Hinweise in den zugehörigen Dokumentationen müssen beachtet werden. Marken Alle mit dem Schutzrechtsvermerk ® gekennzeichneten Bezeichnungen sind eingetragene Marken der Siemens AG. Die übrigen Bezeichnungen in dieser Schrift können Marken sein, deren Benutzung durch Dritte für deren Zwecke die Rechte der Inhaber verletzen kann. Haftungsausschluss Wir haben den Inhalt der Druckschrift auf Übereinstimmung mit der beschriebenen Hard- und Software geprüft.
Unter folgendem Link gibt es Informationen, wie Sie Dokumentation auf Basis der Siemens Inhalte individuell zusammenstellen und für die eigene Maschinendokumentation anpassen: http://www.siemens.com/mdm Training Unter folgendem Link gibt es Informationen zu SITRAIN - dem Training von Siemens für Produkte, Systeme und Lösungen der Automatisierungstechnik: http://www.siemens.com/sitrain FAQs Frequently Asked Questions finden Sie in den Service&Support-Seiten unter Produkt...
Zielgruppe Die vorliegende Dokumentation wendet sich an Maschinenhersteller, Inbetriebnehmer und Servicepersonal, die das Antriebssystem SINAMICS einsetzen. Nutzen Dieses Handbuch vermittelt die für Inbetriebnahme und den Service von SINAMICS S120 benötigten Informationen, Vorgehensweisen und Bedienhandlungen. Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2012, 6SL3097-4AR00-0AP3...
Seite 7
EG-Konformitätserklärung Die EG-Konformitätserklärung zur EMV-Richtlinie finden Sie im Internet unter: http://support.automation.siemens.com Geben Sie dort als Suchbegriff die Nummer 15257461 ein oder kontaktieren Sie die Siemens-Geschäftsstelle in Ihrer Region. Suchhilfen Zu Ihrer besseren Orientierung werden Ihnen folgende Hilfen angeboten: 1. Inhaltsverzeichnis 2.
Seite 8
Vorwort Schreibweisen In dieser Dokumentation gelten folgende Schreibweisen und Abkürzungen: Schreibweisen bei Parametern (Beispiele): ● p0918 Einstellparameter 918 ● r1024 Beobachtungsparameter 1024 ● p1070[1] Einstellparameter 1070 Index 1 ● p2098[1].3 Einstellparameter 2098 Index 1 Bit 3 ● p0099[0...3] Einstellparameter 99 Index 0 bis 3 ●...
Seite 9
Vorwort EGB-Hinweise VORSICHT Elektrostatisch gefährdete Bauelemente (EGB) sind Einzelbauteile, integrierte Schaltungen oder Baugruppen, die durch elektrostatische Felder oder elektrostatische Entladungen beschädigt werden können. Vorschriften zur Handhabung bei EGB: Beim Umgang mit elektronischen Bauelementen ist auf gute Erdung von Mensch, Arbeitsplatz und Verpackung zu achten! Elektronische Bauelemente dürfen von Personen nur berührt werden, wenn •...
Seite 10
Vorwort Sicherheitstechnische Hinweise GEFAHR • Die Inbetriebnahme ist solange untersagt, bis festgestellt wurde, dass die Maschine, in welche die hier beschriebenen Komponenten eingebaut werden sollen, den Bestimmungen der EG-Maschinenrichtlinie entspricht. • Nur entsprechend qualifiziertes Personal darf an den SINAMICS-Geräten und den Drehstrommotoren die Inbetriebsetzung durchführen.
Seite 11
Vorwort VORSICHT • SINAMICS-Geräte werden im Rahmen der Stückprüfung einer Spannungsprüfung entsprechend IEC 61800-5-1 unterzogen. Während der Spannungsprüfung der elektrischen Ausrüstung von Industriemaschinen nach EN 60204-1, Abschnitt 18.4 müssen alle Anschlüsse der SINAMICS-Geräte abgeklemmt/abgezogen werden, um eine Beschädigung der Geräte zu vermeiden. •...
Seite 12
Vorwort Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2012, 6SL3097-4AR00-0AP3...
Inhaltsverzeichnis Vorwort ..............................3 Änderungshistorie............................ 17 Allgemeines zu SINAMICS Safety Integrated ..................19 Antriebsprodukte mit integrierten Sicherheitsfunktionen .............19 Unterstützte Funktionen.......................20 Beispiele für die Anwendung der Sicherheitsfunktionen .............22 Antriebsüberwachung mit oder ohne Geber ................23 Beschreibung Safety Integrated Basic Functions..................25 Safe Torque Off (STO).........................26 Safe Stop 1 (SS1) ........................27 Safe Brake Control (SBC)......................28 Beschreibung Safety Integrated Extended Functions ................
Seite 14
Inhaltsverzeichnis 5.3.4.1 S_STW1 und S_ZSW1 (Basic Functions)................... 65 5.3.4.2 S_STW2 und S_ZSW2 (Basic Functions)................... 67 5.3.4.3 S_STW1 und S_ZSW1 (Extended Functions) ................69 5.3.4.4 S_STW2 und S_ZSW2 (Extended Functions) ................72 5.3.4.5 Weitere Prozessdaten......................... 74 5.3.5 ESR-Verhalten bei Kommunikationsausfall ................76 5.3.6 Parameter und Funktionspläne....................
Seite 15
Inhaltsverzeichnis 6.7.6.3 Testmode 3: Rücklesen F-DO in DI (Aktor mit Rückmeldung) ..........140 6.7.6.4 Teststop-Modus Parameter .......................141 Vorgehensweise zur Projektierung der PROFIsafe-Kommunikation.........142 6.8.1 Projektierung von PROFIsafe über PROFIBUS ................143 PROFIsafe über PROFINET......................153 6.9.1 Anforderungen für PROFIsafe-Kommunikation .................153 6.9.2 Projektierung von PROFIsafe über PROFINET.................154 6.9.3 Vergabe der IP-Adresse und des Namens ................160 6.10...
Seite 16
Inhaltsverzeichnis 7.2.10 Safe Direction (SDI) ........................218 7.2.10.1 Safe Direction mit Geber......................218 7.2.10.2 Safe Direction ohne Geber......................220 7.2.10.3 Quittierung bei SDI mit STOP C ....................221 7.2.10.4 Safe Direction ohne Anwahl...................... 222 7.2.10.5 Funktionspläne und Parameter....................224 7.2.11 Safely-Limited Position (SLP) ....................
Seite 17
Inhaltsverzeichnis 9.4.2.5 Abnahmetest für Safe Operating Stop (Extended Functions) ...........297 9.4.2.6 Abnahmetests für Safely-Limited Speed mit Geber (Extended Functions) .......299 9.4.2.7 Abnahmetest für Safe Speed Monitor mit Geber (Extended Functions) ........315 9.4.2.8 Abnahmetests für Safe Direction mit Geber (Extended Functions)...........317 9.4.2.9 Abnahmetests für Safely-Limited Position .................331 9.4.3...
Seite 18
Inhaltsverzeichnis 12.6.1 Informationsblätter der Berufsgenossenschaft ................. 397 12.6.2 Weitere Literatur........................397 Anhang A............................... 399 Abkürzungsverzeichnis ......................399 Dokubaum ..........................407 Index..............................409 Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2012, 6SL3097-4AR00-0AP3...
Änderungshistorie Wesentliche Änderungen gegenüber dem Handbuch Ausgabe 01/2011 Neue Funktionen in Firmware V4.5 im Kapitel Safely-Limited Position (SLP) Safely-Limited Position (SLP) (Seite 49) Sicheres Referenzieren Sicheres Referenzieren (Seite 230) Sichere Position (SP) Übertragung sicherer Positionswerte (SP) (Seite 232) SS1 (Extended Functions) ohne AUS3 Safe Stop 1 ohne AUS3 (Seite 191) Bewegungsüberwachung ohne Anwahl Bewegungsüberwachung ohne...
Seite 20
Änderungshistorie Strukturänderungen im Kapitel Als neue Kapitel 3 und 4 wurden allgemeine Beschreibung Safety Integrated Basic Funktionsbeschreibungen eingeführt Functions (Seite 25), Beschreibung Safety Integrated Extended Functions (Seite 31) Das neue Kapitel 12 "Wartung und Pflege" wurde eingeführt; Wartung und Pflege (Seite 379) der Abschnitt 7.9 "Hinweise zum Komponententausch"...
SIL 3 SIL 2 SIL 2 SIL 2 SIL 2 NFPA 79 NRTL-gelistet mit zertifizierter DCC Applikation nur bei SINAMICS S120 Booksize mit Safe Brake Module bei Chassis und Cabinet Modulen mit Safe Brake Adapter Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2012, 6SL3097-4AR00-0AP3...
Allgemeines zu SINAMICS Safety Integrated 2.2 Unterstützte Funktionen Unterstützte Funktionen In diesem Kapitel sind alle unter SINAMICS S120 verfügbaren Safety Integrated Functions zusammengefasst. SINAMICS unterscheidet Safety Integrated Basic Functions und Safety Integrated Extended Functions. Die hier aufgeführten Sicherheitsfunktionen sind konform zu: ●...
Seite 23
Allgemeines zu SINAMICS Safety Integrated 2.2 Unterstützte Funktionen ● Safety Integrated Extended Functions Diese Funktionen erfordern eine zusätzliche Safety-Lizenz. Extended Functions mit Geber erfordern einen Safety-tauglichen Geber (siehe Kapitel "Sichere Istwerterfassung mit Gebersystem"). – Safe Torque Off (STO) Safe Torque Off ist eine Sicherheitsfunktion zur Vermeidung von unerwartetem Anlauf nach EN 60204-1.
Allgemeines zu SINAMICS Safety Integrated 2.3 Beispiele für die Anwendung der Sicherheitsfunktionen Beispiele für die Anwendung der Sicherheitsfunktionen Sicherheits- Anwendungsbeispiele Lösungsmöglichkeit funktion Beim Betätigen eines Not-Halt Tasters muss ein Antrieb Anwahl von STO im Umrichter über schnellstmöglich abgebremst und in den STO überführt werden Klemmenleiste durch einen Not-Halt- Taster.
Allgemeines zu SINAMICS Safety Integrated 2.4 Antriebsüberwachung mit oder ohne Geber Antriebsüberwachung mit oder ohne Geber Wenn Motoren ohne (safety-fähigen) Geber eingesetzt werden, sind nicht alle Safety Integrated Functions einsetzbar. Hinweis In diesem Handbuch ist mit der Schreibweise "ohne Geber" immer gemeint, dass entweder kein Geber oder kein safety-fähiger Geber eingesetzt wird.
Seite 26
Allgemeines zu SINAMICS Safety Integrated 2.4 Antriebsüberwachung mit oder ohne Geber Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2012, 6SL3097-4AR00-0AP3...
Beschreibung Safety Integrated Basic Functions Hinweis Die Safety Integrated Basic Functions sind Funktionen zum sicheren Stillsetzen des Antriebs. Sie benötigen hierfür keinen Geber. Dieses Kapitel soll Erstanwendern einen schnellen Einblick in die prinzipielle Funktionsweise der Sicherheitsfunktionen geben. Der Einstieg in die Beschreibung der Sicherheitsfunktionen geschieht jeweils anhand der Definition laut der Norm EN 61800-5-2 und einfacher Beispiele für die Anwendung der Funktion.
Beschreibung Safety Integrated Basic Functions 3.1 Safe Torque Off (STO) Safe Torque Off (STO) Definition laut EN 61800-5-2: "Die Funktion STO verhindert die Lieferung von Energie an den Motor, die ein Drehmoment erzeugen kann." Anwahl STO Beispiele für die Anwendung der Funktion Beispiel Lösungsmöglichkeit Nach dem Betätigen eines Not-Halt Tasters muss...
Beschreibung Safety Integrated Basic Functions 3.2 Safe Stop 1 (SS1) Safe Stop 1 (SS1) Definition laut EN 61800-5-2: "Die Funktion SS1 bremst den Motor und löst nach einer Verzögerungszeit die Funktion STO aus." Anwahl SS1 Beispiel für die Anwendung der Funktion Beispiel Lösungsmöglichkeit Eine Schutztür darf nur geöffnet werden, wenn das...
Beschreibung Safety Integrated Basic Functions 3.3 Safe Brake Control (SBC) Safe Brake Control (SBC) Die Funktion "Safe Brake Control" (SBC) dient zur Ansteuerung von Haltebremsen, die nach dem Ruhestromprinzip arbeiten (z. B. Motorhaltebremse). SBC wird (wenn projektiert) zusammen mit STO ausgelöst. Das Motor Module/Safe Brake Relay führt dann die Aktion aus und steuert die Ausgänge für die Bremse entsprechend an.
Seite 31
Beschreibung Safety Integrated Basic Functions 3.3 Safe Brake Control (SBC) Über die Bremsendiagnose wird eine Fehlfunktion eines der beiden Schalter (TB+, TB–) nur bei einem Zustandswechsel sicher erkannt, d. h. beim Öffnen oder Schließen der Bremse. Beim Erkennen eines Fehlers durch das Motor Module oder durch die Control Unit wird der Bremsenstrom abgeschaltet und damit der sichere Zustand erreicht.
Seite 32
Beschreibung Safety Integrated Basic Functions 3.3 Safe Brake Control (SBC) Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2012, 6SL3097-4AR00-0AP3...
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions Dieses Kapitel soll Erstanwendern einen schnellen Einblick in die prinzipielle Funktionsweise der Sicherheitsfunktionen geben. Der Einstieg in die Beschreibung der Sicherheitsfunktionen geschieht jeweils anhand der Definition laut der Norm EN 61800-5-2 und einfacher Beispiele für die Anwendung der Funktion.
Über Parameter p9921 = 1 wird der License Key aktiviert. ● Die Generierung des License Key für das Produkt "SINAMICS Safety Integrated Extended Functions" ist im SINAMICS S120 Funktionshandbuch, Kapitel "Lizenzierung" beschrieben. Eine nicht ausreichende Lizenzierung wird über folgende Warnung und LED angezeigt: –...
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.2 Safe Torque Off (STO) Safe Torque Off (STO) Die Ansteuerungsmöglichkeiten und die Funktionalität für "Safe Torque Off" (STO) finden Sie im Kapitel "Beschreibung Safety Integrated Basic Functions". Safe Stop 1 (SS1) Definition laut EN 61800-5-2: "Die Funktion SS1 bremst den Motor, überwacht die Größe der Motorverzögerung innerhalb festgelegter Grenzen und löst...
Seite 36
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.3 Safe Stop 1 (SS1) SS1 anwählen Sobald der Umrichter über einen fehlersicheren Eingang oder über die sichere Kommunikation PROFIsafe die SS1-Anwahl erkennt, passiert Folgendes: ● Wenn der Motor bei Anwahl von SS1 bereits ausgeschaltet ist, schaltet der Umrichter das Drehmoment des Motors sicher ab (STO).
Seite 37
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.3 Safe Stop 1 (SS1) Bremsrampenüberwachung Beschleunigungsüberwachung (nur ohne Geber) (mit oder ohne Geber) Der Umrichter überwacht mit der Funktion Der Umrichter überwacht die Drehzahl des • • SBR (Safe Brake Ramp), ob die Drehzahl des Motors mit der Funktion SAM (Safe Motors abnimmt.
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.4 Safe Stop 2 (SS2) Hinweis SS1 ohne AUS3 Wenn Sie "SS1 ohne AUS3" verwenden, ist keine der beiden Überwachungen (SBR, SAM) aktiv. Details und Parametrierung Weitere Details und Angaben zur Parametrierung dieser Funktion finden Sie im Kapitel "Safe Stop 1 (SS1) (Seite 187)".
Seite 39
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.4 Safe Stop 2 (SS2) Wie funktioniert SS2 im Detail? Die Sicherheitsfunktion SS2 funktioniert folgendermaßen: ● Die Maschinensteuerung wählt die Sicherheitsfunktion SS2 über einen fehlersicheren Eingang oder über die sichere Kommunikation PROFIsafe an. – Wenn sich der Motor bei Anwahl von SS2 bereits im Stillstand befindet, aktiviert der Umrichter nach einer Verzögerungszeit die Funktion Safe Operating Stop (SOS).
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.5 Safe Operating Stop (SOS) Safe Operating Stop (SOS) Die Funktion dient zur sicheren Überwachung der Stillstandsposition eines Antriebs. Bei aktivem SOS können z. B. geschützte Maschinenbereiche betreten werden, ohne die Maschine abzuschalten. Der Stillstand des Antriebs wird über ein SOS-Toleranzfenster überwacht. Zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens dieser Funktion wird die aktuelle Istposition als Vergleichsposition solange gespeichert, bis SOS wieder abgewählt wird.
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.6 Safely-Limited Speed (SLS) Details und Parametrierung Weitere Details und Angaben zur Parametrierung dieser Funktion finden Sie im Kapitel "Safe Operating Stop (SOS) (Seite 195)". Safely-Limited Speed (SLS) Definition laut EN 61800-5-2: "Die Funktion SLS verhindert, dass der Motor die festgelegte Begrenzung der Geschwindigkeit überschreitet."...
Seite 42
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.6 Safely-Limited Speed (SLS) Wie funktioniert SLS im Detail? Übersicht SLS überwacht den Betrag der aktuellen Geschwindigkeit. Zusätzlich können Sie SLS so parametrieren, dass SLS die Geschwindigkeit auf Werte unterhalb der Überwachung begrenzt. Hinweis Alternativ zur Ansteuerung über Klemmen und/oder PROFIsafe gibt es die Möglichkeit, die Funktion SLS ohne Anwahl zu parametrieren.
Seite 43
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.6 Safely-Limited Speed (SLS) Mit Bremsrampenüberwachung Ohne Bremsrampenüberwachung (nur ohne Geber) (mit oder ohne Geber) Nach der einstellbaren "Verzögerungszeit für Der Umrichter überwacht die • • Bremsrampe" überwacht der Umrichter mit Lastgeschwindigkeit nach Ablauf der der Funktion SBR (Safe Brake Ramp) bzw.
Seite 44
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.6 Safely-Limited Speed (SLS) SLS anwählen bei kleiner Geschwindigkeit Wenn die Geschwindigkeit des Motors bei Anwahl von SLS kleiner ist als die SLS- Begrenzung, verhält sich der Antrieb folgendermaßen: Der Umrichter überwacht die Geschwindigkeit ohne Verzögerungszeit. •...
Seite 45
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.6 Safely-Limited Speed (SLS) Auf kleinere Geschwindigkeitsstufe schalten Mit Bremsrampenüberwachung Ohne Bremsrampenüberwachung (nur ohne Geber) (mit oder ohne Geber) Nach Ablauf der "Verzögerungszeit für Der Umrichter überwacht die Geschwindigkeit • • Bremsrampe" überwacht der Umrichter die mit der kleineren SLS-Stufe nach Ablauf der Geschwindigkeit des Motors mit der Funktion "Verzögerungszeit für SLS-Umschaltung"...
Seite 46
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.6 Safely-Limited Speed (SLS) Auf größere Geschwindigkeitsstufe schalten Wenn Sie von einer kleineren auf eine größere Geschwindigkeitsstufe umschalten, überwacht der Umrichter die Geschwindigkeit sofort auf die größere Geschwindigkeit. Details und Parametrierung Weitere Details und Angaben zur Parametrierung dieser Funktion finden Sie im Kapitel "Safely-Limited Speed (SLS) (Seite 196)".
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.7 Safe Speed Monitor (SSM) Safe Speed Monitor (SSM) Definition laut EN 61800-5-2: "Die Funktion SSM liefert ein sicheres Ausgangssignal, um anzuzeigen, ob die Motordrehzahl unterhalb eines festgelegten Grenzwertes liegt." Beispiel für die Anwendung der Funktion Beispiel Lösungsmöglichkeit Eine Zentrifuge darf nur unterhalb einer...
Seite 48
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.7 Safe Speed Monitor (SSM) Wie funktioniert SSM im Detail? Voraussetzungen Die Sicherheitsfunktion SSM lässt sich nicht durch externe Steuersignale an- oder abwählen. SSM ist aktiv, wenn Sie für SSM eine Überwachungsgeschwindigkeit > 0 eingestellt haben. Drehzahl auswerten Der Umrichter vergleicht die Lastdrehzahl mit der Geschwindigkeitsgrenze und meldet die Grenzwertunterschreitung an die übergeordnete Steuerung.
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.8 Safe Direction (SDI) Safe Direction (SDI) Definition laut EN 61800-5-2: "Die Funktion SDI verhindert, dass sich die Motorwelle in die unbeabsichtigte Richtung bewegt." Beispiele für die Anwendung der Funktion Beispiel Lösungsmöglichkeit Eine Schutztür darf nur geöffnet werden, wenn sich SDI im Umrichter über einen fehlersicheren •...
