der Ebene, wie er aus dem orientierbaren Werkzeugträger ermittelt wurde,
steht in den Systemvariablen $P_CUTMOD_ANG bzw. $AC_CUTMOD_ANG zur Verfügung.
Dieser Winkel ist der Originalwinkel ohne eventuell anschließende Rundungen auf Vielfache
von 45° oder 90°.
Grenzfälle
Haben bei einem Drehwerkzeug Schneidenlage, Schnittrichtung, Frei- und Halterwinkel
gültige Werte, so dass sich durch geeignete Drehungen in der Ebene alle Schneidenlagen (1
bis 8) ergeben können, werden in den Fällen, in denen eine der beiden Schneiden (Haupt-
bzw. Nebenschneide) um weniger als ein halbes Eingabe-Inkrement (0,0005° bei einer
Eingabe-Feinheit von 3 Nachkommastellen) von einer Koordinatenachse entfernt ist, die
Schneidenlagen 1 bis 4 gegenüber den Schneidenlagen 5 bis 8 bevorzugt.
In allen anderen Fällen (Fräswerkzeuge bzw. Drehwerkzeuge ohne gültige
Schneidenparameter), in denen Drehungen nur in 90°-Schritten möglich sind, gilt: Ist der
Betrag des Drehwinkels kleiner ist als 45° + 0,5 Eingabe-Inkremente (entspricht 45,0005° bei
einer Eingabe-Feinheit von 3 Nachkommastellen), werden Schneidenlage und
Schnittrichtung nicht verändert, d. h. diese Fälle werden wie Drehungen behandelt, die
kleiner 45° sind. Analog dazu werden Drehungen, deren Betrag um weniger als 45° + 0,5
Eingabe-Inkremente von 180° abweicht, wie Drehungen im Bereich zwischen 135° und 225°
behandelt.
Schneidenbezugspunkt
Bei Drehwerkzeugen sind einerseits der Schneidenmittelpunkt und andererseits der
Schneidenbezugspunkt definiert. Die Lage dieser beiden Punkte zueinander wird dabei
durch die Schneidenlage bestimmt.
Der Abstand der beiden Punkte ist für die Schneidenlagen 1 bis 4 gleich dem √2-fachen des
Schneidenradius, für die Schneidenlagen 5 bis 8 gleich dem 1-fachen Schneidenradius. Im
ersten Fall liegt der Schneidenbezugspunkt relativ zum Schneidenmittelpunkt in der
Bearbeitungsebene auf einer Winkelhalbierenden, im zweiten Fall auf einer
Koordinatenachse.
Grundfunktionen
Funktionshandbuch, 03/2013, 6FC5397-0BP40-3AA1
17.7 Schneidendaten-Modifikation bei drehbaren Werkzeugen
), wird die Schneidenlage aus den
G18
W1: Werkzeugkorrektur
1519

Werbung

Inhaltsverzeichnis
loading

Diese Anleitung auch für:

Sinumerik 840de slSinumerik 828d

Inhaltsverzeichnis