Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
Unter folgendem Link gibt es Informationen, wie Sie Dokumentation auf Basis der Siemens Inhalte individuell zusammenstellen und für die eigene Maschinendokumentation anpassen: http://www.siemens.com/mdm Training Unter folgendem Link gibt es Informationen zu SITRAIN - dem Training von Siemens für Produkte, Systeme und Lösungen der Automatisierungstechnik: http://www.siemens.com/sitrain FAQs Frequently Asked Questions finden Sie in den Service&Support-Seiten unter Produkt...
Planen/Projektieren Projektierungs-Tool SIZER Projektierungshandbücher Motoren Entscheiden/Bestellen SINAMICS S120 Kataloge SIMOTION, SINAMICS S120 und Motoren für Produktionsmaschinen (Katalog PM 21) SINAMICS und Motoren für Einachsantriebe (Katalog D 31) SINUMERIK & SINAMICS Ausrüstungen für Werkzeugmaschinen (Katalog NC 61) SINUMERIK 840D sl Typ 1B ...
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Vorwort Nutzen Dieses Handbuch vermittelt die für Inbetriebnahme und den Service von SINAMICS S120 benötigten Informationen, Vorgehensweisen und Bedienhandlungen. Standardumfang Der Umfang der in der vorliegenden Dokumentation beschriebenen Funktionalitäten kann vom Umfang der Funktionalitäten des gelieferten Antriebssystems abweichen. ● Es können im Antriebssystem weitere, in dieser Dokumentation nicht erläuterte Funktionen ablauffähig sein.
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Vorwort Schreibweisen In dieser Dokumentation gelten folgende Schreibweisen und Abkürzungen: Schreibweisen bei Parametern (Beispiele): Einstellparameter 918 p0918 Beobachtungsparameter 1024 r1024 Einstellparameter 1070 Index 1 p1070[1] Einstellparameter 2098 Index 1 Bit 3 p2098[1].3 Einstellparameter 99 Index 0 bis 3 ...
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Vorwort Sicherheitstechnische Hinweise GEFAHR Generelle sicherheitstechnische Hinweise Die Inbetriebnahme ist solange untersagt, bis festgestellt wurde, dass die Maschine, in welche die hier beschriebenen Komponenten eingebaut werden sollen, den Bestimmungen der EG-Maschinenrichtlinie entspricht. Nur entsprechend qualifiziertes Personal darf an den SINAMICS-Geräten und den Drehstrommotoren die Inbetriebsetzung durchführen.
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Vorwort ACHTUNG Gefahr durch unsachgemäße Spannungsprüfung SINAMICS-Geräte werden im Rahmen der Stückprüfung einer Spannungsprüfung entsprechend IEC 61800-5-1 unterzogen. Während der Spannungsprüfung der elektrischen Ausrüstung von Industriemaschinen nach EN 60204-1, Abschnitt 18.4 müssen alle Anschlüsse der SINAMICS-Geräte abgeklemmt/abgezogen werden, um eine Beschädigung der Geräte zu vermeiden.
Inhaltsverzeichnis Vorwort ..............................3 Änderungshistorie............................ 15 Allgemeines zu SINAMICS Safety Integrated ..................17 Antriebsprodukte mit integrierten Sicherheitsfunktionen .............17 Unterstützte Funktionen.......................18 Beispiele für die Anwendung der Sicherheitsfunktionen .............20 Antriebsüberwachung mit oder ohne Geber ................22 Beschreibung Safety Integrated Basic Functions..................23 Safe Torque Off (STO).........................24 Safe Stop 1 (SS1) ........................25 Safe Brake Control (SBC)......................26 Beschreibung Safety Integrated Extended Functions ................
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Inhaltsverzeichnis 5.3.4 Prozessdaten ..........................64 5.3.4.1 S_STW1 und S_ZSW1 (Basic Functions)................... 64 5.3.4.2 S_STW2 und S_ZSW2 (Basic Functions)................... 66 5.3.4.3 S_STW1 und S_ZSW1 (Extended Functions) ................68 5.3.4.4 S_STW2 und S_ZSW2 (Extended Functions) ................70 5.3.4.5 Weitere Prozessdaten......................... 73 5.3.5 ESR-Verhalten bei Kommunikationsausfall ................
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Inhaltsverzeichnis 6.7.2 Voraussetzungen zur Inbetriebnahme der Safety Integrated Functions ........133 6.7.3 Voreinstellungen zur Inbetriebnahme von Safety Integrated Functions ohne Geber....133 6.7.4 Einstellen der Abtastzeiten ......................138 Vorgehensweise zur Projektierung der PROFIsafe-Kommunikation.........140 6.8.1 Projektierung von PROFIsafe über PROFIBUS ................141 6.8.2 PROFIsafe-Telegramm wählen ....................150 PROFIsafe über PROFINET......................152 6.9.1 Anforderungen für PROFIsafe-Kommunikation .................152...
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Inhaltsverzeichnis 7.2.8.2 Safe Speed Monitor ohne Geber ....................214 7.2.8.3 Parameter und Funktionspläne....................216 7.2.9 Safe Direction (SDI) ........................218 7.2.9.1 Safe Direction mit Geber......................218 7.2.9.2 Safe Direction ohne Geber......................220 7.2.9.3 Safe Direction ohne Anwahl...................... 222 7.2.9.4 Funktionspläne und Parameter....................223 7.2.10 Safely-Limited Position (SLP) ....................
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Inhaltsverzeichnis 9.3.2.1 Funktionstabelle .........................340 9.3.2.2 Verwendete Safety Integrated Functions...................341 9.3.2.3 Safety-Parameter des TM54F....................346 9.3.2.4 Sicherheitseinrichtungen......................349 Abnahmetests ..........................350 9.4.1 Abnahmetests Basic Functions....................352 9.4.1.1 Abnahmetest Safe Torque Off (Basic Functions) ..............352 9.4.1.2 Abnahmetest für Safe Stop 1 (Basic Functions)................353 9.4.1.3 Abnahmetest für Safe Brake Control (Basic Functions) ............355 9.4.2 Abnahmetests Extended Functions (mit Geber)................356 9.4.2.1...
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Inhaltsverzeichnis 12.2.2 Harmonisierte Europanormen ....................453 12.2.3 Normen zur Realisierung sicherheitsrelevanter Steuerungen ..........455 12.2.4 DIN EN ISO 13849-1 (Nachfolger von EN 954-1) ..............457 12.2.5 EN 62061 ..........................457 12.2.6 Normenreihe EN 61508 (VDE 0803) ..................460 12.2.7 Risikoanalyse/-beurteilung ......................461 12.2.8 Risikominderung ........................
Änderungshistorie Wesentliche Änderungen gegenüber dem Handbuch Ausgabe 01/2011 Neue Funktionen in Firmware V4.6 im Kapitel Safe Brake Test Safe Brake Test (SBT) (Seite 238) Safety Info Channel (Erweiterung) und Safety Control Safety Info Channel und Safety Channel (neu) Control Channel (Seite 274) HTL/TTL-Geber können eingesetzt werden Sichere Istwerterfassung mit Gebersystem (Seite 258)
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Änderungshistorie Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2013, 6SL3097-4AR00-0AP4...
Allgemeines zu SINAMICS Safety Integrated Antriebsprodukte mit integrierten Sicherheitsfunktionen Anwendungen High Performance und Anwendungen mit variabler Drehzahl mit fester Motion Control Drehzahl Anwendungen SIMATIC SIMATIC SIMATIC SIMATIC SINAMICS SINAMICS SINAMICS SINAMICS SINAMICS SINAMICS SINAMICS SINAMICS ET 200S ET 200pro ET 200S ET 200pro G120C G120...
Allgemeines zu SINAMICS Safety Integrated 2.2 Unterstützte Funktionen Unterstützte Funktionen In diesem Kapitel sind alle unter SINAMICS S120 verfügbaren Safety Integrated Functions zusammengefasst. SINAMICS unterscheidet Safety Integrated Basic Functions und Safety Integrated Extended Functions. Die hier aufgeführten Sicherheitsfunktionen sind konform zu: ●...
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Allgemeines zu SINAMICS Safety Integrated 2.2 Unterstützte Funktionen ● Safety Integrated Basic Functions Diese Funktionen sind im Standard-Umfang des Antriebs enthalten und ohne zusätzliche Lizenz nutzbar. Diese Funktionen sind immer verfügbar. Diese Funktionen benötigen keinen Geber bzw. stellen keine besonderen Anforderungen an den verwendeten Geber. –...
Allgemeines zu SINAMICS Safety Integrated 2.3 Beispiele für die Anwendung der Sicherheitsfunktionen – Safe Direction (SDI) Safe Direction dient zur sicheren Überwachung der Bewegungsrichtung. – Safely-Limited Position (SLP) Safely-Limited Position stellt sicher, dass ein frei definierbarer Verfahrbereich nicht verlassen wird. –...
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Allgemeines zu SINAMICS Safety Integrated 2.3 Beispiele für die Anwendung der Sicherheitsfunktionen Sicherheits- Anwendungsbeispiele Lösungsmöglichkeit funktion Nach dem Betätigen eines Not-Halt Tasters muss ein Antrieb SS2 im Umrichter über einen schnellstmöglich bremsen. Die Stillstandsposition des Motors fehlersicheren Eingang oder über muss überwacht und sichergestellt sein.
Allgemeines zu SINAMICS Safety Integrated 2.4 Antriebsüberwachung mit oder ohne Geber Antriebsüberwachung mit oder ohne Geber Wenn Motoren ohne (safety-fähigen) Geber eingesetzt werden, sind nicht alle Safety Integrated Functions einsetzbar. Hinweis Definition: "Ohne Geber" In diesem Handbuch ist mit der Schreibweise "ohne Geber" immer gemeint, dass entweder kein Geber oder kein safety-fähiger Geber eingesetzt wird.
Beschreibung Safety Integrated Basic Functions Hinweis Basic Functions benötigen keinen Geber Die Safety Integrated Basic Functions sind Funktionen zum sicheren Stillsetzen des Antriebs. Sie benötigen hierfür keinen Geber. Dieses Kapitel soll Erstanwendern einen schnellen Einblick in die prinzipielle Funktionsweise der Sicherheitsfunktionen geben. Der Einstieg in die Beschreibung der Sicherheitsfunktionen geschieht jeweils anhand der Definition laut der Norm EN 61800-5-2 und einfacher Beispiele für die Anwendung der Funktion.
Beschreibung Safety Integrated Basic Functions 3.1 Safe Torque Off (STO) Safe Torque Off (STO) Definition laut EN 61800-5-2: "Die Funktion STO verhindert die Lieferung von Energie an den Motor, die ein Drehmoment erzeugen kann." Anwahl STO Beispiele für die Anwendung der Funktion Beispiel Lösungsmöglichkeit Eine Schutztür darf nur geöffnet werden, wenn das...
Beschreibung Safety Integrated Basic Functions 3.2 Safe Stop 1 (SS1) Safe Stop 1 (SS1) Definition laut EN 61800-5-2: "Die Funktion SS1 bremst den Motor und löst nach einer Verzögerungszeit die Funktion STO aus." Anwahl SS1 Beispiel für die Anwendung der Funktion Beispiel Lösungsmöglichkeit Nach dem Betätigen eines Not-Halt Tasters muss...
Beschreibung Safety Integrated Basic Functions 3.3 Safe Brake Control (SBC) SS1 anwählen Sobald der Umrichter über eine Klemme oder über die sichere Kommunikation PROFIsafe die SS1-Anwahl erkennt, passiert Folgendes: ● Wenn der Motor bei Anwahl von SS1 bereits ausgeschaltet ist, schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors sicher ab (STO).
Beschreibung Safety Integrated Basic Functions 3.3 Safe Brake Control (SBC) Zweikanalige Bremsenansteuerung Die Bremse wird prinzipiell von der Control Unit gesteuert. Es gibt zwei Signalpfade zum Schließen der Bremse. Bild 3-1 Zweikanalige Bremsenansteuerung Blocksize (Beispiel) Für die Funktion "Safe Brake Control" übernimmt das Motor/Power Module eine Kontrollfunktion und stellt sicher, dass bei Ausfall oder Fehlverhalten der Control Unit der Bremsenstrom unterbrochen und damit die Bremse geschlossen wird.
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Beschreibung Safety Integrated Basic Functions 3.3 Safe Brake Control (SBC) Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2013, 6SL3097-4AR00-0AP4...
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions Dieses Kapitel soll Erstanwendern einen schnellen Einblick in die prinzipielle Funktionsweise der Sicherheitsfunktionen geben. Der Einstieg in die Beschreibung der Sicherheitsfunktionen geschieht jeweils anhand der Definition laut der Norm EN 61800-5-2 und einfacher Beispiele für die Anwendung der Funktion.
Motoren mit sin-/cos-Geber und Geberauswertung mit DRIVE-CLiQ-Schnittstelle oder über Sensor Module SMC20, SME20/25/120/125 Die Liste der zugelassenen Geber finden Sie im Internet unter: http://support.automation.siemens.com Geben Sie dort als Suchbegriff die Nummer 33512621 ein oder kontaktieren Sie die Siemens-Geschäftsstelle in Ihrer Region. Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2013, 6SL3097-4AR00-0AP4...
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.2 Safe Torque Off (STO) Safe Torque Off (STO) Die Ansteuerungsmöglichkeiten und die Funktionalität für "Safe Torque Off" (STO) finden Sie im Kapitel "Beschreibung Safety Integrated Basic Functions". Safe Stop 1 (SS1) Definition laut EN 61800-5-2: "Die Funktion SS1 bremst den Motor, überwacht die Größe der Motorverzögerung innerhalb festgelegter Grenzen und löst...
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Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.3 Safe Stop 1 (SS1) Wie funktioniert SS1 im Detail? Übersicht Mithilfe der Funktion SS1 bremst der Umrichter den Motor und überwacht den Betrag der Drehzahl. Wenn die Drehzahl des Motors klein genug oder die Verzögerungszeit abgelaufen ist, schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors mit STO sicher ab.
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Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.3 Safe Stop 1 (SS1) Bremsrampenüberwachung Beschleunigungsüberwachung (nur ohne Geber) (mit oder ohne Geber) Der Umrichter überwacht mit der Funktion Der Umrichter überwacht die Drehzahl des SBR (Safe Brake Ramp), ob die Drehzahl des Motors mit der Funktion SAM (Safe Motors abnimmt.
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.4 Safe Operating Stop (SOS) Hinweis SS1 mit externem Stop (SS1E) Wenn Sie "SS1 mit externem Stop" verwenden, ist keine der beiden Überwachungen (SBR, SAM) aktiv. Der Antrieb muss bei SS1E innerhalb der Verzögerungszeit stillgesetzt werden, beispielsweise über ein Anwenderprogramm einer CPU.
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Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.4 Safe Operating Stop (SOS) Der Stillstand des Antriebs wird über ein SOS-Toleranzfenster überwacht. Zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Funktion wird die aktuelle Istposition als Vergleichsposition solange gespeichert, bis SOS wieder abgewählt wird. Nach Abwahl von SOS gibt es keine Verzögerungszeit;...
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.5 Safe Stop 2 (SS2) Safe Stop 2 (SS2) Definition laut EN 61800-5-2: "Die Funktion SS2 bremst den Motor, überwacht die Größe der Motorverzögerung innerhalb festgelegter Grenzen und löst nach einer Verzögerungszeit die Funktion SOS aus." Anwahl SS2 Beispiel für die Anwendung der Funktion Beispiel...
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Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.5 Safe Stop 2 (SS2) Wie funktioniert SS2 im Detail? Die Sicherheitsfunktion SS2 funktioniert folgendermaßen: ● Die fehlersichere Logik (z. B. F-CPU) wählt die Sicherheitsfunktion SS2 über einen fehlersicheren Eingang oder über die sichere Kommunikation PROFIsafe an. –...
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.6 Safely-Limited Speed (SLS) Safely-Limited Speed (SLS) Definition laut EN 61800-5-2: "Die Funktion SLS verhindert, dass der Motor die festgelegte Begrenzung der Geschwindigkeit überschreitet." Anwahl SLS Beispiele für die Anwendung der Funktion Beispiel Lösungsmöglichkeit Der Maschinenbediener muss nach dem Öffnen SLS im Umrichter über einen fehlersicheren ...
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Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.6 Safely-Limited Speed (SLS) Hinweis SLS ohne Anwahl Alternativ zur Ansteuerung über Klemmen und/oder PROFIsafe gibt es die Möglichkeit, die Funktion SLS ohne Anwahl zu parametrieren. In diesem Fall ist die Funktion SLS nach dem POWER ON permanent aktiv.
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Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.6 Safely-Limited Speed (SLS) Mit Bremsrampenüberwachung Ohne Bremsrampenüberwachung (nur ohne Geber) (mit oder ohne Geber) Nach der einstellbaren "Verzögerungszeit für Der Umrichter überwacht die Bremsrampe" überwacht der Umrichter mit Lastgeschwindigkeit nach Ablauf der der Funktion SBR (Safe Brake Ramp) bzw.
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Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.6 Safely-Limited Speed (SLS) SLS anwählen bei kleiner Geschwindigkeit Wenn die Geschwindigkeit des Motors bei Anwahl von SLS kleiner ist als die SLS- Begrenzung, verhält sich der Antrieb folgendermaßen: SLS abwählen Wenn die übergeordnete Steuerung SLS abwählt, deaktiviert der Umrichter Begrenzung und Überwachung.
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Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.6 Safely-Limited Speed (SLS) Auf kleinere Geschwindigkeitsstufe schalten Mit Bremsrampenüberwachung Ohne Bremsrampenüberwachung (nur ohne Geber) (mit oder ohne Geber) Nach Ablauf der "Verzögerungszeit für Der Umrichter überwacht die Geschwindigkeit Bremsrampe" überwacht der Umrichter die mit der kleineren SLS-Stufe nach Ablauf der Geschwindigkeit des Motors mit der Funktion "Verzögerungszeit für SLS-Umschaltung"...
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Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.6 Safely-Limited Speed (SLS) Auf größere Geschwindigkeitsstufe schalten Wenn Sie von einer kleineren auf eine größere Geschwindigkeitsstufe umschalten, überwacht der Umrichter die Geschwindigkeit sofort auf die größere Geschwindigkeit. Details und Parametrierung Weitere Details und Angaben zur Parametrierung dieser Funktion finden Sie im Kapitel "Safely-Limited Speed (SLS) (Seite 201)".
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.7 Safe Speed Monitor (SSM) Safe Speed Monitor (SSM) Definition laut EN 61800-5-2: "Die Funktion SSM liefert ein sicheres Ausgangssignal, um anzuzeigen, ob die Motordrehzahl unterhalb eines festgelegten Grenzwertes liegt." Beispiel für die Anwendung der Funktion Beispiel Lösungsmöglichkeit Eine Zentrifuge darf nur unterhalb einer vom...
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Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.7 Safe Speed Monitor (SSM) Parametrierbare Hysterese Die parametrierbare Hysterese sorgt dafür, dass das SSM-Ausgangssignal im Grenzbereich nicht zwischen den Werten "0" und "1" springt. Bild 4-3 Zeitverhalten der Sicherheitsfunktion SSM (Safe Speed Monitor) Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2013, 6SL3097-4AR00-0AP4...
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.8 Safe Direction (SDI) Safe Direction (SDI) Definition laut EN 61800-5-2: "Die Funktion SDI verhindert, dass sich die Motorwelle in die unbeabsichtigte Richtung bewegt." Anwahl SLS Beispiele für die Anwendung der Funktion Beispiel Lösungsmöglichkeit Eine Schutztür darf nur geöffnet werden, wenn sich SDI im Umrichter über einen fehlersicheren ...
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Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.8 Safe Direction (SDI) SDI an- und abwählen Sobald der Umrichter über einen fehlersicheren Eingang oder über die sichere Kommunikation PROFIsafe die SDI-Anwahl erkennt, passiert Folgendes: ● Der Umrichter begrenzt die Drehzahl nach Anwahl von SDI auf die jeweils erlaubte Drehrichtung.
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.9 Safely-Limited Position (SLP) Safely-Limited Position (SLP) Definition laut EN 61800-5-2: "Die Funktion SLP verhindert das Überschreiten eines Positions- Grenzwerts." Beispiele für die Anwendung der Funktion Beispiel Lösungsmöglichkeit Der Antrieb darf vorgegebene Positionsbereiche Anwahl von SLP im Umrichter; Sperren des ...
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.10 Sicheres Referenzieren 4.10 Sicheres Referenzieren Die Funktion "Sicheres Referenzieren" ermöglicht es, eine sichere Absolutposition festzulegen. Diese sichere Position wird für die folgenden Funktionen benötigt: ● Safely-Limited Position (SLP) (Seite 48) ● Übertragung sicherer Positionswerte (SP) (Seite 50) Funktionsweise Das Referenzieren auf eine absolute Position wird in den meisten Fällen durch eine externe Steuerung durchgeführt.
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.11 Übertragung sicherer Positionswerte (SP) 4.11 Übertragung sicherer Positionswerte (SP) Die Funktion "Sichere Position (SP)" ermöglicht es, sichere Positionswerte über PROFIsafe (Telegramme 901 oder 902) an die übergeordnete fehlersichere Steuerung (F-CPU) zu übertragen. Aus der Änderung der Position pro Zeit kann aufseiten der F-CPU auch die aktuelle Geschwindigkeit berechnet werden.
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.12 Safe Brake Test (SBT) 4.12 Safe Brake Test (SBT) Die Funktion "Safe Brake Test" (Sicherer Bremsentest, SBT) prüft das geforderte Haltemoment einer Bremse (Betriebs- oder Haltebremse). Sie können sowohl lineare als auch rotatorische Bremsen testen. Der Antrieb baut dabei gezielt eine Kraft/ein Moment gegen die geschlossene Bremse auf.
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Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.12 Safe Brake Test (SBT) Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2013, 6SL3097-4AR00-0AP4...
Ein Mischbetrieb ist nicht zulässig. Die sicherheitsgerichteten Ein- und Ausgangsklemmen (F-DI und F-DO) sind die Schnittstelle der SINAMICS S120 Safety Integrated-Funktionalität zum Prozess. Ein zweikanalig an einen F-DI (Failsafe Digital Input, sicherheitsgerichteter Digitaleingang = sicheres Eingangsklemmenpaar) angelegtes Signal steuert die aktive Überwachung über die Abwahl bzw.