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.8 Safe Direction (SDI) Voraussetzung ● Stellen Sie den Umrichter so ein, dass er die Drehzahl nach Anwahl von SDI auf die jeweils erlaubte Drehrichtung begrenzt. SDI an- und abwählen Sobald der Umrichter über einen fehlersicheren Eingang oder über die sichere Kommunikation PROFIsafe die SDI-Anwahl erkennt, passiert Folgendes: ●...
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.9 Safely-Limited Position (SLP) Safely-Limited Position (SLP) Definition laut EN 61800-5-2: "Die Funktion SLP verhindert das Überschreiten eines Positions-Grenzwerts." Beispiele für die Anwendung der Funktion Beispiel Lösungsmöglichkeit Der Antrieb darf vorgegebene Positionsbereiche Anwahl von SLP im Umrichter; Sperren des •...
Seite 52
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.9 Safely-Limited Position (SLP) ● Einstellbare Stopreaktion ● Zum Verfahren des Motors aus dem unerlaubten Bereich müssen Sie eine besondere Sequenz ausführen (siehe "Freifahren (Seite 228)"). Bild 4-5 Zeitverhalten und Diagnose der Sicherheitsfunktion SLP (Safely-Limited Position) Details und Parametrierung Weitere Details und Angaben zur Parametrierung dieser Funktion finden Sie im Kapitel "Safely-Limited Position (SLP) (Seite 225)".
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.10 Sicheres Referenzieren 4.10 Sicheres Referenzieren Die Funktion "Sicheres Referenzieren" ermöglicht es, eine sichere Absolutposition festzulegen. Diese sichere Position wird z. B. für die Funktion Safely-Limited Position (SLP) benötigt. Man unterscheidet zwei Arten des Referenzierens: ●...
Beschreibung Safety Integrated Extended Functions 4.11 Übertragung sicherer Positionswerte (SP) 4.11 Übertragung sicherer Positionswerte (SP) Die Funktion "Sichere Position (SP)" ermöglicht es, eine sichere Absolutposition über PROFIsafe (Telegramme 901 oder 902) an die übergeordnete Steuerung zu übertragen. Aus der Position kann auf Seiten der Steuerung auch die aktuelle Geschwindigkeit berechnet werden.
Ein Mischbetrieb ist nicht zulässig. Die sicherheitsgerichteten Ein- und Ausgangsklemmen (F-DI und F-DO) sind die Schnittstelle der SINAMICS S120 Safety Integrated-Funktionalität zum Prozess. Ein zweikanalig an einen F-DI (Failsafe Digital Input, sicherheitsgerichteter Digitaleingang = sicheres Eingangsklemmenpaar) angelegtes Signal steuert die aktive Überwachung über die Abwahl bzw.
● Automatische UND-Verknüpfung von bis zu 8 Digitaleingängen (p9620[0...7]) auf der Control Unit bei Parallelschaltung von Leistungsteilen der Bauform Chassis Übersicht der Klemmen für Sicherheitsfunktionen bei SINAMICS S120 Die verschiedenen Leistungsteil-Bauformen von SINAMICS S120 besitzen unterschiedliche Klemmenbezeichnungen für die Eingänge der Sicherheitsfunktionen. Diese sind in folgender Tabelle dargestellt: Tabelle 5- 2 Eingänge für Sicherheitsfunktionen...
Seite 57
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.2 Ansteuerung über Klemmen auf der Control Unit und dem Motor/Power Module Klemmen für STO, SS1 (time controlled), SBC Die Funktionen werden für jeden Antrieb getrennt über zwei Klemmen an-/abgewählt. 1. Abschaltpfad Control Unit (CU310-2/CU320-2) Die gewünschte Eingangsklemme wird über BICO-Verschaltung (BI: p9620[0]) ausgewählt.
Seite 58
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.2 Ansteuerung über Klemmen auf der Control Unit und dem Motor/Power Module Gruppieren von Antrieben (nicht bei CU310-2) Damit die Funktion für mehrere Antriebe gleichzeitig ausgelöst werden kann, muss eine Gruppierung der Klemmen der entsprechenden Antriebe wie folgt vorgenommen werden: 1.
Seite 59
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.2 Ansteuerung über Klemmen auf der Control Unit und dem Motor/Power Module Beispiel: Gruppierung der Klemmen "Safe Torque Off" soll getrennt für Gruppe 1 (Antrieb 1 und 2) und Gruppe 2 (Antrieb 3 und 4) an-/abgewählt werden können. Dazu muss sowohl bei der Control Unit als auch bei den Motor Modules die gleiche Gruppierung für den "Safe Torque Off"...
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.2 Ansteuerung über Klemmen auf der Control Unit und dem Motor/Power Module 5.2.1 Gleichzeitigkeit und Toleranzzeit der beiden Überwachungskanäle Die Funktion "Safe Torque Off" muss gleichzeitig in beiden Überwachungskanälen über die Eingangsklemmen an-/abgewählt werden und wirkt nur auf den betroffenen Antrieb. 1-Signal: Abwahl der Funktion 0-Signal: Anwahl der Funktion Der z.
Falls die Testpulse zu einem unerwünschten Auslösen der Safety Integrated Functions führen, muss eine Filterung (p9651/p9851 SI STO/SBC/SS1 Entprellzeit) der Klemmen- Eingänge parametriert werden. Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) ● p9651 SI STO/SBC/SS1 Entprellzeit (Control Unit) ● p9851 SI STO/SBC/SS1 Entprellzeit (Motor Module)
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über PROFIsafe Ansteuerung über PROFIsafe Alternativ zur Ansteuerung der Safety Integrated Functions über Klemmen, TM54F oder Onboard-Klemmen der CU310-2 ist auch eine Ansteuerung über PROFIsafe möglich. Für die Kommunikation über PROFIBUS und PROFINET können folgende PROFIsafe- Telegramme eingesetzt werden: 30, 31, 901 und 902 Die Ansteuerung über PROFIsafe ist sowohl für die Safety Integrated Basic Functions als auch für die Safety Integrated Extended Functions verfügbar.
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über PROFIsafe Safety Integrated Basic Functions über PROFIsafe und über Klemmen Die Ansteuerung der Basic Functions über Klemmen auf der Control Unit und auf dem Motor/Power Module (Parameter p9601.0 = p9801.0 = 1) darf zusätzlich freigegeben werden.
Seite 64
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über PROFIsafe 6. Im Dialog Konfiguration PROFIsafe werden die aktuell in den Parametern p60022 und p9611 eingestellten Telegramme angezeigt. 7. Um das Telegramm von p60022 in p9611/p9811 zu übernehmen, klicken Sie auf den Button PROFIsafe-Telegramm übernehmen. Bild 5-4 PROFIsafe Telegrammauswahl Safety Integrated...
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über PROFIsafe 5.3.3 Telegrammaufbau Im Parameter r9768 wird das auf der Control Unit empfangene PROFIsafe-Telegramm und im Parameter r9769 das zu sendende PROFIsafe-Telegramm angezigt. Aufbau des Telegramms 30 Das Telegramm 30 überträgt als Standardtelegramm Steuer- und Zustandswörter und ist folgendermaßen aufgebaut: Ausgangsdaten Eingangsdaten...
Seite 66
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über PROFIsafe Aufbau des Telegramms 902 Das Telegramm 902 überträgt Steuer- und Zustandswörter sowie SLS-Grenzwerte und den Positionswert im 32-Bit-Format und ist folgendermaßen aufgebaut: Ausgangsdaten Eingangsdaten PZD1 S_STW2 S_ZSW2 PZD2 PZD3 S_SLS_LIMIT_SOLL S_SLS_LIMIT_IST PZD4 – S_COUNTER PZD5 –...
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über PROFIsafe PROFIsafe-Zustandswort (ZSW) S_ZSW1, Eingangssignale Siehe Funktionsplan [2804]. Tabelle 5- 4 Beschreibung PROFIsafe-ZSW S_ZSW1 Bedeutung Bemerkungen STO aktiv STO aktiv STO nicht aktiv SS1 aktiv SS1 aktiv SS1 nicht aktiv SS2 aktiv – SOS aktiv –...
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über PROFIsafe 5.3.4.2 S_STW2 und S_ZSW2 (Basic Functions) PROFIsafe-Steuerwort (S_STW2) S_STW2, Ausgangssignale Tabelle 5- 5 Beschreibung PROFIsafe-STW S_STW2 Bedeutung Bemerkungen Abwahl STO Anwahl STO Abwahl SS1 Anwahl SS1 – – – Reserviert – – – Internal Event ACK Quittierung Keine Quittierung...
Seite 70
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über PROFIsafe PROFIsafe-Zustandswort (S_ZSW2) S_ZSW2, Eingangssignale Tabelle 5- 6 Beschreibung PROFIsafe-ZSW S_ZSW2 Bedeutung Bemerkungen STO aktiv STO aktiv STO nicht aktiv SS1 aktiv SS1 aktiv SS1 nicht aktiv SS2 aktiv – SOS aktiv – SLS aktiv –...
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über PROFIsafe 5.3.4.3 S_STW1 und S_ZSW1 (Extended Functions) PROFIsafe-Steuerwort (STW) S_STW1, Ausgangssignale Siehe Funktionsplan [2840]. Tabelle 5- 7 Beschreibung PROFIsafe-STW S_STW1 Bedeutung Bemerkungen Abwahl STO Anwahl STO Abwahl SS1 Anwahl SS1 Abwahl SS2 Anwahl SS2 Abwahl SOS Anwahl SOS Abwahl SLS...
Seite 72
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über PROFIsafe PROFIsafe-Zustandswort (ZSW) S_ZSW1, Eingangssignale Siehe Funktionsplan [2840]. Tabelle 5- 8 Beschreibung PROFIsafe-ZSW S_ZSW1 Bedeutung Bemerkungen STO aktiv STO aktiv STO nicht aktiv SS1 aktiv SS1 aktiv SS1 nicht aktiv SS2 aktiv SS2 aktiv SS2 nicht aktiv SOS aktiv SOS aktiv...
Seite 73
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über PROFIsafe Bedeutung Bemerkungen 20, 21 Reserviert – – SP gültig SP gültig SP ungültig Sicher referenziert Sicher referenziert Nicht sicher referenziert 24 … 29 Reserviert – – SLP Grenze oben eingehalten SLP Grenze oben eingehalten SLP Grenze oben nicht eingehalten –...
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über PROFIsafe 5.3.4.4 S_STW2 und S_ZSW2 (Extended Functions) PROFIsafe-Steuerwort (S_STW2) S_STW2, Ausgangssignale Tabelle 5- 9 Beschreibung PROFIsafe-STW S_STW2 Bedeutung Bemerkungen Abwahl STO Anwahl STO Abwahl SS1 Anwahl SS1 Abwahl SS2 Anwahl SS2 Abwahl SOS Anwahl SOS Abwahl SLS Anwahl SLS Reserviert...
Seite 75
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über PROFIsafe PROFIsafe-Zustandswort (S_ZSW2) S_ZSW2, Eingangssignale Tabelle 5- 10 Beschreibung PROFIsafe-ZSW S_ZSW2 Bedeutung Bemerkungen STO aktiv STO aktiv STO nicht aktiv SS1 aktiv SS1 aktiv SS1 nicht aktiv SS2 aktiv SS2 aktiv SS2 nicht aktiv SOS aktiv SOS aktiv SOS nicht aktiv...
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über PROFIsafe Bedeutung Bemerkungen Sicher referenziert Sichere Position gilt als "sicher referenziert" Sichere Position gilt nicht als "sicher referenziert" F-DI 0 F-DI 0 inaktiv F-DI 0 aktiv F-DI 1 F-DI 1 inaktiv F-DI 1 aktiv F-DI 2 F-DI 2 inaktiv F-DI 2 aktiv...
Seite 77
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über PROFIsafe S_COUNTER ● PZD4 in Telegramm 901 und 902, Eingangssignale ● Zähler für den Safety-Takt ● Wertbereich -32768 ... +32767 ● Darf nur ausgewertet werden, wenn die Übertragung sicherer Positionswerte aktiv ist (p9501.25 = 1) ist und der Positionswert gültig ist (r9722.22 = r9722.23 = 1). S_XIST16 ●...
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.3 Ansteuerung über PROFIsafe 5.3.5 ESR-Verhalten bei Kommunikationsausfall Im Folgenden wird die Reaktion des Antriebs SINAMICS S im Falle eines Kommunikationsausfalls bei gleichzeitig freigegebenem Funktionsmodul "Erweitertes Stillsetzen und Rückziehen (ESR)" beschrieben. Voraussetzung ● Safety Extended Functions werden über PROFIsafe angesteuert ●...
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.4 Ansteuerung über TM54F Ansteuerung über TM54F 5.4.1 Aufbau Das Terminal Module TM54F ist eine Klemmenerweiterungsbaugruppe zum Aufschnappen auf eine Hutschiene nach DIN EN 60715. Das TM54F bietet fehlersichere Digitalein- und -ausgänge für die Ansteuerung der Safety Integrated Extended Functions. Jeder Control Unit kann genau ein TM54F zugeordnet werden, das über DRIVE-CLiQ angeschlossen wird.
Seite 81
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.4 Ansteuerung über TM54F Das TM54F bietet 4 fehlersichere Digitalausgänge und 10 fehlersichere Digitaleingänge. Ein fehlersicherer Digitalausgang besteht aus einem DC 24 V-schaltenden Ausgang, einem Masse-schaltenden Ausgang und einem Digitaleingang zum Rücklesen des Schaltzustands. Ein fehlersicherer Digitaleingang besteht aus zwei Digitaleingängen. Hinweis Es gibt folgende Möglichkeiten, Störungen des TM54F nach Beseitigung des Fehlers zu quittieren:...
Spannungsversorgung L1+ und die Digitaleingänge der F-DI 5 ... 9 an L2+ angeschlossen werden (weitere Informationen zur Zwangsdynamisierung siehe entsprechende Funktionsbeschreibung in Kapitel "Zwangsdynamisierung (Seite 254)"). Tabelle 5- 12 Übersicht der fehlersicheren Eingänge im Listenhandbuch SINAMICS S120/150: Baugruppe Funktionsplan Eingänge...
● r10053 im Antriebsobjekt des Slaves (TM54F_SL) Für die Zwangsdynamisierung muss der zugehörige Digitaleingang mit der zwangsgeführten Rückmeldung der Schütze angeschlossen werden (weitere Informationen zur Zwangsdynamisierung stehen im Kapitel "Zwangsdynamisierung (Seite 254)"). Tabelle 5- 13 Übersicht der fehlersicheren Ausgänge im Listenhandbuch SINAMICS S120/150: Baugruppe Funktionsplan Ausgänge Zugehörige...
Seite 85
Die über p10039 angewählten unterschiedlichen Signale werden ODER- verknüpft. Das Ergebnis der Verknüpfungen ergibt für jede Antriebsgruppe den Zustand "Safe State". Details finden Sie im Funktionsplan 2856; siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch. Pro F-DO können bis zu 6 Signale über die Indizes (p10042[0...5] bis p10045[0...5]) verschaltet werden, diese werden UND-verknüpft ausgegeben.
Seite 86
● 2856 – Extended Functions, TM54F Safe State Auswahl ● 2857 – Extended Functions, TM54F Zuordnung (F-DO 0 ... F-DO 3) Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) ● p10039[0...3] SI Safe State Signalauswahl ● p10042[0...5] SI F-DO 0 Signalquellen ●...
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.5 Ansteuerung der Extended Functions über CU310-2 Ansteuerung der Extended Functions über CU310-2 5.5.1 Aufbau Auf der CU310-2 befinden sich folgende Klemmen: Tabelle 5- 14 Schnittstellenübersicht der CU310-2 Anzahl Fehlersichere Digitalausgänge (F-DO) Fehlersichere Digitaleingänge (F-DI) Sensor -Stromversorgung, nicht dynamisierbar Digitaleingänge zur Überprüfung der F-DO bei der Zwangsdynamisierung Sensoren: Fehlersichere Geräte zum Befehlen und Erfassen, wie zum Beispiel Not-Halt- Taster und Sicherheitstürschalter, Positionsschalter und Lichtgitter/Lichtvorhänge.
Die Signalzustände an den beiden zusammengehörenden Digitaleingängen (F-DI) müssen innerhalb der Überwachungszeit in p10002 den gleichen über p10040 konfigurierten Zustand annehmen. Die Digitaleingänge der CU310-2 sind nicht durch einen Teststop dynamisierbar. Tabelle 5- 15 Übersicht der fehlersicheren Eingänge im Listenhandbuch SINAMICS S120/150: Baugruppe Funktionsplan Eingänge...
Seite 89
Ruhestrom von 0,5 mA im "AUS"-Zustand haben. Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) ● 2870 Extended Functions, CU310-2 (F-DI 0 ... F-DI 2) Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) ● p10002 SI Diskrepanz Überwachungszeit ● p10017 SI Digitaleingänge Entprellzeit ●...
Der Zustand jedes F-DO kann über den Parameter r10052 abgelesen werden. Der Zustand des zugehörigen DI22 kann über den Parameter r0722.22 abgelesen werden. Für die Zwangsdynamisierung muss der zugehörige Digitaleingang mit der zwangsgeführten Rückmeldung der Schütze angeschlossen werden. Tabelle 5- 16 Übersicht der fehlersicheren Ausgänge im Listenhandbuch SINAMICS S120/150: Baugruppe Funktionsplan Ausgänge Zugehörige...
Seite 91
● Fehlersicherer Aufbau mit zwei Digitalausgängen und einem Digitaleingang zur Kontrolle des Schaltzustandes bei der Zwangsdynamisierung pro F-DO ● Zustands-Parameter r10051/r10052 Funktionspläne (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) ● 2870 – Extended Functions, CU310-2 (F-DI 0 ... F-DI 2) ● 2873 – Extended Functions, CU310-2 Fehlersicherer Digitalausgang (F-DO 0) ●...
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.6 Bewegungsüberwachung ohne Anwahl Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) ● p10039 SI Safe State Signalauswahl ● p10042[0...5] SI F-DO 0 Signalquellen ● r10051.0...2 CO/BO: SI Digitaleingänge Status (Prozessor 1) ● r10052.0 CO/BO: SI Digitalausgänge Status (Prozessor 1) Bewegungsüberwachung ohne Anwahl...
● Safe Direction (SDI) (Seite 218) 5.6.1 Funktionspläne und Parameter Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) ● p9301.0 SI Motion Freigabe sichere Funktionen (Motor Module) ● p9312 SI Motion Sichere Funktionen ohne Anwahl freigeben (MM) ● p9501.0 SI Motion Freigabe sichere Funktionen (Control Unit) ●...
Seite 94
Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen 5.6 Bewegungsüberwachung ohne Anwahl Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2012, 6SL3097-4AR00-0AP3...
Inbetriebnahme Safety Integrated Firmware-Versionen Firmware-Versionen bei Safety Integrated Die Safety-Firmware auf der Control Unit und auf dem Motor Module haben jeweils eigene Versionskennungen. Mit den unten aufgelisteten Parametern können die Versionskennungen von der entsprechenden Hardware gelesen werden. ● Auslesen der Gesamt-Firmware-Version über: –...
Seite 96
Inbetriebnahme 6.1 Safety Integrated Firmware-Versionen Die als Referenz für die Überprüfung zu verwendende Liste der zulässigen Safety-Firmware- Versionskombinationen finden Sie im Bereich "Produkt Support" von Siemens im Internet unter dem Link: http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/28554461 Vorgehensweise bei der Überprüfung der Safety-Firmware-Versionskombinationen Das Dokument im angegebenen Link enthält jeweils zu den verschiedenen Safety- Funktionsklassen (SINAMICS Basic Functions, SINAMICS Extended Functions, SINUMERIK Safety Integrated) gehörige Tabellen von zulässigen Safety-Firmware-...
Inbetriebnahme 6.2 Parameter, Prüfsumme, Version, Passwort Parameter, Prüfsumme, Version, Passwort Eigenschaften der Parameter für Safety Integrated Bei den Parametern für Safety Integrated gilt: ● Die Safety-Parameter werden getrennt für jeden Überwachungskanal gehalten. ● Beim Hochlauf werden Prüfsummen (Cyclic Redundancy Check, CRC) über die Safety- Parameter gebildet und überprüft.
Seite 98
Inbetriebnahme 6.2 Parameter, Prüfsumme, Version, Passwort Überprüfung der Prüfsumme Innerhalb der Safety-Parameter gibt es für jeden Überwachungskanal je einen Parameter für die Ist-Prüfsumme über die checksummengeprüften Safety-Parameter. Bei der Inbetriebnahme muss die Ist-Prüfsumme in den entsprechenden Parameter der Soll- Prüfsumme übertragen werden. Dies kann für alle Prüfsummen eines Antriebsobjektes gleichzeitig mit Parameter p9701 oder über die entsprechende STARTER-Funktionalität erfolgen.
Seite 99
● Auslesen des Passworts durch Siemens Für ein Auslesen des Passwortes wenden Sie sich an Ihre Zweigniederlassung (Antriebsprojekt muss vollständig zur Verfügung gestellt werden). ● SINAMICS S120 komplett neu in Betrieb nehmen – Werkseinstellung des gesamten Antriebsgeräts (Control Unit mit allen angeschlossenen Antrieben/Komponenten) herstellen.
Für die Safety Integrated Functions (Basic und Extended Functions) gelten grundsätzlich die allgemeinen DRIVE-CLiQ-Regeln. Diese Regeln finden Sie im Kapitel "Regeln zum Verdrahten mit DRIVE-CLiQ" in folgendem Handbuch: Literatur: SINAMICS S120 Funktionshandbuch Antriebsfunktionen Ausnahmen für Safety Integrated-Komponenten sind darin auch in Abhängigkeit der Firmware-Version aufgeführt.
Inbetriebnahme 6.4 Zwangsdynamisierung (Teststop) Zwangsdynamisierung (Teststop) Beschreibung Um die Anforderungen der Normen DIN EN ISO 13849-1 und IEC 61508 nach rechtzeitiger Fehlererkennung zu erfüllen, muss der Umrichter seine sicherheitsrelevanten Schaltkreise regelmäßig, mindestens aber einmal jährlich, auf korrekte Funktion testen. Der Umrichter überwacht den regelmäßigen Test seiner sicherheitsrelevanten Schaltkreise, welche die Drehzahl des Motors überwachen und durch die sichere Impulslöschung die momentenbildende Energiezufuhr zum Motor sicher unterbrechen.
Inbetriebnahme 6.4 Zwangsdynamisierung (Teststop) Zwangsdynamisierung ausführen Wenn der Umrichter die Warnung A01699 bzw. A01697 meldet, müssen Sie die Zwangsdynamisierung bei nächster Gelegenheit anstoßen. Der Betrieb Ihrer Maschine wird durch diese Warnungen nicht beeinträchtigt. Vor der Zwangsdynamisierung müssen Sie den Antrieb stillsetzen. Tabelle 6- 2 Anstoß...
Inbetriebnahme 6.5 Inbetriebnahme der Safety Integrated Functions Inbetriebnahme der Safety Integrated Functions 6.5.1 Allgemeines 1. Die Safety Integrated Basic Functions können mit dem STARTER auf folgende Arten in Betrieb genommen werden: – Basisfunktionen über Onboard-Klemmen – Basisfunktionen über PROFIsafe – Basisfunktionen über PROFIsafe und Onboard-Klemmen 2.
Seite 104
Inbetriebnahme 6.5 Inbetriebnahme der Safety Integrated Functions Aufruf von Safety Integrated im STARTER am Beispiel SINAMICS S120 Die STARTER-Maske für "Safety Integrated" wird unter Antriebe/Funktionen mit Doppelklick aufgerufen und kann so aussehen (Baumansicht ist projektspezifisch): Bild 6-2 STARTER-Baum zum Aufruf von Safety Integrated Das Passwort bei Werkseinstellung ist "0".
Seite 105
Inbetriebnahme 6.5 Inbetriebnahme der Safety Integrated Functions Je nach Auswahl öffnen sich die unterschiedlichen Einstellmasken: Bild 6-4 Basic Functions über PROFIsafe und Klemme Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2012, 6SL3097-4AR00-0AP3...
Seite 106
Inbetriebnahme 6.5 Inbetriebnahme der Safety Integrated Functions Bild 6-5 Extended Functions über PROFISafe und Basic Functions über Onboard-Klemmen (CU310-2) ACHTUNG Aus sicherheitstechnischen Gründen können Sie mit dem Inbetriebnahme-Tool STARTER (bzw. SCOUT) Offline nur die Safety-relevanten Parameter des 1. Kanals einstellen. Um die Safety-relevanten Parameter des 2.
Inbetriebnahme 6.5 Inbetriebnahme der Safety Integrated Functions Hinweis Für die Parameter (p9515 bis p9529) des Gebers, der für die sicheren Bewegungsüberwachungen verwendet wird, gilt beim Kopieren folgendes Verhalten: • Bei nicht freigegebenen sicheren Funktionen (p9501 = 0) gilt: Die Parameter werden automatisch beim Hochlauf analog zu dem jeweiligem korrespondierenden Geberparameter (z.
Inbetriebnahme 6.5 Inbetriebnahme der Safety Integrated Functions 6.5.3 Voreinstellungen zur Inbetriebnahme von Safety Integrated Functions ohne Geber Vor der Inbetriebnahme der Safety Funktionen ohne Geber sind zusätzliche Voreinstellungen erforderlich. Die Parametrierung des Hochlaufgebers ist erforderlich, damit im geberlosen Betrieb keine sprungförmigen Signale auftreten. 1.
Seite 109
5. Geben Sie hier die Daten ein, um die Hochlaufgeberrampe zu definieren. 6. Dann sollten Sie die Motormessungen durchführen: Zuerst sind die stehenden, danach die drehenden Messungen durchzuführen. Siehe dazu die entsprechenden Abschnitte zur Motordatenidentifikation im "Funktionshandbuch SINAMICS S120 Antriebsfunktionen". Safety Integrated...
Seite 110
Inbetriebnahme 6.5 Inbetriebnahme der Safety Integrated Functions Safety Integrated aktivieren 1. Öffnen Sie das Safety Integrated Auswahl-Fenster unter <Antriebsgerät> → Antriebe → <Antrieb> → Funktionen → Safety Integrated und wählen Sie die gewünschte Safety-Funktion aus: Bild 6-8 Safety Integrated Auswahl 2.
Seite 111
Inbetriebnahme 6.5 Inbetriebnahme der Safety Integrated Functions 10. "Einstellungen aktivieren" klicken. 11. Den Antrieb aus-/einschalten, um die Änderungen zu übernehmen. Hinweis Wenn der Antrieb beim Beschleunigen oder Verzögern die Meldung C01711/C30711 (Meldungswert 1041 bis 1043) ausgibt, deutet dies auf Probleme mit z. B. zu großen Werten für Beschleunigung/Verzögerung hin.
Inbetriebnahme 6.5 Inbetriebnahme der Safety Integrated Functions 6.5.4 Einstellen der Abtastzeiten Begriffserklärung Die im System vorhandenen Software-Funktionen werden in unterschiedlichen Abtastzeiten (p0115, p0799, p4099) zyklisch abgearbeitet. Die Safety-Funktionen werden im Überwachungstakt (p9300/p9500) und das TM54F in der Abtastzeit (p10000) ausgeführt. Für die Basic Functions wird der Takt in r9780/r9880 angezeigt.
Seite 113
Extended Functions) ausgeführt. Die PROFIsafe-Telegramme werden im PROFIsafe-Scan-Zyklus ausgewertet, der dem doppelten Überwachungstakt entspricht. Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) ● p9300 SI Motion Überwachungstakt (Motor Module) (nur Extended Functions) ● p9500 SI Motion Überwachungstakt (Control Unit) (nur Extended Functions) ●...
Inbetriebnahme 6.6 Inbetriebnahme TM54F mittels STARTER/SCOUT 6.6.2 Startmaske der Konfiguration Bild 6-9 Startmaske Konfiguration TM54F In der Startmaske können folgende Funktionen angewählt werden: ● Konfiguration Öffnet die Folgemaske "Konfiguration" ● Eingänge Öffnet die Folgemaske "Eingänge" ● Ausgänge Öffnet die Folgemaske "Ausgänge" ●...
Seite 116
Inbetriebnahme 6.6 Inbetriebnahme TM54F mittels STARTER/SCOUT ● Einstellungen ändern/aktivieren (nur Online verfügbar) – Einstellungen ändern Mit der Anwahl der Schaltfläche lässt sich der Inbetriebnahmemodus nach Eingabe des TM54F-Passworts aktivieren. Danach hat die Schaltfläche die Funktion "Einstellungen aktivieren". – Einstellungen aktivieren Mit der Anwahl werden die eingegebenen Parameter übernommen und die Ist-CRC berechnet und in die Soll-CRC übertragen.
Inbetriebnahme 6.6 Inbetriebnahme TM54F mittels STARTER/SCOUT 6.6.3 Konfiguration TM54F Konfigurationsmaske des TM54F für Safety Integrated Bild 6-10 Konfiguration TM54F Funktionen in dieser Maske: ● Zuordnung Antriebsobjekte (p10010) Auswahl eines Antriebsobjekts, das einer Antriebsgruppe zugewiesen werden soll. ● Antriebsgruppen (p10011) Jeder projektierte Safety-Antrieb kann über eine Auswahlliste einer Antriebsgruppe zugeordnet werden.
Seite 118
Inbetriebnahme 6.6 Inbetriebnahme TM54F mittels STARTER/SCOUT ● Diskrepanzzeit F-DI (p10002) Die Signalzustände an den beiden Klemmen eines F-DI werden darauf hin überwacht, ob sie innerhalb der Diskrepanzzeit den gleichen logischen Signalzustand erreichen. Hinweis Die Diskrepanzzeit muss immer kleiner als das kleinste zu erwartende Schaltintervall des Signals an den F-DIs eingestellt werden.
Inbetriebnahme 6.6 Inbetriebnahme TM54F mittels STARTER/SCOUT 6.6.4 Konfiguration der F-DI/F-DO Maske der fehlersicheren Eingänge F-DI Bild 6-11 Maske Eingänge Öffner/Schließer (p10040) Klemmeneigenschaft F-DI 0-9 (p10040.0 = F-DI 0, ... p10040.9 = F-DI 9), es wird immer nur die Eigenschaft des 2. (unteren) Digitaleingangs eingestellt. An Digitaleingang 1 (oberer) muss immer ein Öffner angeschlossen werden.
Seite 120
Inbetriebnahme 6.6 Inbetriebnahme TM54F mittels STARTER/SCOUT Maske der fehlersicheren Ausgänge F-DO Bild 6-12 Maske Ausgänge Signalquelle für F-DO (p10042 - p10045) Jedem Ausgangsklemmenpaar eines F-DO ist ein 6-fach UND vorgeschaltet; die Signal- quellen für die Eingänge des UND sind wählbar: ●...
Seite 121
Inbetriebnahme 6.6 Inbetriebnahme TM54F mittels STARTER/SCOUT LED-Symbol in der Maske F-DO ● Das LED-Symbol hinter dem UND-Glied zeigt den logischen Zustand an (inaktiv: grau, aktiv: grün). ● Das LED-Symbol der Digitaleingänge DI20 bis DI23 zeigt den Zustand des Digitaleingangs an (inaktiv: grau, aktiv: grün). Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2012, 6SL3097-4AR00-0AP3...
Inbetriebnahme 6.6 Inbetriebnahme TM54F mittels STARTER/SCOUT 6.6.5 Steuerschnittstelle der Antriebsgruppe Bild 6-13 Maske Antriebsgruppe Funktionen dieser Maske: ● Auswahl eines F-DI für die Funktionen STO, SS1, SS2, SOS, SLS, für die Geschwindigkeitsgrenzen (bitcodiert) von SLS (p10022 bis p10028) sowie SDI (p10030 und p10031) und An- bzw.
Seite 123
Inbetriebnahme 6.6 Inbetriebnahme TM54F mittels STARTER/SCOUT ● Konfiguration des Signals "Safe State" (p10039) Für jede Antriebsgruppe kann ein sicheres Ausgangssignal "Safe State" aus folgenden Statussignalen generiert werden: – STO aktiv (Power_removed) – SS1 aktiv – SS2 aktiv – SOS aktiv –...
Inbetriebnahme 6.6 Inbetriebnahme TM54F mittels STARTER/SCOUT 6.6.6 Teststop des TM54F Prüfung der fehlersicheren Ein- und Ausgänge Fehlersichere Ein- und Ausgänge müssen in definierten Zeitintervallen auf Fehlersicherheit geprüft werden (Teststop bzw. Zwangsdynamisierung). Das TM54F enthält zu diesem Zweck einen Funktionsblock, der bei Anwahl über eine BICO-Quelle diese Zwangsdynamisierung ausführt.
Seite 125
Inbetriebnahme 6.6 Inbetriebnahme TM54F mittels STARTER/SCOUT 6. Stellen Sie mit Parameter p10003 das Intervall ein, innerhalb dessen ein Teststop durchgeführt werden soll. Nach Ablauf dieses Intervalls werden Sie durch die Meldung A35014 darauf aufmerksam gemacht, dass ein Teststop für das TM54F durchzuführen ist.
F-DIs 0 ... 4 Prüfung auf 0 V F-DIs 5 ... 9 Prüfung auf 0 V Testschritt Erwartungshaltung DIAG-Signal HIGH Testsequenz für Testmode 1 Die vollständige Auflistung der Schritte finden Sie im SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch bei der Meldung F35013. Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2012, 6SL3097-4AR00-0AP3...
F-DIs 0 ... 4 Prüfung auf 0 V F-DIs 5 ... 9 Prüfung auf 0 V Testschritt Erwartungshaltung DI-Signal HIGH HIGH Testsequenz für Testmode 2 Die vollständige Auflistung der Schritte finden Sie im SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch bei der Meldung F35013. Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2012, 6SL3097-4AR00-0AP3...
F-DIs 5 ... 9 Prüfung auf 0 V Testschritt Erwartungshaltung DI-Signal HIGH HIGH HIGH HIGH Testsequenz für Testmode 3 Die vollständige Auflistung der Schritte finden Sie im SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch bei der Meldung F35013. Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2012, 6SL3097-4AR00-0AP3...
Inbetriebnahme 6.7 Inbetriebnahme CU310-2 mittels STARTER/SCOUT 6.7.2 Startmaske der Konfiguration Um die Safety-Funktionalität der CU310-2 zu parametrieren, wählen Sie im Inbetriebnahme- Tool STARTER den Punkt <Antriebsgerät> → Antrieb_1 → Funktionen → Safety Integrated. Wählen Sie dort über die beiden Drop-Down-Listen unter Auswahl Safety-Funktion die gewünschte Safety-Funktionalität, die Ansteuerungsvariante und die Geberverwendung.
Seite 131
Inbetriebnahme 6.7 Inbetriebnahme CU310-2 mittels STARTER/SCOUT ● Sichere Bewegungsrichtung (SDI) Öffnet die Folgemaske "Sichere Bewegungsrichtung" ● Parameter kopieren (nur Online verfügbar) Durch Drücken der Schaltfläche "Parameter kopieren" wird das Kopieren der Konfiguration in das zugehörige 2. Antriebsobjekt ausgeführt. ● Einstellungen ändern/aktivieren –...
Inbetriebnahme 6.7 Inbetriebnahme CU310-2 mittels STARTER/SCOUT 6.7.3 Konfiguration CU310-2 Konfigurationsmaske der CU310-2 für Safety Integrated Bild 6-18 Konfiguration CU310-2 Funktionen in dieser Maske: ● Konfiguration Geber (Safety mit Geber) – Klicken Sie auf die Schaltfläche, um den Getriebefaktor einzustellen bzw. die Konfiguration Geber/Konfiguration Mechanik zu ändern.
Seite 133
Inbetriebnahme 6.7 Inbetriebnahme CU310-2 mittels STARTER/SCOUT ● Motortyp - nur bei Safety ohne Geber Wählen Sie, ob Sie einen Synchron- oder einen Asynchronmotor verwenden. Diese Angabe ist wichtig für die sichere Istwerterfassung. ● PROFIsafe-Adresse/Konfiguration PROFIsafe (wird nur angezeigt, wenn PROFIsafe ausgewählt ist) Über die Schaltfläche Konfiguration PROFIsafe können Sie die aktuelle PROFIsafe- Telegrammauswahl der Kommunikationsprojektierung in die Safety-Parametrierung...
Seite 134
Inbetriebnahme 6.7 Inbetriebnahme CU310-2 mittels STARTER/SCOUT ● Sichere Maximalgeschwindigkeit (r9730) - nur bei Safety mit Geber Hier wird die sichere maximale zu überwachende Geschwindigkeit (lastseitig) angezeigt, die aufgrund der Erfassung des Istwerts für die sicheren Bewegungsüberwachungsfunktionen zulässig ist. Dies sollte bei der Einstellung der entsprechenden SLS-Stufen berücksichtigt werden.
Inbetriebnahme 6.7 Inbetriebnahme CU310-2 mittels STARTER/SCOUT 6.7.4 Konfiguration der F-DI/F-DO Maske der fehlersicheren Eingänge F-DI Bild 6-19 Maske Eingänge Öffner/Schließer (p10040) Klemmeneigenschaft F-DI 0-2 (p10040.0 = F-DI 0, ... p10040.2 = F-DI 2), es wird immer nur die Eigenschaft des 2. (unteren) Digitaleingangs eingestellt. An Digitaleingang 1 (oberer) muss immer ein Öffner angeschlossen werden.
Seite 136
Inbetriebnahme 6.7 Inbetriebnahme CU310-2 mittels STARTER/SCOUT Maske des fehlersicheren Ausgangs F-DO Bild 6-20 Maske Ausgang Signalquelle für F-DO (p10042) Dem Ausgangsklemmenpaar des F-DO ist ein 6-fach UND vorgeschaltet; die Signalquellen für die Eingänge des UND sind wählbar: ● Wenn keine Signalquelle an einem Eingang angeschlossen ist, dann wird der Eingang auf HIGH gesetzt (Default), Ausnahme: Wenn an keinem Eingang eine Signalquelle angeschlossen ist, dann ist das Ausgangssignal = 0 ●...
Inbetriebnahme 6.7 Inbetriebnahme CU310-2 mittels STARTER/SCOUT 6.7.5 Steuerschnittstelle des Antriebs Bild 6-21 Maske Antrieb Funktionen dieser Maske: ● Auswahl eines F-DI für die Funktionen STO, SS1, SS2, SOS, SLS, für die Geschwindigkeitsgrenzen (bitcodiert) von SLS (p10022 bis p10028) sowie SDI (p10030 und p10031) und An- bzw.
Inbetriebnahme 6.7 Inbetriebnahme CU310-2 mittels STARTER/SCOUT ● Konfiguration des Signals "Safe State" (p10039) Für den Antrieb kann ein sicheres Ausgangssignal "Safe State" aus folgenden Statussignalen generiert werden: – STO aktiv (Power_removed) – SS1 aktiv – SS2 aktiv – SOS aktiv –...
Seite 139
Inbetriebnahme 6.7 Inbetriebnahme CU310-2 mittels STARTER/SCOUT 5. Stellen Sie mit Parameter p10001 die Zeit ein, innerhalb der die Signale des Digitalausgangs an den entsprechenden Digitaleingängen oder DIAG-Eingängen erkannt werden müssen. 6. Stellen Sie mit Parameter p10003 das Intervall ein, innerhalb dessen ein Teststop durchgeführt werden soll.
F-DO-Schaltung "Testmode 1: Auswertung internes Diagnosesignal (passive Last)" Testschritt Erwartungshaltung DIAG-Signal 0 ... 3 – – Synchronisation HIGH Testsequenz für Testmode 1 Die vollständige Auflistung der Schritte finden Sie im SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch bei der Meldung F01773. Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2012, 6SL3097-4AR00-0AP3...
F-DO-Schaltung "Testmode 2: Rücklesen F-DO in DI (Relaisschaltung)" Testschritt Erwartungshaltung DI-Signal 0 ... 3 – – Synchronisation HIGH HIGH Testsequenz für Testmode 2 Die vollständige Auflistung der Schritte finden Sie im SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch bei der Meldung F01773. Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2012, 6SL3097-4AR00-0AP3...
F-DO-Schaltung "Testmode 3: Rücklesen F-DO in DI (Aktor mit Rückmeldung)" Testschritt Erwartungshaltung DI-Signal 0 ... 3 – – Synchronisation HIGH HIGH HIGH HIGH Testsequenz für Testmode 3 Die vollständige Auflistung der Schritte finden Sie im SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch bei der Meldung F01773. Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2012, 6SL3097-4AR00-0AP3...
6.8 Vorgehensweise zur Projektierung der PROFIsafe-Kommunikation Vorgehensweise zur Projektierung der PROFIsafe-Kommunikation Im Folgenden soll beispielhaft eine PROFIsafe-Kommunikation zwischen einem Antriebsgerät SINAMICS S120 und einer übergeordneten SIMATIC F-CPU als PROFIBUS- Master konfiguriert werden. Dabei wird automatisch eine spezielle Safety-Verbindung ("Safety-Slot") zwischen Master und Slave eingerichtet.