● Automatische UND-Verknüpfung von bis zu 8 Digitaleingängen (p9620[0...7]) auf der Control Unit bei Parallelschaltung von Leistungsteilen der Bauform Chassis Übersicht der Klemmen für Sicherheitsfunktionen bei SINAMICS S120 Die verschiedenen Leistungsteil-Bauformen von SINAMICS S120 besitzen unterschiedliche Klemmenbezeichnungen für die Eingänge der Sicherheitsfunktionen. Diese sind in folgender Tabelle dargestellt: Tabelle 5- 2 Eingänge für Sicherheitsfunktionen...
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Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.2 Ansteuerung über Klemmen auf der Control Unit und dem Motor/Power Module Die gewünschte Eingangsklemme wird über BICO-Verschaltung (BI: p9620[0]) ausgewählt. 2. Abschaltpfad Motor Module/Power Module (mit CUA3x oder CU310-2) Die Eingangsklemme ist die Klemme "EP" ("Enable Pulses", Impulsfreigabe). Die EP-Klemme wird periodisch abgefragt mit einer Abtastzeit, die auf ein ganzzahliges Vielfaches des Stromreglertaktes aufgerundet wird, mindestens jedoch 1 ms beträgt.
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Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.2 Ansteuerung über Klemmen auf der Control Unit und dem Motor/Power Module Hinweis Parametrierung der Gruppierung Die Gruppierung muss in beiden Überwachungskanälen gleich projektiert (DI auf Control Unit) und verdrahtet (EP-Klemmen) werden. Hinweis Verhalten STO bei Gruppierung Wenn ein Fehler in einem Antrieb zum "Safe Torque Off"...
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.2 Ansteuerung über Klemmen auf der Control Unit und dem Motor/Power Module Hinweise zur Parallelschaltung von Motor Modules der Bauform Chassis Bei der Parallelschaltung von Motor Modules der Bauform Chassis wird ein sicheres UND- Glied auf dem parallel geschalteten Antriebsobjekt angelegt. Die Anzahl der Indizes in p9620 entspricht der Anzahl der parallel geschalteten Chassis-Komponenten in p0120.
Testpulse mit Hilfe des F-DI-Eingangsfilters (p9651/p9851) ausgeblendet werden. Dazu ist in p9651/p9851 ein Wert einzutragen, der größer als die Dauer eines Testpulses ist. Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) SI STO/SBC/SS1 Entprellzeit (Control Unit) p9651 SI STO/SBC/SS1 Entprellzeit (Motor Module) ...
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über PROFIsafe Ansteuerung über PROFIsafe Alternativ zur Ansteuerung der Safety Integrated Functions über Klemmen, TM54F oder Onboard-Klemmen der CU310-2 ist auch eine Ansteuerung über PROFIsafe möglich. Für die Kommunikation über PROFIBUS und PROFINET können folgende PROFIsafe- Telegramme eingesetzt werden: 30, 31, 901 und 902 Die Ansteuerung über PROFIsafe ist sowohl für die Safety Integrated Basic Functions als auch für die Safety Integrated Extended Functions verfügbar.
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über PROFIsafe Safety Integrated Basic Functions über PROFIsafe und über Klemmen Die Ansteuerung der Basic Functions über Klemmen auf der Control Unit und auf dem Motor/Power Module (Parameter p9601.0 = p9801.0 = 1) darf zusätzlich freigegeben werden.
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Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über PROFIsafe 6. Im Dialog Konfiguration PROFIsafe werden die aktuell in den Parametern p60022 und p9611 eingestellten Telegramme angezeigt. 7. Um das Telegramm von p60022 in p9611/p9811 zu übernehmen, klicken Sie auf den Button PROFIsafe-Telegramm übernehmen. Bild 5-4 PROFIsafe Telegrammauswahl Safety Integrated...
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über PROFIsafe 5.3.3 Telegrammaufbau Im Parameter r9768 wird das auf der Control Unit empfangene PROFIsafe-Telegramm und im Parameter r9769 das zu sendende PROFIsafe-Telegramm angezeigt. Aufbau des Telegramms 30 Das Telegramm 30 überträgt als Nutzdaten das Safety-Steuerwort 1 (S_STW1) und das Safety-Zustandswort 1 (S_ZSW1).
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Das Telegramm 902 ist nur dann einsetzbar, wenn die übergeordnete Steuerung (F-Host) 32-Bit-Werte verarbeiten kann. Hinweis Telegramm 902 bei SIEMENS-Produkten STEP7 Safety im TIA-Portal kann diesen Wert verarbeiten. Distributed Safety in älteren STEP7-Versionen ist dazu jedoch nicht in der Lage.
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über PROFIsafe 5.3.4 Prozessdaten 5.3.4.1 S_STW1 und S_ZSW1 (Basic Functions) Safety-Steuerwort 1 (S_STW1) S_STW1, Ausgangssignale Siehe Funktionsplan [2806]. Tabelle 5- 3 Beschreibung Safety-Steuerwort 1 (S_STW1) Byte Bedeutung Bemerkungen Abwahl STO Anwahl STO Abwahl SS1 Anwahl SS1 –...
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Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über PROFIsafe Safety-Zustandswort 1 (S_ZSW1) S_ZSW1, Eingangssignale Siehe Funktionsplan [2804]. Tabelle 5- 4 Beschreibung Safety-Zustandswort 1 (S_ZSW1) Byte Bedeutung Bemerkungen STO aktiv STO aktiv STO nicht aktiv SS1 aktiv SS1 aktiv SS1 nicht aktiv SS2 aktiv –...
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über PROFIsafe 5.3.4.2 S_STW2 und S_ZSW2 (Basic Functions) Safety-Steuerwort 2 (S_STW2) S_STW2, Ausgangssignale Siehe Funktionsplan [2806]. Tabelle 5- 5 Beschreibung Safety-Steuerwort 2 (S_STW2) Byte Bedeutung Bemerkungen Abwahl STO Anwahl STO Abwahl SS1 Anwahl SS1 – –...
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Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über PROFIsafe Safety-Zustandswort 2 (S_ZSW2) S_ZSW2, Eingangssignale Siehe Funktionsplan [2806]. Tabelle 5- 6 Beschreibung Safety-Zustandswort 2 (S_ZSW2) Byte Bedeutung Bemerkungen STO aktiv STO aktiv STO nicht aktiv SS1 aktiv SS1 aktiv SS1 nicht aktiv SS2 aktiv –...
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über PROFIsafe 5.3.4.3 S_STW1 und S_ZSW1 (Extended Functions) Safety-Steuerwort 1 (S_STW1) S_STW1, Ausgangssignale Siehe Funktionsplan [2842]. Tabelle 5- 7 Beschreibung Safety-Steuerwort 1 (S_STW1) Byte Bedeutung Bemerkungen Abwahl STO Anwahl STO Abwahl SS1 Anwahl SS1 Abwahl SS2 Anwahl SS2 Abwahl SOS Anwahl SOS...
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Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über PROFIsafe Safety-Zustandswort 1 (S_ZSW1) S_ZSW1, Eingangssignale Siehe Funktionsplan [2842]. Tabelle 5- 8 Beschreibung Safety-Zustandswort 1 (S_ZSW1) Byte Bedeutung Bemerkungen STO aktiv STO aktiv STO nicht aktiv SS1 aktiv SS1 aktiv SS1 nicht aktiv SS2 aktiv SS2 aktiv SS2 nicht aktiv SOS aktiv...
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über PROFIsafe 5.3.4.4 S_STW2 und S_ZSW2 (Extended Functions) Safety-Steuerwort 2 (S_STW2) S_STW2, Ausgangssignale Siehe Funktionsplan [2843]. Tabelle 5- 9 Beschreibung Safety-Steuerwort 2 (S_STW2) Byte Bedeutung Bemerkungen Abwahl STO Anwahl STO Abwahl SS1 Anwahl SS1 Abwahl SS2 Anwahl SS2 Abwahl SOS Anwahl SOS...
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Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über PROFIsafe Safety-Zustandswort 2 (S_ZSW2) S_ZSW2, Eingangssignale Siehe Funktionsplan [2843]. Tabelle 5- 10 Beschreibung Safety-Zustandswort 2 (S_ZSW2) Byte Bedeutung Bemerkungen STO aktiv STO aktiv STO nicht aktiv SS1 aktiv SS1 aktiv SS1 nicht aktiv SS2 aktiv SS2 aktiv SS2 nicht aktiv SOS aktiv...
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Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über PROFIsafe Byte Bedeutung Bemerkungen 0 ... 2 Reserviert – – SLP Aktiver Positionsbereich SLP-Bereich 2 (SLP2) aktiv SLP-Bereich 1 (SLP1) aktiv – Das Statussignal "SLP Aktiver Positionsbereich" entspricht immer dem Diagnosesignal "SLP Aktiver Positionsbereich" (r9722.19).
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über PROFIsafe S_XIST32 ● PZD5 und PZD6 in Telegramm 902, Eingangssignale ● Aktueller Positionsistwert (32 Bit) ● Wertbereich ±737280000 ● Einheit: 1 μm (Linearachse), 0,001 ° (Rundachse) ● Darf nur ausgewertet werden, wenn die Übertragung sicherer Positionswerte aktiv ist (p9501.25 = 1) ist und der Positionswert gültig ist (r9722.22 = r9722.23 = 1).
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.4 Ansteuerung über TM54F Ansteuerung über TM54F 5.4.1 Aufbau Das Terminal Module TM54F ist eine Klemmenerweiterungsbaugruppe zum Aufschnappen auf eine Hutschiene nach DIN EN 60715. Das TM54F bietet fehlersichere Digitalein- und -ausgänge für die Ansteuerung der Safety Integrated Extended Functions. Jeder Control Unit kann genau ein TM54F zugeordnet werden, das über DRIVE-CLiQ angeschlossen wird.
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.4 Ansteuerung über TM54F Das TM54F bietet 4 fehlersichere Digitalausgänge und 10 fehlersichere Digitaleingänge. Ein fehlersicherer Digitalausgang besteht aus einem DC 24 V-schaltenden Ausgang, einem Masse-schaltenden Ausgang und einem Digitaleingang zum Rücklesen des Schaltzustands. Ein fehlersicherer Digitaleingang besteht aus zwei Digitaleingängen. Hinweis Störungsquittierung Es gibt folgende Möglichkeiten, Störungen des TM54F nach Beseitigung des Fehlers zu...
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Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.4 Ansteuerung über TM54F Tabelle 5- 12 Übersicht der fehlersicheren Eingänge im Listenhandbuch SINAMICS S120/150: Baugruppe Funktionsplan Eingänge TM54F 2850 F-DI 0 ..4 2851 F-DI 5 ... 9 Merkmale der F-DI ● Fehlersicherer Aufbau mit zwei Digitaleingängen pro F-DI ●...
● r10053 im Antriebsobjekt des Slaves (TM54F_SL) Der am F-DO angeschlossene Aktor kann unter bestimmten Voraussetzungen im Rahmen der Zwangsdynamisierung mit getestet werden. Siehe dazu Kapitel "Teststop des TM54F (Seite 109)". Tabelle 5- 13 Übersicht der fehlersicheren Ausgänge im Listenhandbuch SINAMICS S120/150: Baugruppe Funktionsplan Ausgänge Zugehörige...
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Die über p10039 angewählten unterschiedlichen Signale werden ODER- verknüpft. Das Ergebnis der Verknüpfungen ergibt für jede Antriebsgruppe den Zustand "Safe State". Details finden Sie im Funktionsplan 2856; siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch. Pro F-DO können bis zu 6 Signale über die Indizes (p10042[0...5] bis p10045[0...5]) verschaltet werden, diese werden UND-verknüpft ausgegeben.
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Extended Functions, TM54F Safe State Auswahl 2856 Extended Functions, TM54F Zuordnung (F-DO 0 ... F-DO 3) 2857 Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) p10039[0...3] SI Safe State Signalauswahl p10042[0...5] SI F-DO 0 Signalquellen p10043[0...5] SI F-DO 1 Signalquellen ...
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.5 Ansteuerung der Extended Functions über F-DI (bei CU310-2) Ansteuerung der Extended Functions über F-DI (bei CU310-2) 5.5.1 Aufbau Auf der CU310-2 befinden sich folgende Klemmen: Tabelle 5- 14 Schnittstellenübersicht der CU310-2 Anzahl Fehlersichere Digitalausgänge (F-DO) Fehlersichere Digitaleingänge (F-DI) Sensor -Stromversorgung, nicht dynamisierbar Digitaleingang zur Überprüfung des F-DO bei der Zwangsdynamisierung...
Die Signalzustände an den beiden zusammengehörenden Digitaleingängen (F-DI) müssen innerhalb der Überwachungszeit in p10002 den gleichen über p10040 konfigurierten Zustand annehmen. Die Digitaleingänge der CU310-2 sind nicht durch einen Teststop dynamisierbar. Tabelle 5- 15 Übersicht der fehlersicheren Eingänge im Listenhandbuch SINAMICS S120/150: Baugruppe Funktionsplan Eingänge...
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Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.5 Ansteuerung der Extended Functions über F-DI (bei CU310-2) Merkmale der F-DI ● Fehlersicherer Aufbau mit zwei Digitaleingängen pro F-DI ● Eingangsfilter gegen Testsignale mit einer einstellbaren Ausblendzeit (p10017) ● Konfigurierbarer Anschluss von Öffner/Öffner oder Öffner/Schließer über Parameter p10040 ●...
DI22 kann über den Parameter r0722.22 abgelesen werden. Der am F-DO angeschlossene Aktor kann unter bestimmten Voraussetzungen im Rahmen der Zwangsdynamisierung mit getestet werden. Siehe dazu Kapitel "Teststop der CU310-2 (Seite 125)". Tabelle 5- 16 Übersicht der fehlersicheren Ausgänge im Listenhandbuch SINAMICS S120/150: Baugruppe Funktionsplan Ausgänge Zugehörige...
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Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.5 Ansteuerung der Extended Functions über F-DI (bei CU310-2) Signalquellen für die F-DO Für die CU310-2 stehen folgende Signale zur Verschaltung (p10042, ..., p10045) auf den F- DO zur Verfügung: ● STO aktiv ● SS1 aktiv ● SS2 aktiv ●...
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Extended Functions, CU310-2 Safe State Auswahl 2876 Extended Functions, CU310-2 Zuordnung (F-DO 0) 2877 Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) SI Safe State Signalauswahl p10039 p10042[0...5] SI F-DO 0 Signalquellen CO/BO: SI Digitaleingänge Status (Prozessor 1) ...
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.6 Bewegungsüberwachung ohne Anwahl Bewegungsüberwachung ohne Anwahl Alternativ zur Ansteuerung über Klemmen und/oder PROFIsafe gibt es die Möglichkeit, einige Safety-Funktionen ohne Anwahl zu parametrieren. Diese Funktionen sind bei diesem Modus nach der Parametrierung und einem POWER ON permanent angewählt. Beispiel Mit "SLS ohne Anwahl"...
Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen Safety Integrated Firmware-Versionen Firmware-Versionen bei Safety Integrated Die Safety-Firmware auf der Control Unit und auf dem Motor Module haben jeweils eigene Versionskennungen. Mit den unten aufgelisteten Parametern können die Versionskennungen von der entsprechenden Hardware gelesen werden. ●...
Terminal Modules TM54F (r10090) auszulesen, zu protokollieren und gegenüber der unten genannten Liste zu überprüfen. Die als Referenz für die Überprüfung zu verwendende Liste der zulässigen Safety-Firmware- Versionskombinationen finden Sie im Bereich "Produkt Support" von Siemens im Internet unter dem Link: http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/28554461 Vorgehensweise bei der Überprüfung der Safety-Firmware-Versionskombinationen...
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Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.2 Parameter, Prüfsumme, Version, Passwort Hinweis Nicht geschützte Safety-Parameter Folgende Safety-Parameter sind nicht durch das Safety-Passwort geschützt: p9370 SI Motion Abnahmetestmodus (Motor Module) p9570 SI Motion Abnahmetestmodus (Control Unit) p9533 SI Motion SLS Sollwertgeschwindigkeitsbegrenzung ...
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– Ab jetzt wirkt das neue und bestätigte Safety-Passwort ● Sollte das Safety-Passwort nicht mehr verfügbar sein, dann können Sie die Safety- Projektierung nicht mehr ändern. Sie müssen dann den SINAMICS S120 komplett neu in Betrieb nehmen: – Werkseinstellung des gesamten Antriebsgeräts (Control Unit mit allen angeschlossenen Antrieben/Komponenten) herstellen.
Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.3 DRIVE-CLiQ-Regeln für Safety Integrated Functions Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) SI Passwort Eingabe p9761 SI Passwort neu p9762 SI Passwort Bestätigung p9763 SI Passwort Eingabe TM54F p10061 SI Passwort neu TM54F ...
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Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.3 DRIVE-CLiQ-Regeln für Safety Integrated Functions – Für "U/f-Steuerung (Vektorregelung)" gelten folgende Regeln Safety-Funktionalität Anzahl U/f-Achsen Basic Functions Extended Functions über PROFIsafe (PROFIBUS/PROFINET) Extended Functions über TM54F Bewegungsüberwachung ohne Anwahl Die in der Tabelle genannten Werte gelten für die Extended Functions mit und ohne Geber und auch für parallelgeschaltete Gruppenantriebe.
Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.4 Zwangsdynamisierung (Teststop) Zwangsdynamisierung (Teststop) Beschreibung Um die Anforderungen der Normen DIN EN ISO 13849-1 und IEC 61508 nach rechtzeitiger Fehlererkennung zu erfüllen, muss der Umrichter seine sicherheitsrelevanten Schaltkreise regelmäßig, mindestens aber einmal jährlich, auf korrekte Funktion testen. Der Umrichter überwacht den regelmäßigen Test seiner sicherheitsrelevanten Schaltkreise, welche die Drehzahl des Motors überwachen und durch die sichere Impulslöschung die momentenbildende Energiezufuhr zum Motor sicher unterbrechen.
Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.4 Zwangsdynamisierung (Teststop) Die Schaltkreise der "Basic Functions" sind Bestandteil der Schaltkreise der "Extended Functions". Wenn Sie die "Extended Functions" nutzen, müssen Sie bei der Inbetriebnahme Folgendes tun: ● Setzen Sie die Überwachungszeit p9559 auf einen Wert passend zu Ihrer Anwendung. ●...
Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.5 Inbetriebnahme TM54F mittels STARTER/SCOUT 6.5.2 Startmaske der Konfiguration Bild 6-2 Startmaske Konfiguration TM54F In der Startmaske können folgende Funktionen angewählt werden: ● Konfiguration Öffnet die Folgemaske "Konfiguration" ● Eingänge Öffnet die Folgemaske "Eingänge" ● Ausgänge Öffnet die Folgemaske "Ausgänge"...
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Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.5 Inbetriebnahme TM54F mittels STARTER/SCOUT ● Einstellungen ändern/aktivieren (nur Online verfügbar) – Einstellungen ändern Mit der Anwahl der Schaltfläche lässt sich der Inbetriebnahmemodus nach Eingabe des TM54F-Passworts aktivieren. Danach hat die Schaltfläche die Funktion "Einstellungen aktivieren". –...
Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.5 Inbetriebnahme TM54F mittels STARTER/SCOUT 6.5.3 Konfiguration TM54F Konfigurationsmaske des TM54F für Safety Integrated Bild 6-3 Konfiguration TM54F Funktionen in dieser Maske: ● Zuordnung Antriebsobjekte (p10010) Auswahl eines Antriebsobjekts, das einer Antriebsgruppe zugewiesen werden soll. ● Antriebsgruppen (p10011) Jeder projektierte Safety-Antrieb kann über eine Auswahlliste einer Antriebsgruppe zugeordnet werden.
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Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.5 Inbetriebnahme TM54F mittels STARTER/SCOUT ● Diskrepanzzeit F-DI (p10002) Die Signalzustände an den beiden Klemmen eines F-DI werden darauf hin überwacht, ob sie innerhalb der Diskrepanzzeit den gleichen logischen Signalzustand erreichen. Hinweis Diskrepanzzeit Die Diskrepanzzeit muss immer kleiner als das kleinste zu erwartende Schaltintervall des Signals an den F-DIs eingestellt werden.
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Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.5 Inbetriebnahme TM54F mittels STARTER/SCOUT ● Signalquelle Zwangsdynamisierung (p10007) Auswahl einer Eingangsklemme für den Start des Teststops: – Der Teststop wird mit einem 0/1-Signal der Eingangsklemme gestartet und ist nur dann möglich, wenn sich der Antrieb nicht im Inbetriebnahmemodus befindet. –...
Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.5 Inbetriebnahme TM54F mittels STARTER/SCOUT 6.5.4 Konfiguration der F-DI/F-DO Maske der fehlersicheren Eingänge F-DI Bild 6-4 Maske Eingänge Öffner/Schließer (p10040) Klemmeneigenschaft F-DI 0-9 (p10040.0 = F-DI 0, ... p10040.9 = F-DI 9), es wird immer nur die Eigenschaft des 2.
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Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.5 Inbetriebnahme TM54F mittels STARTER/SCOUT Maske der fehlersicheren Ausgänge F-DO Bild 6-5 Maske Ausgänge Signalquelle für F-DO (p10042 - p10045) Jedem Ausgangsklemmenpaar eines F-DO ist ein 6-fach UND vorgeschaltet; die Signal- quellen für die Eingänge des UND sind wählbar: ●...
Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.5 Inbetriebnahme TM54F mittels STARTER/SCOUT LED-Symbol in der Maske F-DO ● Das LED-Symbol hinter dem UND-Glied zeigt den logischen Zustand an (inaktiv: grau, aktiv: grün). ● Das LED-Symbol der Digitaleingänge DI20 bis DI23 zeigt den Zustand des Digitaleingangs an (inaktiv: grau, aktiv: grün).
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Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.5 Inbetriebnahme TM54F mittels STARTER/SCOUT Funktionen dieser Maske: ● Auswahl eines F-DI für die Funktionen STO, SS1, SS2, SOS, SLS, für die Geschwindigkeitsgrenzen (bitcodiert) von SLS (p10022 bis p10028) sowie SDI (p10030 und p10031) und An- bzw. Auswahl von SLP (p10032 und p10033). Für jede Antriebsgruppe gibt es eine eigene Maske.
Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.5 Inbetriebnahme TM54F mittels STARTER/SCOUT 6.5.6 Teststop des TM54F Prüfung der fehlersicheren Ein- und Ausgänge Fehlersichere Ein- und Ausgänge müssen in definierten Zeitintervallen auf Fehlersicherheit geprüft werden (Teststop bzw. Zwangsdynamisierung). Das TM54F enthält zu diesem Zweck einen Funktionsblock, der bei Anwahl über eine BICO-Quelle diese Zwangsdynamisierung ausführt.