Antriebsgerät und einer SIMATIC F-CPU beschrieben. Es ist hilfreich, regelmäßig Zwischenstände abzuspeichern. Safety Master anlegen 1. Legen Sie entsprechend der vorliegenden Hardware in HW-Konfig eine F-CPU, z. B. CPU 317F-2, und einen Antrieb an, z. B. SINAMICS S120 mit CU320-2. Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2012, 6SL3097-4AR00-0AP3...
Seite 146
Inbetriebnahme 6.8 Vorgehensweise zur Projektierung der PROFIsafe-Kommunikation Dazu starten Sie den SIMATIC Manager und legen ein neues Projekt an. Bild 6-26 Neues Projekt anlegen 2. Legen Sie unter "Einfügen" eine SIMATIC S300 Station an. Bild 6-27 Neue Station anlegen 3. Ein Doppelklick auf SIMATIC S300(1), anschließend auf "Hardware" öffnet das Tool HW- Konfig.
Seite 147
Inbetriebnahme 6.8 Vorgehensweise zur Projektierung der PROFIsafe-Kommunikation 4. Unter HW-Konfig im linken Fenster zuerst eine Profilschiene anlegen ((0)UR): Aus dem Standard-Katalog unter SIMATIC 300/RACK-300 die Profilschiene auf das linke obere Feld (der Cursor bekommt ein "+" Zeichen) ziehen. Bild 6-29 Profilschiene anlegen Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2012, 6SL3097-4AR00-0AP3...
Seite 148
Inbetriebnahme 6.8 Vorgehensweise zur Projektierung der PROFIsafe-Kommunikation 5. Unter SIMATIC 300/CPU 300 eine Safety fähige CPU auswählen: Hier z. B. CPU 317F-2, V2.6, in das RACK auf den markierten Steckplatz 2 ziehen. Bild 6-30 F-Host anlegen (Master) Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2012, 6SL3097-4AR00-0AP3...
Seite 149
Inbetriebnahme 6.8 Vorgehensweise zur Projektierung der PROFIsafe-Kommunikation 6. Im Rack: Doppelklick auf Zeile X2 öffnet das Fenster "Eigenschaften - PROFIBUS Schnittstelle DP". Unter der Lasche "Parameter" im Feld Schnittstelle "Eigenschaften..." klicken. Bild 6-31 PROFIBUS Schnittstelle einstellen Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2012, 6SL3097-4AR00-0AP3...
Seite 150
Inbetriebnahme 6.8 Vorgehensweise zur Projektierung der PROFIsafe-Kommunikation 7. PROFIBUS Schnittstelle unter der Lasche "Parameter" die Adresse, mit dem Button "Eigenschaften..." die Netzeinstellungen, die Übertragungsgeschwindigkeit (z. B. 12 MBit/s), das Profil (DP) einstellen und mit "OK" bestätigen. Damit ist der Master eingerichtet.
Seite 151
Safety Slave (Antrieb) anlegen 1. Der Antrieb kann entweder durch Auswahl im Katalogfenster unter PROFIBUS- DP/SINAMICS /SINAMICS S120/SINAMICS S120 CU320-2 ausgewählt werden, oder über die Installation einer GSD-Datei. Mit der linken Maustaste den Antrieb "SINAMICS S120 CU320-2" auf den PROFIBUS-Strich im linken oberen Fenster ziehen (Cursor bekommt ein +) und Maustaste loslassen.
Seite 152
6.8 Vorgehensweise zur Projektierung der PROFIsafe-Kommunikation 2. Ein Doppelklick auf das Antriebssymbol öffnet die Eigenschaften des DP-Slaves (hier: (7)SINAMICS S120). Unter "Konfiguration" werden die Telegramme für die F- Kommunikation ausgewählt und angezeigt (z. B. Siemens Telegramm 105). Unter der Options-Spalte eines der PROFIsafe Telegramme 30, 31, 901 oder 902 auswählen.
Seite 153
Inbetriebnahme 6.8 Vorgehensweise zur Projektierung der PROFIsafe-Kommunikation PROFIsafe Mode auswählen Bei der Auswahl in HW-Konfig entweder die CU320-2 mit PROFIsafe Mode V1 oder V2 wählen. Für PROFIsafe sind die Modes V1.0 und V2.0 möglich. Für die beiden letzten Parameter der Liste sind folgende Wertebereiche einstellbar: 1.
Seite 154
Inbetriebnahme 6.8 Vorgehensweise zur Projektierung der PROFIsafe-Kommunikation Abnahme Nach Abschluss der Projektierung und der Inbetriebnahme müssen Sie für die Sicherheitsfunktionen im Antrieb einen Abnahmetest durchführen (siehe Kapitel "Abnahmetests und Abnahmeprotokolle (Seite 265)"). Hinweis Werden F-Parameter des SINAMICS-Antriebs in HW-Konfig geändert, ändert sich die Gesamtsignatur des Sicherheitsprogramms der SIMATIC F-CPU.
6.9 PROFIsafe über PROFINET PROFIsafe über PROFINET Im Folgenden soll beispielhaft eine PROFIsafe-Kommunikation zwischen einem Antriebsgerät SINAMICS S120 und einer übergeordneten SIMATIC F-CPU als PROFINET- Master konfiguriert werden. Über HW-Konfig kann dann eines der PROFIsafe-Telegramme 30, 31, 901 oder 902 (Submodul-ID = 30, 31, 901 oder 902) für die Antriebsobjekte (Drive Object, DO) projektiert...
Bestätigen Sie mit "OK", um die Einstellung zu übernehmen. 4. Speichern und übersetzen Sie die Einstellungen in HW-Konfig und laden Sie sie in das Zielgerät. Damit ist eine PROFIsafe-Verbindung zwischen F-CPU und dem SINAMICS S120-Antrieb eingerichtet. Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2012, 6SL3097-4AR00-0AP3...
Seite 157
Inbetriebnahme 6.9 PROFIsafe über PROFINET Bild 6-38 Konfiguration von PROFINET-Verbindung in HW-Konfig 1. Wählen Sie aus dem Kontextmenü des Antriebsobjekts den Befehl "Objekteigenschaften": Das Fenster "Eigenschaften - Antriebsobjekt" wird geöffnet. In diesem Fenster wählen Sie das PROFIsafe-Telegramm über PROFINET. Mit der Lasche "Optionen"...
Seite 158
Inbetriebnahme 6.9 PROFIsafe über PROFINET Die Auswahl des Telegramms 902 ist nur sinnvoll, wenn das Sicherheitsprogramm im F- Host die Verarbeitung von 32-bit-Werten unterstützt. Bild 6-39 Antriebsobjekt Option "PROFIsafe-Telegramm" (Beispiel für Telegramm 30) In der Übersicht für den SINAMICS-Antrieb wird nun unter "Antriebsobjekt" ein PROFIsafe- Slot angezeigt, der noch konfiguriert werden muss.
Seite 159
Inbetriebnahme 6.9 PROFIsafe über PROFINET 2. Über die Lasche "Adressen" legen Sie den Adressbereich des PROFIsafe-Telegramms fest. Die Anfangsadresse für Ein- und Ausgänge ist dabei identisch. Schließen Sie die Eingaben mit "OK" ab. Bild 6-41 PROFINET-Adressen einstellen 3. Über die Lasche "PROFIsafe" legen Sie die Werte der für die Safety-Kommunikation wichtigen Parameter (sog.
Seite 160
Inbetriebnahme 6.9 PROFIsafe über PROFINET Bild 6-42 F-Parameter einstellen F-Parameter einstellen: Für die beiden letzten Parameter der Liste gelten folgende Wertebereiche: PROFIsafe-Zieladresse F_Dest_Add: 1 bis 65534 F_Dest_Add legt die PROFIsafe-Zieladresse des Antriebsobjektes fest. Der Wert kann beliebig innerhalb des Bereichs liegen, muss aber in der Safety-Projektierung des Antriebs im SINAMICS-Antriebsgerät nochmals manuell eingetragen werden.
Seite 161
Beim Schließen des Dialogs "PROFIsafe Eigenschaften" werden die F-Adressen (F_Dest_Add und F_Source_Add) auf ihre Eindeutigkeit geprüft. Dies ist nur möglich, wenn die PROFINET-Kopplung zwischen SINAMICS S120 und SIMATIC F-CPU bereits besteht. Weitere Informationen zur Erstellung eines Sicherheitsprogramms und den Zugriff im Sicherheitsprogramm auf PROFIsafe-Nutzdaten (z.
(selbsterklärende Namen sind vorteilhaft) und eigene IP-Adressen zugeordnet und mit dem STARTER oder dem Primary Setup Tool (PST) eingestellt werden (sog. "Taufe"). Eine Anleitung zur "Vergabe der IP-Adresse und des Namens" ist im Inbetriebnahmehandbuch SINAMICS S120 (IH1) im Kapitel "Online Betrieb herstellen - STARTER über PROFINET IO" zu finden. 6.10 PROFIsafe-Konfiguration mit STARTER Aktivieren von PROFIsafe über die Expertenliste...
Inbetriebnahme 6.11 Inbetriebnahme einer Linear-/Rundachse 6.11 Inbetriebnahme einer Linear-/Rundachse Im Folgenden wird die Safety-Inbetriebnahme einer Linearachse/Rundachse bei Verwendung eines TM54F skizziert. 1. Schließen Sie ein PG an den Antrieb an und verbinden Sie sich über den STARTER mit dem Zielgerät. 2.
Seite 164
Inbetriebnahme 6.11 Inbetriebnahme einer Linear-/Rundachse 6. Geben Sie über die Liste Sicherheitsfunktionen die Sicherheitsfunktionen frei (p9501). Klicken Sie dann auf den Button Konfiguration. 7. Es öffnet sich das Fenster für die Safety-Konfiguration des Antriebs. Bild 6-44 Safety-Konfiguration: Antrieb 8. Stellen Sie für den Antrieb den gleichen Überwachungs-Takt (Safety-Takt) wie bei dem TM54F ein (siehe Kapitel "TM54F Konfiguration").
Herunterladen des Projekts zu Fehler F01656 kommen. Dieses Verhalten tritt immer dann auf, wenn sich beim Kopieren Komponentennummern ändern. (z.B. andere Antriebsobjektnummer oder andere Hardware). Beachten Sie in diesem Fall das beim Fehler F01656 beschriebene Vorgehen (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch). Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2012, 6SL3097-4AR00-0AP3...
Inbetriebnahme 6.13 Hinweise zur Serieninbetriebnahme 6.13 Hinweise zur Serieninbetriebnahme Ein in Betrieb genommenes Projekt, das in den STARTER hochgeladen wurde, kann unter Beibehaltung der Safety-Parametrierung auf ein weiteres Antriebsgerät übertragen werden. 1. Laden Sie das STARTER-Projekt in das Antriebsgerät. 2. Achten Sie darauf, dass sich keine Personen im Gefahrenbereich befinden, und schalten Sie erst dann die Maschine ein.
Seite 167
Inbetriebnahme 6.13 Hinweise zur Serieninbetriebnahme Safety-Meldung bei Serieninbetriebnahme unter Safety Integrated Extended Functions Wenn Fremdmotoren mit Absolutwertgebern verwendet werden, kann die Situation eintreten, dass eine Safety-Meldung die Inbetriebnahme blockiert. Eine Ursache kann sein, dass auf der Speicherkarte eine andere Seriennummer des Absolutwertgebers gespeichert ist als in der Control Unit, die in Betrieb genommen werden soll.
Seite 168
Inbetriebnahme 6.13 Hinweise zur Serieninbetriebnahme Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2012, 6SL3097-4AR00-0AP3...
Die Basic Functions sind auch in folgendem Handbuch beschrieben: Literatur: SINAMICS S120 Funktionshandbuch Antriebsfunktionen. Hinweis Die PFH-Werte der einzelnen Sicherheitskomponenten des SINAMICS S120 können Sie über eine Anfrage bei Ihrer Vertriebsniederlassung in Erfahrung bringen (siehe dazu auch Abschnitt "Ausfallwahrscheinlichkeit der Sicherheitsfunktionen").
Inbetriebnahme der Funktionen 7.1 Safety Integrated Basic Functions 7.1.1 Safe Torque Off (STO) Die Funktion "Safe Torque Off" (STO) dient in Verbindung mit einer Maschinenfunktion oder im Fehlerfall zum sicheren Abtrennen der momentenbildenden Energiezufuhr zum Motor. Nach der Anwahl der Funktion befindet sich das Antriebsgerät im "Sicheren Zustand". Das Wiedereinschalten ist über eine Einschaltsperre verriegelt.
Seite 171
Inbetriebnahme der Funktionen 7.1 Safety Integrated Basic Functions VORSICHT Das gleichzeitige Durchlegieren von zwei Leistungstransistoren (davon einer in der oberen und einer versetzt in der unteren Wechselrichterbrücke) im Leistungsteil kann eine kurzzeitige begrenzte Bewegung bewirken. Die Bewegung kann maximal betragen: •...
Seite 172
Inbetriebnahme der Funktionen 7.1 Safety Integrated Basic Functions An-/Abwahl von "Safe Torque Off" Bei Anwahl "Safe Torque Off" wird Folgendes ausgeführt: ● Jeder Überwachungskanal löst über seinen Abschaltpfad die sichere Impulslöschung aus. ● Eine Motorhaltebremse wird geschlossen (falls angeschlossen und projektiert). Die Abwahl von "Safe Torque Off"...
Bei gleichzeitiger Anwahl hat die Sicherheitsfunktion "STO" die höhere Priorität. Wenn die Funktion "STO" ausgelöst wird, wird ein aktivierter "interner Ankerkurzschluss" abgeschaltet. Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) ● p9601 SI Freigabe antriebsintegrierte Funktionen (Control Unit) ● r9772 CO/BO: SI Status (Control Unit) ●...
Seite 174
Inbetriebnahme der Funktionen 7.1 Safety Integrated Basic Functions Funktionsmerkmale von Safe Stop 1 SS1 wird freigegeben durch p9652 und p9852 (Verzögerungszeit) ungleich "0". ● Die Einstellung der Parameter p9652/p9852 bewirkt Folgendes: Einstellung Auswirkung Ansteuerungsart der Basic Functions p9652/p9852 = 0 STO freigegeben Über Klemmen STO freigegeben und SS1 nicht freigegeben...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.1 Safety Integrated Basic Functions 7.1.2.2 SS1 (time controlled) ohne AUS3 Beschreibung allgemein VORSICHT Die Funktion "Safe Stop 1 (time controlled) ohne AUS3" entspricht nicht dem Stillsetzen nach EN 60204-1 der Stop-Kategorie 1. VORSICHT Während der Verzögerungszeit (p9652/p9852) ist bei "Safe Stop 1 (time controlled) ohne AUS3"...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.1 Safety Integrated Basic Functions 7.1.3 Safe Brake Control (SBC) 7.1.3.1 Prinzipielles Die Funktion "Safe Brake Control" (SBC) dient zur Ansteuerung von Haltebremsen, die nach dem Ruhestromprinzip arbeiten (z. B. Motorhaltebremse). Der Befehl zum Öffnen oder Schließen der Bremse wird über DRIVE-CLiQ an das Motor Module/Power Module übertragen.
Seite 178
Inbetriebnahme der Funktionen 7.1 Safety Integrated Basic Functions Freigabe der Funktion "Safe Brake Control" Die Funktion "Safe Brake Control" wird über folgende Parameter freigegeben: ● p9602 SI Freigabe sichere Bremsenansteuerung (Control Unit) ● p9802 SI Freigabe sichere Bremsenansteuerung (Motor Module) Die Funktion "Safe Brake Control"...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.1 Safety Integrated Basic Functions Reaktionszeit bei der Funktion "Safe Brake Control" Für die Reaktionszeiten bei An-/Abwahl der Funktion über Eingangsklemmen siehe Tabelle im Kapitel "Reaktionszeiten". ACHTUNG Bei Ansteuerung der Bremse über ein Relais mit "Safe Brake Control": Wenn Sie "Safe Brake Control"...
Seite 180
Inbetriebnahme der Funktionen 7.1 Safety Integrated Basic Functions Safe Brake Control bei Parallelschaltung von Leistungsteilen Hinweis Safe Brake Control bei Parallelschaltung von Leistungsteilen ist verfügbar, wenn r9871.14 = 1 ist. Wenn Sie SBC mit SBA bei parallel geschalteten Leistungsteilen der Bauform Chassis verwenden wollen, darf nur genau ein SBA an einem Leistungsteil der Parallelschaltung angeschlossen sein.
Inbetriebnahme der Funktionen 7.1 Safety Integrated Basic Functions 7.1.4 Safety-Störungen Die Störmeldungen der Safety Integrated Basic Functions werden im Standard- Meldungspuffer gespeichert und können dort ausgelesen werden, im Gegensatz zu den Störmeldungen der Safety Integrated Extended Functions, die in einem separaten Safety- Meldungspuffer (siehe Kapitel "Meldungspuffer") gespeichert werden.
Seite 183
Ist die Ursache der Störung noch nicht behoben, dann erscheint die Störung nach dem Hochlauf sofort wieder. Beschreibung der Störungen und Warnungen Hinweis Die Störungen und Warnungen für SINAMICS Safety Integrated Functions sind in folgender Literatur beschrieben: Literatur: SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2012, 6SL3097-4AR00-0AP3...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.1 Safety Integrated Basic Functions 7.1.5 Zwangsdynamisierung Zwangsdynamisierung bzw. Test der Abschaltpfade bei Safety Integrated Basic Functions Die Zwangsdynamisierung der Abschaltpfade dient der rechtzeitigen Fehleraufdeckung in der Software und Hardware der beiden Überwachungskanäle und wird durch die An-/Abwahl der Funktion "Safe Torque Off"...
Zwangsdynamisierung der Sicherheitsfunktionen häufiger als einmal pro Jahr stattfindet. Safety Integrated Extended Functions Hinweis Die PFH-Werte der einzelnen Sicherheitskomponenten des SINAMICS S120 können Sie über eine Anfrage bei Ihrer Vertriebsniederlassung in Erfahrung bringen (siehe dazu auch Abschnitt "Ausfallwahrscheinlichkeit der Sicherheitsfunktionen"). 7.2.1 Extended Functions "mit Geber"/"ohne Geber"...
Seite 186
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Überwachung mit Geber Die Safety Integrated Functions mit Geber werden mit p9506 = p9306 = 0 in der Expertenliste konfiguriert (Werkseinstellung) oder durch Auswahl "mit Geber" in der Safety- Maske. Wenn der Antrieb während der Rücklauframpe um die Toleranz in p9348/p9548 beschleunigt, wird das von Safe Accelaration Monitor (SAM) erkannt und ein STOP A ausgelöst.
Seite 187
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Einschränkungen für Safety Integrated Extended Functions "ohne Geber" Folgende Einschränkungen gelten für die Safety Extended Functions "ohne Geber": Betrieb nur mit Synchronmotoren der Baureihe SIEMOSYN (nur mit U/f-Steuerung) Kein Betrieb mit Geräten der Bauformen Blocksize GX Chassis Technologische Einschränkungen...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Hinweis Die Safety Integrated Funktionen ohne Geber sind auch bei Gruppenantrieben (mehrere Motoren an einem Leistungsteil) zulässig. VORSICHT Die Safety Integrated Extended Functions "ohne Geber" dürfen nicht eingesetzt werden, wenn der Motor nach dem Ausschalten durch die Mechanik des angeschlossenen Maschinenteils beschleunigt werden kann.
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.3 Safe Stop 1 (SS1) 7.2.3.1 Safe Stop 1 mit Geber (time and acceleration controlled) Die Funktion SS1 mit Geber überwacht, ob der Motor während der SS1-Zeit unzulässig beschleunigt. Mit der Funktion "Safe Stop 1" (SS1) kann ein Stillsetzen nach EN 60204-1 der Stop-Kategorie 1 realisiert werden.
Seite 190
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Funktionsmerkmale von Safe Stop 1 mit Geber ● Nach Anwahl der Funktion startet die Verzögerungszeit. Wird SS1 innerhalb dieser Zeit wieder abgewählt, wird nach Ablauf der Verzögerungszeit oder nach Unterschreiten der Abschaltgeschwindigkeit die Funktion STO an- und gleich wieder abgewählt. ●...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Die Abschaltgeschwindigkeit in p9360/p9560 muss so eingestellt werden, dass ab dieser Drehzahl und anschließendem Austrudeln durch Impulssperre keine Gefahr für Mensch oder Maschine ausgeht. Hinweis Wenn Sie p9360 = p9560 = 0 einstellen, erfolgt keine Überwachung der Abschaltgeschwindigkeit.