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Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.5 Inbetriebnahme TM54F mittels STARTER/SCOUT 6. Stellen Sie mit Parameter p10003 das Intervall ein, innerhalb dessen ein Teststop durchgeführt werden soll. Nach Ablauf dieses Intervalls werden Sie durch die Meldung A35014 darauf aufmerksam gemacht, dass ein Teststop für das TM54F durchzuführen ist.
Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.6 Inbetriebnahme CU310-2 mittels STARTER/SCOUT 6.6.2 Startmaske der Konfiguration Um die Safety-Funktionalität der CU310-2 zu parametrieren, wählen Sie im Inbetriebnahme- Tool STARTER den Punkt <Antriebsgerät> → Antrieb_1 → Funktionen → Safety Integrated. Wählen Sie dort über die beiden Drop-Down-Listen unter Auswahl Safety-Funktion die gewünschte Safety-Funktionalität, die Ansteuerungsvariante und die Geberverwendung.
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Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.6 Inbetriebnahme CU310-2 mittels STARTER/SCOUT Diese Maske weist abhängig vom gewählten Funktionsumfang und der gewählten Ansteuerungsvariante unterschiedliche Elemente auf. Ausgehend von dieser Maske können Sie die Funktionen und die Eigenschaften von Safety Integrated parametrieren; z. B.: ●...
Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.6 Inbetriebnahme CU310-2 mittels STARTER/SCOUT ● Passwort ändern (p9761 ... p9763; nur Online verfügbar) Änderung des Passwortes über Eingabe des alten Passwortes (Werkseinstellung: 0) und der Eingabe mit Bestätigung des neuen Passwortes. ● Licence Key eingeben (nur Online verfügbar) Klicken Sie diese Schaltfläche an, um ein Fenster zur Eingabe des Licence Keys zu öffnen (p9920).
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Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.6 Inbetriebnahme CU310-2 mittels STARTER/SCOUT Funktionen in dieser Maske: ● Konfiguration Geber (Safety mit Geber) – Klicken Sie auf die Schaltfläche, um den Getriebefaktor einzustellen bzw. die Konfiguration Geber/Konfiguration Mechanik zu ändern. ● Konfiguration Mechanik (Safety ohne Geber) –...
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Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.6 Inbetriebnahme CU310-2 mittels STARTER/SCOUT ● Istwerterfassungs-Takt Geben Sie hier einen Istwerterfassungs-Takt für die Safety-Funktionen ein. Mit dem Istwerterfassungs-Takt wird die Taktzeit der Istwertüberwachung für die sichere Bewegungsüberwachung eingestellt (siehe auch p9511). Details zu Istwerterfassung finden Sie in folgenden Abschnitten –...
Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.6 Inbetriebnahme CU310-2 mittels STARTER/SCOUT 6.6.4 Konfiguration der F-DI/F-DO F-DIs zur Ansteuerung der Extended Functions Bild 6-12 Maske F-DIs zur Ansteuerung der Extended Functions Öffner/Schließer (p10040) Klemmeneigenschaft F-DI 0-2 (p10040.0 = F-DI 0, ... p10040.2 = F-DI 2), es wird immer nur die Eigenschaft des 2.
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Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.6 Inbetriebnahme CU310-2 mittels STARTER/SCOUT F-DIs über PROFIsafe übertragen Der sichere Zustand der ausgewählten F-DIs wird über PROFIsafe an eine F-Steuerung übertragen. Die Übertragung können Sie für jeden F-DI einstellen. Bild 6-13 Maske F-DIs über PROFIsafe übertragen ●...
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Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.6 Inbetriebnahme CU310-2 mittels STARTER/SCOUT Maske des fehlersicheren Ausgangs F-DO Bild 6-14 Maske Ausgang Signalquelle für F-DO (p10042) Dem Ausgangsklemmenpaar des F-DO ist ein 6-fach UND vorgeschaltet; die Signalquellen für die Eingänge des UND sind wählbar: ●...
Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.6 Inbetriebnahme CU310-2 mittels STARTER/SCOUT 6.6.5 Steuerschnittstelle des Antriebs Bild 6-15 Maske Antrieb Funktionen dieser Maske: ● Auswahl eines F-DI für die Funktionen STO, SS1, SS2, SOS, SLS, für die Geschwindigkeitsgrenzen (bitcodiert) von SLS (p10022 bis p10028) sowie SDI (p10030 und p10031) und An- bzw.
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Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.6 Inbetriebnahme CU310-2 mittels STARTER/SCOUT ● Konfiguration des Signals "Safe State" (p10039) Für den Antrieb kann ein sicheres Ausgangssignal "Safe State" aus folgenden Statussignalen generiert werden: – STO aktiv (Power_removed) – SS1 aktiv – SS2 aktiv –...
Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.6 Inbetriebnahme CU310-2 mittels STARTER/SCOUT 6.6.6 Teststop der CU310-2 Prüfung der fehlersicheren Ein- und Ausgänge Fehlersichere Ein- und Ausgänge müssen in definierten Zeitintervallen auf Fehlersicherheit geprüft werden (Teststop bzw. Zwangsdynamisierung). Die CU310-2 enthält zu diesem Zweck einen Funktionsblock, der bei Anwahl über eine BICO-Quelle diese Zwangsdynamisierung ausführt.
HIGH HIGH HIGH Testsequenz für Testmode 3 6.6.6.4 Teststop-Modus Parameter Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) SI Motion Überwachungstakt (Control Unit) (nur Extended Functions) p9500 SI Wartezeit für Teststop an DO p10001 SI Zwangsdynamisierung Timer p10003 BI: SI Zwangsdynamisierung F-DO Signalquelle ...
Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.7 Inbetriebnahme der Safety Integrated Functions Inbetriebnahme der Safety Integrated Functions 6.7.1 Allgemeines 1. Die Safety Integrated Basic Functions können mit dem STARTER auf folgende Arten in Betrieb genommen werden: – Basisfunktionen über Onboard-Klemmen – Basisfunktionen über PROFIsafe –...
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Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.7 Inbetriebnahme der Safety Integrated Functions Aufruf von Safety Integrated im STARTER am Beispiel SINAMICS S120 Die STARTER-Maske für "Safety Integrated" wird unter Antriebe/Funktionen mit Doppelklick aufgerufen und kann so aussehen (Baumansicht ist projektspezifisch): Das Passwort bei Werkseinstellung ist "0".
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Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.7 Inbetriebnahme der Safety Integrated Functions Bild 6-20 Basic Functions über PROFIsafe und Klemme Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2013, 6SL3097-4AR00-0AP4...
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Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.7 Inbetriebnahme der Safety Integrated Functions Bild 6-21 Extended Functions über PROFISafe und Basic Functions über Onboard-Klemmen Hinweis Duplizieren der Parameter für den 2. Kanal Aus sicherheitstechnischen Gründen können Sie mit dem Inbetriebnahme-Tool STARTER (bzw. SCOUT) Offline nur die Safety-relevanten Parameter des 1. Kanals einstellen. Um die Safety-relevanten Parameter des 2.
Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.7 Inbetriebnahme der Safety Integrated Functions Hinweis Verhalten beim Kopieren Für die Parameter (p9515 bis p9529) des Gebers, der für die sicheren Bewegungsüberwachungen verwendet wird, gilt beim Kopieren folgendes Verhalten: Bei nicht freigegebenen sicheren Funktionen (p9501 = 0) gilt: Die Parameter werden automatisch beim Hochlauf analog zu dem jeweiligem korrespondierenden Geberparameter (z.
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Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.7 Inbetriebnahme der Safety Integrated Functions 2. Ist ein Servoantrieb konfiguriert, aktivieren Sie den Hochlaufgeber folgendermaßen: Offline im fertigen Projekt den "Drive Navigator" aufrufen, die "Gerätekonfiguration" auswählen und "Antriebskonfiguration durchführen" anklicken. Im nächsten Fenster das Funktionsmodul "Erweiterter Sollwertkanal" markieren. Die Konfiguration jeweils mit "Weiter"...
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5. Geben Sie hier die Daten ein, um die Hochlaufgeberrampe zu definieren. 6. Dann sollten Sie die Motormessungen durchführen: Zuerst sind die stehenden, danach die drehenden Messungen durchzuführen. Siehe dazu die entsprechenden Abschnitte zur Motordatenidentifikation im "Funktionshandbuch SINAMICS S120 Antriebsfunktionen". Safety Integrated...
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Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.7 Inbetriebnahme der Safety Integrated Functions Safety Integrated aktivieren 1. Öffnen Sie das Safety Integrated Auswahl-Fenster unter <Antriebsgerät> → Antriebe → <Antrieb> → Funktionen → Safety Integrated und wählen Sie die gewünschte Safety-Funktion aus: Bild 6-24 Safety Integrated Auswahl 2.
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Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.7 Inbetriebnahme der Safety Integrated Functions 10. "Einstellungen aktivieren" klicken. 11. Den Antrieb aus-/einschalten, um die Änderungen zu übernehmen. Hinweis Verhalten bei Meldung C01711/C30711 Wenn der Antrieb beim Beschleunigen oder Verzögern die Meldung C01711/C30711 (Meldungswert 1041 bis 1043) ausgibt, deutet dies auf Probleme mit z. B. zu großen Werten für Beschleunigung/Verzögerung hin.
Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.7 Inbetriebnahme der Safety Integrated Functions 6.7.4 Einstellen der Abtastzeiten Begriffserklärung Die im System vorhandenen Software-Funktionen werden in unterschiedlichen Abtastzeiten (p0115, p0799, p4099) zyklisch abgearbeitet. Die Safety-Funktionen werden im Überwachungstakt (p9300/p9500) und das TM54F in der Abtastzeit (p10000) ausgeführt.
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Extended Functions) ausgeführt. Die PROFIsafe-Telegramme werden im PROFIsafe-Scan-Zyklus ausgewertet, der dem doppelten Überwachungstakt entspricht. Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) SI Motion Überwachungstakt (Motor Module) (nur Extended Functions) p9300 SI Motion Überwachungstakt (Control Unit) (nur Extended Functions) ...
6.8 Vorgehensweise zur Projektierung der PROFIsafe-Kommunikation Vorgehensweise zur Projektierung der PROFIsafe-Kommunikation Im Folgenden soll beispielhaft eine PROFIsafe-Kommunikation zwischen einem Antriebsgerät SINAMICS S120 und einer übergeordneten SIMATIC F-CPU als PROFIBUS- Master konfiguriert werden. Dabei wird automatisch eine spezielle Safety-Verbindung ("Safety-Slot") zwischen Master und Slave eingerichtet.
Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.8 Vorgehensweise zur Projektierung der PROFIsafe-Kommunikation 6.8.1 Projektierung von PROFIsafe über PROFIBUS Topologieaufbau (Netzsicht der Projektierung) Der prinzipielle Verdrahtungsaufbau der an der F-Kommunikation über PROFIBUS beteiligten Komponenten sieht wie folgt aus: Bild 6-25 Beispiel-Topologie PROFIsafe Projektierung der PROFIsafe-Kommunikation an Hand eines Beispieles mit einer SIMATIC F-CPU Im Folgenden wird eine Projektierung einer PROFIsafe-Kommunikation zwischen einem Antriebsgerät und einer SIMATIC F-CPU beschrieben.
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Safety Master anlegen 1. Legen Sie entsprechend der vorliegenden Hardware in HW-Konfig eine F-CPU, z. B. CPU 317F-2, und einen Antrieb an, z. B. SINAMICS S120 mit CU320-2. Dazu starten Sie den SIMATIC Manager und legen ein neues Projekt an.
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Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.8 Vorgehensweise zur Projektierung der PROFIsafe-Kommunikation 4. Unter HW-Konfig im linken Fenster zuerst eine Profilschiene anlegen ((0)UR): Aus dem Standard-Katalog unter SIMATIC 300/RACK-300 die Profilschiene auf das linke obere Feld (der Cursor bekommt ein "+" Zeichen) ziehen. Bild 6-29 Profilschiene anlegen Safety Integrated...
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Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.8 Vorgehensweise zur Projektierung der PROFIsafe-Kommunikation 5. Unter SIMATIC 300/CPU 300 eine Safety fähige CPU auswählen: Hier z. B. CPU 317F-2, V2.6, in das RACK auf den markierten Steckplatz 2 ziehen. Bild 6-30 F-Host anlegen (Master) Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2013, 6SL3097-4AR00-0AP4...
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Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.8 Vorgehensweise zur Projektierung der PROFIsafe-Kommunikation 6. Im Rack: Doppelklick auf Zeile X2 öffnet das Fenster "Eigenschaften - PROFIBUS Schnittstelle DP". Unter der Lasche "Parameter" im Feld Schnittstelle "Eigenschaften..." klicken. Bild 6-31 PROFIBUS Schnittstelle einstellen Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2013, 6SL3097-4AR00-0AP4...
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Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.8 Vorgehensweise zur Projektierung der PROFIsafe-Kommunikation 7. PROFIBUS Schnittstelle unter der Lasche "Parameter" die Adresse, mit dem Button "Eigenschaften..." die Netzeinstellungen, die Übertragungsgeschwindigkeit (z. B. 12 MBit/s), das Profil (DP) einstellen und mit "OK" bestätigen. Damit ist der Master eingerichtet.
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Safety Slave (Antrieb) anlegen 1. Der Antrieb kann entweder durch Auswahl im Katalogfenster unter PROFIBUS- DP/SINAMICS /SINAMICS S120/SINAMICS S120 CU320-2 ausgewählt werden, oder über die Installation einer GSD-Datei. Mit der linken Maustaste den Antrieb "SINAMICS S120 CU320-2" auf den PROFIBUS-Strich im linken oberen Fenster ziehen (Cursor bekommt ein +) und Maustaste loslassen.
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6.8 Vorgehensweise zur Projektierung der PROFIsafe-Kommunikation 2. Ein Doppelklick auf das Antriebssymbol öffnet die Eigenschaften des DP-Slaves (hier: (7)SINAMICS S120). Unter "Konfiguration" werden die Telegramme für die F- Kommunikation ausgewählt und angezeigt (z. B. Siemens Telegramm 105). Unter der Options-Spalte eines der PROFIsafe Telegramme 30, 31, 901 oder 902 auswählen.
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Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.8 Vorgehensweise zur Projektierung der PROFIsafe-Kommunikation PROFIsafe Mode auswählen Bei der Auswahl in HW-Konfig entweder die CU320-2 mit PROFIsafe Mode V1 oder V2 wählen. Für PROFIsafe sind die Modes V1.0 und V2.0 möglich. Für die beiden letzten Parameter der Liste sind folgende Wertebereiche einstellbar: 1.
Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.8 Vorgehensweise zur Projektierung der PROFIsafe-Kommunikation 2. PROFIsafe-Überwachungszeit F_WD_Time: 10-65535 Innerhalb der Überwachungszeit ("watchdog") muss ein gültiges aktuelles Sicherheitstelegramm von der F-CPU ankommen. Andernfalls geht der Antrieb in den sicheren Zustand. Die Überwachungszeit sollte so hoch gewählt werden, dass Telegrammverzögerungen durch die Kommunikation toleriert werden, aber im Fehlerfall (z.
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Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.8 Vorgehensweise zur Projektierung der PROFIsafe-Kommunikation 4. Klicken Sie auf den Button Konfiguration. 5. Klicken Sie im Dialog Konfiguration auf den Button Konfiguration PROFIsafe. 6. Im Dialog Konfiguration PROFIsafe werden die aktuell in den Parametern p60022 und p9611 eingestellten Telegramme angezeigt.
6.9 PROFIsafe über PROFINET PROFIsafe über PROFINET Im Folgenden soll beispielhaft eine PROFIsafe-Kommunikation zwischen einem Antriebsgerät SINAMICS S120 und einer übergeordneten SIMATIC F-CPU als PROFINET- Master konfiguriert werden. Über HW-Konfig kann dann eines der PROFIsafe-Telegramme 30, 31, 901 oder 902 (Submodul-ID = 30, 31, 901 oder 902) für die Antriebsobjekte (Drive Object, DO) projektiert...
Bestätigen Sie mit "OK", um die Einstellung zu übernehmen. 4. Speichern und übersetzen Sie die Einstellungen in HW-Konfig und laden Sie sie in das Zielgerät. Damit ist eine PROFIsafe-Verbindung zwischen F-CPU und dem SINAMICS S120-Antrieb eingerichtet. Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2013, 6SL3097-4AR00-0AP4...
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Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.9 PROFIsafe über PROFINET Bild 6-39 Konfiguration von PROFINET-Verbindung in HW-Konfig 1. Wählen Sie aus dem Kontextmenü des Antriebsobjekts den Befehl "Objekteigenschaften": Das Fenster "Eigenschaften - Antriebsobjekt" wird geöffnet. In diesem Fenster wählen Sie das PROFIsafe-Telegramm über PROFINET. Mit der Lasche "Optionen"...
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Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.9 PROFIsafe über PROFINET Bild 6-40 Profisafe für Antrieb definieren 1. Wählen Sie unter der Antriebsbaugruppe die Zeile "PROFIsafe" und rufen Sie mit der rechten Maustaste die Eigenschaften des PROFIsafe-Slots auf. 2. Über die Lasche "Adressen" legen Sie den Adressbereich des PROFIsafe-Telegramms fest.
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Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.9 PROFIsafe über PROFINET 3. Über die Lasche "PROFIsafe" legen Sie die Werte der für die Safety-Kommunikation wichtigen Parameter (sog. "F-Parameter") fest. Falls die Lasche "PROFIsafe…" inaktiv ist, können Sie diese Schaltfläche über die Schaltfläche "Aktivieren..." zur Ansteuerung freischalten.
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Beim Schließen des Dialogs "PROFIsafe Eigenschaften" werden die F-Adressen (F_Dest_Add und F_Source_Add) auf ihre Eindeutigkeit geprüft. Dies ist nur möglich, wenn die PROFINET-Kopplung zwischen SINAMICS S120 und SIMATIC F-CPU bereits besteht. Weitere Informationen zur Erstellung eines Sicherheitsprogramms und den Zugriff im Sicherheitsprogramm auf PROFIsafe-Nutzdaten (z.
STARTER oder dem Primary Setup Tool (PST) eingestellt werden (sog. "Taufe"). Eine Anleitung wie Sie "IP-Adresse und einen Namen dem Antriebsgerät zuweisen" ist im Inbetriebnahmehandbuch SINAMICS S120 (IH1) im Kapitel "Online Betrieb herstellen - STARTER über PROFINET IO" zu finden.
Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.11 Inbetriebnahme einer Linear-/Rundachse 6.11 Inbetriebnahme einer Linear-/Rundachse Im Folgenden wird die Safety-Inbetriebnahme einer Linearachse/Rundachse bei Verwendung eines TM54F skizziert. 1. Schließen Sie ein PG an den Antrieb an und verbinden Sie sich über den STARTER mit dem Zielgerät.
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Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.11 Inbetriebnahme einer Linear-/Rundachse 5. Wählen Sie Erweiterte Funktionen über TM54F und [0] Safety mit Geber und Beschl_überwachung(SAM)/Verzögerungszeit aus den beiden Listen Auswahl Safety- Funktion. 6. Geben Sie über die Liste Sicherheitsfunktionen die Sicherheitsfunktionen frei (p9501). Klicken Sie dann auf den Button Konfiguration.
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Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.11 Inbetriebnahme einer Linear-/Rundachse 13. Verbinden Sie den STARTER erneut mit dem Zielgerät. Die angezeigten Meldungen deuten auf die noch nicht abgeschlossene Safety-Inbetriebnahme hin (Ist- und Soll- Prüfsummen sind unterschiedlich). Diese Meldungen stören nicht sofort, müssen aber behoben werden, um die Inbetriebnahme abschließen zu können.
Herunterladen des Projekts zu Fehler F01656 kommen. Dieses Verhalten tritt immer dann auf, wenn sich beim Kopieren Komponentennummern ändern. (z.B. andere Antriebsobjektnummer oder andere Hardware). Beachten Sie in diesem Fall das beim Fehler F01656 beschriebene Vorgehen (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch). Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2013, 6SL3097-4AR00-0AP4...
Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.13 Hinweise zur Serieninbetriebnahme 6.13 Hinweise zur Serieninbetriebnahme Ein in Betrieb genommenes Projekt, das in den STARTER hochgeladen wurde, kann unter Beibehaltung der Safety-Parametrierung auf ein weiteres Antriebsgerät übertragen werden. 1. Laden Sie das STARTER-Projekt in das Antriebsgerät. 2.
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Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen 6.13 Hinweise zur Serieninbetriebnahme WARNUNG Vereinfachter Funktionstest erforderlich Vor dem erneuten Betreten des Gefahrenbereichs und vor der Wiederaufnahme des Betriebs muss für alle durch den Komponententausch betroffenen Antriebe ein vereinfachter Funktionstest durchgeführt werden (siehe Kapitel "Abnahmetest (Seite 329)"). Safety-Meldung bei Serieninbetriebnahme unter Safety Integrated Extended Functions Wenn Fremdmotoren mit Absolutwertgebern verwendet werden, kann die Situation eintreten, dass eine Safety-Meldung die Inbetriebnahme blockiert.
Antriebs. Sie benötigen hierfür keinen Geber. Hinweis Literatur Die Basic Functions sind auch in folgendem Handbuch beschrieben: Literatur: SINAMICS S120 Funktionshandbuch Antriebsfunktionen. Hinweis PFH-Werte Die PFH-Werte der einzelnen Sicherheitskomponenten des SINAMICS S120 finden Sie unter: http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/28556736 Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2013, 6SL3097-4AR00-0AP4...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.1 Safety Integrated Basic Functions 7.1.1 Safe Torque Off (STO) Die Funktion "Safe Torque Off" (STO) dient in Verbindung mit einer Maschinenfunktion oder im Fehlerfall zum sicheren Abtrennen der momentenbildenden Energiezufuhr zum Motor. Nach der Anwahl der Funktion befindet sich das Antriebsgerät im "Sicheren Zustand". Das Wiedereinschalten ist über eine Einschaltsperre verriegelt.
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.1 Safety Integrated Basic Functions WARNUNG Gefahr durch kurzzeitige begrenzte Bewegungen Das gleichzeitige Durchlegieren von zwei Leistungstransistoren (davon einer in der oberen und einer versetzt in der unteren Wechselrichterbrücke) im Leistungsteil kann eine kurzzeitige begrenzte Bewegung bewirken. Die Bewegung kann maximal betragen: ...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.1 Safety Integrated Basic Functions ● Eventuell anstehende STOP F oder STOP A werden zurückgenommen (siehe r9772/r9872). ● Die Meldungen im Störspeicher müssen zusätzlich durch den allgemeinen Quittiermechanismus zurückgesetzt werden. Hinweis Keine Meldung bei An-/Abwahl innerhalb p9650/p9850 Wird "Safe Torque Off"...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.1 Safety Integrated Basic Functions Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) p9601 SI Freigabe antriebsintegrierte Funktionen (Control Unit) r9772 CO/BO: SI Status (Control Unit) r9872 CO/BO: SI Status (Motor Module) r9773 CO/BO: SI Status (Control Unit + Motor Module) ...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.1 Safety Integrated Basic Functions 7.1.2 Safe Stop 1 (SS1, time controlled) 7.1.2.1 SS1 (time controlled) mit AUS3 Beschreibung allgemein Mit der Funktion "Safe Stop 1" (SS1) kann ein Stillsetzen nach EN 60204-1 der Stop- Kategorie 1 realisiert werden. Der Antrieb bremst nach Anwahl "Safe Stop 1" mit der AUS3- Rampe (p1135) ab und geht nach der Verzögerungszeit in p9652/p9852 in den Zustand "Safe Torque Off"...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.1 Safety Integrated Basic Functions Voraussetzung ● Freigabe der Basic Functions bzw. STO über Klemmen und/oder PROFIsafe. – p9601.0/p9801.0 = 1 (Freigabe über Klemmen) – p9601.3/p9801.3 = 1 (Freigabe über PROFIsafe) ● Damit der Antrieb auch bei einkanaliger Anwahl bis zum Stillstand abbremsen kann, muss die Zeit in p9652/p9852 kleiner sein als die Summe der Parameter für den kreuzweisen Datenvergleich (p9650/p9850 und p9658/p9858).
Inbetriebnahme der Funktionen 7.1 Safety Integrated Basic Functions 7.1.2.2 SS1 (time controlled) mit externem Stop Beschreibung allgemein ACHTUNG Keine Funktion nach EN 60204-1 Die Funktion "Safe Stop 1 (time controlled) mit externem Stop (SS1E)" entspricht nicht dem Stillsetzen nach EN 60204-1 der Stop-Kategorie 1. ACHTUNG Beliebige Achsbewegung möglich Während der Verzögerungszeit (p9652/p9852) ist bei "Safe Stop 1 (time controlled) mit...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.1 Safety Integrated Basic Functions 7.1.3 Safe Brake Control (SBC) 7.1.3.1 Prinzipielles Die Funktion "Safe Brake Control" (SBC) dient zur Ansteuerung von Haltebremsen, die nach dem Ruhestromprinzip arbeiten (z. B. Motorhaltebremse). Der Befehl zum Öffnen oder Schließen der Bremse wird über DRIVE-CLiQ an das Motor Module/Power Module übertragen.
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.1 Safety Integrated Basic Functions Freigabe der Funktion "Safe Brake Control" Die Funktion "Safe Brake Control" wird über folgende Parameter freigegeben: ● p9602 SI Freigabe sichere Bremsenansteuerung (Control Unit) ● p9802 SI Freigabe sichere Bremsenansteuerung (Motor Module) Die Funktion "Safe Brake Control"...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.1 Safety Integrated Basic Functions Reaktionszeit bei der Funktion "Safe Brake Control" Für die Reaktionszeiten bei An-/Abwahl der Funktion über Eingangsklemmen siehe Tabelle im Kapitel "Reaktionszeiten". Hinweis Ansteuerung der Bremse über ein Relais bei "Safe Brake Control": Wenn Sie "Safe Brake Control"...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.1 Safety Integrated Basic Functions Um dieses Leistungsteil dem System bekanntzumachen, gibt es zwei Möglichkeiten: 1. Automatische Bremsenidentifikation bei Erstinbetriebnahme – Voraussetzungen: - Keine Safety Integrated Funktionen freigegeben - p1215 = 0 (Keine Motorhaltebremse vorhanden) – Bei der Erstinbetriebnahme prüft SINAMICS, an welchem Leistungsteil ein SBA angeschlossen ist.
Inbetriebnahme der Funktionen 7.1 Safety Integrated Basic Functions 7.1.4 Safety-Störungen Die Störmeldungen der Safety Integrated Basic Functions werden im Standard- Meldungspuffer gespeichert und können dort ausgelesen werden, im Gegensatz zu den Störmeldungen der Safety Integrated Extended Functions, die in einem separaten Safety- Meldungspuffer (siehe Kapitel "Meldungspuffer") gespeichert werden.
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Ist die Ursache der Störung noch nicht behoben, dann erscheint die Störung nach dem Hochlauf sofort wieder. Beschreibung der Störungen und Warnungen Hinweis Literatur Die Störungen und Warnungen für SINAMICS Safety Integrated Functions sind in folgender Literatur beschrieben: Literatur: SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2013, 6SL3097-4AR00-0AP4...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.1 Safety Integrated Basic Functions 7.1.5 Zwangsdynamisierung Zwangsdynamisierung bzw. Test der Abschaltpfade bei Safety Integrated Basic Functions Die Zwangsdynamisierung der Abschaltpfade dient der rechtzeitigen Fehleraufdeckung in der Software und Hardware der beiden Überwachungskanäle und wird durch die An-/Abwahl der Funktion "Safe Torque Off"...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.1 Safety Integrated Basic Functions 7.1.6 Inbetriebnahme mit STARTER Im Folgenden wird beschrieben, wie Sie die Safety Integrated Basic Functions im STARTER in Betrieb nehmen. Die hier abgebildeten Masken stellen Beispiele aus der Offline-Inbetriebnahme dar. Zur vollständigen Inbetriebnahme müssen Sie danach eine Online-Verbindung zwischen STARTER/SCOUT und den Antrieben herstellen.
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.1 Safety Integrated Basic Functions ● Wählen Sie für die Basic Functions eine der folgenden Möglichkeiten: – Basisfunktionen über Onboard-Klemmen – Basisfunktionen über PROFIsafe – Basisfunktionen über PROFIsafe und Onboard-Klemmen ● Für diese Beschreibung wählen wir Basisfunktionen über PROFIsafe und Onboard- Klemmen, da in diesem Fall beide Ansteuerungsvarianten zu sehen sind.
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.1 Safety Integrated Basic Functions – Konfiguration PROFIsafe – nur bei Ansteuerung über PROFIsafe Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um in den Dialog Konfiguration PROFIsafe zu gelangen: Geben Sie hier die PROFIsafe-Adresse (p9610) des Antriebs in Hex-Code ein. In Telegrammkonfiguration (p60022) sehen Sie das aktuell parametrierte PROFIsafe- Telegramm, in Safetyparametrierung (p9611) das aktuell in der Safetyparametrierung verwendete Telegramm.
Inbetriebnahme der Funktionen 7.1 Safety Integrated Basic Functions STO Erweiterte Einstellungen Dieser Dialog bietet folgende Einstellmöglichkeiten für STO (Basic Functions): ● F-DI Eingangsfilter Hier stellen Sie die Entprellzeit für die fehlersicheren Digitaleingänge zur Ansteuerung von STO/SBC/SS1 ein (p9651). ● Gleichzeitigkeitsüberwachung Hier stellen Sie die Toleranzzeit für die Umschaltung der sicherheitsgerichteten Eingänge auf der Control Unit ein (p9650).
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.1 Safety Integrated Basic Functions ● Test der Abschaltpfade erforderlich Wählen Sie die Parameter, mit denen der Status "Test Abschaltpfade erforderlich" (r9773.31) verschaltet werden soll. Eine bzw. mehrere Verschaltungen sind möglich, aber nicht zwingend erforderlich. ● Klicken Sie auf Schließen, um in den Dialog Safety Integrated zurückzukehren. Hinweis Safety-Parameter duplizieren Aus sicherheitstechnischen Gründen können Sie mit dem Inbetriebnahme-Tool STARTER...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Safety Integrated Extended Functions Hinweis PFH-Werte Die PFH-Werte der einzelnen Sicherheitskomponenten des SINAMICS S120 finden Sie unter: http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/28556736 7.2.1 Lizenz für Extended Functions ● Für jede Achse, die mit Safety Integrated Extended Functions betrieben werden soll, ist eine Lizenz erforderlich.
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Überwachung mit Geber Die Safety Integrated Functions mit Geber werden mit p9506 = p9306 = 0 in der Expertenliste konfiguriert (Werkseinstellung) oder durch Auswahl "mit Geber" in der Safety- Maske. Wenn der Antrieb während der Rücklauframpe um die Toleranz in p9348/p9548 beschleunigt, wird das von Safe Accelaration Monitor (SAM) erkannt und ein STOP A ausgelöst.
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Hinweis Funktionsumfang "Ohne Geber" stehen im Vergleich zu "mit Geber" weniger Safety Integrated Extended Functions zur Verfügung (siehe Kapitel "Antriebsüberwachung mit oder ohne Geber (Seite 22)"). Zustand "Parken" bei Safety Integrated Extended Functions mit Geber Hinweis Extended Functions mit Geber und "Parken"...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Performance-Einschränkungen Innerhalb 1 s ist nur eine Beschleunigungs- und eine Brems-Rampe erlaubt Die zulässige Rampenzeit ist minimal 1 s für Synchronmotoren (Rampenzeit ist abhängig von der Leistungsgröße) Stromreglertakt 31,25 µs führt zu Fehler im Motor Module Hinweis: Das bedeutet, dass ein Stromreglertakt von 62,5 µs auf einem Doppelachs-Motor Module mit 2 Safety-Achsen ebenso nicht möglich ist.
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Hinweis Einschränkungen bezüglich der Dynamik des Antriebs Bei Safety Integrated ohne Geber gibt es Einschränkungen bezüglich der Dynamik des Antriebs: Dies umfasst die Anzahl von Beschleunigungs- und Verzögerungsvorgängen innerhalb einer Sekunde sowie die maximalen Beschleunigungs- und Verzögerungswerte. 7.2.3 Safe Torque Off Die Ansteuerungsmöglichkeiten und die Funktionalität für "Safe Torque Off"...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Hinweis Unterbrechung der Rampenfunktion mit AUS2 durch die übergeordnete Steuerung Die Aktivierung von SS1 kann dazu führen, dass die übergeordnete Steuerung (SPS, Motion Controller), die den Drehzahlsollwert vorgibt, die Rampenfunktion unterbricht (z. B. mit AUS2).
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Reaktionen Geschwindigkeitsgrenzwert verletzt (SAM): ● STOP A ● Safety-Meldung C01706/C30706 Systemfehler: 1. STOP F mit anschließendem STOP B, danach STOP A 2. Safety-Meldung C01711/C30711 Status bei "Safe Stop 1" Der Status der Funktion "Safe Stop 1" wird über folgende Parameter angezeigt: ●...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Bremsrampenüberwachung (SBR) Nach Auslösen von SS1 wird der Motor sofort mit der AUS3-Rampe abgebremst. Nach Ablauf der Verzögerungszeit p9582/p9382 wird die Überwachung aktiviert. Der Antrieb wird auf Einhaltung der eingestellten Bremsrampe beim Bremsvorgang überwacht. Sobald die Abschaltgeschwindigkeit (p9560/p9360) unterschritten wird, wird die sichere Überwachung der Bremsrampe deaktiviert und die sichere Impulslöschung aktiviert (STO).
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Funktionsmerkmal von Safe Stop 1 ohne Geber ● Die Anwahl und die Überwachung der Bremsrampe (SBR) bzw. der Beschleunigung (SAM) sind zweikanalig realisiert, das Abbremsen an der AUS3-Rampe aber nur einkanalig. Parametrieren der Bremsrampe "ohne Geber" Die Steilheit der sicheren Bremsrampe (SBR) wird mit p9581/p9381 und p9583/p9383 eingestellt.
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.5 Safe Operating Stop (SOS) Die Funktion dient zur sicheren Überwachung der Stillstandsposition eines Antriebs. Hinweis SOS nur mit Geber Die Sicherheitsfunktion "Safe Operating Stop" (SOS) ist nur mit Geber einsetzbar. Der Stillstand des Antriebs wird über ein SOS-Toleranzfenster (p9330 und p9530) überwacht.
3. Geben Sie die maximal erforderliche EPOS-Abbremszeit (abhängig von den in p2573 und p2645 eingestellten Werten) mit Sicherheitszuschlag (ca. +5 %) in die "Übergangszeit STOP D auf SOS" (p9553/p9353) ein. Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) ● p2645 CI: EPOS Sollwertdirektvorgabe/MDI Verzögerungsoverride ● p2573 EPOS Maximalverzögerung ●...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions ● p9351 SI Motion SLS-Umschaltung Verzögerungszeit (Motor Module) ● p9551 SI Motion SLS(SG)-Umschaltung Verzögerungszeit (Control Unit) ● r9720.0...10 CO/BO: SI Motion antriebsintegriert Steuersignale ● r9733[0...1] CO: SI Motion Sollwertgeschwindigkeitsbegrenzung wirksam 7.2.7 Safely-Limited Speed (SLS) Die Funktion Safely-Limited Speed (SLS) dient zum Schutz gegen ungewollt hohe Geschwindigkeiten eines Antriebs in beide Drehrichtungen.
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.7.1 Safely-Limited Speed mit Geber Funktionsmerkmale ● Bei Anwahl von SLS wird die Überwachung erst nach Ablauf der projektierbaren Verzögerungszeit (p9351/p9551) wirksam. Innerhalb dieser Zeit muss die Istgeschwindigkeit unterhalb des (angewählten) Grenzwertes liegen. Beim Abwählen von SLS ist die Verzögerungszeit nicht wirksam.
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Umschalten der SLS-Grenzwerte Die Umschaltung erfolgt binär kodiert über zwei F-DIs oder zwei PROFIsafe-Ansteuerbits. Die Zustände der Geschwindigkeits-Auswahl können über Parameter r9720.9/r9720.10 überprüft werden. Der aktuelle Geschwindigkeits-Grenzwert wird über die Parameter r9722.9 und r9722.10 angezeigt, das Bit r9722.4 muss "1"...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Reaktionen Geschwindigkeits-Grenzwert überschritten: ● Projektierter Folgestop STOP A/B/C/D/E über p9363/p9563 ● Safety-Meldung C01714/C30714 Systemfehler: ● STOP F ● Safety-Meldungen C01711/C30711 Übertragung des ersten Grenzwerts über PROFIsafe SINAMICS bietet die Möglichkeit, den ersten SLS-Grenzwert über PROFIsafe zu beeinflussen: ●...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.7.2 Safely-Limited Speed ohne Geber Funktionen Mit den Parametern p9506/9306 sind zwei unterschiedliche geberlose Safely-Limited Speed- Überwachungsfunktionen einstellbar: ● p9506/9306 = 3: Sichere Überwachung auf Beschleunigung (SAM)/Verzögerungszeit Die Funktion ist identisch mit "Safely-Limited Speed mit Geber", die im vorigen Kapitel beschrieben wurde.
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Projektierung der Grenzwerte ● Die Geschwindigkeitsgrenzwerte von Safely-Limited Speed ohne Geber werden genauso projektiert, wie unter Safely-Limited Speed mit Geber beschrieben. ● Als Stopreaktionen dürfen bei "Safely-Limited Speed" (SLS) ohne Geber nur STOP A und STOP B projektiert werden.
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 4. Fall: ● Situation: Alle Safety Integrated Functions werden abgewählt ● Danach muss die Antriebsfreigabe über eine positive Flanke an AUS1 gegeben werden. Hinweis Nicht sicherer Start Im 4. Fall wird der Motor nicht sicher gestartet. Parametrieren der Bremsrampe ohne Geber Die Steilheit der Bremsrampe wird mit p9581/p9381 und p9583/p9383 eingestellt.
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.7.3 Safely-Limited Speed ohne Anwahl Unterschiede zwischen Safely-Limited Speed mit und ohne Anwahl ● Alternativ zur Ansteuerung über Klemmen und/oder PROFIsafe gibt es die Möglichkeit, die Funktion SLS ohne Anwahl zu parametrieren (siehe Bewegungsüberwachung ohne Anwahl (Seite 89)).
Reduktion der Geschwindigkeit unter dem Grenzwert aktiv wird. Die erforderliche Abbremszeit wird von der aktuellen Geschwindigkeit, der Ruckbegrenzung in p2574 und der Maximalverzögerung in p2573 bestimmt. Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/150 Listenhandbuch) ● p2573 EPOS Maximalverzögerung ● p2574 EPOS Ruckbegrenzung ●...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.8 Safe Speed Monitor (SSM) Die Funktion "Safe Speed Monitor" (SSM) dient zur sicheren Erkennung der Unterschreitung einer Geschwindigkeitsgrenze (p9346/p9546) in beide Drehrichtungen, z. B. zur Stillstandserkennung. Zur Weiterverarbeitung steht ein sicheres Ausgangssignal zur Verfügung.
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Merkmale ● Sichere Überwachung der in p9346 und p9546 angegebenen Geschwindigkeitsgrenze ● Parametrierbare Hysterese über p9347 und p9547 ● Einstellbarer PT1-Filter über p9345 und p9545 ● Sicheres Ausgangssignal ● Keine Stopreaktion 7.2.8.1 Safe Speed Monitor mit Geber Funktionsmerkmale von "Safe Speed Monitor"...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Den Verlauf des sicheren Ausgangssignals SSM bei aktiver Hysterese zeigt die folgende Abbildung: Bild 7-4 Sicheres Ausgangssignal für SSM mit Hysterese Hinweis Zeitlich verzögerte SSM-Rückmeldung Mit Aktivierung von Hysterese und Filterung beim Ausgangssignal SSM tritt eine zeitlich verzögerte SSM-Rückmeldung bei den Achsen auf.
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.8.2 Safe Speed Monitor ohne Geber Zur Aktivierung der Safety Integrated Functions ohne Geber stellen Sie p9306 = p9506 = 1 oder p9306 = p9506 = 3 ein (Werkseinstellung = 0). Die Einstellung ist auch in der Safety- Maske im STARTER durch die Auswahl "Ohne Geber"...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Ablaufdiagramm Untenstehendes Diagramm zeigt den Signalverlauf für den Fall p9309.0 = p9509.0 = 0. Die Drehzahl bleibt während der ganzen Beobachtungszeit unterhalb der Grenzwerte von p9346/p9546. Deshalb bleibt das SSM-Rückmeldesignal r9722.15 = 1. Nach dem Befehl zur Impulslöschung fällt die Motordrehzahl ab.
● Innerhalb von 5 Sekunden nach STO Abwahl muss die Antriebsfreigabe über eine positive Flanke an AUS1 gegeben werden, sonst fällt der Antrieb in den Zustand STO zurück. 7.2.8.3 Parameter und Funktionspläne Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) Extended Functions, Steuerwort und Zustandswort 2840 Extended Functions, TM54F Steuerschnittstelle 2855 Extended Functions, TM54F Zuordnung (F-DO 0 ...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) SI Motion Freigabe sichere Funktionen (Motor Module) p9301 SI Motion Freigabe sichere Funktionen (Control Unit) p9501 SI Motion Funktionsspezifikation (Motor Module) p9306 SI Motion Funktionsspezifikation (Control Unit) ...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.9 Safe Direction (SDI) Hinweis Verhalten bei Busausfall Wenn p9380 = p9580 ≠ 0 und SDI aktiv ist, erfolgt bei Kommunikationsausfall die parametrierte ESR-Reaktion nur, wenn als SDI-Reaktion ein STOP mit verzögerter Impulslöschung bei Busausfall parametriert ist (p9366[0...3] = p9566[0...3] ≥...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions ● Durch Anwahl von "SDI positiv" wird folgender Wert automatisch gesetzt: – r9733[1] = 0 (Sollwertbegrenzung negativ) ● Durch Anwahl von "SDI negativ" wird folgender Wert automatisch gesetzt: – r9733[0] = 0 (Sollwertbegrenzung positiv) ●...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.9.2 Safe Direction ohne Geber Zur Aktivierung der Safety Integrated Functions ohne Geber stellen Sie p9306 = p9506 = 1 bzw. p9506 = p9306 = 3 ein (Werkseinstellung = 0). Die Einstellung kann auch in der Safety- Maske im STARTER durch die Auswahl "Ohne Geber"...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 2. Fall: ● Situation: – Verfahren bis zum Stillstand mit SDI angewählt – Auslösen AUS1 – Impulse werden gelöscht ● STO anwählen ● STO abwählen Durch die Impulslöschung wird intern STO aktiviert: Diese Aktivierung kann durch An- /Abwahl von STO rückgängig gemacht werden.
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.9.3 Safe Direction ohne Anwahl Unterschiede zwischen Safe Direction mit und ohne Anwahl ● Alternativ zur Ansteuerung über Klemmen und/oder PROFIsafe gibt es die Möglichkeit, die Funktion SDI ohne Anwahl zu parametrieren. In diesem Fall ist die Funktion SDI nach dem POWER ON permanent aktiv.
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.10 Safely-Limited Position (SLP) Die Funktion Safely-Limited Position (Sicher begrenzte Position, SLP) dient der sicheren Überwachung der Grenzen zweier Verfahr- bzw. Positionsbereiche, zwischen denen durch ein sicheres Signal umgeschaltet werden kann. Voraussetzungen Für die Funktion Safely-Limited Position sind folgende Voraussetzungen nötig: ●...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Funktionsweise Sobald SLP aktiv ist, wird die Einhaltung der Grenzen des aktiven Positionsbereichs sicher überwacht. Sie können mit einem sicheren Signal zwischen zwei Positionsbereichen umschalten. Jeder Positionsbereich ist durch sein vorher definiertes Endschalterpaar begrenzt.
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Funktionsmerkmale ● Anwahl über sichere Klemmen (TM54F oder Onboard-F-DI) oder PROFIsafe ● Definition des Positionsbereichs über zwei Endschalterpaare (p9334/p9534 und p9335/p9535) ● Sicheres Umschalten zwischen zwei unterschiedlichen Positionsbereichen (nicht verfügbar bei PROFIsafe-Telegramm 30) ●...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Steuerung der Funktion Safely-Limited Position Um die Funktion Safely-Limited Position an-/abzuwählen und die Bereichsgrenzen umzuschalten, haben Sie zwei Möglichkeiten: ● PROFIsafe – Die SLP-An-/Abwahl erfolgt über die Steuerwörter S_STW1.6 oder S_STW2.6. – Die Umschaltung zwischen den beiden Endschalterpaaren über Steuerwort S_STW2.19.
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions ● F-DI Die Funktion kann über die F-DI des TM54F oder über Onboard-F-DI (CU310-2) angewählt werden: – Mit den Parametern p10032/p10132 werden die Klemmen für SLP-Anwahl festgelegt. – Mit den Parametern p10033/p10133 werden die Klemmen für Auswahl des SLP- Positionsbereichs festgelegt.