Seite 192
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Bremsrampenüberwachung (SBR) Nach Auslösen von SS1 wird der Motor sofort mit der AUS3-Rampe abgebremst. Nach Ablauf der Verzögerungszeit p9582/p9382 wird die Überwachung aktiviert. Der Antrieb wird auf Einhaltung der eingestellten Bremsrampe beim Bremsvorgang überwacht. Sobald die Abschaltgeschwindigkeit (p9560/p9360) unterschritten wird, wird die sichere Überwachung der Bremsrampe deaktiviert und die sichere Impulslöschung aktiviert (STO).
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Funktionsmerkmal von Safe Stop 1 ohne Geber ● Die Anwahl und die Überwachung der Bremsrampe (SBR) bzw. der Beschleunigung (SAM) sind zweikanalig realisiert, das Abbremsen an der AUS3-Rampe aber nur einkanalig. Parametrieren der Bremsrampe "ohne Geber" Die Steilheit der sicheren Bremsrampe (SBR) wird mit p9581/p9381 und p9583/p9383 eingestellt.
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.4 Safe Stop 2 (SS2) Hinweis Die Sicherheitsfunktion "Safe Stop 2" (SS2) ist nur mit Geber einsetzbar. Die Sicherheitsfunktion "Safe Stop 2" (SS2) dient zum sicheren Abbremsen des Motors an der AUS3-Rücklauframpe (p1135) mit Übergang nach Ablauf der Verzögerungszeit (p9352/p9552) in den Zustand SOS (siehe Kapitel "Safe Operating Stop").
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.5 Safe Operating Stop (SOS) Die Funktion dient zur sicheren Überwachung der Stillstandsposition eines Antriebs. Hinweis Die Sicherheitsfunktion "Safe Operating Stop" (SOS) ist nur mit Geber einsetzbar. Der Stillstand des Antriebs wird über ein SOS-Toleranzfenster (p9330 und p9530) überwacht.
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.6.1 Safely-Limited Speed mit Geber Funktionsmerkmale ● Nach Umschalten auf einen niedrigeren Safely-Limited Speed-Grenzwert (p9331/p9531) muss die Istgeschwindigkeit des Antriebs innerhalb der Verzögerungszeit (p9351/p9551) den neuen Safely-Limited Speed-Grenzwert unterschritten haben. Während der Verzögerungszeit bleibt der bestehende Safely-Limited Speed-Grenzwert aktiv.
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Umschalten der SLS-Grenzwerte Die Umschaltung erfolgt binär kodiert über zwei F-DIs oder zwei PROFIsafe-Ansteuerbits. Die Zustände der Geschwindigkeits-Auswahl können über Parameter r9720.9/r9720.10 überprüft werden. Der aktuelle Geschwindigkeits-Grenzwert wird über die Parameter r9722.9 und r9722.10 angezeigt, das Bit r9722.4 muss "1"...
Seite 201
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Reaktionen Geschwindigkeits-Grenzwert überschritten: ● Projektierter Folgestop STOP A/B/C/D/E über p9363/p9563 ● Safety-Meldung C01714/C30714 Systemfehler: ● STOP F ● Safety-Meldungen C01711/C30711 Übertragung des ersten Grenzwerts über PROFIsafe SINAMICS bietet die Möglichkeit, den ersten SLS-Grenzwert über PROFIsafe zu beeinflussen: ●...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.6.2 Safely-Limited Speed ohne Geber Funktionen Mit den Parametern p9506/9306 sind zwei unterschiedliche geberlose Safely-Limited Speed- Überwachungsfunktionen einstellbar: ● p9506/9306 = 3: Sichere Überwachung auf Beschleunigung (SAM)/Verzögerungszeit Die Funktion ist identisch mit "Safely-Limited Speed mit Geber", die im vorigen Kapitel beschrieben wurde.
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Projektierung der Grenzwerte ● Die Geschwindigkeitsgrenzwerte von Safely-Limited Speed ohne Geber werden genauso projektiert, wie unter Safely-Limited Speed mit Geber beschrieben. ● Als Stopreaktionen dürfen bei "Safely-Limited Speed" (SLS) ohne Geber nur STOP A und STOP B projektiert werden.
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 4. Fall: ● Situation: Alle Safety Integrated Functions werden abgewählt ● Danach muss die Antriebsfreigabe über eine positive Flanke an AUS1 gegeben werden. Hinweis Im 4. Fall wird der Motor nicht sicher gestartet. Parametrieren der Bremsrampe ohne Geber Die Steilheit der Bremsrampe wird mit p9581/p9381 und p9583/p9383 eingestellt.
Seite 205
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Motor aus- und einschalten (ohne Geber) Das Zeitverhalten und die Diagnosemöglichkeiten sehen in dieser SLS-Variante folgendermaßen aus: Bild 7-4 Zeitverhalten SLS ohne Anwahl (Beispiel: Motor aus- und einschalten (ohne Geber)) "SLS ohne Anwahl" verhält sich beim Aus- und Wiedereinschalten folgendermaßen: ●...
Geschwindigkeit unter dem Grenzwert aktiv wird. Die erforderliche Abbremszeit wird von der aktuellen Geschwindigkeit, der Rückbegrenzung in p2574 und der Maximalverzögerung in p2573 bestimmt. Weitere Informationen finden Sie im SINAMICS S120 Safety Integrated Funktionshandbuch. Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/150 Listenhandbuch) ● p2573 EPOS Maximalverzögerung ●...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.7 Safe Speed Monitor (SSM) Die Funktion "Safe Speed Monitor" (SSM) dient zur sicheren Erkennung der Unterschreitung einer Geschwindigkeitsgrenze (p9346/p9546) in beide Drehrichtungen, z. B. zur Stillstandserkennung. Zur Weiterverarbeitung steht ein sicheres Ausgangssignal zur Verfügung.
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Merkmale ● Sichere Überwachung der in p9346 und p9546 angegebenen Geschwindigkeitsgrenze ● Parametrierbare Hysterese über p9347 und p9547 ● Einstellbarer PT1-Filter über p9345 und p9545 ● Sicheres Ausgangssignal ● Keine Stopreaktion 7.2.7.1 Safe Speed Monitor mit Geber Funktionsmerkmale von "Safe Speed Monitor"...
Seite 210
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Den Verlauf des sicheren Ausgangssignals SSM bei aktiver Hysterese zeigt die folgende Abbildung: Bild 7-5 Sicheres Ausgangssignal für SSM mit Hysterese Hinweis Mit Aktivierung von Hysterese und Filterung beim Ausgangssignal SSM tritt eine zeitlich verzögerte SSM-Rückmeldung bei den Achsen auf.
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.7.2 Safe Speed Monitor ohne Geber Zur Aktivierung der Safety Integrated Functions ohne Geber stellen Sie p9306 = p9506 = 1 oder p9306 = p9506 = 3 ein (Werkseinstellung = 0). Die Einstellung ist auch in der Safety- Maske im STARTER durch die Auswahl "Ohne Geber"...
Seite 212
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Ablaufdiagramm Untenstehendes Diagramm zeigt den Signalverlauf für den Fall p9309.0 = p9509.0 = 0. Die Drehzahl bleibt während der ganzen Beobachtungszeit unterhalb der Grenzwerte von p9346/p9546. Deshalb bleibt das SSM-Rückmeldesignal r9722.15 = 1. Nach dem Befehl zur Impulslöschung fällt die Motordrehzahl ab.
Seite 213
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Wiederanlauf nach Impulslöschung bei p9309.0 = p9509.0 = 0 Wurden die Impulse des Antriebs mit AUS1/AUS2/STO gelöscht, müssen folgende Schritte zum Wiederanlauf durchgeführt werden: 1. Fall: ● Zustand nach dem Einschalten: – SSM aktiv –...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.8 Safe Acceleration Monitor (SAM) Die Funktion "Safe Acceleration Monitor" (SAM) ist eine sichere Überwachung der Antriebs- Beschleunigung. Funktionsmerkmale So lange die Drehzahl kleiner wird, addiert der Umrichter kontinuierlich die einstellbare Toleranz p9348/p9548 zur aktuellen Drehzahl und führt so die Überwachung der Drehzahl nach.
Seite 216
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions ● Für die Parametrierung der SAM-Toleranz gilt: – Die mögliche Geschwindigkeitserhöhung nach dem Auslösen von SS1 bzw. SS2 ergibt sich aus der wirksamen Beschleunigung a und der Dauer der Beschleunigungsphase. – Die Dauer der Beschleunigungsphase beträgt einen Überwachungstakt (ÜT; p9300/p9500) (Verzögerung vom Erkennen von SS1/SS2 bis n = 0) soll...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.10 Safe Direction (SDI) Hinweis Verhalten bei Busausfall Wenn p9380 = p9580 ≠ 0 und SDI aktiv ist, erfolgt bei Kommunikationsausfall die parametrierte ESR-Reaktion nur, wenn als SDI-Reaktion ein STOP mit verzögerter Impulslöschung bei Busausfall parametriert ist (p9366[0...3] = p9566[0...3] ≥...
Seite 221
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions ● Durch Anwahl von "SDI positiv" wird folgender Wert automatisch gesetzt: – r9733[1] = 0 (Sollwertbegrenzung negativ) ● Durch Anwahl von "SDI negativ" wird folgender Wert automatisch gesetzt: – r9733[0] = 0 (Sollwertbegrenzung positiv) ●...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.10.2 Safe Direction ohne Geber Funktion Zur Aktivierung der Safety Integrated Functions ohne Geber stellen Sie p9306 = p9506 = 1 bzw. p9506 = p9306 = 3 ein (Werkseinstellung = 0). Die Einstellung kann auch in der Safety- Maske im STARTER durch die Auswahl "Ohne Geber"...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.10.3 Quittierung bei SDI mit STOP C Bei der Quittierung von SDI mit STOP C müssen Sie folgende Reihenfolge einhalten: 1. Beheben Sie die falsche Sollwertvorgabe. 2. Wählen Sie SDI ab. Dabei garantiert der anstehende Safety-STOP, dass der Motor während der abgewählten SDI-Funktion nicht in die nicht freigegebene Richtung fahren kann.
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 3. Fall: ● Situation: – Verfahren bis zum Stillstand mit SDI angewählt – Auslösen AUS1 – Impulse werden gelöscht ● SDI abwählen ● SDI anwählen Durch die Impulslöschung wird intern STO aktiviert: Diese Aktivierung muss durch An-/ Abwahl rückgängig gemacht werden.
Seite 225
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Motor aus- und einschalten (ohne Geber) Das Zeitverhalten und die Diagnosemöglichkeiten sehen in dieser SDI-Variante folgendermaßen aus: Bild 7-9 Zeitverhalten SDI ohne Anwahl (Beispiel: Motor aus- und einschalten (ohne Geber)) "SDI ohne Anwahl" verhält sich beim Aus- und Wiedereinschalten folgendermaßen: ●...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.11 Safely-Limited Position (SLP) Die Funktion Safely-Limited Position (Sicher begrenzte Position, SLP) dient der sicheren Überwachung der Grenzen zweier Verfahr- bzw. Positionsbereiche, zwischen denen durch ein sicheres Signal umgeschaltet wird. Voraussetzungen Für die Funktion Safely-Limited Position sind folgende Voraussetzungen nötig: ●...
Seite 228
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Freigabe der Funktion Safely-Limited Position ● Die Funktion "Safely-Limited Position" wird über folgende Parameter freigegeben: – p9501.1 = 1, p9301.1 = 1 ● Führen Sie nach der Freigabe ein POWER ON am Umrichter durch. Hinweis Bei freigegebenem SLP ist die Freigabe der Istwertsynchronisation (p9501.7 = p9301.7 = 1) nicht erlaubt.
Seite 229
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Hinweis Erweiterte Funktionen über PROFIsafe Das Statussignal "SLP aktiv" (S_ZSW1.6 bzw. S_ZSW2.6) ist nicht gleich dem Diagnosesignal "SLP aktiv" (r9722.6), sondern gleich der UND-Verknüpfung aus "SLP aktiv" (r9722.6) und "sicher referenziert" (r9722.23). Die SLP-Überwachung ist bei vorliegender Anwenderzustimmung bereits vor dem eigentlichen Referenziervorgang aktiv und überwacht damit auch die Referenzpunktfahrt.
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Hinweis Verhalten bei Busausfall • Wenn p9380 = p9580 ≠ 0 und SLP aktiv ist, erfolgt bei Kommunikationsausfall die parametrierte ESR-Reaktion nur, wenn als SLP-Reaktion ein STOP mit verzögerter Impulslöschung bei Busausfall parametriert ist (p9362[0...1] = p9562[0...1] ≥ 10). •...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions ● p10033[0...3] SI SLP Auswahl Eingangsklemme ● p10039[0...3] SI Safe State Signalauswahl ● p10009 SI SLP Freifahren F-DI ● p10132[0...3] SI SLP Anwahl Eingangsklemme ● p10133[0...3] SI SLP Auswahl Eingangsklemme ● p10139 SI Safe State Signalauswahl 7.2.12 Sicheres Referenzieren Die Funktion "Sicheres Referenzieren"...
Seite 233
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Referenzierarten SINAMICS unterscheidet zwei Arten des Referenzierens: ● Anfangs-Referenzieren Für das erstmalige sichere Referenzieren oder im Fehlerfall beim Folge-Referenzieren sind folgende Schritte notwendig: – Referenziervorgang wurde korrekt durchgeführt (r9723.17 = 1) – Referenzposition wurde an Safety Integrated übermittelt (p9572 und p9573 beim Referenzieren durch eine externe Steuerung, r9708 und r9713) –...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.13 Übertragung sicherer Positionswerte (SP) Die Funktion "Übertragung Sicherer Position (SP)" ermöglicht es, eine sichere Position (d. h. Absolut- oder Relativposition) über PROFIsafe an die übergeordnete Steuerung zu übertragen. Aus den Positionswerten kann auf Seiten der Steuerung z. B. die aktuelle Geschwindigkeit berechnet werden.
Seite 235
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Übertragungsformate und Wertebereich ● 32 Bit – Die Werte werden im Telegramm 902 als 32-Bit-Werte mit folgenden Wertebereichen übertragen: Tabelle 7- 3 Wertebereich und Auflösung (32 Bit) Linearachse Rotatorische Achse Positionswerte ±737280000 ±737280000 Einheit 1 μm...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.14 Safety-Störungen 7.2.14.1 Stopreaktionen Bei den Störungen von Safety Integrated Extended Functions und bei Grenzwertüberschreitungen können folgende Stopreaktionen ausgelöst werden: Tabelle 7- 4 Übersicht Stopreaktionen Stopreaktion Wird ausgelöst Aktion Auswirkung STOP A - Bei allen quittierbaren Sofortige Impulslöschung Antrieb trudelt aus...
Seite 238
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Stopreaktion Wird ausgelöst Aktion Auswirkung STOP E - Projektierbarer Folgestop Nach Ablauf von p9554/p9354 Ansteuerung der antriebsautarken p9563/p9363 bei SLS wird SOS ausgelöst ESR-Funktionalität - Projektierbarer Folgestop p9566/p9366 bei SDI - Projektierbarer Folgestop p9362/p9562 bei SLP STOP F Bei Fehler im kreuzweisen...
Seite 239
: p9658/p9858 ● t : p9355/p9555 ● n : p9360/p9560 Abschalt Beschreibung der Störungen und Warnungen Hinweis Die Störungen und Warnungen für SINAMICS Safety Integrated sind in folgender Literatur beschrieben: Literatur: SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2012, 6SL3097-4AR00-0AP3...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.14.2 Prioritäten der Stopreaktionen Tabelle 7- 5 Prioritäten der Stopreaktionen Prioritätseinstufung Stopreaktion höchste Priorität STOP A ..STOP B STOP C STOP D STOP E niedrigste Priorität STOP F Prioritäten zwischen Stopreaktionen und Extended Functions Tabelle 7- 6 Prioritäten zwischen Stopreaktionen und Extended Functions höchste niedrigste...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Die doppelt belegten Felder weisen auf gleichwertige Stopreaktionen und Sicherheitsfunktionen hin. Erläuterung: ● STOP A entspricht STO ● STOP B entspricht SS1 ● STOP C entspricht SS2 ● STOP D entspricht SOS ●...
Seite 242
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Der Mechanismus dieser "Sicheren Fehlerquittierung" funktioniert dabei wie folgt: Der sichere Eingang F-DI am TM54F oder an der CU310-2, der mit der Funktion p10006 "Safety Integrated Quittierung internes Ereignis Eingangsklemme" parametriert wurde, wird angesteuert.
Safety Integrated Extended Functions auch einen Meldungspuffer für die Safety- Meldungen C... Die Störmeldungen der Safety Integrated Basic Functions werden im Standard-Störpuffer gespeichert (siehe Kapitel "Puffer für Störungen und Warnungen" in /IH1/: SINAMICS S120 Inbetriebnahmehandbuch). Hinweis Wenn sowohl die Meldungen der Basic Functions, als auch die Meldungen der Extended Functions im Standard-Störpuffer gespeichert werden sollen, setzen Sie den Parameter...
Seite 244
Der Meldungspuffer wird wie folgt gelöscht: p9752 = 0. Der Parameter p9752 (SI Meldungsfälle Zähler) wird auch bei POWER ON auf 0 zurückgesetzt. Damit wird auch der Störspeicher gelöscht. Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) ● r2139.0...12 CO/BO: Zustandswort Störungen/Warnungen 1 ● r9744 SI Meldungspufferänderungen Zähler ●...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.16 Sichere Istwerterfassung 7.2.16.1 Sichere Istwerterfassung mit Gebersystem Unterstützte Gebersysteme Die Safety Functions, bei denen die Bewegung überwacht wird (z. B. SS1, SS2, SOS, SLS, SSM und SLP), benötigen eine sichere Istwerterfassung. Zur sicheren Geschwindigkeits-/Lageerfassung können prinzipiell eingesetzt werden: ●...
Seite 246
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Besonderheit bei Linearmotoren Bei Linearmotoren entspricht der Motorgeber (Linearmaßstab) gleichzeitig dem Messsystem an der Last. Deshalb wird nur ein Messsystem benötigt. Der Anschluss erfolgt über ein Sensor Module oder direkt über DRIVE-CLiQ. ACHTUNG Bei der Festlegung des Stillstandstoleranzfensters müssen Sie beachten, dass die sichere Positionsüberwachung maximal mit der in r9731 angezeigten Genauigkeit erfolgt.
Seite 247
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 2-Gebersystem Hier werden die sicheren Istwerte für einen Antrieb von 2 getrennten Gebern geliefert. Die Istwerte werden via DRIVE-CLiQ zur Control Unit übertragen. Bei Motoren ohne DRIVE-CLiQ-Schnittstelle erfolgt der Anschluss über zusätzliche Sensor Modules (siehe Gebertypen).
Seite 248
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Bei der Parametrierung eines 2-Geber-Systems mit Safety Integrated müssen Sie die Parameter p9315 bis p9329 mit den Parametern r0401 bis r0474 abgleichen. Hinweis Die Parameter p95xx sind dem 1. Geber zugeordnet; die Parameter p93xx dem 2. Geber. Tabelle 7- 7 Geberparameter und korrespondierende Safety-Parameter bei 2-Gebersystemen Safety-Parameter Bezeichnung...
Seite 249
Maschinenbauer alleine verantwortlich ist. Die Information über die interne Realisierung des Gebers muss vom Hersteller des Gebers kommen. Die FMEA ist vom Maschinenbauer zu erstellen. Die Siemens-Motoren mit und ohne DRIVE-CLiQ-Anschluss, die für Safety Integrated Funktionen genutzt werden können, finden Sie unter: http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/33512621 Bei diesen Motoren kann der unter 2.
Seite 250
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Istwertsynchronisation Bild 7-14 Beispiel-Diagramm Istwertsynchronisation Mit der Aktivierung der Istwertsynchronisation (p9301.3 = p9501.3 = 1), z. B. bei Systemen oder Maschinen mit Schlupf, werden die Istwerte beider Geber zyklisch auf den Mittelwert gebracht.
Seite 251
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Parametrierung im STARTER In der STARTER-Maske Geber-Parametrierung werden die für die Safety-Funktionen relevanten Geberparameter dargestellt, Parameter des Motorgebers werden aus der Standardprojektierung übernommen (die Felder werden inaktiv dargestellt). Bild 7-15 Geber-Parametrierung im STARTER Diese Maske bietet folgende Anzeigen bzw.