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.10.1 Freifahren Nachdem eine Grenze des aktiven Verfahrbereichs überschritten wurde, muss der Antrieb zurück in den zulässigen Bereich gebracht werden. Ein sicheres Quittieren würde in diesem Fall nur die Safety-Meldungen erneut auslösen, die Bewegung des Antriebs bliebe unterbunden.
– Schalten Sie das Signal am F-DI "Freifahren" von 1 auf 0 (die Signalflanke wird ausgewertet): SDI wird dadurch wieder abgewählt und SLP wieder aktiv. 7.2.10.2 Funktionspläne und Parameter Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) Extended Functions, Steuerwort und Zustandswort 2840 TM54F (F-DI 0 ... F-DI 4) ...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) SI Motion Freigabe sichere Funktionen (Motor Module) p9301 SI Motion SLP Obere Grenzwerte (Motor Module) p9334[0...1] SI Motion SLP Untere Grenzwerte (Motor Module) ...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.11 Sicheres Referenzieren Die Funktion "Sicheres Referenzieren" ermöglicht es, eine sichere Absolutposition festzulegen. Diese sichere Position wird für die folgenden Funktionen benötigt: ● Safely-Limited Position (SLP) (Seite 224) ● Übertragung sicherer Positionswerte (SP) (Seite 234) Funktionsweise Das Referenzieren auf eine absolute Position wird in den meisten Fällen durch eine externe Steuerung durchgeführt.
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Referenzierarten SINAMICS unterscheidet zwei Arten des Referenzierens: ● Anfangs-Referenzieren Für das erstmalige sichere Referenzieren oder im Fehlerfall beim Folge-Referenzieren sind folgende Schritte notwendig: – Die von der Steuerung ermittelte Referenzposition wird in p9572 eingetragen und mit p9573 = 89 für gültig erklärt.
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.12 Übertragung sicherer Positionswerte (SP) Die Funktion "Übertragung Sicherer Positionswerte (SP)" ermöglicht es, eine sichere Position (d. h. Absolut- oder Relativposition) über PROFIsafe an die übergeordnete Steuerung zu übertragen. Aus den Positionswerten kann auf Seiten der Steuerung z. B. die aktuelle Geschwindigkeit berechnet werden.
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Funktionsweise Nach der Parametrierung, der Freigabe und dem POWER ON ist die Funktion automatisch angewählt und die Werte werden übertragen. Beachten Sie dabei Folgendes: ● Übertragung sicherer absoluter Positionswerte – Ist die Übertragung der sicheren Relativposition durch p9501.25 = p9301.25 = 1 und p9501.2 = p9301.2 = 0 freigegeben, wird die Gültigkeit der sicheren Relativposition durch das gesetzte Bit S_ZSW2.22 angezeigt.
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions ● 16 Bit Um die Positionswerte im Telegramm 901 im 16-Bit-Format zu übertragen, müssen Sie die Werte mit den Parametern p9574/p9374 skalieren. Dabei müssen Sie den Skalierungsfaktor so wählen, dass der Wert des Positionsistwerts das 16-Bit-Format nicht überschreitet.
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.13 Safe Brake Test (SBT) Hinweis SBT nur mit Geber Die Sicherheitsfunktion "Safe Brake Test" (SBT) ist nur mit Geber einsetzbar. Die Funktion "Safe Brake Test" (Sicherer Bremsentest, SBT) prüft das geforderte Haltemoment einer Bremse (Betriebs- oder Haltebremse).
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions ● Bei Anwahl des SBT müssen die Impulse freigegeben sein. Das bedeutet, dass die Bremse(n) geöffnet sein muss/müssen. Der Drehzahlistwert darf bei Anwahl von SBT 1 % der Maximalgeschwindigkeit (p1082) nicht überschreiten. ●...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Anwahl Zur Anwahl des Safe Brake Test haben Sie folgende Möglichkeiten: ● Anwahl über BICO: – Anwahl durch 0/1-Flanke an p10230[0] – Start der Bremsentestsequenz durch 0/1-Flanke an p10230[1] ● Anwahl über SCC: –...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions ● Bremse(n) muss/müssen geöffnet sein Von SINAMICS SINAMICS schließt die Bremse selbständig gesteuerte Eine von SINAMICS gesteuerte Bremse benötigt dafür keinen Bremse Rückmeldekontakt. Es besteht aber die Möglichkeit, im Rahmen der erweiterten Bremsenansteuerung, eine interne Motorhaltebremse mit externer Rückmeldung zu betreiben.
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions SBT starten Nach der Anwahl muss der Bremsentest über p10230[1] bzw. p10235.1 (bei Anwahl Bremsentest erfolgt dies autoamtisch) gestartet werden. Ablauf SBT hat folgenden prinzipiellen Verlauf: Bremse geschlossen Positionstoleranz überwachen soll Testmoment überwachen Diagnose Bremsentestmoment...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.13.1 Komunikation über SIC/SCC Test einer Motorhaltebremse Die folgende Abbildung zeigt, wie die Kommunikation über SIC und SCC im Falle des Tests einer Motorhaltebremse abläuft: p1217 p1216 Test einer externen Bremse Die folgende Abbildung zeigt, wie die Kommunikation über SIC und SCC im Falle des Tests einer externen Bremse abläuft: Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2013, 6SL3097-4AR00-0AP4...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.14 Safe Acceleration Monitor (SAM) Die Funktion "Safe Acceleration Monitor" (SAM) ist eine sichere Überwachung der Antriebs- Beschleunigung. Funktionsmerkmale Solange die Drehzahl kleiner wird, addiert der Umrichter kontinuierlich die einstellbare Toleranz p9348/p9548 zur aktuellen Drehzahl und führt so die Überwachung der Drehzahl nach.
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Berechnung der SAM-Toleranz der Istgeschwindigkeit: ● Für die Parametrierung der SAM-Toleranz gilt: – Die mögliche Geschwindigkeitserhöhung nach dem Auslösen von SS1 bzw. SS2 ergibt sich aus der wirksamen Beschleunigung a und der Dauer der Beschleunigungsphase.
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.16 Safety-Störungen 7.2.16.1 Stopreaktionen Bei den Störungen von Safety Integrated Extended Functions und bei Grenzwertüberschreitungen können folgende Stopreaktionen ausgelöst werden: Tabelle 7- 4 Übersicht Stopreaktionen Stopreaktion Wird ausgelöst Aktion Auswirkung STOP A - Bei allen quittierbaren Sofortige Impulslöschung Antrieb trudelt aus...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Stopreaktion Wird ausgelöst Aktion Auswirkung STOP E - Projektierbarer Folgestop Nach Ablauf von p9554/p9354 Ansteuerung der antriebsautarken p9563/p9363 bei SLS wird SOS ausgelöst ESR-Funktionalität - Projektierbarer Folgestop p9566/p9366 bei SDI - Projektierbarer Folgestop p9362/p9562 bei SLP STOP F Bei Fehler im kreuzweisen...
: p9360/p9560 Abschalt Beschreibung der Störungen und Warnungen Hinweis Literatur Die Störungen und Warnungen für SINAMICS Safety Integrated sind in folgender Literatur beschrieben: Literatur: SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch 7.2.16.2 Prioritäten der Stopreaktionen Tabelle 7- 5 Prioritäten der Stopreaktionen Prioritätseinstufung Stopreaktion höchste Priorität STOP A ..
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Prioritäten zwischen Stopreaktionen und Extended Functions Tabelle 7- 6 Prioritäten zwischen Stopreaktionen und Extended Functions höchste niedrigste Priorität Priorität Stopreaktion/ Extended Function STOP A STOP B STOP C STOP D STOP E STOP F höchste STOP A/STO...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 3. Die Sicherheitsfunktion SLS wird angewählt. Durch diese Anwahl werden STOP A-D nicht in ihrer Wirkungsweise verändert. Ein STOP F löst jetzt einen STOP B aus, da eine Sicherheitsfunktion angewählt geworden ist. 4.
Safety Integrated Extended Functions auch einen Meldungspuffer für die Safety- Meldungen C... Die Störmeldungen der Safety Integrated Basic Functions werden im Standard-Störpuffer gespeichert (siehe Kapitel "Puffer für Störungen und Warnungen" in /IH1/: SINAMICS S120 Inbetriebnahmehandbuch). Hinweis Meldungen der Basic und der Extended Functions Wenn sowohl die Meldungen der Basic Functions, als auch die Meldungen der Extended Functions im Standard-Störpuffer gespeichert werden sollen, setzen Sie den Parameter...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Bild 7-11 Aufbau Meldungspuffer Falls eine Safety-Meldung vorliegt, wird das Bit r2139.5 = 1 ("Safety-Meldung wirksam") gesetzt. Der Eintrag in den Meldungspuffer erfolgt verzögert. Der Meldungspuffer sollte deshalb erst dann gelesen werden, wenn nach dem Auftreten von "Safety-Meldung wirksam" auch eine Änderung im Puffer erkannt wird (r9744).
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Der Meldungspuffer wird wie folgt gelöscht: p9752 = 0. Der Parameter p9752 (SI Meldungsfälle Zähler) wird auch bei POWER ON auf 0 zurückgesetzt. Damit wird auch der Störspeicher gelöscht. Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) ● r2139.0...12 CO/BO: Zustandswort Störungen/Warnungen 1 ● r9744 SI Meldungspufferänderungen Zähler ●...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.18 Sichere Istwerterfassung 7.2.18.1 Sichere Istwerterfassung mit Gebersystem Unterstützte Gebersysteme Zur sicheren Geschwindigkeits-/Lageerfassung können prinzipiell eingesetzt werden: ● 1-Gebersysteme oder ● 2-Gebersysteme Hinweis Regeln beim Anschluss eines Gebers Beachten Sie beim Anschluss eines Gebers die dafür gültigen Regeln: Siehe SINAMICS S120 Funktionshandbuch Antriebsfunktionen /FH1/.
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Bild 7-12 Beispiel 1-Gebersystem 2-Gebersystem Hier werden die sicheren Istwerte für einen Antrieb von 2 getrennten Gebern geliefert. Die Istwerte werden via DRIVE-CLiQ zur Control Unit übertragen. Bei Motoren ohne DRIVE-CLiQ-Schnittstelle erfolgt der Anschluss über zusätzliche Sensor Modules (siehe Gebertypen).
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Bild 7-14 Beispiel 2-Gebersystem an einer Rundachse Bei der Parametrierung eines 2-Geber-Systems mit Safety Integrated müssen Sie die Parameter p9315 bis p9329 mit den Parametern r0401 bis r0474 abgleichen. Hinweis Zuordnung der Geberparameter Die Parameter p95xx sind dem 1.
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Safety-Parameter Bezeichnung Geberparameter p9318/p9518 SI Motion Geberstriche pro Umdrehung p0408 p9319/p9519 SI Motion Feinauflösung G1_XIST1 p0418 p9320/p9520 SI Motion Spindelsteigung STARTER Geberparametriermaske p9321/p9521 SI Motion Getriebe Geber STARTER Geberparametriermaske p9322/p9522 SI Motion Getriebe Geber STARTER Geberparametriermaske p9323/p9523...
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Maschinenbauer alleine verantwortlich ist. Die Information über die interne Realisierung des Gebers muss vom Hersteller des Gebers kommen. Die FMEA ist vom Maschinenbauer zu erstellen. Die Siemens-Motoren mit und ohne DRIVE-CLiQ-Anschluss, die für Safety Integrated Funktionen genutzt werden können, finden Sie unter: http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/33512621...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Bei diesen Motoren kann der unter 2. genannte Fehler nicht auftreten. Hinweis Einfachabsolutwertgeber mit EnDat-Schnittstelle und zusätzlichen sin/cos-Spuren Einfachabsolutwertgeber (z. B. EQI), die eine EnDat-Schnittstelle mit zusätzlichen sin/cos- Spuren bieten, intern aber nach einem induktiven Messprinzip arbeiten, sind für SINAMICS Safety Integrated nicht zulässig.
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Sichere Bewegungsüberwachung Für die sichere Bewegungsüberwachung stehen zwei Lese-Parameter zur Verfügung: ● r9730: SI Motion Sichere Maximalgeschwindigkeit Anzeige der maximalen Geschwindigkeit (lastseitig), die aufgrund der Erfassung der Istwerte für die sicheren Bewegungsüberwachungsfunktionen zulässig ist. Die Maximalgeschwindigkeit der Istwerterfassung ist abhängig vom Istwertaktualisierungstakt (p9311/p9511).
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Diese Maske bietet folgende Anzeigen bzw. Einstellmöglichkeiten: ● Konfiguration Geber – Gebertyp zeigt an, ob ein rotatorischer oder linearer Geber verwendet wird. Entsprechend wird auch das Einheitensystem angepasst (Grad bzw. 1/min oder mm bzw.
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) SI Motion Freigabe sichere Funktionen (Motor Module), p9301.3 Freigabe Istwertsynchronisation SI Motion Freigabe sichere Funktionen (Control Unit), p9501.3 Freigabe Istwertsynchronisation SI Motion Achstyp (Motor Module) ...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions SI Motion Schlupf Geschwindigkeitstoleranz (Motor Module) p9349 SI Motion Schlupf Geschwindigkeitstoleranz (Control Unit) p9549 SI Motion Kopierfunktion p9700 SI Motion Diagnose Lageistwert lastseitig r9713[0...3] SI Motion Diagnose Geschwindigkeit ...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.18.2 Sichere Istwerterfassung ohne Geber Um die sichere Bewegungsüberwachung für Safety Extended Functions ohne Geber in Abhängigkeit von den Gegebenheiten Ihrer Anwendung zu gewährleisten, stehen einige Parameter zur Verfügung. Diese Parameter legen Sie im folgenden STARTER-Dialog fest: Bild 7-17 Konfiguration Istwerterfassung geberlos In den meisten Fällen können Sie mit den voreingestellten Werten arbeiten.
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions – Aktivieren Sie die Funktionen "SDI ohne Geber" und "SLS ohne Geber"Starten Sie nun die Maschine erneut, wobei Sie die Trace-Funktion aktiviert lassen. Jetzt dürfen keine unnötigen Meldungen mehr auftreten. – Alternativ dazu können Sie den Wert von p9586/p9386 in kleinen Schritten ändern und danach jeweils die Systemreaktion beobachten.
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) SI Motion Fehlertoleranz Istwerterfassung geberlos (MM) p9385 SI Motion Verzögerungszeit der Auswertung geberlos (MM) p9386 SI Motion Istwerterfassung geberlos Filterzeit (Motor Module) p9387 SI Motion Istwerterfassung geberlos Minimalstrom (Motor Module) ...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Ein Teststop erfordert kein POWER ON. Die Quittierung erfolgt mit Abwahl der Teststop- Anforderung. Bei einer laufenden Maschine kann davon ausgegangen werden, dass durch entsprechende Sicherungseinrichtungen (z. B. Schutztüren) keine Gefährdung für Personen besteht. Deshalb wird der Anwender nur durch eine Warnung auf die fällige Zwangsdynamisierung hingewiesen und damit aufgefordert, die Zwangsdynamisierung bei nächster Gelegenheit durchzuführen.
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Bild 7-18 Anschlussbeispiel TM54F Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2013, 6SL3097-4AR00-0AP4...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Die F-DIs müssen über p10041 zum Teststop angemeldet werden. ACHTUNG F-DI während des Tests Die Zustände der F-DIs werden für die Dauer des Tests eingefroren! Die zugehörigen F-DOs müssen über p10046 zur Auswertung beim Teststop angemeldet werden.
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Ein Teststop erfordert kein POWER ON: Die Quittierung erfolgt mit Abwahl der Teststop- Anforderung. Hinweis Zwangsdynamisierung der CU310-2 Für die Zwangsdynamisierung des F-DO auf der CU310-2 gilt die Beschreibung sinngemäß. Weitere Anweisungen zur Durchführung der Teststops finden Sie im Kapitel "Teststop der CU310-2".
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.20.3 Mögliche Telegrammprojektierung (700, 701) Für die Übertragung des SIC und des SCC stehen die vordefinierten PROFIdrive- Telegramme 700 und 701 zur Verfügung: Telegramm 700 Für die Übertragung des SIC steht das vordefinierte PROFIdrive-Telegramm 700 zur Verfügung: Weitere Informationen zur Kommunikation über PROFIdrive finden Sie im Handbuch "S120 Antriebsfunktionen", Kapitel "Kommunikation nach PROFIdrive".
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.20.4 Projektierung Sie können die Telegramme 700 und 701 als Erweiterung an Ihre Telegramme anhängen. Sie können immer nur eines der beiden Telegramme wählen. Dazu gehen Sie folgendermaßen vor: Anwendungsfall Aktion durch Anwender Auswirkung Standardtelegramm Standardtelegramm festlegen;...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Anwendungsfall Aktion durch Anwender Auswirkung Standardtelegramm + Freie Telegrammprojektierung mit BICO r2050 und r2051 sind entsprechend Freie mit möglicher Telegrammerweiterung vorbelegt; nicht vorbelegte Bereiche sind frei Telegrammprojektierung festlegen; z. B. p0922 = 999 und verschaltbar.
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Anwendungsfall Aktion durch Anwender Auswirkung Wechsel des SIC/SCC- SIC/SCC wechseln; jetzt z. B. Die Telegrammerweiterung für SIC wird nach Telegramms p60122 = 700 Standardtelegramm und freier Telegrammprogrammierung angefügt. In r2050 und r2051 sind die Worte für SIC ...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.20.5 Sendedaten für SIC und SCC S_ZSW1B SI Motion Safety Info Channel Zustandswort Tabelle 7- 10 Beschreibung S_ZSW1B Bedeutung Bemerkungen Parameter STO aktiv STO aktiv r9734.0 STO nicht aktiv SS1 aktiv SS1 aktiv r9734.1 SS1 nicht aktiv SS2 aktiv...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.20.7 Übersicht wichtiger Parameter Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) CO: SI Motion Sollwertgeschwindigkeitsbegrenzung wirksam r9733 CO/BO: SI Motion Safety Info Channel Zustandswort r9734 CO/BO: Safety Info Channel Zustandswort 2 ...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Inbetriebnahme Zur Inbetriebnahme der Extended Functions gehen Sie folgendermaßen vor: ● Wählen Sie im Projektnavigator <Antriebsgerät> → Antriebe → <Antrieb> → Funktionen → Safety Integrated. ● Wählen Sie für die Extended Functions eine der folgenden Möglichkeiten –...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.21.1 Extended Functions mit Geber Im Folgenden wird anhand eines Beispiels beschrieben, wie Sie die Safety Integrated Extended Functions im STARTER in Betrieb nehmen. Die hier abgebildeten Masken stellen Beispiele aus der Offline-Inbetriebnahme dar. Zur vollständigen Inbetriebnahme müssen Sie danach eine Online-Verbindung zwischen STARTER/SCOUT und den Antrieben herstellen.
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2013, 6SL3097-4AR00-0AP4...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Konfiguration ● Klicken Sie in der Maske Safety Integrated auf Konfiguration: ● Dieser Dialog bietet folgende Einstellmöglichkeiten für die Extended Functions: – Antriebstyp Wählen Sie den Achstyp Linearachse oder Rundachse/Spindel aus (p9502). –...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions – Erweiterte Alarmquttierung Bei aktivierter Funktion kann durch An-/Abwahl von STO bzw. SS1 eine sichere Quittierung (Internal Event Acknowledge) durchgeführt werden (p9507.0). – Anwahl Teststopp Stellen Sie hier die Signalquelle für den Teststop der sicheren Bewegungsüberwachungen ein (p9705).
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions – Konfiguration Geber Klicken Sie auf diese Schaltfläche, um in den Dialog Geber-Parametrierung zu gelangen: Parametrierung im STARTER In der STARTER-Maske Geber-Parametrierung werden die für die Safety-Funktionen relevanten Geberparameter dargestellt, Parameter des Motorgebers werden aus der Standardprojektierung übernommen (die Felder werden inaktiv dargestellt).
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions ● Konfiguration Mechanik In diesem Abschnitt können Sie für die verwendeten Geber einen Getriebefaktor parametrieren. Der Getriebefaktor ist das Verhältnis von Geberumdrehungen zu Umdrehungen der Antriebswelle (Lastumdrehungen). – Anzahl Lastumdrehungen erlaubt es, die Anzahl der Lastumdrehungen einzugeben (p9521).
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Sichere Basisfunktionen ● Klicken Sie auf Sichere Basisfunktionen (STO, SS1, SBC), um die Basisfunktionen über Onboard-Klemmen zu parametrieren: ● Diese Maske bietet folgende Einstellmöglichkeiten: – STO aktiv Wählen Sie die Parameter, mit denen der Status "STO aktiv" verschaltet werden soll (r9773.1).
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions ● Klicken Sie auf STO, SS1, SBC, um weitere Einstellungen für STO, SS1 und SBC zu treffen: ● Control Unit (Klemme) – nur bei Ansteuerung über Klemme Hier stellen Sie die Signalquelle für die Funktionen STO, SBC und SS1 auf der Control Unit ein (p9620).
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions STO Erweiterte Einstellungen Dieser Dialog bietet folgende Einstellmöglichkeiten für STO (Basic Functions): ● F-DI Eingangsfilter Hier stellen Sie die Entprellzeit für die fehlersicheren Digitaleingänge zur Ansteuerung von STO/SBC/SS1 ein (p9651). ● Gleichzeitigkeitsüberwachung Hier stellen Sie die Toleranzzeit für die Umschaltung der sicherheitsgerichteten Eingänge auf der Control Unit ein (p9650).
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions ● Test der Abschaltpfade erforderlich Wählen Sie die Parameter, mit denen der Status "Test Abschaltpfade erforderlich" (r9773.31) verschaltet werden soll. Eine bzw. mehrere Verschaltungen sind möglich, aber nicht zwingend erforderlich. ● Klicken Sie auf Schließen, um in den Dialog Safety Integrated zurückzukehren. Hinweis Safety-Parameter duplizieren Aus sicherheitstechnischen Gründen können Sie mit dem Inbetriebnahme-Tool STARTER...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Sichere Stoppfunktionen (SS1, SS2, SOS, SAM) ● Klicken Sie im Dialog Safety Integrated auf Sichere Stoppfunktionen (SS1, SS2, SOS, SAM), um SS1, SS2, SOS, SAM zu parametrieren: Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2013, 6SL3097-4AR00-0AP4...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions ● Sichere Stops – Verzögerungszeit STOP F -> STOP B Geben Sie hier einen Wert für die Verzögerungszeit für den Übergang von STOP F nach STOP B ein (p9555). – Verzögerungszeit SS1/STOP B -> STO aktiv Geben Sie hier einen Wert für die Verzögerungszeit für den Übergang von der sicheren Impulslöschung nach STOP B ein (p9556).
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Safe Brake Test (SBT) ● Klicken Sie im Dialog Safety Integrated auf Sicherer Bremsentest (SBT), um den Safe Brake Test zu parametrieren: ● SBT Freigabe Geben Sie hier den Safe Brake Test frei (p10201.0) ●...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions ● Testsequenz 1/Testsequenz 2 Stellen Sie hier für jede zu testende Bremse und jede gewünschte Testsequenz die folgenden Werte ein: – Testmoment Stellen Sie hier das Testmoment für den sicheren Bremsentest als Faktor bezogen auf das Haltemoment der Bremse.
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Sicher begrenzte Geschwindigkeit (SLS) ● Klicken Sie im Dialog Safety Integrated auf Sicher begrenzte Geschwindigkeit (SLS), um SLS zu parametrieren: ● Dieser Dialog bietet folgende Einstellmöglichkeiten für SLS: – SLS-Grenze über PROFIsafe Geben Sie hier SLS über PROFIsafe frei (p9501.24 = 1).
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Wählen Sie die Parameter, mit denen der Status "Sollwertgeschwindigkeitsbegrenzung wirksam" (r9733[1]) verschaltet werden soll. Eine bzw. mehrere Verschaltungen sind möglich, aber nicht zwingend erforderlich. ● Klicken Sie auf Schließen, um in den Dialog Safety Integrated zurückzukehren. Sichere Geschwindigkeitsüberwachung (SSM) ●...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Sichere Bewegungsrichtung (SDI) ● Klicken Sie im Dialog Safety Integrated auf Sichere Bewegungsrichtung (SDI), um SDI zu parametrieren: ● Dieser Dialog bietet folgende Einstellmöglichkeiten für SDI: – SDI Geben Sie hier SDI frei (p9501.17 = 1). –...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Sichere Positionsüberwachung (SLP, SP) ● Klicken Sie im Dialog Safety Integrated auf Sichere Positionsüberwachung (SLP, SP), um SLP und SP zu parametrieren: ● Dieser Dialog bietet folgende Einstellmöglichkeiten für SLP: – SLP Geben Sie hier SLP frei (p9501.1 = 1).
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions – Toleranz der Positionsistwerte (Referenzieren) Geben Sie hier die Toleranz für die Überprüfung der Istwerte nach dem Referenzieren (inkrementeller Geber) bzw. beim Einschalten (Absolutwertgeber) ein (p9544). ● Klicken Sie auf Schließen, um in den Dialog Safety Integrated zurückzukehren. Abnahmemodus ●...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Abschluss ● Nach der Parametrierung müssen Sie die Daten speichern und die Werte für den 2. Kanal duplizieren. Hinweis Safety-Parameter duplizieren Aus sicherheitstechnischen Gründen können Sie mit dem Inbetriebnahme-Tool STARTER (bzw. SCOUT) Offline nur die Safety-relevanten Parameter des 1. Kanals einstellen.
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.21.2 Extended Functions ohne Geber Im Folgenden wird anhand eines Beispiels beschrieben, wie Sie die Safety Integrated Extended Functions im STARTER in Betrieb nehmen. Die hier abgebildeten Masken stellen Beispiele aus der Offline-Inbetriebnahme dar. Zur vollständigen Inbetriebnahme müssen Sie danach eine Online-Verbindung zwischen STARTER/SCOUT und den Antrieben herstellen.
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions ● Für dieses Beispiel wählen wir die Kombination Erweiterte Funktionen über PROFIsafe und Basisfunktionen über Onboard-Klemmen und [1] Safety ohne Geber mit Bremsrampe (SBR), da in diesem Fall zwei Ansteuerungsvarianten zu sehen sind. Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2013, 6SL3097-4AR00-0AP4...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Konfiguration ● Klicken Sie in der Maske Safety Integrated auf Konfiguration: ● Dieser Dialog bietet folgende Einstellmöglichkeiten für die Extended Functions: – Antriebstyp Wählen Sie den Achstyp Linearachse oder Rundachse/Spindel aus (p9502). –...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions – Erweiterte Alarmquttierung Bei aktivierter Funktion kann durch An-/Abwahl von STO bzw. SS1 eine sichere Quittierung (Internal Event Acknowledge) durchgeführt werden (p9507.0). – Anwahl Teststopp Stellen Sie hier die Signalquelle für den Teststop der sicheren Bewegungsüberwachungen ein (p9705).
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Konfiguration Mechanik ● Dieser Dialog bietet folgende Einstellmöglichkeiten: – Istwerttoleranz Stellen Sie hier die Toleranz für den kreuzweisen Vergleich der Istposition zwischen den beiden Überwachungskanälen ein (p9542). Für geberlose Bewegungsüberwachungsfunktionen muss die Toleranz höher eingestellt werden (z.
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Sichere Basisfunktionen ● Klicken Sie auf Sichere Basisfunktionen (STO, SS1, SBC), um die Basisfunktionen über Onboard-Klemmen zu parametrieren: ● Diese Maske bietet folgende Einstellmöglichkeiten: – STO aktiv Wählen Sie die Parameter, mit denen der Status "STO aktiv" verschaltet werden soll (r9773.1).
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions ● Klicken Sie auf STO, SS1, SBC, um weitere Einstellungen für STO, SS1 und SBC zu treffen: ● Control Unit (Klemme) – nur bei Ansteuerung über Klemme Hier stellen Sie die Signalquelle für die Funktionen STO, SBC und SS1 auf der Control Unit ein (p9620).
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions STO Erweiterte Einstellungen Dieser Dialog bietet folgende Einstellmöglichkeiten für STO (Basic Functions): ● F-DI Eingangsfilter Hier stellen Sie die Entprellzeit für die fehlersicheren Digitaleingänge zur Ansteuerung von STO/SBC/SS1 ein (p9651). ● Gleichzeitigkeitsüberwachung Hier stellen Sie die Toleranzzeit für die Umschaltung der sicherheitsgerichteten Eingänge auf der Control Unit ein (p9650).
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions ● Test der Abschaltpfade erforderlich Wählen Sie die Parameter, mit denen der Status "Test Abschaltpfade erforderlich" (r9773.31) verschaltet werden soll. Eine bzw. mehrere Verschaltungen sind möglich, aber nicht zwingend erforderlich. ● Klicken Sie auf Schließen, um in den Dialog Safety Integrated zurückzukehren. Hinweis Safety-Parameter duplizieren Aus sicherheitstechnischen Gründen können Sie mit dem Inbetriebnahme-Tool STARTER...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Sichere Stoppfunktionen (SS1, SS2, SOS, SAM) ● Klicken Sie im Dialog Safety Integrated auf Sichere Stoppfunktionen (SS1, SBR), um SS1 und SBR zu parametrieren: ● Sichere Stops – Verzögerungszeit STOP F -> STOP B Geben Sie hier einen Wert für die Verzögerungszeit für den Übergang von STOP F nach STOP B ein (p9555).
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions ● Bremsrampenüberwachung – Verzögerungszeit Stellen Sie hier die Verzögerungszeit zur Überwachung der Bremsrampe ein (p9582). Nach der Verzögerungszeit wird die Überwachung der Bremsrampe gestartet. – Überwachungszeit Stellen Sie hier die Überwachungszeit zur Bestimmung der Bremsrampe ein (p9583). Die Steilheit der Bremsrampe hängt von p9581 (Bezugswert) und p9583 (Überwachungszeit) ab.
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Sicher begrenzte Geschwindigkeit (SLS) ● Klicken Sie im Dialog Safety Integrated auf Sicher begrenzte Geschwindigkeit (SLS), um SLS zu parametrieren: ● Dieser Dialog bietet folgende Einstellmöglichkeiten für SLS: – SLS-Grenze über PROFIsafe Geben Sie hier SLS über PROFIsafe frei (p9501.24 = 1).
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Sichere Geschwindigkeitsüberwachung (SSM) ● Klicken Sie im Dialog Safety Integrated auf Sichere Geschwindigkeitsüberwewachung (SSM), um SSM zu parametrieren: ● Dieser Dialog bietet folgende Einstellmöglichkeiten für SSM: – SSM mit Hysterese Geben Sie hier "SSM (n < nx) mit Hysterese und Filterung" frei (p9501.16 = 1). –...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Sichere Bewegungsrichtung (SDI) ● Klicken Sie im Dialog Safety Integrated auf Sichere Bewegungsrichtung (SDI), um SDI zu parametrieren: ● Dieser Dialog bietet folgende Einstellmöglichkeiten für SDI: – SDI Geben Sie hier SDI frei (p9501.17 = 1). –...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions – Negative Sollwertbegrenzung Wählen Sie die Parameter, mit denen der Status "Sollwertgeschwindigkeitsbegrenzung wirksam" (r9733[1]) verschaltet werden soll. Eine bzw. mehrere Verschaltungen sind möglich, aber nicht zwingend erforderlich. ● Klicken Sie auf Schließen, um in den Dialog Safety Integrated zurückzukehren. Sichere Position (SP) ●...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Abnahmemodus ● Klicken Sie im Dialog Safety Integrated auf Abnahmemodus, um die Abnahme zu parametrieren: ● Dieser Dialog bietet folgende Einstellmöglichkeiten für den Abnahmemodus: – Zeitlimit Abnahmemodus Geben Sie hier die maximale Zeit für den Abnahmetestmodus ein (p9558). –...
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Abschluss ● Nach der Parametrierung müssen Sie die Daten speichern und die Werte für den 2. Kanal duplizieren. Hinweis Safety-Parameter duplizieren Aus sicherheitstechnischen Gründen können Sie mit dem Inbetriebnahme-Tool STARTER (bzw. SCOUT) Offline nur die Safety-relevanten Parameter des 1. Kanals einstellen.
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Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2013, 6SL3097-4AR00-0AP4...
Applikationsbeispiele Ein-/Ausgangsverschaltungen eines sicheren Schaltgerätes mit TM54F TM54F: Verschaltung von F-DO mit sicherem Eingang eines Sicherheitsgerätes Hinweis Gültigkeit der Beispiele Diese Schaltungsbeispiele gelten nur für TM54F-Geräte der Version B. Bild 8-1 TM54F F-DO an äquivalentem/antivalentem sicheren Eingang eines Sicherheitsgerätes (z. B. Sicherheits-SPS) Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2013, 6SL3097-4AR00-0AP4...
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Applikationsbeispiele 8.1 Ein-/Ausgangsverschaltungen eines sicheren Schaltgerätes mit TM54F TM54F: Verschaltung von F-DI an einem Plus-Minus-schaltenden Ausgang eines Sicherheitsgerätes WARNUNG Falsche Schaltzustände im ausgeschalteten Zustand durch Leckströme Im Gegensatz zu mechanischen Schaltkontakten (z. B. Not-Halt-Schalter) können bei Halbleiterschaltern, wie sie üblicherweise an digitalen Ausgängen verwendet werden, auch im ausgeschalteten Zustand Leckströme fließen, die bei unsachgemäßer Verschaltung mit digitalen Eingängen zu falschen Schaltzuständen führen können.
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Applikationsbeispiele 8.1 Ein-/Ausgangsverschaltungen eines sicheren Schaltgerätes mit TM54F Bild 8-2 TM54F F-DI an Plus-Minus-schaltendem sicheren Ausgang eines Sicherheitsgerätes (z. B. Sicherheits-SPS) Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2013, 6SL3097-4AR00-0AP4...
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Applikationsbeispiele 8.1 Ein-/Ausgangsverschaltungen eines sicheren Schaltgerätes mit TM54F TM54F: Verschaltung von F-DI an Plus-Plus schaltenden Ausgang eines Sicherheitsgerätes Bild 8-3 TM54F F-DI an Plus-Plus-schaltendem sicheren Ausgang eines Sicherheitsgerätes (z. B. Sicherheits-SPS). Dimensionierung der Lastwiderstände Beispiel 1: Der Leckstrom eines F-DO einer Sicherheits-SPS beträgt für P- und F-Kanal laut Herstellerdokumentation 1 mA und ist also um 0,5 mA höher als für den F-DI zulässig.
Widerstand mit deutlich geringerer Verlustleistung (ca. 57 mW) ausreicht. Hinweis Drahtbrucherkennung bei Lastwiderstand Wenn der Lastwiderstand größer als 1 kΩ ist, funktioniert die Drahtbrucherkennung der F-DOs nicht mehr zuverlässig und muss abgeschaltet werden. Applikationsbeispiele Applikationsbeispiele sind auf folgender Siemens-Internet-Seite zu finden: http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/20810941/136000t Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2013, 6SL3097-4AR00-0AP4...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle Die Anforderungen an einen Abnahmetest (Konfigurationsprüfung) für Sicherheitsfunktionen elektrischer Antriebe gehen aus DIN EN 61800-5-2, Kapitel 7.1 Punkt f) hervor. In dieser Norm wird der Abnahmetest "Konfigurationsprüfung" genannt. ● Beschreibung der Anwendung einschließlich eines Bildes ● Beschreibung der sicherheitsbezogenen Bauteile (einschließlich Software-Versionen), die in der Anwendung benutzt werden ●...
Es sind die Informationen in den Kapiteln "Inbetriebnahme - Grundsätzliche Informationen (Seite 91)" und "Inbetriebnahme der Funktionen (Seite 165)" zu beachten. Das nachfolgende Abnahmeprotokoll stellt ein Beispiel bzw. eine Empfehlung dar. Eine Vorlage für das Abnahmeprotokoll in elektronischer Form kann über Ihre Siemens- Vertriebsniederlassung bezogen werden. Hinweis...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.1 Struktur des Abnahmetests Voraussetzungen für den Abnahmetest ● Die Maschine ist korrekt verdrahtet. ● Alle Sicherheitseinrichtungen (z. B. Schutztürüberwachungen, Lichtschranken, Not- Endschalter) sind angeschlossen und betriebsbereit. ● Die Inbetriebnahme der Steuerung und Regelung muss abgeschlossen sein, da sonst z.
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.1 Struktur des Abnahmetests 9.1.1 Inhalt des vollständigen Abnahmetests A) Dokumentation Dokumentation der Maschine inkl. Sicherheitsfunktionen 1. Maschinenbeschreibung (mit Übersichtsbild) 2. Angaben zur Steuerung (wenn vorhanden) 3. Funktionstabelle: – Aktive Überwachungsfunktionen in Abhängigkeit der Betriebsart und der Schutztür –...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.1 Struktur des Abnahmetests 8. Test der SI-Funktion "Safely-Limited Speed" (SLS) – Trace-Aufzeichnungen sind für jede genutzte SLS-Grenze und für jede genutzte Stopreaktion erforderlich 9. Test der SI-Funktion "Safe Direction" (SDI) – Trace-Aufzeichnungen sind für jede genutzte Stopreaktion erforderlich 10.
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.1 Struktur des Abnahmetests 9.1.2 Inhalt des partiellen Abnahmetests A) Dokumentation Dokumentation der Maschine inkl. Sicherheitsfunktionen 1. Ergänzung/Änderung der Hardware-Daten 2. Ergänzung/Änderung der Software-Daten (Angabe der Version) 3. Ergänzung/Änderung der Funktionstabelle: – Aktive Überwachungsfunktionen in Abhängigkeit der Betriebsart und der Schutztür –...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.1 Struktur des Abnahmetests 8. Test der SI-Funktion "Safe Direction" (SDI) – Für jede genutzte Stopreaktion ist eine Trace-Aufzeichnung erforderlich. 9. Test der SI-Funktion "Safe Speed Monitor" (SSM) – Trace-Aufzeichnung ist erforderlich 10. Test der SI-Funktion "Safely-Limited Position" (SLP) –...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.1 Struktur des Abnahmetests 9.1.3 Testtiefe bei bestimmten Maßnahmen Tiefe des partiellen Abnahmetests bei bestimmten Maßnahmen Die in der Tabelle angegebenen Maßnahmen und Punkte beziehen sich auf die Angaben aus dem Kapitel Inhalt des partiellen Abnahmetests (Seite 334). Tabelle 9- 1 Tiefe des partiellen Abnahmetests bei bestimmten Maßnahmen Maßnahme A) Dokumentation...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.2 Safety-Logbuch Safety-Logbuch Beschreibung Die Funktion "Safety-Logbuch" wird verwendet, um Veränderungen an Safety-Parametern zu erkennen, die sich auf die zugehörigen CRC-Summen auswirken. Die CRC-Bildung wird nur durchgeführt, wenn p9601/p9801 (SI Freigabe antriebsintegrierte Funktionen CU/Motor Module) > 0 ist. Datenänderungen werden durch Änderungen der CRC der SI-Parameter erkannt.
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.3 Abnahmeprotokolle Abnahmeprotokolle 9.3.1 Anlagenbeschreibung - Dokumentation Teil 1 Tabelle 9- 2 Maschinenbeschreibung und Übersichtsbild Bezeichnung Seriennummer Hersteller Endkunde Elektrische Antriebe Sonstige Antriebe Übersichtsbild Maschine Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2013, 6SL3097-4AR00-0AP4...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.3 Abnahmeprotokolle Tabelle 9- 3 Werte aus relevanten Parametern Versionen der Firmware und Safety Integrated Komponente DO-Nummer Firmware-Version SI-Version Parameter r0018 = r9590[0...3] = Control Unit r9770[0...3] = Hinweis: Parameter sind im Antrieb zu finden. DO-Nummer Firmware-Version SI-Version Parameter r0128 =...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.3 Abnahmeprotokolle 9.3.2.2 Verwendete Safety Integrated Functions Tabelle 9- 5 Beispiel für Funktionsübersicht der Safety-Funktionen Antrieb SI-Funktion Grenzwert Aktiv wenn 100 mm siehe Funktionstabelle SLS 1 200000 mm/min siehe Funktionstabelle 100 mm siehe Funktionstabelle SLS 1 50 U/min siehe Funktionstabelle Bemerkungen: Alle Antriebe verwenden für die Not-Halt-Funktionalität die SI-Funktion SS1.
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.3 Abnahmeprotokolle SI-Funktion Parameter Motor Module/CU Wert Motor Module ≙ Wert CU Getriebe Geber (Motor)/ p9321[0]/p9521[0] Last Nenner p9321[1]/p9521[1] p9321[2]/p9521[2] p9321[3]/p9521[3] p9321[4]/p9521[4] p9321[5]/p9521[5] p9321[6]/p9521[6] p9321[7]/p9521[7] Getriebe Geber (Motor)/ p9322[0]/p9522[0] Last Zähler p9322[1]/p9522[1] p9322[2]/p9522[2] p9322[3]/p9522[3] p9322[4]/p9522[4] p9322[5]/p9522[5] p9322[6]/p9522[6] p9322[7]/p9522[7] Redundanter Groblagewert p9323/p9523...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.3 Abnahmeprotokolle SI-Funktion Parameter Motor Module/CU Wert Motor Module ≙ Wert CU SSM Filterzeit p9345/p9545 0.0 ms SSM Geschwindigkeitsgrenze p9346/p9546 20.00 mm/min p9347/p9547 10 mm/min Geschwindigkeitshysterese SAM Istgeschwindigkeit p9348/p9548 300.00 1/min Toleranz Schlupf p9349/p9549 6.0 1/min Geschwindigkeitstoleranz SLS-Umschaltung p9351/p9551 100.00 ms...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.3 Abnahmeprotokolle SI-Funktion Parameter Motor Module/CU Wert Motor Module ≙ Wert CU Verzögerungszeit der p9386/p9586 100.00 ms Auswertung geberlos Istwerterfassung geberlos p9387/p9587 100.00 μs Filterzeit Minimalstrom Istwerterfassung p9388/p9588 10.00 % ohne Geber Spannungstoleranz p9389/p9589 100.00 % Beschleunigung Teststop Signalquelle p9705 1:722:5...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.3 Abnahmeprotokolle SI-Funktion Parameter Motor Module/CU Wert Motor Module ≙ Wert CU SI STO Eingangsklemme p10022/p10122 (CU310-2) SI SS1 Eingangsklemme p10023/p10123 (CU310-2) SI SS2 Eingangsklemme p10024/p10124 (CU310-2) SI SOS Eingangsklemme p10025/p10125 (CU310-2) SI SLS Eingangsklemme p10026/p10126 (CU310-2) SI SLS-Grenze Bit 0 p10027/p10127 Eingangsklemme (CU310-2)
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.3 Abnahmeprotokolle SI-Funktion Parameter Motor Module/CU Wert Motor Module ≙ Wert CU SI Motion SBT Ansteuerung p10203 Auswahl SI Motion SBT Motortyp p10204 SI Motion SBT Rampenzeit p10208 1000 Testmoment SI Motion SBT Haltemoment der p10209 1000 Bremse SI Motion SBT Testkraft Faktor p10210...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.3 Abnahmeprotokolle 9.3.2.4 Sicherheitseinrichtungen Schutztür Die Schutztür wird über eine einkanalige Anforderungstaste entriegelt Schutztürschalter Die Schutztür ist mit einem Schutztürschalter ausgestattet. Der Schutztürschalter gibt das zweikanalige Signal "Tür zu und verriegelt". Umschaltung und Anwahl der Sicherheitsfunktionen nach vorheriger Tabelle.
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Abnahmetests Hinweis Bedingungen für den Abnahmetest Die Abnahmetests sollen so weit wie möglich bei den maximalen Geschwindigkeiten und Beschleunigungen erfolgen, die an der Maschine möglich sind, um die zu erwartenden maximalen Bremswege und Bremszeiten zu ermitteln. Hinweis Abnahmetest für Basic und Extended Functions Werden Basic Functions und Extended Functions kombiniert, dann ist für die genutzten...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Abnahmetestunterstützung im STARTER Das Inbetriebnahme-Tool STARTER bietet Ihnen die Möglichkeit, das Abnahmeprotokoll teilautomatisch zu erzeugen: 1. Wählen Sie im STARTER <Antriebsgerät> → Dokumentation und doppelklicken Sie auf Abnahmedokumentation. 2. Wählen Sie den Namen für die Datei und die zu verwendende Vorlage. 3.