Seite 252
● Istwerttoleranz erlaubt es, die Toleranz für den kreuzweisen Vergleich der Istposition zwischen den beiden Überwachungskanälen einzugeben. Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) ● p9301.3 SI Motion Freigabe sichere Funktionen (Motor Module), Freigabe Istwertsynchronisation ● p9501.3 SI Motion Freigabe sichere Funktionen (Control Unit), Freigabe Istwertsynchronisation ●...
Seite 253
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions ● p9315 SI Motion Gebergroblagewert Konfiguration (Motor Module) ● p9515 SI Motion Gebergroblagewert Konfiguration (Control Unit) ● p9316 SI Motion Motorgeberkonfiguration sichere Funktionen (Motor Module) ● p9516 SI Motion Motorgeberkonfiguration sichere Funktionen (Control Unit) ●...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.16.2 Sichere Istwerterfassung ohne Geber Um die sichere Bewegungsüberwachung für Safety Extended Functions ohne Geber in Abhängigkeit von den Gegebenheiten Ihrer Anwendung zu gewährleisten, stehen einige Parameter zur Verfügung. Diese Parameter legen Sie im folgenden STARTER-Dialog fest: Bild 7-16 Konfiguration Istwerterfassung geberlos In den meisten Fällen können Sie mit den voreingestellten Werten arbeiten.
Seite 255
– Der Diagnoseparameter r9784[0...1] zeigt Ihnen den parametrierten und den aktuell gemessenen Beschleunigungswert. Diese Werte erlauben es Ihnen, Ihre Eingabe in p9589 zu optimieren. Übersicht wichtiger Parameter (siehe SINAMICS S120/S150 Listenhandbuch) ● p9385 SI Motion Fehlertoleranz Istwerterfassung geberlos (MM) ● p9386 SI Motion Verzögerungszeit der Auswertung geberlos (MM) ●...
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions 7.2.17 Zwangsdynamisierung Zwangsdynamisierung und Funktionstest durch Teststop Um die Anforderungen aus EN ISO 13849-1 und IEC 61508 nach rechtzeitiger Fehlererkennung zu erfüllen, sind die Funktionen und die Abschaltpfade innerhalb eines Zeitintervalles mindestens einmal auf korrekte Wirkungsweise zu testen. Das maximal zulässige Intervall für die Zwangsdynamisierung bei den Basic und Extended Functions beträgt 9000 Stunden;...
Seite 257
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Zwangsdynamisierung F-DI/F-DO des TM54F durch Teststop Hinweis Für die Zwangsdynamisierung der F-DI/F-DO auf der CU310-2 gilt die Beschreibung sinngemäß. Weitere Anweisungen zur Durchführung der Teststops finden Sie im Kapitel "Inbetriebnahme CU310-2 mittels STARTER/SCOUT → Teststop" Für die Zwangsdynamisierung zum Test der F-DI/F-DO steht eine automatische Teststop- Funktion zur Verfügung.
Seite 258
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Bild 7-17 Anschlussbeispiel TM54F Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2012, 6SL3097-4AR00-0AP3...
Seite 259
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Die F-DIs müssen über p10041 zum Teststop angemeldet werden. VORSICHT Die Zustände der F-DIs werden für die Dauer des Tests eingefroren! Für die Nutzung der Teststop-Funktion müssen die benutzten F-DOs gemäß dem obigen Anschlussbeispiel verschaltet sein und die zwangsgeführten Rückmeldungen der beiden Schütze an den zugehörigen Digitaleingang (DI 20-23) angeschlossen sein.
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Weitere Anweisungen zur Durchführung der Teststops finden Sie in den Kapiteln ● "Inbetriebnahme TM54F mittels STARTER/SCOUT → Teststop" ● "Inbetriebnahme CU310-2 mittels STARTER/SCOUT → Teststop" 7.2.18 Safety Info Channel Mit Hilfe des Safety Info Channel (SIC) werden Zustandsinformationen der Safety Integrated-Funktionalität des Antriebs an die übergeordnete Steuerung übertragen.
Seite 261
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions S_ZSW1B Safety Info Channel: Zustandswort Tabelle 7- 9 Beschreibung S_ZSW1B Bedeutung Bemerkungen Parameter STO aktiv STO aktiv r9734.0 STO nicht aktiv SS1 aktiv SS1 aktiv r9734.1 SS1 nicht aktiv SS2 aktiv SS2 aktiv r9734.2 SS2 nicht aktiv SOS aktiv...
Seite 262
Inbetriebnahme der Funktionen 7.2 Safety Integrated Extended Functions Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2012, 6SL3097-4AR00-0AP3...
Applikationsbeispiele Ein-/Ausgangsverschaltungen eines sicheren Schaltgerätes mit TM54F TM54F: Verschaltung von F-DO mit sicherem Eingang eines Sicherheitsgerätes Hinweis Diese Schaltungsbeispiele gelten nur für TM54F-Geräte der Version B. Bild 8-1 TM54F F-DO an äquivalentem/antivalentem sicheren Eingang eines Sicherheitsgerätes (z. B. Sicherheits-SPS) Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2012, 6SL3097-4AR00-0AP3...
Seite 264
Applikationsbeispiele 8.1 Ein-/Ausgangsverschaltungen eines sicheren Schaltgerätes mit TM54F TM54F: Verschaltung von F-DI an einem Plus-Minus-schaltenden Ausgang eines Sicherheitsgerätes WARNUNG Im Gegensatz zu mechanischen Schaltkontakten (z. B. Not-Halt-Schalter) können bei Halbleiterschaltern, wie sie üblicherweise an digitalen Ausgängen verwendet werden, auch im ausgeschalteten Zustand Leckströme fließen, die bei unsachgemäßer Verschaltung mit digitalen Eingängen zu falschen Schaltzuständen führen können.
Seite 265
Applikationsbeispiele 8.1 Ein-/Ausgangsverschaltungen eines sicheren Schaltgerätes mit TM54F Bild 8-2 TM54F F-DI an Plus-Minus-schaltendem sicheren Ausgang eines Sicherheitsgerätes (z. B. Sicherheits-SPS) TM54F: Verschaltung von F-DI an Plus-Plus schaltenden Ausgang eines Sicherheitsgerätes Bild 8-3 TM54F F-DI an Plus-Plus-schaltendem sicheren Ausgang eines Sicherheitsgerätes (z.
Widerstand mit deutlich geringerer Verlustleistung (ca. 57 mW) ausreicht. Hinweis Drahtbrucherkennung bei Lastwiderstand Wenn der Lastwiderstand größer als 1 kΩ ist, funktioniert die Drahtbrucherkennung der F-DOs nicht mehr zuverlässig und muss abgeschaltet werden. Applikationsbeispiele Applikationsbeispiele sind auf folgender Siemens-Internet-Seite zu finden: http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/20810941/136000t Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2012, 6SL3097-4AR00-0AP3...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle Die Anforderungen an einen Abnahmetest (Konfigurationsprüfung) für Sicherheitsfunktionen elektrischer Antriebe gehen aus DIN EN 61800-5-2, Kapitel 7.1 Punkt f) hervor. In dieser Norm wird der Abnahmetest "Konfigurationsprüfung" genannt. ● Beschreibung der Anwendung einschließlich eines Bildes ● Beschreibung der sicherheitsbezogenen Bauteile (einschließlich Software-Versionen), die in der Anwendung benutzt werden ●...
• Es sind die Informationen im Kapitel "Vorgehensweise bei der Erstinbetriebnahme" zu beachten. • Das nachfolgende Abnahmeprotokoll stellt ein Beispiel bzw. eine Empfehlung dar. • Eine Vorlage für das Abnahmeprotokoll in elektronischer Form kann über Ihre Siemens- Vertriebsniederlassung bezogen werden. Notwendigkeit eines Abnahmetests Bei Erstinbetriebnahme der Safety Integrated-Funktionalität an einer Maschine ist ein...
Seite 269
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.1 Struktur des Abnahmetests Voraussetzungen für den Abnahmetest ● Die Maschine ist korrekt verdrahtet. ● Alle Sicherheitseinrichtungen (z. B. Schutztürüberwachungen, Lichtschranken, Not- Endschalter) sind angeschlossen und betriebsbereit. ● Die Inbetriebnahme der Steuerung und Regelung muss abgeschlossen sein, da sonst z.
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.1 Struktur des Abnahmetests 9.1.1 Inhalt des vollständigen Abnahmetests A) Dokumentation Dokumentation der Maschine inkl. Sicherheitsfunktionen 1. Maschinenbeschreibung (mit Übersichtsbild) 2. Angaben zur Steuerung (wenn vorhanden) 3. Konfigurationsplan 4. Funktionstabelle: – Aktive Überwachungsfunktionen in Abhängigkeit der Betriebsart und der Schutztür –...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.1 Struktur des Abnahmetests 8. Test der SI-Funktion "Safe Speed Monitor" (SSM) – Trace-Aufzeichnung ist erforderlich 9. Test der SI-Funktion "Safely-Limited Position" (SLP) – Für jede genutzte Stopreaktion ist eine Trace-Aufzeichnung erforderlich C) Funktionstest Zwangsdynamisierung Überprüfung der Zwangsdynamisierung der Sicherheitsfunktionen auf jedem Antrieb (bei jeder Ansteuerungsart) und dem TM54F (nur sofern eingesetzt).
Seite 272
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.1 Struktur des Abnahmetests B) Funktionstest Sicherheitsfunktionen Detaillierte und wertmäßige Funktionsüberprüfung der genutzten SI-Funktionen. Das beinhaltet bei einigen Funktionen Trace-Aufzeichnungen einzelner Parameter. Das Vorgehen ist im Abschnitt Abnahmetests (Seite 283) detailliert beschrieben. Der Funktionstest kann entfallen, wenn keine Parameter der einzelnen Sicherheitsfunktionen geändert wurden.
Seite 273
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.1 Struktur des Abnahmetests D) Funktionstest Istwerterfassung 1. Generelle Überprüfung der Istwerterfassung – Erstes Einschalten und kurzer Betrieb mit Verfahren in beiden Richtungen nach dem Tausch. WARNUNG Bei diesem Vorgang darf sich niemand im Gefahrenbereich aufhalten. 2. Überprüfung der sicheren Istwerterfassung –...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.1 Struktur des Abnahmetests 9.1.3 Testtiefe bei bestimmten Maßnahmen Tiefe des partiellen Abnahmetests bei bestimmten Maßnahmen Die in der Tabelle angegebenen Maßnahmen und Punkte beziehen sich auf die Angaben aus dem Kapitel Inhalt des partiellen Abnahmetests (Seite 269). Tabelle 9- 1 Tiefe des partiellen Abnahmetests bei bestimmten Maßnahmen Maßnahme A) Dokumentation...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.2 Safety-Logbuch Safety-Logbuch Beschreibung Die Funktion "Safety-Logbuch" wird verwendet, um Veränderungen an Safety-Parametern zu erkennen, die sich auf die zugehörigen CRC-Summen auswirken. Die CRC-Bildung wird nur durchgeführt, wenn p9601/p9801 (SI Freigabe antriebsintegrierte Funktionen CU/Motor Module) > 0 ist. Datenänderungen werden durch Änderungen der CRC der SI-Parameter erkannt.
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.3 Abnahmeprotokolle 9.3.2.1 Funktionstabelle Tabelle 9- 4 Beispiel-Tabelle: Aktive Überwachungsfunktionen in Abhängigkeit der Betriebsart und der Schutztür bzw. sonstiger Sensorik Betriebsart Schutztür Antrieb Status der Überwachungen Produktion zu und verriegelt Alle abgewählt SLS 1 freigegeben entriegelt SOS angewählt STO abgeschaltet Einrichten zu und verriegelt...
Seite 279
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.3 Abnahmeprotokolle Antriebsspezifische Safety-Parameter Hinweis Diese Tabelle müssen Sie für jede Achse ausfüllen. Tabelle 9- 6 Antriebsspezifische Daten SI-Funktion Parameter Motor Module/CU Wert Motor Module ≙ Wert CU Freigabe sichere Funktionen p9301/p9501 0000 bin Achstyp p9302/p9502 SP Modulowert p9305/p9505 Funktionsspezifikation p9306/p9506...
Seite 280
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.3 Abnahmeprotokolle SI-Funktion Parameter Motor Module/CU Wert Motor Module ≙ Wert CU Redundanter Groblagewert p9325/p9525 Relevante Bits Geberzuordnung p9326/p9526 Sensor Module Node Identifier p9328[0] 0000 hex p9328[1] 0000 hex p9328[2] 0000 hex p9328[3] 0000 hex p9328[4] 0000 hex p9328[5] 0000 hex p9328[6]...
Seite 281
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.3 Abnahmeprotokolle SI-Funktion Parameter Motor Module/CU Wert Motor Module ≙ Wert CU Impulslöschung Prüfzeit p9357/p9557 100.00 ms Abnahmetestmodus Zeitlimit p9358/p9558 40000.00 ms Zwangsdynamisierung Timer p9559 8.00 h Impulslöschung p9360/p9560 0.0 1/min Abschaltgeschwindigkeit SLP Stopreaktion p9362[0]/p9562[0] p9362[1]/p9562[1] SLS Stopreaktion p9363[0]/p9563[0] p9363[1]/p9563[1] p9363[2]/p9563[2]...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.3 Abnahmeprotokolle SI-Funktion Parameter Motor Module/CU Wert Motor Module ≙ Wert CU SGE-Umschaltung Toleranzzeit p9850/p9650 500.00 ms STO/SBC/SS1 Entprellzeit p9851/p9651 0.00 ms Safe Stop 1 Verzögerungszeit p9852/p9652 0.00 s SS1 ohne AUS3 p9653 STOP F -> STOP A p9858/p9658 0.00 μs Verzögerungszeit...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Abnahmetests Hinweis Die Abnahmetests sollen so weit wie möglich bei den maximalen Geschwindigkeiten und Beschleunigungen erfolgen, die an der Maschine möglich sind, um die zu erwartenden maximalen Bremswege und Bremszeiten zu ermitteln. Hinweis Werden Basic Functions und Extended Functions kombiniert, dann ist für die genutzten Funktionen der Abnahmetest für beide Arten durchzuführen.
Seite 286
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Abnahmetestunterstützung im STARTER Das Inbetriebnahme-Tool STARTER bietet Ihnen die Möglichkeit, das Abnahmeprotokoll teilautomatisch zu erzeugen: 1. Wählen Sie im STARTER <Antriebsgerät> → Dokumentation und doppelklicken Sie auf Abnahmedokumentation. 2. Wählen Sie den Namen für die Datei und die zu verwendende Vorlage. 3.
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests 9.4.1 Abnahmetests Basic Functions 9.4.1.1 Abnahmetest Safe Torque Off (Basic Functions) Tabelle 9- 8 Abnahmetest "Safe Torque Off" Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann über Klemmen und/oder über PROFIsafe erfolgen. Anfangszustand Antrieb im Zustand "Bereit"...
Seite 288
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status STO abwählen und Folgendes überprüfen: Keine Safety-Störungen und -Warnungen (r0945[0...7], r2122[0...7]) • • r9772.17 = 0 (STO Abwahl über Klemmen - DI CU/EP-Klemme Motor Module); nur relevant bei STO über Klemme r9772.20 = 0 (STO Abwahl über PROFIsafe); nur relevant bei STO über PROFIsafe •...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests 9.4.1.2 Abnahmetest für Safe Stop 1 (Basic Functions) Tabelle 9- 9 Funktion "Safe Stop 1" Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann über Klemmen und/oder über PROFIsafe erfolgen. Anfangszustand Antrieb im Zustand "Bereit"...
Seite 290
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Keine Safety-Störungen und -Warnungen (r0945[0...7], r2122[0...7]) • r9773.0 = r9773.1 = 1 (STO angewählt und aktiv – Antrieb) • r9773.5 = r9773.6 = 1 (SS1 angewählt und aktiv – Antrieb) • r9774.0 = r9774.1 = 1 (STO angewählt und aktiv – Gruppe); nur relevant bei Gruppierung •...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests 9.4.1.3 Abnahmetest für Safe Brake Control (Basic Functions) Tabelle 9- 10 Funktion "Safe Brake Control" Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann über Klemmen und/oder über PROFIsafe erfolgen. Anfangszustand Antrieb im Zustand "Bereit"...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests 9.4.2 Abnahmetests Extended Functions (mit Geber) 9.4.2.1 Abnahmetest Safe Torque Off mit Geber (Extended Functions) Tabelle 9- 11 Funktion "Safe Torque Off" Beschreibung Status Hinweise: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen.
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests 9.4.2.2 Abnahmetest für Safe Stop 1 mit Geber (Extended Functions) Tabelle 9- 12 Funktion "Safe Stop 1" Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen. Anfangszustand Antrieb im Zustand "Bereit"...
Seite 294
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beispiel-Trace: SS1 (mit Geber) Bild 9-1 Beispiel-Trace: SS1 (mit Geber) Trace-Auswertung: ● Funktion SS1 wird angewählt (Zeitachse 0 ms; siehe Bit "Abwahl SS1") ● Rückmeldebit "SS1 aktiv" wird gesetzt (Zeitachse ca. 20 ms) ● Antrieb bremst an der projektierten AUS3-Rampe (p1135) ab ●...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests 9.4.2.3 Abnahmetest für Safe Brake Control mit Geber (Extended Functions) Tabelle 9- 13 Funktion "Safe Brake Control" Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen. Anfangszustand Antrieb im Zustand "Bereit"...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests 9.4.2.4 Abnahmetest für Safe Stop 2 (Extended Functions) Tabelle 9- 14 Funktion "Safe Stop 2" Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen. Anfangszustand Antrieb im Zustand "Bereit"...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Trace speichern/ausdrucken und dem Abnahmeprotokoll beifügen (siehe folgendes Beispiel) SS2 abwählen Überprüfen, ob der Antrieb wieder mit dem Sollwert verfährt • Keine Safety-Störungen und -Warnungen (r0945[0...7], r2122[0...7], r9747[0...7]) an • Antrieb und TM54F (sofern vorhanden) Beispiel-Trace: SS2 Bild 9-2 Beispiel-Trace: SS2...
Seite 298
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Trace-Auswertung: ● Funktion SS2 wird angewählt (Zeitachse 0 ms; siehe Bit "Abwahl SS2") ● Rückmeldebit "SS2 aktiv" wird gesetzt (Zeitachse ca. 20 ms) ● Antrieb bremst an der projektierten AUS3-Rampe (p1135) ab ● Aufzeichnung von r9714[0] (orange Kurve) zeigt, ob die AUS3-Rampe wirksam ist ●...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests 9.4.2.5 Abnahmetest für Safe Operating Stop (Extended Functions) Tabelle 9- 15 Funktion "Safe Operating Stop" Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen. Anfangszustand Antrieb im Zustand "Bereit"...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status C01700, C30700 (STOP A ausgelöst) • Trace analysieren: • Sobald r9713[0] das Toleranzfenster verlässt, wird eine Safety-Meldung aktiv (r9722.7 = 0) In der Folge wird der Antrieb mit STOP B und STOP A stillgesetzt •...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Trace-Auswertung: ● Funktion SOS ist aktiviert (siehe Bits "Abwahl SOS" und "SOS aktiv") ● Verfahren des Antriebs startet (Zeitachse ca. -100 ms) ● Verlassen des SOS-Toleranzfenster wird erkannt (Zeitachse ca. 0 ms) ● Safety-Fehler wird ausgelöst (Zeitachse ca. 0 ms; Bit "Internes Ereignis" wird auf 0 gesetzt) ●...
Seite 302
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Keine Safety-Störungen und -Warnungen (r0945[0...7], r2122[0...7], r9747[0...7]) • an Antrieb und TM54F (sofern vorhanden); beachten Sie den Hinweis "Unkritische Warnungen" am Beginn des Abschnitts "Abnahmetests". In der übergeordneten Steuerung sind eventuell Vorkehrungen zu treffen, um die aktive •...
Seite 303
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beispiel-Trace: SLS (mit Geber) mit STOP A Bild 9-4 Beispiel-Trace: SLS (mit Geber) mit STOP A Trace-Auswertung: ● Funktion SLS mit SLS-Stufe 1 ist aktiviert (siehe Bits "SLS aktiv", "Aktive SLS-Stufe Bit 0" und "Aktive SLS-Stufe Bit 1") ●...
Seite 304
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests SLS mit Geber mit Stopreaktion "STOP B" Tabelle 9- 17 Funktion "Safely-Limited Speed mit Geber" mit STOP B Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung und jede benutzte SLS-Geschwindigkeitsgrenze einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann ohne Anwahl, über TM54F oder über PROFIsafe erfolgen.