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests 9.4.1 Abnahmetests Basic Functions 9.4.1.1 Abnahmetest Safe Torque Off (Basic Functions) Tabelle 9- 7 Abnahmetest "Safe Torque Off" Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann über Klemmen und/oder über PROFIsafe erfolgen. Anfangszustand Antrieb im Zustand "Bereit"...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status STO abwählen und Folgendes überprüfen: Keine Safety-Störungen und -Warnungen (r0945[0...7], r2122[0...7]) r9772.17 = 0 (STO Abwahl über Klemmen - DI CU/EP-Klemme Motor Module); nur relevant bei STO über Klemme r9772.20 = 0 (STO Abwahl über PROFIsafe); nur relevant bei STO über PROFIsafe ...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Antrieb verfahren Überprüfen, ob der erwartete Antrieb fährt Während des Verfahrbefehls SS1 anwählen und Folgendes überprüfen: Antrieb wird an der AUS3-Rampe (p1135) abgebremst (nicht bei SS1 mit externem Stop) Vor Ablauf der SS1-Verzögerungszeit (p9652, p9852) gilt: r9772.22 = 1 (SS1 Anwahl über Klemmen –...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests 9.4.1.3 Abnahmetest für Safe Brake Control (Basic Functions) Tabelle 9- 9 Funktion "Safe Brake Control" Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann über Klemmen und/oder über PROFIsafe erfolgen. Anfangszustand Antrieb im Zustand "Bereit"...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests 9.4.2 Abnahmetests Extended Functions (mit Geber) 9.4.2.1 Test der Geberparametrierung Tabelle 9- 10 Test der Geberparametrierung Beschreibung Status Hinweis: Dieser Test der Geberparametrierung muss nur 1 Mal durchgeführt werden, wenn Sie die Safety Integrated Extended Functions mit Geber nutzen.
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests 9.4.2.2 Abnahmetest Safe Torque Off mit Geber (Extended Functions) Tabelle 9- 11 Funktion "Safe Torque Off" Beschreibung Status Hinweise: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen. Anfangszustand Antrieb im Zustand "Bereit"...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests 9.4.2.3 Abnahmetest für Safe Stop 1 mit Geber (Extended Functions) Tabelle 9- 12 Funktion "Safe Stop 1" Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen. Anfangszustand Antrieb im Zustand "Bereit"...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beispiel-Trace: SS1 (mit Geber) Bild 9-1 Beispiel-Trace: SS1 (mit Geber) Trace-Auswertung: ● Funktion SS1 wird angewählt (Zeitachse 0 ms; siehe Bit "Abwahl SS1") ● Rückmeldebit "SS1 aktiv" wird gesetzt (Zeitachse ca. 20 ms) ● Antrieb bremst an der projektierten AUS3-Rampe (p1135) ab ●...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Hinweis Zeitdifferenzen durch interne Berechnungen Kleine Zeitdifferenzen (Größenordnung 2 bis 3 Safetytakte (hier bis 36 ms)) werden durch interne Berechnungen verursacht und stellen kein Problem dar. Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2013, 6SL3097-4AR00-0AP4...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests 9.4.2.4 Abnahmetest für Safe Brake Control mit Geber (Extended Functions) Tabelle 9- 13 Funktion "Safe Brake Control" Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen. Anfangszustand Antrieb im Zustand "Bereit"...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests 9.4.2.5 Abnahmetest für Safe Stop 2 (Extended Functions) Tabelle 9- 14 Funktion "Safe Stop 2" Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen. Anfangszustand Antrieb im Zustand "Bereit"...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Trace speichern/ausdrucken und dem Abnahmeprotokoll beifügen (siehe folgendes Beispiel) SS2 abwählen Überprüfen, ob der Antrieb wieder mit dem Sollwert verfährt Keine Safety-Störungen und -Warnungen (r0945[0...7], r2122[0...7], r9747[0...7]) an Antrieb und TM54F (sofern vorhanden) Beispiel-Trace: SS2 Bild 9-2 Beispiel-Trace: SS2...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Hinweis Zeitdifferenzen durch interne Berechnungen Kleine Zeitdifferenzen (Größenordnung 2 bis 3 Safetytakte (hier bis 36 ms)) werden durch interne Berechnungen verursacht und stellen kein Problem dar. 9.4.2.6 Abnahmetest für Safe Operating Stop (Extended Functions) Tabelle 9- 15 Funktion "Safe Operating Stop" Beschreibung Status Hinweis:...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status SOS anwählen Antrieb über die Stillstandsgrenze in p9530 verfahren Prüfen, ob sich der Antrieb kurzzeitig bewegt und wieder bis zum Stillstand abgebremst wird Prüfen, ob folgende Safety-Meldungen anstehen: C01707, C30707 (Toleranz für sicheren Betriebshalt überschritten) ...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beispiel-Trace: SOS Bild 9-3 Beispiel-Trace: SOS Trace-Auswertung: ● Funktion SOS ist aktiviert (siehe Bits "Abwahl SOS" und "SOS aktiv") ● Verfahren des Antriebs startet (Zeitachse ca. -100 ms) ● Verlassen des SOS-Toleranzfenster wird erkannt (Zeitachse ca. 0 ms) ●...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests 9.4.2.7 Abnahmetests für Safely-Limited Speed mit Geber (Extended Functions) SLS mit Geber mit Stopreaktion "STOP A" Tabelle 9- 16 Funktion "Safely-Limited Speed mit Geber" mit STOP A Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung und jede benutzte SLS-Geschwindigkeitsgrenze einzeln durchgeführt werden.
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Prüfen, ob folgende Safety-Meldungen anstehen: C01714 (x00), C30714 (x00); x = 1...4 je nach SLS-Stufe (Sicher begrenzte Geschwindigkeit überschritten) C01700, C30700 (STOP A ausgelöst) Trace analysieren: Wenn r9714[0] die aktive SLS-Grenze überschreitet, wird eine Safety-Meldung ...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Trace-Auswertung: ● Funktion SLS mit SLS-Stufe 1 ist aktiviert (siehe Bits "SLS aktiv", "Aktive SLS-Stufe Bit 0" und "Aktive SLS-Stufe Bit 1") ● Antrieb wird über die SLS-Grenze hinaus beschleunigt (Zeitachse ab ca. -400 ms) ●...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Trace-Aufzeichnung projektieren und aktivieren. Trigger: Trigger auf Variable - Bitmuster (r9722.7 = 0) Aufzeichnung folgender Werte: r9714[0], r9721, r9722 Zeitintervall und Pretrigger so wählen, dass Sie das Überschreiten der aktiven SLS-Grenze sowie die nachfolgenden Antriebsreaktionen erkennen Zur besseren Analyse folgende Bitwerte anzeigen lassen: r9721.12 (STOP A oder B aktiv)
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beispiel-Trace: SLS (mit Geber) mit STOP B Bild 9-5 Beispiel-Trace: SLS (mit Geber) mit STOP B Trace-Auswertung: ● Funktion SLS mit SLS-Stufe 2 ist aktiviert (siehe Bits "SLS aktiv", "Aktive SLS-Stufe Bit 0" und "Aktive SLS-Stufe Bit 1") ●...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Hinweis Zeitdifferenzen durch interne Berechnungen Kleine Zeitdifferenzen (Größenordnung 2 bis 3 Safetytakte (hier bis 36 ms)) werden durch interne Berechnungen verursacht und stellen kein Problem dar. SLS mit Geber mit Stopreaktion "STOP C" Tabelle 9- 18 Funktion "Safely-Limited Speed mit Geber" mit STOP C Beschreibung Status Hinweis:...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Trace analysieren: Wenn r9714[0] die aktive SLS-Grenze überschreitet, wird eine Safety-Meldung aktiv (r9722.7 = 0) In der Folge wird ein STOP C ausgelöst Zur besseren Analyse folgende Bitwerte anzeigen lassen: r9721.13 (STOP C aktiv) ...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beispiel-Trace: SLS (mit Geber) mit STOP C Bild 9-6 Beispiel-Trace: SLS (mit Geber) mit STOP C Trace-Auswertung: ● Funktion SLS mit SLS-Stufe 1 ist aktiviert (siehe Bits "SLS aktiv", "Aktive SLS-Stufe Bit 0" und "Aktive SLS-Stufe Bit 1") ●...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests SLS mit Geber mit Stopreaktion "STOP D" Tabelle 9- 19 Funktion "Safely-Limited Speed mit Geber" mit STOP D Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung und jede benutzte SLS-Geschwindigkeitsgrenze einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann ohne Anwahl, über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen.
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status C01707, C30707 (Toleranz für sicheren Betriebshalt überschritten) C01701, C30701 (STOP B ausgelöst) C01700, C30700 (STOP A ausgelöst) Trace analysieren: Wenn r9714[0] die aktive SLS-Grenze überschreitet, wird eine Safety-Meldung aktiv (r9722.7 = 0) In der Folge wird ein STOP D ausgelöst.
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Trace-Auswertung: ● Funktion SLS mit SLS-Stufe 2 ist aktiviert (siehe Bits "SLS aktiv", "Aktive SLS-Stufe Bit 0" und "Aktive SLS-Stufe Bit 1") ● Antrieb wird über die SLS-Grenze hinaus beschleunigt (Zeitachse ab ca. -400 ms) ●...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests SLS mit Geber mit Stopreaktion "STOP E" Tabelle 9- 20 Funktion "Safely-Limited Speed mit Geber" mit STOP E Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung und jede benutzte SLS-Geschwindigkeitsgrenze einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann ohne Anwahl, über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen.
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status C01707, C30707 (Toleranz für sicheren Betriebshalt überschritten) C01701, C30701 (STOP B ausgelöst) C01700, C30700 (STOP A ausgelöst) Trace analysieren: Wenn r9714[0] die aktive SLS-Grenze überschreitet, wird eine Safety-Meldung aktiv (r9722.7 = 0) In der Folge wird ein STOP E ausgelöst.
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Trace-Auswertung: ● Funktion SLS mit SLS-Stufe 2 ist aktiviert (siehe Bits "SLS aktiv", "Aktive SLS-Stufe Bit 0" und "Aktive SLS-Stufe Bit 1") ● Antrieb wird über die SLS-Grenze hinaus beschleunigt (Zeitachse ab ca. -400 ms) ●...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests 9.4.2.8 Abnahmetest für Safe Speed Monitor mit Geber (Extended Functions) Tabelle 9- 21 Funktion "Safe Speed Monitor mit Geber" Beschreibung Status Anfangszustand Antrieb im Zustand "Bereit" (p0010 = 0) Safety Integrated Extended Functions freigegeben (p9601.2 = 1) ...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beispiel-Trace: SSM (mit Geber) mit Hysterese Bild 9-9 Beispiel-Trace: SSM (mit Geber) mit Hysterese Trace-Auswertung: ● Antrieb wird beschleunigt (Zeitachse ab ca. -300 ms) ● SSM-Grenzwert (p9546) wird überschritten (Zeitachse 0 ms) ● Bit "SSM (Drehzahl unter Grenzwert)" wird auf 0 gesetzt (Zeitachse 0 ms) ●...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests 9.4.2.9 Abnahmetests für Safe Direction mit Geber (Extended Functions) SDI positiv/negativ mit Geber und Stopreaktion "STOP A" Tabelle 9- 22 Funktion "Safe Direction positiv/negativ mit Geber" mit STOP A Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung und für beide Drehrichtungen einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann ohne Anwahl, über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen.
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status SDI positiv bzw. SDI negativ anwählen Hinweis: Bei Bewegungsüberwachungsfunktionen ohne Anwahl ist die parametrierte SDI-Überwachung bereits aktiv. Antrieb einschalten und in die negative bzw. positive Drehrichtung verfahren Prüfen, ob sich der Antrieb bewegt und nach Überschreiten der SDI-Toleranz ...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beispiel-Trace: SDI positiv (mit Geber) mit STOP A Bild 9-10 Beispiel-Trace: SDI positiv (mit Geber) mit STOP A Trace-Auswertung: ● Funktion SDI positiv ist aktiviert (siehe Bit "SDI positiv aktiv") ● Verfahren des Antriebs startet (Zeitachse ca. -200 ms) ●...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests SDI positiv/negativ mit Geber und Stopreaktion "STOP B" Tabelle 9- 23 Funktion "Safe Direction positiv/negativ mit Geber" und STOP B Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung und für beide Drehrichtungen einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann ohne Anwahl, über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen.
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Prüfen, ob sich der Antrieb bewegt und nach Überschreiten der SDI-Toleranz (p9564) an der AUS3-Rampe abgebremst wird, bevor STOP A aktiv wird Prüfen, ob folgende Safety-Meldungen anstehen: C01716 (0), C30716 (0); Toleranz für SDI positiv überschritten bzw. ...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beispiel-Trace: SDI positiv (mit Geber) mit STOP B Bild 9-11 Beispiel-Trace: SDI positiv (mit Geber) mit STOP B Trace-Auswertung: ● Funktion SDI positiv ist aktiviert (siehe Bit "SDI positiv aktiv") ● Verfahren des Antriebs startet (Zeitachse ca. -300 ms) ●...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests SDI positiv/negativ mit Geber und Stopreaktion "STOP C" Tabelle 9- 24 Funktion "Safe Direction positiv/negativ mit Geber" und STOP C Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung und für beide Drehrichtungen einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann ohne Anwahl, über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen.
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Antrieb einschalten und in die negative bzw. positive Drehrichtung verfahren Prüfen, ob sich der Antrieb bewegt und nach Überschreiten der SDI-Toleranz (p9564/9364) an der AUS3-Rampe bis zum Stillstand abgebremst wird Prüfen, ob folgende Safety-Meldungen anstehen: C01716 (0), C30716 (0);...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Trace-Auswertung: ● Funktion SDI positiv ist aktiviert (siehe Bit "SDI positiv aktiv") ● Verfahren des Antriebs startet (Zeitachse ca. -300 ms) ● Verlassen des SDI-Toleranzfensters wird erkannt (Zeitachse 0 ms) ● Safety-Meldungen werden ausgelöst (Zeitachse 0 ms; Bit "Internes Ereignis" wird auf 0 gesetzt) ●...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status In der übergeordneten Steuerung sind eventuell Vorkehrungen zu treffen, um die SDI-Toleranz überschreiten zu können. Beachten Sie, dass die internen Begrenzungen (r9733[0], r9733[1] und r9733[2]) durch die Anwahl "Abnahmetest starten" aufgehoben werden. Trace-Aufzeichnung projektieren und aktivieren Trigger: Trigger auf Variable - Bitmuster (r9722.7 = 0) ...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status SDI abwählen und Safety-Meldungen sicher quittieren. Bei Bewegungsüberwachungsfunktionen ohne Anwahl ein POWER ON oder einen Warmstart auslösen. Keine Safety-Störungen, -Warnungen und -Meldungen (r0945[0...7], r2122[0...7], r9747[0...7]) an Antrieb und TM54F (sofern vorhanden) Einschaltsperre quittieren und Antrieb verfahren Prüfen, ob der Antrieb verfährt ...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests ● Erst nach Ablauf der Übergangszeit STOP D auf SOS (p9553/p9353) wird die Stillstandsposition sicher überwacht (Zeitachse 300 ms; siehe Bit "SOS aktiv") ● Da sich die Achse aber weiter dreht, wird das Stillstandstoleranzfenster verletzt (Zeitachse ca.
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests SDI positiv/negativ mit Geber und Stopreaktion "STOP E" Tabelle 9- 26 Funktion "Safe Direction positiv/negativ mit Geber" und STOP E Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung und für beide Drehrichtungen einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann ohne Anwahl, über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen.
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status SDI positiv bzw. SDI negativ anwählen Hinweis: Bei Bewegungsüberwachungsfunktionen ohne Anwahl ist die parametrierte SDI-Überwachung bereits aktiv. Antrieb einschalten und in die negative bzw. positive Drehrichtung verfahren Prüfen, ob sich der Antrieb bewegt und nach Überschreiten der SDI-Toleranz ...
Seite 399
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beispiel-Trace: SDI positiv (mit Geber) mit STOP E Bild 9-14 Beispiel-Trace: SDI positiv (mit Geber) mit STOP E Trace-Auswertung: ● Funktion SDI positiv ist aktiviert (siehe Bit "SDI positiv aktiv") ● Verfahren des Antriebs startet (Zeitachse ca. -300 ms) ●...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests ● Stillstand wird erreicht (Zeitachse ca. 850 ms) ● STOP A (als Folgereaktion auf STOP B) wird aktiviert (siehe Bit "STO aktiv"); zu diesem Zeitpunkt wird die Abschaltgeschwindigkeit SS1 (p9560) unterschritten (Abschaltgeschwindigkeit SS1 wird hier vor Ablauf des SS1-Timers (p9556) unterschritten).
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Trace-Aufzeichnung projektieren und aktivieren Trigger: Trigger auf Variable - Bitmuster (r9722.7 = 0) Aufzeichnung folgender Werte: r9708[0], r9713[0], r9721, r9722 Zeitintervall und Pretrigger so wählen, dass Sie das Überschreiten der SLP- ...
Seite 402
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests SLP mit Stopreaktion "STOP B" Tabelle 9- 28 Funktion "Safely-Limited Position" mit STOP B Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung und für beide Grenzen einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen.
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Prüfen, ob sich der Antrieb bewegt und nach Überschreiten der SLP-Grenze (p9564) an der AUS3-Rampe abgebremst wird, bevor STOP A aktiv wird Prüfen, ob folgende Safety-Meldungen anstehen: C01715 (10), C30715 (10); SLP1 verletzt bzw. ...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Trace-Aufzeichnung projektieren und aktivieren Trigger: Trigger auf Variable - Bitmuster (r9722.7 = 0) Aufzeichnung folgender Werte: r9708[0], r9713[0], r9721, r9722 Zeitintervall und Pretrigger so wählen, dass Sie das Überschreiten der SLP- ...
Seite 405
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests SLP mit Stopreaktion "STOP D" Tabelle 9- 30 Funktion "Safely-Limited Position" mit STOP D Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung und für beide Grenzen einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen.
Seite 406
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status SLP anwählen Antrieb einschalten und in die negative bzw. positive Drehrichtung verfahren Prüfen, ob sich der Antrieb bewegt und nach Überschreiten der oberen bzw. unteren SLP-Grenze (p9534 bzw. p9535) sowie Verlassen des Stillstandsfensters für SOS an der AUS3-Rampe abgebremst wird, bevor STOP A aktiv wird Prüfen, ob folgende Safety-Meldungen anstehen: C01715 (10), C30715 (10);...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests SLP mit Stopreaktion "STOP E" Tabelle 9- 31 Funktion "Safely-Limited Position" mit STOP E Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung und für beide Grenzen einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen. Anfangszustand Antrieb im Zustand "Bereit"...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Prüfen, ob sich der Antrieb bewegt und nach Überschreiten der SLP-Grenze (p9564) sowie Verlassen des Stillstandsfensters für SOS an der AUS3-Rampe abgebremst wird, bevor STOP A aktiv wird Prüfen, ob folgende Safety-Meldungen anstehen: C01715 (10), C30715 (10);...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests 9.4.2.11 Abnahmetest für Safe Brake Test (Extended Functions) Hinweis Unterschied zu anderen Abnahmetests SBT ist selbst eine Testfunktion. Im Unterschied zu den Abnahmetests der vorher genannten Sicherheitsfunktionen, bei denen eine Verletzung der Sicherheitsfunktion ausgelöst werden muss, muss bei SBT nur die korrekte Parametrierung dieser Testfunktion kontrolliert werden.
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status r10234.3 (Bremsentest aktiv) r10234.4 (Bremsentest Ergebnis) r10234.5 (Bremsentest beendet) Bremsentest auslösen r10241 nach Beendigung des Bremsentests auslesen Trace analysieren: r0080 muss dem Momentenverlauf aus Bild „FP“ entsprechen r0080 muss vor dem Start der Testsequenz ungefähr -r10241 entsprechen ...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests 9.4.3 Abnahmetests Extended Functions (ohne Geber) 9.4.3.1 Abnahmetest Safe Torque Off ohne Geber (Extended Functions) Tabelle 9- 33 Funktion "Safe Torque Off ohne Geber" Beschreibung Status Hinweise: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen.
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests 9.4.3.2 Abnahmetest für Safe Stop 1 ohne Geber (Extended Functions) Tabelle 9- 34 Funktion "Safe Stop 1 ohne Geber" Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen. Anfangszustand Antrieb im Zustand "Bereit"...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Trace speichern/ausdrucken und dem Abnahmeprotokoll beifügen (siehe folgendes Beispiel) SS1 abwählen Keine Safety-Störungen und -Warnungen (r0945[0...7], r2122[0...7], r9747[0...7]) an Antrieb und TM54F (sofern vorhanden) Einschaltsperre quittieren und Antrieb verfahren Hinweis: Nach Abwahl von STO muss der Antrieb innerhalb von 5 Sekunden eingeschaltet werden. Überprüfen, ob der erwartete Antrieb fährt ...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests ● STO wird aktiv (Zeitachse ca. 720 ms; siehe Bit "STO aktiv"); in diesem Zeitpunkt wird die Abschaltgeschwindigkeit SS1 (p9560) unterschritten ● Bei Überschreiten der Hüllkurve der Funktion SBR (Antrieb_1.r9714[1]) durch die Istgeschwindigkeit (Antrieb_1.r9714[0]) würde es zu einem Fehler kommen Diese Kurve wird im Gegensatz zu SAM bei Safety mit Geber nicht der Istgeschwindigkeit nachgeführt, sondern anhand von Safety-Parametern berechnet.
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Antrieb verfahren (evtl. geschlossene Bremse wird geöffnet) Überprüfen, ob der erwartete Antrieb fährt Während des Verfahrbefehls STO/SS1 anwählen und Folgendes überprüfen: Bremse wird geschlossen Keine Safety-Störungen und -Warnungen (r0945[0...7], r2122[0...7], r9747[0...7]) an ...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests 9.4.3.4 Abnahmetests für Safely-Limited Speed ohne Geber (Extended Functions) SLS ohne Geber mit Stopreaktion "STOP A" Tabelle 9- 36 Funktion "Safely-Limited Speed ohne Geber" mit "STOP A" Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung und jede genutzte SLS-Geschwindigkeitsgrenze einzeln durchgeführt werden.
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Trace analysieren: Wenn r9714[0] die aktive SLS-Grenze überschreitet, wird eine Safety-Meldung aktiv (r9722.7 = 0) In der Folge wird ein STOP A ausgelöst Zur besseren Analyse folgende Bitwerte anzeigen lassen: r9721.12 (STOP A oder B aktiv) ...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Trace-Auswertung: ● Funktion SLS mit SLS-Stufe 1 ist aktiviert (siehe Bits "Abwahl SLS", "Auswahl SLS Bit 0", "Auswahl SLS Bit 1" sowie "SLS aktiv", "Aktive SLS-Stufe Bit 0" und "Aktive SLS-Stufe Bit 1") ● Antrieb wird über die SLS-Grenze hinaus beschleunigt (Zeitachse ab ca. -800 ms) ●...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Trace-Aufzeichnung projektieren und aktivieren Trigger: Trigger auf Variable - Bitmuster (r9722.7 = 0) Aufzeichnung folgender Werte: r9714[0], r9714[1], r9721, r9722 Zeitintervall und Pretrigger so wählen, dass Sie das Überschreiten der aktiven ...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beispiel-Trace: SLS (ohne Geber) mit STOP B Bild 9-18 Beispiel-Trace: SLS (ohne Geber) mit STOP B Trace-Auswertung: ● Funktion SLS mit SLS-Stufe 1 ist aktiviert (siehe Bits "Abwahl SLS", "Auswahl SLS Bit 0", "Auswahl SLS Bit 1" sowie "SLS aktiv", "Aktive SLS-Stufe Bit 0" und "Aktive SLS-Stufe Bit 1") ●...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests 9.4.3.5 Abnahmetest für Safe Speed Monitor ohne Geber (Extended Functions) Tabelle 9- 38 Funktion "Safe Speed Monitor ohne Geber" Beschreibung Status Anfangszustand Antrieb im Zustand "Bereit" (p0010 = 0) Safety Integrated Extended Functions freigegeben (p9601.2 = 1) ...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beispiel-Trace: SSM (ohne Geber) mit Hysterese Bild 9-19 Beispiel-Trace: SSM (ohne Geber) mit Hysterese Trace-Auswertung: ● Antrieb wird beschleunigt (Zeitachse ab ca. -150 ms) ● SSM-Grenzwert (p9546/p9346) wird überschritten (Zeitachse 0 ms) ● Bit "SSM (Drehzahl unter Grenzwert)" wird auf 0 gesetzt (Zeitachse 0 ms) ●...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests 9.4.3.6 Abnahmetests für Safe Direction ohne Geber (Extended Functions) SDI positiv/negativ ohne Geber mit Stopreaktion "STOP A" Tabelle 9- 39 Funktion "Safe Direction positiv/negativ ohne Geber" mit STOP A Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung und für beide Drehrichtungen einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann ohne Anwahl, über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen.
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status SDI positiv bzw. SDI negativ anwählen Antrieb einschalten und in die negative bzw. positive Drehrichtung verfahren Prüfen, ob sich der Antrieb bewegt und nach Überschreiten der SDI-Toleranz (p9564) austrudelt bzw. eine projektierte Haltebremse geschlossen wird Prüfen, ob folgende Safety-Meldungen anstehen: C01716 (0), C30716 (0);...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beispiel-Trace: SDI negativ (ohne Geber) mit STOP A Bild 9-20 Beispiel-Trace: SDI negativ (ohne Geber) mit STOP A Trace-Auswertung: ● Funktion SDI negativ ist aktiviert (siehe Bits "Abwahl SDI negativ " und "SDI negativ aktiv") ●...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests SDI positiv/negativ ohne Geber und Stopreaktion "STOP B" Tabelle 9- 40 Funktion "Safe Direction positiv/negativ ohne Geber" und STOP B Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung und für beide Drehrichtungen einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann ohne Anwahl, über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen.
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status SDI positiv bzw. SDI negativ anwählen Antrieb einschalten und in die negative bzw. positive Drehrichtung verfahren Prüfen, ob sich der Antrieb bewegt und nach Überschreiten der SDI-Toleranz (p9564/9364) an der AUS3-Rampe abgebremst wird, bevor STOP A aktiv wird Prüfen, ob folgende Safety-Meldungen anstehen: C01716 (0), C30716 (0);...
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Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beispiel-Trace: SDI negativ (ohne Geber) mit STOP B Bild 9-21 Beispiel-Trace: SDI negativ (ohne Geber) mit STOP B Trace-Auswertung: ● Funktion "SDI negativ" ist aktiviert (siehe Bits "Abwahl SDI negativ" und "SDI negativ aktiv") ● Verfahren des Antriebs startet (Zeitachse ca. -220 ms) ●...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Abnahmetest für Safe Direction ohne Geber mit Überwachung bei Impulslöschung (Extended Functions) Tabelle 9- 41 Funktion "Abnahmetest für Safe Direction ohne Geber mit Überwachung bei Impulslöschung (Extended Functions)" Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung und für beide Drehrichtungen einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann ohne Anwahl, über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen.
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Abnahmetest für Safe Direction ohne Geber ohne Überwachung bei Impulslöschung (Extended Functions) Tabelle 9- 42 Funktion "Abnahmetest für Safe Direction ohne Geber ohne Überwachung bei Impulslöschung (Extended Functions)" Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung und für beide Drehrichtungen einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann ohne Anwahl, über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen.
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.5 Protokollabschluss Safety-Logbuch Funktional Prüfsummen zur Änderungsverfolgung funktional r9781[0] = Prüfsummen zur Änderungsverfolgung hardware-abhängig r9781[1] = Zeitstempel zur Änderungsverfolgung funktional r9782[0] = Zeitstempel zur Änderungsverfolgung hardware-abhängig r9782[1] = 1) Diese Parameter sind in der Expertenliste der Control Unit zu finden. Datensicherung Speichermedium Hinterlegungsort...
Ihrer Anlage vornehmen können, ist es notwendig, dass Sie den entsprechenden Newsletter abonnieren. Bitte gehen Sie dazu ins Internet unter http://automation.siemens.com Zum Abonnieren der Newsletter gehen Sie bitte wie folgt vor: 1. Stellen Sie die Internet-Seite auf die gewünschte Sprache ein.
● EN 61800-5-2 Darüber hinaus werden die Sicherheitsfunktionen des SINAMICS S in der Regel von unabhängigen Instituten zertifiziert. Eine Liste der jeweils aktuell bereits zertifizierten Komponenten ist auf Anfrage in Ihrer zuständigen Siemens-Niederlassung erhältlich. Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2013, 6SL3097-4AR00-0AP4...
Systemmerkmale 10.3 Sicherheitshinweise 10.3 Sicherheitshinweise Weitere Sicherheitshinweise und Restrisiken Es gibt weitere Sicherheitshinweise und Restrisiken außerhalb dieses Kapitels, die an den relevanten Stellen dieses Funktionshandbuches aufgeführt sind. GEFAHR Risikominimierung durch Safety Integrated Mit Safety Integrated kann das Risiko von Maschinen und Anlagen reduziert werden. Ein sicherer Betrieb der Maschine bzw.
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Systemmerkmale 10.3 Sicherheitshinweise WARNUNG Vorschriften durch EN 60204-1 Durch Not-Halt muss ein Stillsetzen nach Stop-Kategorie 0 oder 1 (STO oder SS1) erfolgen. Nach Not-Halt darf kein automatischer Wiederanlauf erfolgen. Die Abwahl einzelner Sicherheitsfunktionen (Extended Functions) darf ggfs. einen automatischen Wiederanlauf zulassen, abhängig von der Risikoanalyse (außer bei Rücksetzen von Not-Halt).
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Systemmerkmale 10.3 Sicherheitshinweise WARNUNG Antrieb trudelt bei STO bzw. STOP A aus Die Stop-Funktion Kategorie 0 nach EN 60204-1 (STO bzw. STOP A nach Safety Integrated) bedeutet, dass die Antriebe nicht abgebremst werden; sie trudeln abhängig von der kinetischen Energie entsprechend lange aus. Dies ist in die Logik der Schutztürverriegelung einzubinden z.
Antriebgerätes, dessen Hardware-Konfiguration und von den PFH-Werten der weiteren für die Sicherheitsfunktion verwendeten Komponenten ab. Für das Antriebsgerät SINAMICS S120 werden PFH-Werte in Abhängigkeit von der Hardware-Konfiguration (Anzahl der Antriebe, Ansteuerungsart, Anzahl verwendeter Geber) zur Verfügung gestellt. Es wird dabei keine Unterscheidung zwischen den einzelnen integrierten Sicherheitsfunktionen gemacht.
Systemmerkmale 10.5 Reaktionszeiten 10.5 Reaktionszeiten Die Basic Functions werden im Überwachungstakt (r9780) ausgeführt. Die PROFIsafe- Telegramme werden im PROFIsafe-Scan-Zyklus, der dem doppelten Überwachungstakt entspricht, ausgewertet (PROFIsafe-Scan-Zyklus = 2 × r9780). Hinweis Aktueller Wert des Überwachungstakts (r9780) Den jeweils aktuellen Wert des Überwachungstakts (r9780) sehen Sie erst, wenn Sie ONLINE mit dem Antrieb verbunden sind.
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Systemmerkmale 10.5 Reaktionszeiten Ansteuerung der Basic Functions über PROFIsafe (CU310-2 und CU320-2) Die folgende Tabelle gibt die Reaktionszeiten vom Empfang des PROFIsafe-Telegramms auf der Control Unit bis zum Einleiten der Reaktion wieder. Tabelle 10- 2 Reaktionszeiten bei Ansteuerung über PROFIsafe Funktion typisch worst case...
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Systemmerkmale 10.5 Reaktionszeiten Ansteuerung der Extended Functions mit Geber über PROFIsafe (CU310-2 und CU320-2) Die folgende Tabelle gibt die Reaktionszeiten vom Empfang des PROFIsafe-Telegramms auf der Control Unit bis zum Einleiten der Reaktion wieder. Tabelle 10- 3 Reaktionszeiten bei Ansteuerung über PROFIsafe Funktion Typisch worst case...
Systemmerkmale 10.5 Reaktionszeiten Ansteuerung der Extended Functions mit Geber über TM54F (CU310-2 und CU320-2) Die folgende Tabelle gibt die Reaktionszeiten vom Auftreten des Signals an den Klemmen bis zum Einleiten der Reaktion wieder. Tabelle 10- 4 Reaktionszeiten bei Ansteuerung über TM54F Funktion typisch worst case...
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Systemmerkmale 10.5 Reaktionszeiten Ansteuerung der Extended Functions ohne Geber über PROFIsafe (CU310-2 und CU320-2) Die folgende Tabelle gibt die Reaktionszeiten vom Empfang des PROFIsafe-Telegramms auf der Control Unit bis zum Einleiten der Reaktion wieder. Tabelle 10- 6 Reaktionszeiten bei Ansteuerung über PROFIsafe Funktion Typisch Worst case...
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Systemmerkmale 10.5 Reaktionszeiten Ansteuerung der Extended Functions ohne Geber über Klemmen (nur CU310-2) Die folgende Tabelle gibt die Reaktionszeiten vom Auftreten des Signals an den Klemmen bis zum Einleiten der Reaktion wieder. Tabelle 10- 7 Reaktionszeiten bei Ansteuerung der Extended Functions ohne Geber über Klemmen (nur CU310-2) Funktion typisch worst case...
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Systemmerkmale 10.5 Reaktionszeiten Ansteuerung der Extended Functions ohne Geber über TM54F (CU310-2 und CU320-2) Die folgende Tabelle gibt die Reaktionszeiten vom Auftreten des Signals an den Klemmen bis zum Einleiten der Reaktion wieder. Tabelle 10- 8 Reaktionszeiten bei Ansteuerung über TM54F Funktion Typisch Worst case...
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Systemmerkmale 10.5 Reaktionszeiten Hinweise zu den Tabellen: t_K ist die Zeit für interne Kommunikation innerhalb der SINAMICS-Baugruppe; t_K kann wie folgt ermittelt werden: Bei PROFIsafe über Bei taktsynchnroner t_K = To (zu To siehe Parameter PROFIBUS Kommunikation r2064[4]) Bei nicht taktsynchroner t_K = 4 ms Kommunkation (für Baugruppen, auf denen der...
Systemmerkmale 10.6 Restrisiko 10.6 Restrisiko Der Maschinenhersteller ist durch die Fehleranalyse in der Lage, das Restrisiko an seiner Maschine bezüglich des Antriebsgerätes zu bestimmen. Es sind folgende Restrisiken bekannt: WARNUNG Restrisiko durch prinzipbedingt mögliche Hardware-Fehler: PFH-Wert Aufgrund von bei elektrischen Systemen prinzipbedingt möglichen Hardware-Fehlern ergibt sich ein zusätzliches Restrisiko, welches durch den PFH-Wert ausgedrückt wird.
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Systemmerkmale 10.6 Restrisiko WARNUNG Kurzzeitig höhere Drehzahlen bei Grenzwertüberschreitung Bei Grenzwertüberschreitung können von der Erkennung bis zur Reaktion, abhängig von der Antriebsdynamik und den eingegebenen Parametern, kurzzeitig höhere Drehzahlen als eingestellt auftreten bzw. die vorgegebene Position kann mehr oder weniger weit überfahren werden.
Kommunikationsverbindungen abzusichern. Beim Tausch anderer Komponenten ist keine Quittung erforderlich, da die neu aufzubauenden Kommunikationsverbindungen automatisch gesichert bleiben. Weitere Informationen zum Komponententausch siehe Kapitel "Beispiele Komponententausch" im SINAMICS S120 Funktionshandbuch FH1. WARNUNG Weitere Sicherheitshinweise beachten Die Hinweise zu Änderungen oder Tausch von Software-Komponenten im Kapitel "Sicherheitshinweise (Seite 433)"...
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Wartung und Pflege 11.1 Hinweise zum Komponententausch 4. Warnung A01695 wird ausgegeben, die auf den Tausch eines Sensor Module hinweist. Als Folge wird auch ein Defekt in einem Überwachungskanal gemeldet (C30711 mit Meldungswert 1031 und Stopreaktion STOP F). – Mit STARTER/SCOUT: - Klicken Sie in der Start-Maske der Safety-Funktionen des Antriebs auf die Schaltfläche "Hardwaretausch quittieren".
Wartung und Pflege 11.2 Hinweis zu den Safety-Meldungen C01711 und C30711 11.2 Hinweis zu den Safety-Meldungen C01711 und C30711 Problem Die Safety-Meldungen C01711 und C30711 jeweils mit den Störwerten 6165 oder 6166 lassen sich nicht quittieren. Beschreibung Der Antrieb gibt die Safety-Meldungen C01711 und C30711 jeweils mit den Störwerten 6165 oder 6166.
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Wartung und Pflege 11.2 Hinweis zu den Safety-Meldungen C01711 und C30711 Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2013, 6SL3097-4AR00-0AP4...
Normen und Vorschriften 12.1 Allgemeines 12.1.1 Zielsetzung Aus der Verantwortung, die Hersteller und Betreiber technischer Einrichtungen und Produkte für die Sicherheit haben, resultiert die Forderung, Anlagen, Maschinen und andere technische Einrichtungen so sicher zu machen, wie es nach dem Stand der Technik möglich ist.
Normen und Vorschriften 12.2 Maschinensicherheit in Europa 12.1.2 Funktionale Sicherheit Die Sicherheit ist aus Sicht des zu schützenden Gutes unteilbar. Da die Ursachen von Gefährdungen und damit auch die technischen Maßnahmen zu ihrer Vermeidung aber sehr unterschiedlich sein können, unterscheidet man verschiedene Arten der Sicherheit, z. B. durch Angabe der jeweiligen Ursache möglicher Gefährdungen.
Normen und Vorschriften 12.2 Maschinensicherheit in Europa 12.2.1 Maschinenrichtlinie Die Erfüllung der grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen in Anhang I der Richtlinie ist für die Sicherheit von Maschinen zwingend notwendig. Die Schutzziele müssen verantwortungsbewusst umgesetzt werden, um die Forderung nach Konformität mit der Richtlinie zu erfüllen. Der Hersteller einer Maschine muss den Nachweis über die Übereinstimmung mit den grundlegenden Anforderungen erbringen.
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Normen und Vorschriften 12.2 Maschinensicherheit in Europa Es wurde bei den B-Normen eine weitere Unterteilung vorgenommen, und zwar in: ● Typ B1-Normen für übergeordnete Sicherheitsaspekte, z. B. ergonomische Grundsätze, Sicherheitsabstände gegen das Erreichen von Gefahrenquellen, Mindestabstände zur Vermeidung des Quetschens von Körperteilen. ●...
Normen und Vorschriften 12.2 Maschinensicherheit in Europa 12.2.3 Normen zur Realisierung sicherheitsrelevanter Steuerungen Wenn die funktionale Sicherheit der Maschine von Steuerungsfunktionen abhängt, muss die Steuerung so realisiert werden, dass die Wahrscheinlichkeit von Ausfällen der Sicherheitsfunktionen ausreichend gering ist. Die Normen EN ISO 13849-1 (Nachfolger von EN 954-1) und EN IEC61508 definieren Leitsätze für die Realisierung sicherheitsrelevanter Maschinensteuerungen, deren Anwendung die Erfüllung aller Sicherheitsziele der EG- Maschinenrichtlinie gewährleistet.
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Normen und Vorschriften 12.2 Maschinensicherheit in Europa Technologie zur Ausführung von EN ISO 13849-1 EN 62061 sicherheitsrelevanten Steuerungsfunktionen nicht-elektrisch (z. B. Hydraulik, Pneumatik) Nicht abgedeckt Elektromechanik (z .B. Relais und/oder beschränkt auf vorgesehene alle Architekturen und maximal einfache Elektronik) Architekturen (siehe Anm. 1) und bis SIL 3 maximal bis PL = e komplexe Elektronik (z.
Normen und Vorschriften 12.2 Maschinensicherheit in Europa 12.2.4 DIN EN ISO 13849-1 (Nachfolger von EN 954-1) Die qualitative Betrachtung nach DIN EN ISO 13849-1 ist für moderne Steuerungen aufgrund deren Technologie nicht ausreichend. Die DIN EN ISO 13849-1 berücksichtigt u. a. kein Zeitverhalten (z.
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Normen und Vorschriften 12.2 Maschinensicherheit in Europa Ein sicherheitsgerichtetes Steuerungssystem besteht aus verschiedenen Teilsystemen. Die Teilsysteme sind durch die Kenngrößen SIL-Eignung und PFH sicherheitstechnisch beschrieben. Programmierbare elektronische Geräte, z. B. SPS oder drehzahlveränderbare Antriebe müssen EN 61508 erfüllen. Sie können dann als Teilsysteme in die Steuerung integriert werden.
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Normen und Vorschriften 12.2 Maschinensicherheit in Europa Beim Aufbau einer sicherheitsgerichteten Steuerung hat der Anwender folgende Möglichkeiten: ● Verwendung von Geräten und Teilsystemen, die die EN ISO 13849-1 oder die IEC/EN 61508 bzw. IEC/EN 62061 bereits erfüllen. Dabei werden in der Norm Angaben gemacht, wie qualifizierte Geräte bei der Realisierung von Sicherheitsfunktionen integriert werden können.
Normen und Vorschriften 12.2 Maschinensicherheit in Europa 12.2.6 Normenreihe EN 61508 (VDE 0803) Die Normenreihe beschreibt den Stand der Technik. Die EN 61508 ist nicht unter einer EG-Richtlinie harmonisiert. Eine automatische Vermutungswirkung zur Erfüllung der Schutzziele einer Richtlinie geht somit von ihr nicht aus.
Normen und Vorschriften 12.2 Maschinensicherheit in Europa 12.2.7 Risikoanalyse/-beurteilung Maschinen und Anlagen beinhalten, aufgrund ihres Aufbaus und ihrer Funktionalität, Risiken. Deshalb verlangt die Maschinenrichtlinie für jede Maschine eine Risikobeurteilung und gegebenenfalls eine Risikominderung, bis das Restrisiko kleiner als das tolerierbare Risiko ist.
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Normen und Vorschriften 12.2 Maschinensicherheit in Europa Bild 12-2 Iterativer Prozess zum Erreichen der Sicherheit Die Risikominderung muss durch geeignete Konzipierung und Realisierung der Maschine erfolgen, z. B. durch für Sicherheitsfunktionen geeignete Steuerung oder Schutzmaßnahmen. Umfassen die Schutzmaßnahmen Verriegelungs- oder Steuerfunktionen, sind diese gemäß EN ISO 13849-1 zu gestalten.
Normen und Vorschriften 12.3 Maschinensicherheit in USA 12.2.8 Risikominderung Die Risikominderung einer Maschine kann, außer durch strukturelle Maßnahmen, auch durch sicherheitsrelevante Steuerungsfunktionen erfolgen. Für die Realisierung dieser Steuerungsfunktionen sind, abgestuft nach der Höhe des Risikos, besondere Anforderungen zu beachten, die in EN ISO 13849-1 und, für elektrische Steuerungen insbesondere mit programmierbarer Elektronik, in EN 61508 oder EN 62061 beschrieben sind.
Normen und Vorschriften 12.3 Maschinensicherheit in USA 12.3.1 Mindestanforderungen der OSHA Die Anforderung, dass der Arbeitgeber einen sicheren Arbeitsplatz bieten muss, ist mit dem Occupational Safety and Health Act (OSHA) von 1970 geregelt. Die Kernanforderung des OSHA steht in Abschnitt 5 "Duties". Die Anforderungen aus dem OSH Act werden durch die "Occupational Safety and Health Administration"...
Normen und Vorschriften 12.3 Maschinensicherheit in USA 12.3.3 NFPA 79 Der Standard NFPA 79 (Electrical Standard for industrial Machinery) gilt für die elektrische Ausrüstung von Industriemaschinen mit Nennspannungen kleiner 600 V. Eine Gruppe von Maschinen, die koordiniert zusammenarbeiten, wird auch als eine Maschine betrachtet. Die NFPA 79 enthält als grundlegende Anforderung für programmierbare Elektronik und Kommunikations-Busse, dass diese Geräte gelistet sein müssen, wenn diese zur Ausführung sicherheitsrelevanter Funktionen eingesetzt werden.
Normen und Vorschriften 12.4 Maschinensicherheit in Japan 12.3.4 ANSI B11 Die ANSI B11-Normen sind gemeinsame Standards/Normen, die von Gremien wie z. B. der Association for Manufacturing Technology (AMT - Vereinigung für Fertigungstechnologien) und der Robotic Industries Association (RIA - Roboterindustrieverband) entwickelt wurden. Mit der Risikoanalyse/-beurteilung werden die Gefahren einer Maschine bewertet.
Normen und Vorschriften 12.6 Weitere sicherheitsrelevante Themen 12.6 Weitere sicherheitsrelevante Themen 12.6.1 Informationsblätter der Berufsgenossenschaft Nicht immer lassen sich aus den Richtlinien-, Normen- oder Vorschriftentexten umzusetzende sicherheitstechnische Maßnahmen ableiten. Hierzu bedarf es ergänzender Hinweise und Erläuterungen. Im Rahmen ihrer Aufgabenstellung werden dazu von den berufsgenossenschaftlichen Fachausschüssen Publikationen zu verschiedensten Themen herausgegeben.
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Normen und Vorschriften 12.6 Weitere sicherheitsrelevante Themen Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2013, 6SL3097-4AR00-0AP4...