Seite 305
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Prüfen, ob folgende Safety-Meldungen anstehen: C01714 (x00), C30714 (x00); x = 1...4 je nach SLS-Stufe (Sicher begrenzte • Geschwindigkeit überschritten) C01701, C30701 (STOP B ausgelöst) • C01700, C30700 (STOP A ausgelöst) • Trace analysieren: Wenn r9714[0] die aktive SLS-Grenze überschreitet, wird eine Safety-Meldung •...
Seite 306
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beispiel-Trace: SLS (mit Geber) mit STOP B Bild 9-5 Beispiel-Trace: SLS (mit Geber) mit STOP B Trace-Auswertung: ● Funktion SLS mit SLS-Stufe 2 ist aktiviert (siehe Bits "SLS aktiv", "Aktive SLS-Stufe Bit 0" und "Aktive SLS-Stufe Bit 1") ●...
Seite 307
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests ● Stillstand wird erreicht (Zeitachse ab ca. 250 ms) ● STOP A (als Folgereaktion auf STOP B) wird aktiviert (siehe Bit "STO aktiv"); zu diesem Zeitpunkt wird die Abschaltgeschwindigkeit SS1 (p9560) unterschritten (Abschaltgeschwindigkeit SS1 wird hier vor Ablauf des SS1-Timers (p9556) unterschritten).
Seite 308
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests SLS mit Geber mit Stopreaktion "STOP C" Tabelle 9- 18 Funktion "Safely-Limited Speed mit Geber" mit STOP C Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung und jede benutzte SLS-Geschwindigkeitsgrenze einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann ohne Anwahl, über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen.
Seite 309
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Trace analysieren: Wenn r9714[0] die aktive SLS-Grenze überschreitet, wird eine Safety-Meldung • aktiv (r9722.7 = 0) In der Folge wird ein STOP C ausgelöst • Zur besseren Analyse folgende Bitwerte anzeigen lassen: r9721.13 (STOP C aktiv) •...
Seite 310
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beispiel-Trace: SLS (mit Geber) mit STOP C Bild 9-6 Beispiel-Trace: SLS (mit Geber) mit STOP C Trace-Auswertung: ● Funktion SLS mit SLS-Stufe 1 ist aktiviert (siehe Bits "SLS aktiv", "Aktive SLS-Stufe Bit 0" und "Aktive SLS-Stufe Bit 1") ●...
Seite 311
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests SLS mit Geber mit Stopreaktion "STOP D" Tabelle 9- 19 Funktion "Safely-Limited Speed mit Geber" mit STOP D Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung und jede benutzte SLS-Geschwindigkeitsgrenze einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann ohne Anwahl, über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen.
Seite 312
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Prüfen, ob folgende Safety-Meldungen anstehen: C01714 (x00), C30714 (x00); x = 1...4 je nach SLS-Stufe (Sicher begrenzte • Geschwindigkeit überschritten) C01709, C30709 (STOP D ausgelöst) • C01707, C30707 (Toleranz für sicheren Betriebshalt überschritten) • • C01701, C30701 (STOP B ausgelöst) C01700, C30700 (STOP A ausgelöst) •...
Seite 313
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beispiel-Trace: SLS (mit Geber) mit STOP D Bild 9-7 Beispiel-Trace: SLS (mit Geber) mit STOP D Trace-Auswertung: ● Funktion SLS mit SLS-Stufe 2 ist aktiviert (siehe Bits "SLS aktiv", "Aktive SLS-Stufe Bit 0" und "Aktive SLS-Stufe Bit 1") ●...
Seite 314
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests ● Stillstand wird erreicht (Zeitachse ca. 500 ms) ● STOP A (als Folgereaktion auf STOP B) wird aktiviert (siehe Bit "STO aktiv"); zu diesem Zeitpunkt wird die Abschaltgeschwindigkeit SS1 (p9560) unterschritten (Abschaltgeschwindigkeit SS1 wird hier vor Ablauf des SS1-Timers (p9556) unterschritten).
Seite 315
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status r9722.3 (SOS aktiv) • r9722.4 (SLS aktiv) sowie r9722.9/.10 (Aktive SLS-Stufe) • r9722.7 (Internes Ereignis; wird bei Auftreten der ersten Safety-Meldung gesetzt) • SLS mit Stufe x anwählen Antrieb einschalten und Sollwert oberhalb der SLS-Grenze vorgeben Prüfen, ob sich der Antrieb bewegt und nach Überschreiten der SLS-Grenze •...
Seite 316
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beispiel-Trace: SLS (mit Geber) mit STOP E Bild 9-8 Beispiel-Trace: SLS (mit Geber) mit STOP E Trace-Auswertung: ● Funktion SLS mit SLS-Stufe 2 ist aktiviert (siehe Bits "SLS aktiv", "Aktive SLS-Stufe Bit 0" und "Aktive SLS-Stufe Bit 1") ●...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests ● Stillstand wird erreicht (Zeitachse ca. 500 ms) ● STOP A (als Folgereaktion auf STOP B) wird aktiviert (siehe Bit "STO aktiv"); zu diesem Zeitpunkt wird die Abschaltgeschwindigkeit SS1 (p9560) unterschritten (Abschaltgeschwindigkeit SS1 wird hier vor Ablauf des SS1-Timers (p9556) unterschritten).
Seite 318
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beispiel-Trace: SSM (mit Geber) mit Hysterese Bild 9-9 Beispiel-Trace: SSM (mit Geber) mit Hysterese Trace-Auswertung: ● Antrieb wird beschleunigt (Zeitachse ab ca. -300 ms) ● SSM-Grenzwert (p9546) wird überschritten (Zeitachse 0 ms) ● Bit "SSM (Drehzahl unter Grenzwert)" wird auf 0 gesetzt (Zeitachse 0 ms) ●...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests 9.4.2.8 Abnahmetests für Safe Direction mit Geber (Extended Functions) SDI positiv/negativ mit Geber und Stopreaktion "STOP A" Tabelle 9- 22 Funktion "Safe Direction positiv/negativ mit Geber" mit STOP A Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung und für beide Drehrichtungen einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann ohne Anwahl, über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen.
Seite 320
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Antrieb einschalten und in die negative bzw. positive Drehrichtung verfahren Prüfen, ob sich der Antrieb bewegt und nach Überschreiten der SDI-Toleranz • (p9564) austrudelt bzw. eine projektierte Haltebremse geschlossen wird Prüfen, ob folgende Safety-Meldungen anstehen: C01716 (0), C30716 (0);...
Seite 321
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beispiel-Trace: SDI positiv (mit Geber) mit STOP A Bild 9-10 Beispiel-Trace: SDI positiv (mit Geber) mit STOP A Trace-Auswertung: ● Funktion SDI positiv ist aktiviert (siehe Bit "SDI positiv aktiv") ● Verfahren des Antriebs startet (Zeitachse ca. -200 ms) ●...
Seite 322
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests SDI positiv/negativ mit Geber und Stopreaktion "STOP B" Tabelle 9- 23 Funktion "Safe Direction positiv/negativ mit Geber" und STOP B Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung und für beide Drehrichtungen einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann ohne Anwahl, über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen.
Seite 323
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Prüfen, ob folgende Safety-Meldungen anstehen: C01716 (0), C30716 (0); Toleranz für SDI positiv überschritten bzw. • C01716 (1), C30716 (1); Toleranz für SDI negativ überschritten C01701, C30701 (STOP B ausgelöst) • C01700, C30700 (STOP A ausgelöst) •...
Seite 324
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beispiel-Trace: SDI positiv (mit Geber) mit STOP B Bild 9-11 Beispiel-Trace: SDI positiv (mit Geber) mit STOP B Trace-Auswertung: ● Funktion SDI positiv ist aktiviert (siehe Bit "SDI positiv aktiv") ● Verfahren des Antriebs startet (Zeitachse ca. -300 ms) ●...
Seite 325
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests SDI positiv/negativ mit Geber und Stopreaktion "STOP C" Tabelle 9- 24 Funktion "Safe Direction positiv/negativ mit Geber" und STOP C Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung und für beide Drehrichtungen einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann ohne Anwahl, über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen.
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Prüfen, ob folgende Safety-Meldungen anstehen: C01716 (0), C30716 (0); Toleranz für SDI positiv überschritten bzw. • C01716 (1), C30716 (1); Toleranz für SDI negativ überschritten C01708, C30708 (STOP C ausgelöst) • Trace analysieren: Sobald r9713[0] das SDI-Toleranzfenster verlässt, wird eine Safety-Meldung aktiv •...
Seite 327
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Trace-Auswertung: ● Funktion SDI positiv ist aktiviert (siehe Bit "SDI positiv aktiv") ● Verfahren des Antriebs startet (Zeitachse ca. -300 ms) ● Verlassen des SDI-Toleranzfensters wird erkannt (Zeitachse 0 ms) ● Safety-Meldungen werden ausgelöst (Zeitachse 0 ms; Bit "Internes Ereignis" wird auf 0 gesetzt) ●...
Seite 328
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Trace-Aufzeichnung projektieren und aktivieren Trigger: Trigger auf Variable - Bitmuster (r9722.7 = 0) • • Aufzeichnung folgender Werte: r9713[0], r9720, r9721, r9722 Zeitintervall und Pretrigger so wählen, dass Sie das Überschreiten der SDI- •...
Seite 329
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Die Punkte 1 bis 6 für die entgegengesetzte Richtung entsprechend wiederholen. Beispiel-Trace: SDI positiv (mit Geber) mit STOP D Bild 9-13 Beispiel-Trace: SDI positiv (mit Geber) mit STOP D Trace-Auswertung: ● Funktion SDI positiv ist aktiviert (siehe Bit "SDI positiv aktiv") ●...
Seite 330
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests ● Antrieb wird bis zum Stillstand abgebremst ● Stillstand wird erreicht (Zeitachse ca. 650 ms) ● STOP A (als Folgereaktion auf STOP B) wird aktiviert (siehe Bit "STO aktiv"); zu diesem Zeitpunkt wird die Abschaltgeschwindigkeit SS1 (p9560) unterschritten (Abschaltgeschwindigkeit SS1 wird hier vor Ablauf des SS1-Timers (p9556) unterschritten).
Seite 331
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Zur besseren Analyse folgende Bitwerte anzeigen lassen: r9721.12 (STOP A oder B aktiv) • • r9721.15 (STOP E aktiv) r9722.1 (SS1 aktiv; wird bei STOP B gesetzt) • r9722.3 (SOS aktiv) • r9722.7 (Internes Ereignis; wird bei Auftreten der ersten Safety-Meldung auf 0 •...
Seite 332
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beispiel-Trace: SDI positiv (mit Geber) mit STOP E Bild 9-14 Beispiel-Trace: SDI positiv (mit Geber) mit STOP E Trace-Auswertung: ● Funktion SDI positiv ist aktiviert (siehe Bit "SDI positiv aktiv") ● Verfahren des Antriebs startet (Zeitachse ca. -300 ms) ●...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests ● Stillstand wird erreicht (Zeitachse ca. 850 ms) ● STOP A (als Folgereaktion auf STOP B) wird aktiviert (siehe Bit "STO aktiv"); zu diesem Zeitpunkt wird die Abschaltgeschwindigkeit SS1 (p9560) unterschritten (Abschaltgeschwindigkeit SS1 wird hier vor Ablauf des SS1-Timers (p9556) unterschritten).
Seite 334
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Trace-Aufzeichnung projektieren und aktivieren Trigger: Trigger auf Variable - Bitmuster (r9722.7 = 0) • • Aufzeichnung folgender Werte: r9708[0], r9713[0], r9721, r9722 Zeitintervall und Pretrigger so wählen, dass Sie das Überschreiten der SLP- •...
Seite 335
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Freifahrtmodus aktivieren Überprüfen, ob SLP inaktiv ist (r9722.6 = 0) • • Überprüfen, ob SDI negativ aktiv ist (r9722.13 = 1), wenn die obere SLP-Grenze überschritten ist. An dieser Stelle muss der Abnahmetest für SDI negativ durchgeführt werden •...
Seite 336
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Keine Safety-Störungen und -Warnungen (r0945[0...7], r2122[0...7], r9747[0...7]) • an Antrieb und TM54F (sofern vorhanden); beachten Sie den Hinweis "Unkritische Warnungen" am Beginn des Abschnitts "Abnahmetests". In der übergeordneten Steuerung sind eventuell Vorkehrungen zu treffen, um die Positionsgrenzen •...
Seite 337
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Trace speichern/ausdrucken und dem Abnahmeprotokoll beifügen Freifahrtmodus aktivieren Überprüfen, ob SLP inaktiv ist (r9722.6 = 0) • Überprüfen, ob SDI negativ aktiv ist (r9722.13 = 1), wenn die obere SLP-Grenze • überschritten ist. An dieser Stelle muss der Abnahmetest für SDI negativ durchgeführt werden •...
Seite 338
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Keine Safety-Störungen und -Warnungen (r0945[0...7], r2122[0...7], r9747[0...7]) • an Antrieb und TM54F (sofern vorhanden); beachten Sie den Hinweis "Unkritische Warnungen" am Beginn des Abschnitts "Abnahmetests". In der übergeordneten Steuerung sind eventuell Vorkehrungen zu treffen, um die Positionsgrenzen •...
Seite 339
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Trace speichern/ausdrucken und dem Abnahmeprotokoll beifügen Treffen Sie eventuell Vorkehrungen dagegen, dass sich die Position des Antriebs im Freifahrtmodus nach dem sicheren Quittieren noch weiter vom zulässigen Verfahrbereich entfernt, indem Sie den Drehzahl-Sollwert bzw. den Lage-Sollwert entsprechend ändern.
Seite 340
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Freifahrtmodus abgewählt • Antrieb sicher referenziert (r9721.7 = r9722.23 = 1) • Keine Safety-Störungen und -Warnungen (r0945[0...7], r2122[0...7], r9747[0...7]) • an Antrieb und TM54F (sofern vorhanden); beachten Sie den Hinweis "Unkritische Warnungen" am Beginn des Abschnitts "Abnahmetests". In der übergeordneten Steuerung sind eventuell Vorkehrungen zu treffen, um die Positionsgrenzen •...
Seite 341
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Trace analysieren: Sobald r9708[0] die SLP-Grenzen verlässt, wird eine Safety-Meldung aktiv • (r9722.7 = 0). Wenn die obere SLP-Grenze verletzt wird, wird die Safety-Meldung "SLP Grenze • oben nicht eingehalten" aktiv (r9722.30 = 0). Wenn die untere SLP-Grenze verletzt wird, wird die Safety-Meldung "SLP Grenze •...
Seite 342
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Safety mit Geber projektiert (p9506 = 0) • SLP freigegeben (p9501.1 = 1) • SDI freigegeben (p9501.17 = 1), wenn die Freifahrtfunktion realisiert ist • Beachten Sie: Die Freigabe von SDI macht die Abnahmetests für SDI positiv und SDI negativ erforderlich! SLP abgewählt (r9720.6 = 1) •...
Seite 343
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Prüfen, ob folgende Safety-Meldungen anstehen: C01715 (10), C30715 (10); SLP1 verletzt bzw. • C01715 (20), C30715 (20); SLP2 verletzt C01710, C30710 (STOP E ausgelöst) • C01707, C30707 (Toleranz für sicheren Betriebshalt überschritten) • • C01701, C30701 (STOP B ausgelöst) C01700, C30700 (STOP A ausgelöst) •...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests 9.4.3 Abnahmetests Extended Functions (ohne Geber) 9.4.3.1 Abnahmetest Safe Torque Off ohne Geber (Extended Functions) Tabelle 9- 32 Funktion "Safe Torque Off ohne Geber" Beschreibung Status Hinweise: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen.
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests 9.4.3.2 Abnahmetest für Safe Stop 1 ohne Geber (Extended Functions) Tabelle 9- 33 Funktion "Safe Stop 1 ohne Geber" Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen. Anfangszustand Antrieb im Zustand "Bereit"...
Seite 346
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Trace speichern/ausdrucken und dem Abnahmeprotokoll beifügen (siehe folgendes Beispiel) SS1 abwählen Keine Safety-Störungen und -Warnungen (r0945[0...7], r2122[0...7], r9747[0...7]) an • Antrieb und TM54F (sofern vorhanden) Einschaltsperre quittieren und Antrieb verfahren Hinweis: Nach Abwahl von STO muss der Antrieb innerhalb von 5 Sekunden eingeschaltet werden. Überprüfen, ob der erwartete Antrieb fährt •...
Seite 347
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests ● STO wird aktiv (Zeitachse ca. 720 ms; siehe Bit "STO aktiv"); in diesem Zeitpunkt wird die Abschaltgeschwindigkeit SS1 (p9560) unterschritten ● Bei Überschreiten der Hüllkurve der Funktion SBR (Antrieb_1.r9714[1]) durch die Istgeschwindigkeit (Antrieb_1.r9714[0]) würde es zu einem Fehler kommen Diese Kurve wird im Gegensatz zu SAM bei Safety mit Geber nicht der Istgeschwindigkeit nachgeführt, sondern anhand von Safety-Parametern berechnet.
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests 9.4.3.3 Abnahmetest für Safe Brake Control ohne Geber (Extended Functions) Tabelle 9- 34 Abnahmetest "Safe Brake Control ohne Geber" Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen. Anfangszustand Antrieb im Zustand "Bereit"...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests 9.4.3.4 Abnahmetests für Safely-Limited Speed ohne Geber (Extended Functions) SLS ohne Geber mit Stopreaktion "STOP A" Tabelle 9- 35 Funktion "Safely-Limited Speed ohne Geber" mit "STOP A" Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung und jede genutzte SLS-Geschwindigkeitsgrenze einzeln durchgeführt werden.
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Trace analysieren: Wenn r9714[0] die aktive SLS-Grenze überschreitet, wird eine Safety-Meldung • aktiv (r9722.7 = 0) In der Folge wird ein STOP A ausgelöst • Zur besseren Analyse folgende Bitwerte anzeigen lassen: r9721.12 (STOP A oder B aktiv) •...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Trace-Auswertung: ● Funktion SLS mit SLS-Stufe 1 ist aktiviert (siehe Bits "Abwahl SLS", "Auswahl SLS Bit 0", "Auswahl SLS Bit 1" sowie "SLS aktiv", "Aktive SLS-Stufe Bit 0" und "Aktive SLS-Stufe Bit 1") ● Antrieb wird über die SLS-Grenze hinaus beschleunigt (Zeitachse ab ca. -800 ms) ●...
Seite 352
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Trigger: Trigger auf Variable - Bitmuster (r9722.7 = 0) • Aufzeichnung folgender Werte: r9714[0], r9714[1], r9721, r9722 • Zeitintervall und Pretrigger so wählen, dass Sie das Überschreiten der aktiven • SLS-Grenze sowie die nachfolgenden Antriebsreaktionen erkennen SLS mit Stufe x anwählen Antrieb einschalten und Sollwert oberhalb der SLS-Grenze vorgeben Prüfen, ob sich der Antrieb bewegt und nach Überschreiten der SLS-Grenze...
Seite 353
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beispiel-Trace: SLS (ohne Geber) mit STOP B Bild 9-17 Beispiel-Trace: SLS (ohne Geber) mit STOP B Trace-Auswertung: ● Funktion SLS mit SLS-Stufe 1 ist aktiviert (siehe Bits "Abwahl SLS", "Auswahl SLS Bit 0", "Auswahl SLS Bit 1" sowie "SLS aktiv", "Aktive SLS-Stufe Bit 0" und "Aktive SLS-Stufe Bit 1") ●...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests 9.4.3.5 Abnahmetest für Safe Speed Monitor ohne Geber (Extended Functions) Tabelle 9- 37 Funktion "Safe Speed Monitor ohne Geber" Beschreibung Status Anfangszustand Antrieb im Zustand "Bereit" (p0010 = 0) • Safety Integrated Extended Functions freigegeben (p9601.2 = 1) •...
Seite 355
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beispiel-Trace: SSM (ohne Geber) mit Hysterese Bild 9-18 Beispiel-Trace: SSM (ohne Geber) mit Hysterese Trace-Auswertung: ● Antrieb wird beschleunigt (Zeitachse ab ca. -150 ms) ● SSM-Grenzwert (p9546/p9346) wird überschritten (Zeitachse 0 ms) ● Bit "SSM (Drehzahl unter Grenzwert)" wird auf 0 gesetzt (Zeitachse 0 ms) ●...
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests 9.4.3.6 Abnahmetests für Safe Direction ohne Geber (Extended Functions) SDI positiv/negativ ohne Geber mit Stopreaktion "STOP A" Tabelle 9- 38 Funktion "Safe Direction positiv/negativ ohne Geber" mit STOP A Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung und für beide Drehrichtungen einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann ohne Anwahl, über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen.
Seite 357
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status r9722.12 (SDI positiv aktiv) bzw. r9722.13 (SDI negativ aktiv) • SDI positiv bzw. SDI negativ anwählen Antrieb einschalten und in die negative bzw. positive Drehrichtung verfahren Prüfen, ob sich der Antrieb bewegt und nach Überschreiten der SDI-Toleranz •...
Seite 358
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beispiel-Trace: SDI negativ (ohne Geber) mit STOP A Bild 9-19 Beispiel-Trace: SDI negativ (ohne Geber) mit STOP A Trace-Auswertung: ● Funktion SDI negativ ist aktiviert (siehe Bits "Abwahl SDI negativ " und "SDI negativ aktiv") ●...
Seite 359
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests SDI positiv/negativ ohne Geber und Stopreaktion "STOP B" Tabelle 9- 39 Funktion "Safe Direction positiv/negativ ohne Geber" und STOP B Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung und für beide Drehrichtungen einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann ohne Anwahl, über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen.
Seite 360
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status SDI positiv bzw. SDI negativ anwählen Antrieb einschalten und in die negative bzw. positive Drehrichtung verfahren Prüfen, ob sich der Antrieb bewegt und nach Überschreiten der SDI-Toleranz • (p9564/9364) an der AUS3-Rampe abgebremst wird, bevor STOP A aktiv wird Prüfen, ob folgende Safety-Meldungen anstehen: C01716 (0), C30716 (0);...
Seite 361
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beispiel-Trace: SDI negativ (ohne Geber) mit STOP B Bild 9-20 Beispiel-Trace: SDI negativ (ohne Geber) mit STOP B Trace-Auswertung: ● Funktion "SDI negativ" ist aktiviert (siehe Bits "Abwahl SDI negativ" und "SDI negativ aktiv") ● Verfahren des Antriebs startet (Zeitachse ca. -220 ms) ●...
Seite 362
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests ● Abschaltgeschwindigkeit wird erkannt (Zeitachse ab ca. 25 ms) ● STOP A (als Folgereaktion auf STOP B) wird aktiviert (siehe Bit "Impulsfreigabe" = 1); zu diesem Zeitpunkt wird die Abschaltgeschwindigkeit SS1 (p9560/p9360) unterschritten (Abschaltgeschwindigkeit SS1 wird hier vor Ablauf des SS1-Timers p9556/p9356) unterschritten) Hinweis Kleine Zeitdifferenzen (Größenordnung 2 bis 3 Safetytakte (hier bis 7 ms)) werden durch...
Seite 363
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Beschreibung Status Überprüfen Sie die folgenden Werte: r0899.11 = 1 (Impulse freigegeben) • • r9722.0 = 1 (STO aktiv) r9722.12 = 1 (SDI positiv aktiv) bzw. r9722.13 = 1 (SDI negativ aktiv) • Nach der Impulslöschung stehen keine Safety-Störungen und -Warnungen (r0945[0...7], r2122[0...7], r9747[0...7]) an Antrieb und TM54F (sofern vorhanden) an.
Abnahmetests und Abnahmeprotokolle 9.4 Abnahmetests Abnahmetest für Safe Direction ohne Geber ohne Überwachung bei Impulslöschung (Extended Functions) Tabelle 9- 41 Funktion "Abnahmetest für Safe Direction ohne Geber ohne Überwachung bei Impulslöschung (Extended Functions)" Beschreibung Status Hinweis: Der Abnahmetest muss für jede konfigurierte Ansteuerung und für beide Drehrichtungen einzeln durchgeführt werden. Die Ansteuerung kann ohne Anwahl, über TM54F, Onboard-Klemmen (CU310-2) oder über PROFIsafe erfolgen.
Ihrer Anlage vornehmen können, ist es notwendig, dass Sie den entsprechenden Newsletter abonnieren. Bitte gehen Sie dazu ins Internet unter http://automation.siemens.com Zum Abonnieren der Newsletter gehen Sie bitte wie folgt vor: 1. Stellen Sie die Internet-Seite auf die gewünschte Sprache ein.
● EN 61800-5-2 Darüber hinaus werden die Sicherheitsfunktionen des SINAMICS S in der Regel von unabhängigen Instituten zertifiziert. Eine Liste der jeweils aktuell bereits zertifizierten Komponenten ist auf Anfrage in Ihrer zuständigen Siemens-Niederlassung erhältlich. Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2012, 6SL3097-4AR00-0AP3...
Systemmerkmale 10.3 Sicherheitshinweise 10.3 Sicherheitshinweise Hinweis Es gibt weitere Sicherheitshinweise und Restrisiken außerhalb dieses Kapitels, die an den relevanten Stellen dieses Funktionshandbuches aufgeführt sind. GEFAHR Mit Safety Integrated kann das Risiko von Maschinen und Anlagen reduziert werden. Ein sicherer Betrieb der Maschine bzw. Anlage mit Safety Integrated ist jedoch nur möglich, wenn der Maschinenhersteller •...
Seite 370
Systemmerkmale 10.3 Sicherheitshinweise WARNUNG EN 60204-1 Durch Not-Halt muss ein Stillsetzen nach Stop-Kategorie 0 oder 1 (STO oder SS1) erfolgen. Nach Not-Halt darf kein automatischer Wiederanlauf erfolgen. Die Abwahl einzelner Sicherheitsfunktionen (Extended Functions) darf ggfs. einen automatischen Wiederanlauf zulassen, abhängig von der Risikoanalyse (außer bei Rücksetzen von Not-Halt).
Seite 371
Systemmerkmale 10.3 Sicherheitshinweise WARNUNG • Bei einem 1-Gebersystem werden Geberfehler durch unterschiedliche Hardware- und Software-Überwachungen erfasst. Diese Überwachungsfunktionen dürfen nicht ausgeschaltet werden und sind sorgfältig zu parametrieren. Abhängig von der Fehlerart und der reagierenden Überwachung wird die Stop-Funktion Kategorie 0 oder 1 nach EN 60204-1 (Störungsreaktionsfunktionen STOP A oder STOP B nach Safety Integrated) angewählt (siehe Tabelle "Übersicht Stopreaktionen"...
Antriebgerätes, dessen Hardware-Konfiguration und von den PFH-Werten der weiteren für die Sicherheitsfunktion verwendeten Komponenten ab. Für das Antriebsgerät SINAMICS S120 werden PFH-Werte in Abhängigkeit von der Hardware-Konfiguration (Anzahl der Antriebe, Ansteuerungsart, Anzahl verwendeter Geber) zur Verfügung gestellt. Es wird dabei keine Unterscheidung zwischen den einzelnen integrierten Sicherheitsfunktionen gemacht.
Seite 373
Systemmerkmale 10.5 Reaktionszeiten Ansteuerung der Basic Functions über Klemmen auf Control Unit und Motor Module (CU310-2 und CU320-2) Die folgende Tabelle gibt die Reaktionszeiten von der Ansteuerung über Klemmen bis zum Auftreten der Reaktion wieder. Tabelle 10- 1 Reaktionszeiten bei Ansteuerung über Klemmen auf Control Unit und dem Motor Module Funktion typisch worst case...
Seite 374
Systemmerkmale 10.5 Reaktionszeiten Ansteuerung der Extended Functions mit Geber über PROFIsafe (CU310-2 und CU320-2) Die folgende Tabelle gibt die Reaktionszeiten vom Empfang des PROFIsafe-Telegramms auf der Control Unit bis zum Einleiten der Reaktion wieder. Tabelle 10- 3 Reaktionszeiten bei Ansteuerung über PROFIsafe Funktion Typisch worst case...
Systemmerkmale 10.5 Reaktionszeiten Ansteuerung der Extended Functions mit Geber über Klemmen (nur CU310-2) Die folgende Tabelle gibt die Reaktionszeiten vom Auftreten des Signals an den Klemmen bis zum Einleiten der Reaktion wieder. Tabelle 10- 5 Reaktionszeiten bei Ansteuerung der Extended Functions mit Geber über sichere Onboard-Klemmen (nur CU310-2) Funktion typisch...
Systemmerkmale 10.5 Reaktionszeiten Ansteuerung der Extended Functions ohne Geber über Klemmen (nur CU310-2) Die folgende Tabelle gibt die Reaktionszeiten vom Auftreten des Signals an den Klemmen bis zum Einleiten der Reaktion wieder. Tabelle 10- 7 Reaktionszeiten bei Ansteuerung der Extended Functions ohne Geber über Klemmen (nur CU310-2) Funktion typisch worst case...
Seite 377
Systemmerkmale 10.5 Reaktionszeiten Ansteuerung der Extended Functions ohne Geber über TM54F (CU310-2 und CU320-2) Die folgende Tabelle gibt die Reaktionszeiten vom Auftreten des Signals an den Klemmen bis zum Einleiten der Reaktion wieder. Tabelle 10- 8 Reaktionszeiten bei Ansteuerung über TM54F Funktion Typisch Worst case...
Seite 378
Systemmerkmale 10.5 Reaktionszeiten SSM: Die Angaben entsprechen den Zeiten zwischen dem Unterschreiten des Grenzwerts bis zum Ausgeben der Information über die TM54F-Klemmen. So ermitteln Sie die "Verzögerungszeit der Auswertung geberlos" (p9386/p9586) Die Verzögerungszeit p9586/p9386 dient dazu, unnötige Meldungen während der Startphase des Umrichters zu vermeiden.
Systemmerkmale 10.6 Restrisiko 10.6 Restrisiko Der Maschinenhersteller ist durch die Fehleranalyse in der Lage, das Restrisiko an seiner Maschine bezüglich des Antriebsgerätes zu bestimmen. Es sind folgende Restrisiken bekannt: WARNUNG Aufgrund von bei elektrischen Systemen prinzipbedingt möglichen Hardware-Fehlern ergibt sich ein zusätzliches Restrisiko, welches durch den PFH-Wert ausgedrückt wird. WARNUNG •...
Seite 380
Systemmerkmale 10.6 Restrisiko WARNUNG Werden bei einem 1-Gebersystem durch: a) einen einzelnen elektrischen Fehler im Geber oder b) einen Geberwellenbruch (bzw. Lösung der Geberwellenkupplung) oder Lösung der Gebergehäusebefestigung die Gebersignale statisch (d. h. sie folgen der Bewegung nicht mehr, haben aber korrekte Pegel), so wird dieser Fehler bei stehendem Antrieb (z. B. im SOS) nicht erkannt.
Kommunikationsverbindungen abzusichern. Beim Tausch anderer Komponenten ist keine Quittung erforderlich, da die neu aufzubauenden Kommunikationsverbindungen automatisch gesichert bleiben. Weitere Informationen zum Komponententausch siehe Kapitel "Beispiele Komponententausch" im SINAMICS S120 Funktionshandbuch FH1. WARNUNG Die Hinweise zu Änderungen oder Tausch von Software-Komponenten im Kapitel "Sicherheitshinweise" sind zu beachten! 1.
Seite 382
Wartung und Pflege 11.1 Hinweise zum Komponententausch 4. Warnung A01695 wird ausgegeben, die auf den Tausch eines Sensor Module hinweist. Als Folge wird auch ein Defekt in einem Überwachungskanal gemeldet (C30711 mit Meldungswert 1031 und Stopreaktion STOP F). – Mit STARTER/SCOUT: - Klicken Sie in der Start-Maske der Safety-Funktionen des Antriebs auf die Schaltfläche "Hardwaretausch quittieren".
Normen und Vorschriften 12.1 Allgemeines 12.1.1 Zielsetzung Aus der Verantwortung, die Hersteller und Betreiber technischer Einrichtungen und Produkte für die Sicherheit haben, resultiert die Forderung, Anlagen, Maschinen und andere technische Einrichtungen so sicher zu machen, wie es nach dem Stand der Technik möglich ist.
Normen und Vorschriften 12.2 Maschinensicherheit in Europa Um funktionale Sicherheit einer Maschine oder Anlage zu erreichen, ist es notwendig, dass die sicherheitsrelevanten Teile der Schutz- und Steuereinrichtungen korrekt funktionieren und sich im Fehlerfall so verhalten, dass die Anlage in einem sicheren Zustand bleibt oder in einen sicheren Zustand gebracht wird.
Normen und Vorschriften 12.2 Maschinensicherheit in Europa 12.2.1 Maschinenrichtlinie Die Erfüllung der grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen in Anhang I der Richtlinie ist für die Sicherheit von Maschinen zwingend notwendig. Die Schutzziele müssen verantwortungsbewusst umgesetzt werden, um die Forderung nach Konformität mit der Richtlinie zu erfüllen. Der Hersteller einer Maschine muss den Nachweis über die Übereinstimmung mit den grundlegenden Anforderungen erbringen.
Seite 386
Normen und Vorschriften 12.2 Maschinensicherheit in Europa ● Typ B1-Normen für übergeordnete Sicherheitsaspekte, z. B. ergonomische Grundsätze, Sicherheitsabstände gegen das Erreichen von Gefahrenquellen, Mindestabstände zur Vermeidung des Quetschens von Körperteilen. ● Typ B2-Normen für Sicherheitseinrichtungen sind bestimmt für verschiedene Maschinenarten, z. B. Not-Halt-Einrichtungen, Zweihandschaltungen, Verriegelungen, berührungslos wirkende Schutzeinrichtungen, sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen.
Normen und Vorschriften 12.2 Maschinensicherheit in Europa 12.2.3 Normen zur Realisierung sicherheitsrelevanter Steuerungen Wenn die funktionale Sicherheit der Maschine von Steuerungsfunktionen abhängt, muss die Steuerung so realisiert werden, dass die Wahrscheinlichkeit von Ausfällen der Sicherheitsfunktionen ausreichend gering ist. Die Normen EN ISO 13849-1 (Nachfolger von EN 954-1) und EN 62061 definieren Leitsätze für die Realisierung sicherheitsrelevanter Maschinensteuerungen, deren Anwendung die Erfüllung aller Sicherheitsziele der EG- Maschinenrichtlinie gewährleistet.
Seite 388
Normen und Vorschriften 12.2 Maschinensicherheit in Europa Technologie zur Ausführung von EN ISO 13849-1 EN 62061 sicherheitsrelevanten Steuerungsfunktionen nicht-elektrisch (z. B. Hydraulik, Pneumatik) Nicht abgedeckt Elektromechanik (z .B. Relais und/oder beschränkt auf vorgesehene alle Architekturen und maximal einfache Elektronik) Architekturen (siehe Anm. 1) und bis SIL 3 maximal bis PL = e komplexe Elektronik (z.
Normen und Vorschriften 12.2 Maschinensicherheit in Europa 12.2.4 DIN EN ISO 13849-1 (Nachfolger von EN 954-1) Die qualitative Betrachtung nach DIN EN ISO 13849-1 ist für moderne Steuerungen aufgrund deren Technologie nicht ausreichend. Die DIN EN ISO 13849-1 berücksichtigt u. a. kein Zeitverhalten (z.
Seite 390
Normen und Vorschriften 12.2 Maschinensicherheit in Europa Dabei wendet die Norm konsequent ein Top-Down-Verfahren in der Realisierung komplexer Steuerungssysteme, Functional Decomposition genannt, an. Hierbei wird, ausgehend von den aus der Risikoanalyse hervorgehenden Sicherheitsfunktionen, eine Aufteilung in Teilsicherheitsfunktionen und schließlich eine Zuordnung dieser Teilsicherheitsfunktionen auf reale Geräte, Teilsysteme und Teilsystemelemente genannt, vorgenommen.
Seite 391
Normen und Vorschriften 12.2 Maschinensicherheit in Europa Beim Aufbau einer sicherheitsgerichteten Steuerung hat der Anwender folgende Möglichkeiten: ● Verwendung von Geräten und Teilsystemen, die die EN ISO 13849-1 oder die IEC/EN 61508 bzw. IEC/EN 62061 bereits erfüllen. Dabei werden in der Norm Angaben gemacht, wie qualifizierte Geräte bei der Realisierung von Sicherheitsfunktionen integriert werden können.
Normen und Vorschriften 12.2 Maschinensicherheit in Europa 12.2.6 Normenreihe EN 61508 (VDE 0803) Die Normenreihe beschreibt den Stand der Technik. Die EN 61508 ist nicht unter einer EG-Richtlinie harmonisiert. Eine automatische Vermutungswirkung zur Erfüllung der Schutzziele einer Richtlinie geht somit von ihr nicht aus.
Normen und Vorschriften 12.2 Maschinensicherheit in Europa 12.2.7 Risikoanalyse/-beurteilung Maschinen und Anlagen beinhalten, aufgrund ihres Aufbaus und ihrer Funktionalität, Risiken. Deshalb verlangt die Maschinenrichtlinie für jede Maschine eine Risikobeurteilung und gegebenenfalls eine Risikominderung, bis das Restrisiko kleiner als das tolerierbare Risiko ist.
Seite 394
Normen und Vorschriften 12.2 Maschinensicherheit in Europa Bild 12-2 Iterativer Prozess zum Erreichen der Sicherheit nach ISO 14121-1 Die Risikominderung muss durch geeignete Konzipierung und Realisierung der Maschine erfolgen, z. B. durch für Sicherheitsfunktionen geeignete Steuerung oder Schutzmaßnahmen. Umfassen die Schutzmaßnahmen Verriegelungs- oder Steuerfunktionen, sind diese gemäß EN ISO 13849-1 zu gestalten.
Normen und Vorschriften 12.3 Maschinensicherheit in USA 12.2.8 Risikominderung Die Risikominderung einer Maschine kann, außer durch strukturelle Maßnahmen, auch durch sicherheitsrelevante Steuerungsfunktionen erfolgen. Für die Realisierung dieser Steuerungsfunktionen sind, abgestuft nach der Höhe des Risikos, besondere Anforderungen zu beachten, die in EN ISO 13849-1 und, für elektrische Steuerungen insbesondere mit programmierbarer Elektronik, in EN 61508 oder EN 62061 beschrieben sind.
Normen und Vorschriften 12.3 Maschinensicherheit in USA Die Anforderungen aus dem OSH Act werden durch die "Occupational Safety and Health Administration" (ebenfalls als OSHA bezeichnet) verwaltet. OSHA setzt regionale Inspektoren ein, die prüfen, ob die Arbeitsplätze die gültigen Regeln erfüllen. Die für Arbeitssicherheit relevanten Regeln der OSHA sind in OSHA 29 CFR 1910.xxx ("OSHA Regulations (29 CFR) PART 1910 Occupational Safety and Health") beschrieben.
Normen und Vorschriften 12.3 Maschinensicherheit in USA 12.3.3 NFPA 79 Der Standard NFPA 79 (Electrical Standard for industrial Machinery) gilt für die elektrische Ausrüstung von Industriemaschinen mit Nennspannungen kleiner 600 V. Eine Gruppe von Maschinen, die koordiniert zusammenarbeiten, wird auch als eine Maschine betrachtet. Die NFPA 79 enthält als grundlegende Anforderung für programmierbare Elektronik und Kommunikations-Busse, dass diese Geräte gelistet sein müssen, wenn diese zur Ausführung sicherheitsrelevanter Funktionen eingesetzt werden.
Normen und Vorschriften 12.4 Maschinensicherheit in Japan Mit der Risikoanalyse/-beurteilung werden die Gefahren einer Maschine bewertet. Die Risikoanalyse ist eine wichtige Anforderung gemäß NFPA 79, ANSI/RIA 15.06, ANSI B11.TR-3 und SEMI S10 (Halbleiter). Mit Hilfe der dokumentierten Ergebnisse einer Risikoanalyse kann die geeignete Sicherheitstechnik ausgewählt werden, basierend auf der gegebenen Sicherheitsklasse der jeweiligen Anwendung.
Normen und Vorschriften 12.6 Weitere sicherheitsrelevante Themen 12.6 Weitere sicherheitsrelevante Themen 12.6.1 Informationsblätter der Berufsgenossenschaft Nicht immer lassen sich aus den Richtlinien-, Normen- oder Vorschriftentexten umzusetzende sicherheitstechnische Maßnahmen ableiten. Hierzu bedarf es ergänzender Hinweise und Erläuterungen. Im Rahmen ihrer Aufgabenstellung werden dazu von den berufsgenossenschaftlichen Fachausschüssen Publikationen zu verschiedensten Themen herausgegeben.
Seite 400
Normen und Vorschriften 12.6 Weitere sicherheitsrelevante Themen Safety Integrated Funktionshandbuch, (FHS), 01/2012, 6SL3097-4AR00-0AP3...